Gibt es die Einheit im Alltag?

Es gab zwischen beiden deutschen Staaten große Unterschiede in der Sozialpolitik (welche ja eine der Philosophien des DDR-Sozialismus war). Wo lagen die Unterschiede? Wie effektiv waren beide Sozialsysteme? Was war ungerecht, was war gerecht? Wie ist es im Vergleich zu heute?
Der Bereich für Diskussionen zu den Sozialen Systemen der beiden deutschen Staaten.

Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon augenzeuge » 30. September 2010, 13:11

In Stichworten:

Konsumverhalten: ähnlich, bis auf die Wäschetrockner (hier haben nur 22% der Ostdeutschen einen, sonst 76%)

In den neuen Ländern wird nur 77% des Westniveaus verdient.

Hohe Bildungsunterschiede: West: 42% Hauptschule/ 23% Realschule/ 25% Gymnasium-Abschluß
Ost: 26,6% / 46,7% / 21,8%

West: 76% verheiratet; Ost 54%

Familien: West: 60% der Familien haben mind. 1 Kind, Ost 39% haben mind. 1 Kind (ähnliches Verhältnis bei Immobilien)

Kinderbetreuungsquote bis 3 jährige Kinder: West: 15% / Ost: 45%

Bundesland mit der höchsten Insolvenz: NRW

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84211
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 30. September 2010, 14:58

Wahrscheinlich nicht. Auch bei den Preisen gibt es keine Einheit. Die sind nun mal in Niedersachsen höher als in Mecklenburg-Vorpommern, in Baden-Württemberg und Bayern höher als in Niedersachsen. So ist das mit den Einkommen auch immer eine Milchmädchenrechnung. Wie sagte gestern Prof. Biedenkopf bei Hart aber Fair. Es gibt Unterschiede zwischen Bayern und Hamburgern, zwischen Hessen und Ostfriesen. Und es gibt Unterschiede zwischen West- und Ostdeutschen.Warum sollte gerade dort alles gleich sein. Jede Bevölkerungsgruppe denkt und tickt anders. Das ist nicht nur in Deutschland so, sondern in jedem Land. Übrigens, auch der Mecklenburger tickt anders als der Sachse. Da ist er eben viel eher Norddeutscher als Ostdeutscher.
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon exgakl » 30. September 2010, 16:32

Warum geht es denn jetzt bei der Einheit wieder nur ums Geld? [mad]

VG exgakl
exgakl
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 30. September 2010, 16:39

Weil die finanzielle Seite einer der Punkte ist, die immer wieder herangezogen werden. Das was ich auch meine, und was der Biedenkopf gesagt hat, handelt aber nicht von Geld. Es geht um das Denken des Einzelnen. Und da denkt in Deutschland jeder anders - ganz nach seiner Region der er zugehörig ist. Da wären wir vielleicht wieder bei den Genen von Sarazzin [hallo] . Und diese Unterschiedlichkeit ist auch gut so.
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon exgakl » 30. September 2010, 16:43

Ich denke man sollte mal den ganzen finanziellen Aspekt zur Seite lassen. Schließlich gibt es ja schon zwischen den einzelnen Bundesländern da genug unterschiede.... lässt man nun mal die Finanzen außen vor, wie sieht es denn dann mit der Einheit aus?

VG exgakl

P.S. Irgendwie kommt mir das Thema bekannt vor. Ich muss mal suchen, denn ich glaube ich habe dazu schonmal was geschrieben...
exgakl
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Icke46 » 30. September 2010, 17:30

Das die Preise in Niedersachsen höher sind als konkret gesagt in Mecklenburg-Vorpommern, möchte ich aber mal in Zweifel ziehen. Ich habe da ganz gute Vergleichsmöglichkeiten, weil ich einen Teil des Monats in Mecklenburg verbringe, meinen Arbeits- und Lebensmittelpunkt aber in Niedersachsen habe.

Nach der Logik mit den Preisen müsste ich ja in der selben wirtschaftlichen Situation sein wie die Grenzgänger in Berlin vor dem Mauerbau - würde mir die monatlichen Lebensmitteleinkäufe aus MeckPomm mitbringen und mit den ersparten Hunderten von Euro eine Karibikreise finanzieren. Leider geht das nicht so [mad] .

Im Gegenteil - was mir speziell auffällt - ist aber nur eine Momentaufnahme - dass zum Beispiel das Benzin in Meck-Pomm immer teurer ist als in Niedersachsen. Und bei den Lebensmittelpreisen sehe ich wie gesagt keinen Unterschied - sogar der Friseur nimmt da dasselbe wie hier.

Nur meine 5 Cent...

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5812
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 30. September 2010, 18:30

Icke,
das war jetzt willkürlich ein Beispiel. Dann gehe doch mal auf die Seite http://www.unicum.de/leben/lebenshaltun ... =0&extras=

und gebe im Rechner mal Niedersachsen und Meck-Pomm ein.Da kommt eine Differenz von fast 10 % heraus, um welche das Leben in MP günstiger ist. Und Sachsen-Anhalt ist da auch günstiger. Vor kurzem war im TV ein Bericht wo das Statistische Bundesamt einen Vergleich der einzelnen Bundesländer veröffentlicht hat. Daher nahm ich auch meine Meinung. Mit S-A weiß ich es aus eigener Erfahrung. Da sind zum Beispiel sogar die Preise von Ketten wie C&A unterschiedlich.

Ein weiteres Beispiel hier im Spiegel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,497843,00.html

Ein Auszug davon: Was die Arbeiter-Funktionäre gerne übersehen: Ein Euro im Westen ist weit weniger wert als ein Euro im Osten. Denn auch bei den Lebenshaltungskosten gibt es enorme Differenzen zwischen neuen und alten Bundesländern. Der reale Einkommensunterschied wird dadurch erheblich geringer, in einigen Fällen stehen Ostbürger sogar besser da als Westbürger.

Was Ost-West-Reisende bisher nur ahnten, belegt jetzt eine aktuelle Studie der Universität Kassel, die SPIEGEL ONLINE vorliegt. Demnach ist der Verbraucherpreisindex im Westen 6,5 Prozent höher als im Osten. Zwischen der teuersten Region (München) und der günstigsten (Mittlerer Erzgebirgskreis) beträgt der Unterschied sogar 37,5 Prozent.

Deutschland einig Vaterland - Fehlanzeige. Auch 17 Jahre nach der Wende kann von einer Anpassung der Lebensverhältnisse keine Rede sein.


Der Bericht ist zwar drei Jahre alt, ich meine der Unterschied ist auch heute noch vorhanden.
Da ich fast jeden Monat einmal in Karlsruhe bin, weiß ich natürlich auch, dass das Leben dort auch teuerer ist als zum B. hier in Niedersachsen. Kann oben auch nachgerechnet werden.
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon manudave » 30. September 2010, 18:35

Nun ich kenne nur die Dinge im Vergleich Hessen und Thüringen für das Gebiet 50 Km rechts und links von mir:

Gewerbegebiete entstehen mittlerweile auch wieder in den westlichen Orten - die Subventionen des Ostens scheint es nicht mehr zu geben - insofern Einigkeit.

Es fahren immer noch viel mehr Thüringer nach Hessen um an den Arbeitsplatz zu kommen als umgekehrt.

Der Lohn ist in Hessen nicht nur unwesentlich höher, sondern deutlich.

Baufirmen aus dem Osten übernehmen viele Objekte in Hessen - umgekehrt überhaupt nicht - Null.

Kaputte Straßen gibt es in Hessen mehr als bei den Nachbarn.

Einkaufen geh ich persönlich am meisten in Geisa/Thüringen.

Fussballerisch gibt es gewaltige Unterschiede.
In Thüringen geht es mehr über den Kampf und der Schiri lässt körperbetontes Spiel eher laufen - nur gemeckert werden darf nicht.
In Hessen geht es eher über die Technik (hat sicher auch was mit höherem Zuwandererzahlen zu tun), Schiedsrichter pfeifen eher mal zuviel als zuwenig (die Spieler erwarten das auch) und es gibt mehr Tätlichkeiten.

In Thüringen hört man oft von "normalen" Schlägereien - in Hessen ist da schon mal ein Messer dabei oder es sind schwere Verletzungen dabei. Interessanterweise werden bei Veranstaltungen in Thü. fast immer Securitys vorgeschrieben - bei uns in Hessen gibt´s das fast gar nicht.

Frauen sind drüben lockerer als in Hessen... hoffentlich wird das bald mal einheitlich - sprich, alle sollten so drauf sein... [flash]

Mal sehen - vielleicht fällt mir noch was ein...
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4398
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon augenzeuge » 30. September 2010, 18:47

Ich bin auch gerade mal wieder "drüben" gewesen.

Mir ist aufgefallen, dass die Preise etwas angezogen haben, aber es ist sehr unterschiedlich.

Restaurantpreise sind deutlich günstiger, Benzin, wie Icke sagt, sogar teurer, Bäcker und Metzgerpreise liegen deutlich drunter. In den Warenhäusern ist es etwa gleich, natürlich auch die Discounter. Letztlich kommt es auch auf die Region an.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84211
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Bushmaster » 1. Oktober 2010, 07:36

Ja es gibt die Einheit im Alltag.
Der Berlin-Brandenburger-Raum ist das beste Beispiel. Vielleicht mögen sich Kreuzberger und Lichtenberger nicht, aber Pankower und Marzahner mögen sich vielleicht auch nicht - das ist also kein echter Indikator.
Aber Unternehmen, Infrasturkutur und Wohngebiete sind dermaßen verflochten, dass ein außenstehender eine Ost-West-Teilung wohl nur ganz schwer wahrnehmen könnte.

Im hippen Prenzlauer Berg wohnen mittlerweile enorm viele Westdeutsche, es gibt viele Firmen wo eine totale Durchmischung stattgefunden hat. Die öffentlichen Nahverkehrsnetze kreuzen die Grenzen hundertfach und selbst die Straßenbahn ist an vielen Stellen in den Westen hinein ausgebaut worden. Einkaufsmöglichkeiten, Kneipen, Restaurants, Kinos, Museen werden ganz selbstverständlich links und rechts des mahnenden Pflasterstreifens genutzt. Westberliner sind in den Speckgürtel gezogen, Potsdamer vielleicht nach Wannsee, auf einer Dampferfahrt durch die Havelgewässer kriegt man gar nicht mit, wie oft man die Grenze überquert und kann sich nicht mehr vorstellen, dass die wundervollen Parks an den Ufern eingemauert waren.
Meine Firma steht mitten im ehemaligen Todesstreifen und Touristengruppen haben erhebliche Schwierigkeiten zu erkennen, was an dieser Gegend so besonders sein soll. Die Belegschaft ist völlig durchmischt und außer den vielen Dialekten gibt es oftmals gar kein Anzeichen für die Herkunft des Kollegen. Da entstehen manchmal richtig blöde Situationen, wenn man über geschichtliche Themen spricht und zu schulmeisterlich wird...Anzug und Krawatte tragen auch Ossis und denen muss man nicht erzählen, wie es früher hier war.

Klar gibt es die üblichen Berührungsprobleme und Vorurteile, aber das war ja nicht die Frage des Thread-Starters.
Einheit im Alltag gibt es sehr wohl!
Bushmaster
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon exgakl » 1. Oktober 2010, 07:45

Bushmaster hat geschrieben:Ja es gibt die Einheit im Alltag.
Der Berlin-Brandenburger-Raum ist das beste Beispiel. Vielleicht mögen sich Kreuzberger und Lichtenberger nicht, aber Pankower und Marzahner mögen sich vielleicht auch nicht - das ist also kein echter Indikator.
Aber Unternehmen, Infrasturkutur und Wohngebiete sind dermaßen verflochten, dass ein außenstehender eine Ost-West-Teilung wohl nur ganz schwer wahrnehmen könnte.

Im hippen Prenzlauer Berg wohnen mittlerweile enorm viele Westdeutsche, es gibt viele Firmen wo eine totale Durchmischung stattgefunden hat. Die öffentlichen Nahverkehrsnetze kreuzen die Grenzen hundertfach und selbst die Straßenbahn ist an vielen Stellen in den Westen hinein ausgebaut worden. Einkaufsmöglichkeiten, Kneipen, Restaurants, Kinos, Museen werden ganz selbstverständlich links und rechts des mahnenden Pflasterstreifens genutzt. Westberliner sind in den Speckgürtel gezogen, Potsdamer vielleicht nach Wannsee, auf einer Dampferfahrt durch die Havelgewässer kriegt man gar nicht mit, wie oft man die Grenze überquert und kann sich nicht mehr vorstellen, dass die wundervollen Parks an den Ufern eingemauert waren.
Meine Firma steht mitten im ehemaligen Todesstreifen und Touristengruppen haben erhebliche Schwierigkeiten zu erkennen, was an dieser Gegend so besonders sein soll. Die Belegschaft ist völlig durchmischt und außer den vielen Dialekten gibt es oftmals gar kein Anzeichen für die Herkunft des Kollegen. Da entstehen manchmal richtig blöde Situationen, wenn man über geschichtliche Themen spricht und zu schulmeisterlich wird...Anzug und Krawatte tragen auch Ossis und denen muss man nicht erzählen, wie es früher hier war.

Klar gibt es die üblichen Berührungsprobleme und Vorurteile, aber das war ja nicht die Frage des Thread-Starters.
Einheit im Alltag gibt es sehr wohl!



Moin Bushmaster, [hallo]

einverstanden exgakl [laugh] so könnte ich den Artikel unterschreiben.... endlich mal ein Beitrag, wo ich nichts über Finanzen lesen musste. [bravo]
exgakl
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 1. Oktober 2010, 08:43

Hallo Bushmaster,
das sind auch gute Beispiele, die aber auch zeigen, wie der private Mensch ehemalige Grenzen überwindet. Er macht das aus dem Bauchgefühl heraus, und kauft meinetwegen im ehemaligen Ostteil ein Eis, oder er zieht von einem Stadtteil in einen anderen, was früher nicht gegangen wäre. Da überlegt er sich nichts mit Einheit usw, sondern es ist für ihn selbstverständlich und er nimmt dieses in Anspruch. [hallo]
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Bushmaster » 1. Oktober 2010, 11:12

karl143 hat geschrieben:Da überlegt er sich nichts mit Einheit usw, sondern es ist für ihn selbstverständlich und er nimmt dieses in Anspruch.


So würde ich mir das Leitbild vorstellen..ganz genau!
Aber da müssen eben eine Menge Leute links und rechts der Elbe noch mächtig an sich arbeiten.
Bushmaster
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 20. Oktober 2010, 10:10

augenzeuge hat geschrieben:Ich bin auch gerade mal wieder "drüben" gewesen.

Mir ist aufgefallen, dass die Preise etwas angezogen haben, aber es ist sehr unterschiedlich.

Restaurantpreise sind deutlich günstiger, Benzin, wie Icke sagt, sogar teurer, Bäcker und Metzgerpreise liegen deutlich drunter. In den Warenhäusern ist es etwa gleich, natürlich auch die Discounter. Letztlich kommt es auch auf die Region an.
AZ


Aus einer dpa-Meldung von gestern, 19.10.2010, abgeschrieben aus der HAZ vom 20.10.2010:

Mieten im Osten günstiger

Mieter zahlen in Ostdeutschland noch immer deutlich weniger als im Rest der Republik. Doch auch im Osten steigen die Wohnkosten stetig, wie der Deutsche Mieterbund am Dienstag bestätigte. Mit durchschnittlich 4,80 Euro pro Quadratmeter kommen Mieter in Sachsen -Anhalt derzeit am günstigsten davon. Besonders tief in die Tasche greifen müssn Mieter in Bayern und Baden-Württemberg: Dort sind im Schnitt 7,58 Euro pro Quadratmeter fällig.

Fazit: Bei der Miete kann man nicht wie bei einem teurem Lebensmittel auf ein günstigeres Produkt ausweichen. Die wird immer fällig. Und das in den beiden letztgenannten Bundesländern nur Leute mit hohen Einkommen leben ist nur wirklich nicht wahr. Ein mehr von ca. 50 % reißt schon ein Loch in die Kasse. Soviel zu den Lebenshaltungskosten und deren Unterschiede zwischen Ost und West.
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Huf » 20. Oktober 2010, 16:42

Nach dem Lesen Eurer Beiträge komme ich zu dem Schluss, dass sich die Frage nach der Einheit keinesfalls am Geld messen lässt, aus welchen Gründen auch immer!
Dies soll bedeuten, dass Eure Erfahrungen bezüglich der Verbraucherpreise, Mieten u.ä. zwar real sind, aber als Maß des Zusammenwachsens der beiden ehemaligen deutschen Staaten nicht tauglich sind, obwohl diese Problematik jeden betroffenen Bürger berührt!
Ich denke, wir sollten einfach akzeptieren, dass in unserem Land regional verschiedene Bedingungen alltäglicher Art existieren, die sich aus den jeweiligen Gegebenheiten ableiten lassen.
Auch vor dem 03.10.1990 gab es Unterschiede zwischen Hamburg und Scheidegg/Allgäu.
Das Leben in seinem natürlichen Verlauf ist der Motor des Zusammenwachsens, den wir ja alle hier mitbetreiben.
Wem das zu pathetisch klingt, kann ja anders denken, aber bezüglich der Einheit sind wir Deutschen auf einem guten Weg, der noch leichter zu gehen wäre, wenn mehr Menschen mitmachen würden.

Huf [hallo]
Huf
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 20. Oktober 2010, 18:21

Hallo Huf,
das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Ich hatte schon mal an anderer Stelle geschrieben, das ein Mecklenburger anders denkt, als ein Bayer. Nicht weil er ein Ossi ist, sondern ein Norddeutscher. Es wird und muß auch immer regionale Unterschiede geben. Ich finde, diese machen unser gesamtes Deutschland ja auch so attraktiv. Ich wollte mit diesem Eintrag nur noch einmal klarstellen, das man nicht einfach die niedrigeren Löhne mit schlechter Lebensqualität gleichsetzen muß. Darum ging es mir.
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon 17.Juni » 20. Oktober 2010, 19:03

[hallo] Huf,

Huf hat geschrieben:.......Wem das zu pathetisch klingt, kann ja anders denken, aber bezüglich der Einheit sind wir Deutschen auf einem guten Weg, der noch leichter zu gehen wäre, wenn mehr Menschen mitmachen würden......


aus meiner Sicht sind "WIR" wirtschaftlich gesehen noch lange keine Einheit und das wird auch noch Jahre dauern bis das mal der Fall sein sollte.
Die "Ideologische- Einheit" geht auch eher schlecht als recht von statten, denn es besteht noch ein erheblicher "Wissensmangel bei den Altbundesbürgern" was die ehemalige DDR betrifft. Aber: Und nun kommt das berühmte Aber wieder, sind wir es- damit meine ich jene "Umsiedler" aus den neuen Bundesländern die in die "alten" umgezogen sind -, die diesen Mangel an Wissen ein klein wenig beheben können.
Bezogen auf die Gegend in Baden-Württemberg, in der wir "gelandet" sind ist das ganz stark der Fall. Kommt man dann aber mal in ein Gespräch, so ist das Interesse groß, was die ehemalige DDR betrifft. So erlebe ich es bei vielen Gesprächen mit "Schwaben" und "Badenern" ! Leider ist aber auch das Interesse an der DDR nicht mehr so groß, wie es mal vor 10 oder 15 Jahren gewesen ist. Bei vielen Problemen die, die heutige Bundesrepublik so mit sich "rumschleppt" hört man des öfteren: Viele Dinge hätten mit einer Einbindung der Erfahrungen der ehemaligen DDR besser gelöst werden können.
Und wenn ich in meinen Vereinsabenden, so ab und an mal aus dem "kulturellen Leben" der ehemaligen DDR berichte, so herscht große Stille und noch größere Aufmerksamkeit, wenn es darum geht, wie und mit was sich alles die DDR - Bürger in ihrer Freizeit beschäftigt haben. So gesehen sind WIR es, die zum Zusammenwachsen sehr beitragen können.
17.Juni
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon karl143 » 26. Januar 2012, 21:36

Ich hole den Thread mal wieder hervor. Lebenshaltungskosten in Ost und West. Hier sind die Mietpreise von den 50 teuersten Städten in Deutschland angegeben:
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/miet ... .bild.html

Unter den 10 teuersten Städten ist nicht eine einzige im Osten. Städte im Südwesten, die wie Karlsruhe nicht mal Landeshauptstädte sind, liegen auf dem 7. Platz. Auf den letzten 20 Plätzen viele Städte aus dem Ruhrgebiet sowie im Osten.
karl143
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon vs1400 » 26. Januar 2012, 23:15

karl143 hat geschrieben:Ich hole den Thread mal wieder hervor. Lebenshaltungskosten in Ost und West. Hier sind die Mietpreise von den 50 teuersten Städten in Deutschland angegeben:
http://www.bild.de/geld/wirtschaft/miet ... .bild.html

Unter den 10 teuersten Städten ist nicht eine einzige im Osten. Städte im Südwesten, die wie Karlsruhe nicht mal Landeshauptstädte sind, liegen auf dem 7. Platz. Auf den letzten 20 Plätzen viele Städte aus dem Ruhrgebiet sowie im Osten.


thx @ Karl fürs reanimieren des freds! [crazy]

ich hab ja jedes mal so eindrücke zum derartigem stand der einheit, wenn ich gerade erst für etwas länger drüben war.
all jene die damals um die 40zig und älter wahren bezeichnen sich wohl noch immer als verlierer, sind es wohl auch.
doch die neuen, jungen menschen (ab 25) sehen es schon anders, soweit sie arbeit haben die halbwegs sicher ist, ist ein mehrverdienst im westen für sie nicht das hauptthema.

gruß vs
vs1400
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon SkinnyTrucky » 30. Januar 2012, 20:16

Huf hat geschrieben:Ich denke, wir sollten einfach akzeptieren, dass in unserem Land regional verschiedene Bedingungen alltäglicher Art existieren, die sich aus den jeweiligen Gegebenheiten ableiten lassen.


Das denke ich aber auch Herr Doktor....so wird es wohl auch bleiben, auch wenn immer mehr Grenzen auf diesem Kontinent fallen....Deutschland mag ja ein starkes grosses Länderbündnis sein, es wohnen aber doch sehr unterschiedliche Mentalitäten dort....

....und ehrlich gesagt, wir wollen ja auch bei einem Europa, das Italiener Italiener bleiben, Holländer Holländer und Engländer Engländer.....warum sollten dann Westfalen keine Westfalen sein dürfen....kuckt mal alle, als was fühlt ihr euch denn, fühlt ihr euch genauso deutsch, wie ein Sepp mit seinen Lederhosen....???? Der ist doch auch eher stolz drauf Bayer anstelle Deitsch zu sein....und überhaupt, in andern Ländern in Europa gibt es auch krasse regionale Unterschiede, sehr bekannt dabei Italien, wo der Norden eher der Reiche gegenüber dem Süden ist, da gibt es sogar heftige Seperatismusbewegungen, in Padanien klebt beinahe auf jedem Lichtmast oder Stromkasten ein grüner Aufkleber....

groetjes uit ergens tussen Almere en Lelystad

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
Benutzeravatar
SkinnyTrucky
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 9270
Bilder: 73
Registriert: 25. April 2010, 20:07
Wohnort: at the dutch mountains

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon vs1400 » 31. Januar 2012, 21:00

da machen sich so viele gelehrte nen kopf ... klick mich ... doch hat es jeder selber in der hand, wieviel einheit er zulässt.

gruß vs
vs1400
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2012, 22:23

Toller Link..... [flash] Folgende Aussage kann ich nicht bestätigen....
"Am meisten verblüfft hat mich im Osten der Fakt (ostdeutsch für Faktum), dass Ostdeutsche das Wort „spannend“ in der Umgangssprache nicht kannten. "
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84211
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Nostalgiker » 31. Januar 2012, 23:59

Die spinnen, die Römer; sagt Obelix und ich frage mich was da wohl der Herr Professor und Doktor der Humanbiologie für eine verbotene Substanz genascht hat um auf 23 Seiten solch einen teilweisen haarsträubenden Stuss von sich zu geben.

Punkt 3
Einkaufen nur während der Arbeitszeit, da schreibt er das er dann von Ostdeutschen die Erklärung bekam, dass man früher nur während der Arbeitszeit eingekauft habe und daher die Geschäfte auch nur
während der Arbeitszeit geöffnet hatten. Das er da mit dieser Aussage schlicht veräppelt wurde ist ihm wohl nicht aufgefallen.

Punkt 14
Zu meiner Studienzeit hieß die Mensa schlicht und ergreifend Mensa. Die Bezeichnung "Speisenversorgungszentrum" hat bestimmt nach der Wende ein Westdeutscher Verfechter der political correctness eingeführt.

Punkt 17
Das toppt sehr vieles was ich schon an Vermutungen, Ahnungen und Orakeln gelesen und gehört habe........

Punkt 23
Aha! Also schon der Begriff "Hausfrau" war unbekannt. Was Medizinische Psychologen doch so alles herausfinden....

Punkt 24
Die "Ostdeutschen Mittelspurfahrer" müssen bevorzugt auf den Autobahnen der alten Länder unterwegs sein.....

Punkt 24
Vielleicht ist es ihm nicht aufgefallen, selbst bei Rolling Stones Konzerten in den USA sind die Innenräume der Stadien bestuhlt!!!!
Die Deutschlandhalle war 1994 bei einem Konzert von E. C. ebenfalls im Innenraum bestuhlt.

Punkt 30
Ach ja ne?!?
Eine der populärsten Buchreihen aus dem Verlag Neues Leben hieß "Spannend erzählt", ansonsten gab es ja nichts spannendes in der DDR

Fazit für mich: Auch Unsinn, Halbwahrheiten und schlichtes Nichtwissen kann empirisch belegt sein.....
Ich kann mich allerdings auch irren und habe das Wort "Satire" übersehen....

Gruß
Nostalgiker
Nostalgiker
 

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Berliner » 1. Februar 2012, 02:58

ein paar fuer mich interessante Punkte, die ich nicht erwartet haben:

1. der "Ossi" ist hat groesseres Problem mit Uebergewicht
2. der "Ossi" befindet sich weniger in einer Kneipe oder in einem Restaurant.

Danke in beiden Faellen eher andersrum... [denken]

Berliner [hallo]
Nichts auf dieser Welt kann die Beharrlichkeit ersetzen.
Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


Beharrlichkeit und Ausdauer alleine sind allmaechtig.


-Calvin Coolidge
Benutzeravatar
Berliner
 
Beiträge: 2908
Bilder: 85
Registriert: 22. April 2010, 07:09
Wohnort: Detroit, Michigan USA

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon augenzeuge » 1. Februar 2012, 08:38

Berliner hat geschrieben:... der "Ossi" ist hat groesseres Problem mit Uebergewicht

Berliner [hallo]


Hier muss ich dem Aussagenden beipflichten. Besonders auf dem ostdeutschen Land kann ich das durch meine persönlichen Erfahrungen bestätigen. Allerdings muss ich auch klar sagen, dass hier seit 15 Jahren ein Rückgang der älteren Übergewichtigen erkennbar ist, aber die Jüngeren übergewichtiger durch Fastfood werden.
Man hat früher einfach zu fettig gegessen, die Ernährung im Westen war anders, viel fettärmer.
Aber das ist mein Bild, ob man das verallgemeinern kann.....?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84211
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Berliner » 2. Februar 2012, 00:50

Danke, augenzeuge. Laesst sich also leichter erklaeren als ich dachte. Man denkt immer an die Wessis, die "in Saus und Braus" lebten (siehe die Bayern im Film "Go Trabi, Go") und meint die muessen fetter sein als die "Ossis". Zuviel Propaganda gehoert ?

Aber, dass die "Ossis" weniger gesselig waeren wie die Wessis, ueberrascht mich sehr. Ich dachte das war schon ein Wahrzeichen der DDR, dass die Leute viel mehr zusammenkamen... [denken]

Berliner [hallo]
Nichts auf dieser Welt kann die Beharrlichkeit ersetzen.
Talent kann es nicht - nichts ist verbreiteter als erfolglose Maenner mit Talent.
Genie kann es nicht - unbelohntes Genie ist nahezu ein Sprichwort.
Ausbildung kann es nicht - Die Welt ist voll von ausgebildeten Obdachlosen.


Beharrlichkeit und Ausdauer alleine sind allmaechtig.


-Calvin Coolidge
Benutzeravatar
Berliner
 
Beiträge: 2908
Bilder: 85
Registriert: 22. April 2010, 07:09
Wohnort: Detroit, Michigan USA

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Zicke » 2. Februar 2012, 10:16

augenzeuge hat geschrieben:
Berliner hat geschrieben:... der "Ossi" ist hat groesseres Problem mit Uebergewicht

Berliner [hallo]


Hier muss ich dem Aussagenden beipflichten.
Man hat früher einfach zu fettig gegessen, die Ernährung im Westen war anders, viel fettärmer.
Aber das ist mein Bild, ob man das verallgemeinern kann.....?
AZ

liegt aber eher daran ,das der sog. "Ossi" weniger am Essen gespart hat. Denn schon Schubeck hat gesagt, das der Wessi lieber eine Chromleiste am Auto hat ,als was ordentliches auf dem Teller.

Berliner hat geschrieben:Aber, dass die "Ossis" weniger gesselig waeren wie die Wessis, ueberrascht mich sehr. Ich dachte das war schon ein Wahrzeichen der DDR, dass die Leute viel mehr zusammenkamen...

das ist totaler Blödsinn, die Kneipen waren voll bis zur Polizeistunde, und was die Geselligkeit betrifft ,brauchten wir keine Vereine oder Clubs, man traf sich einfach spontan.
Das beste Beispiel ist jetzt in Leipzig die Barfussgasse, dort haben die Szenekneipen bis in den frühen Morgen geöffnet und voller Menschen.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6986
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon dein1945 » 2. Februar 2012, 11:06

Zicke hat geschrieben:Aber, dass die "Ossis" weniger gesselig waeren wie die Wessis, ueberrascht mich sehr. Ich dachte das war schon ein Wahrzeichen der DDR, dass die Leute viel mehr zusammenkamen...

das ist totaler Blödsinn, die Kneipen waren voll bis zur Polizeistunde, und was die Geselligkeit betrifft ,brauchten wir keine Vereine oder Clubs, man traf sich einfach spontan.
Das beste Beispiel ist jetzt in Leipzig die Barfussgasse, dort haben die Szenekneipen bis in den frühen Morgen geöffnet und voller Menschen.[/quote]

Wie brauch da keiner zur Arbeit [flash], wir hatten nie eine Polizeistunde, aber um 22 Uhr war ich immer im Bett [mad]

Gruß aus Berlin
Man(n) muß wissen wenn Schluß ist !
Benutzeravatar
dein1945
 
Beiträge: 956
Bilder: 10
Registriert: 27. April 2010, 16:11
Wohnort: Berlin

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Zicke » 2. Februar 2012, 11:15

dein1945 hat geschrieben:Wie brauch da keiner zur Arbeit , wir hatten nie eine Polizeistunde, aber um 22 Uhr war ich immer im Bett


Die schlafen dann im Hörsaal [sick]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6986
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Gibt es die Einheit im Alltag?

Beitragvon Edelknabe » 2. Februar 2012, 18:56

Kann ich Zicke nur beipflichten. Du konntest früher(vor der Wende 1989) spontan Leutchen...Freunde usw. aufsuchen und in der Woche die Nacht zum Tag machen, das hatte Keinen gestört.Die stellten auch keine dummen Fragen, es wurde geklingelt und rein gings mit der Gastflasche oder Zwei als Gastgeschenk oder Einstand. Deren Kinder schliefen den Schlaf der Gerechten trotz der Feierlaune im Wohnzimmer, deine eigenen Kinder waren bei Oma oder Opa und früh um Drei gings im fast Volltrunk Nachhause...kurz geschlafen oder hingelegt auf der Couch, noch ne schnelle wunderbare Nummer hingelegt und um Sechse klingelte der Wecker und los gings dann auf Arbeit.

Sagt mal, wart ihr nie jung im Westen so dein 1945? Was war denn nur Schlaf, da wurde Mittags im Bauwagen abgeruht oder meine Frau ging Mittags Nachhause(das war der Sozialismus mit den wunderbar kurzen Wegen, ein Vorteil wie Sau)und ruhte da ne halbe Stunde ab, dann war sie wieder fit.

Sehe ich das Heute ist das ein ganz trauriges Trauerspiel. Fast möchte man noch vier Wochen vorher anmelden, um einmal die Freunde zu besuchen. Das ist mehr wie Mist und die Krönung ist, deren Kinder sind schon lange aus dem Haus, also sind sie eigentlich vollkommen unbelastet.

Eine Scheißgesellschaft ist das zwischenmenschlich geworden, das macht überhaupt keinen Spass mehr. Und na klar, man wird auch älter, das negiere ich überhaupt nicht aber im Grunde ist es keine gute gesellschaftliche Entwicklung.

Rainer-Maria
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16556
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Nächste

Zurück zu Soziale Systeme

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast

cron