Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Es gab zwischen beiden deutschen Staaten große Unterschiede in der Sozialpolitik (welche ja eine der Philosophien des DDR-Sozialismus war). Wo lagen die Unterschiede? Wie effektiv waren beide Sozialsysteme? Was war ungerecht, was war gerecht? Wie ist es im Vergleich zu heute?
Der Bereich für Diskussionen zu den Sozialen Systemen der beiden deutschen Staaten.

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon vs1400 » 7. April 2012, 22:20

SCORN hat geschrieben:hallo vs1400,
wenn man deine verlinkungen liest kommt zum selben schluss wie nach dem lesen von @wosch's beiträgen: die blanke hölle auf erden für vollkommen unschuldige harmlose jugendliche!
auch an dich die frage: wie kommt es das andere user eine andere meinung dazu haben? wobei dein beitrag ja gar keine meinungsäusserung ist sondern das kommentarlose einstellen von subjektiven wertungen zu den DDR-jugendwerkhöfen ganz im gegensatz zu sehr persönlichen beiträgen anderer! im übrigen hatte ich um persönliche erkenntnisse gebeten und nicht um verlinkungen!

SCORN


hallo SCORN,

weder Wosch noch ich behaupteten das alle unschuldig waren. die hölle waren die erlebnisse und qualen der damaligen opfer und dafür war nun eben das system verantwortlich.
auf deine frage ... wie kommt es das andere user eine andere meinung dazu haben?
... würde ich dir gern antworten wollen, bin jedoch leider der falsche ansprechpartner und kann dir gern meine vermutungen preisgeben.
zuwenige erkennen was dort, damals geschah und versuchen (schau dir zb. die letzten posting vom Rainer an) dieses thema mit dem heute zu vergleichen.
was falsch und ot zum thema ist. ... beachte bitte das startthema von Mara !
es geht "nur" um die erkenntnis dass es opfer gab und gibt.

meine komentarlosen verlinkungen sollten lediglich zurück zum thema führen und persönliche erkenntnisse, zum thema, kanst du hier im fred nachlesen.

gruß vs
vs1400
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon augenzeuge » 8. Mai 2012, 16:19

An der Hochschule des Rauhen Hauses in Hamburg wird mit dem Aufsatz eines ehemaligen DDR-Funktionärs die Schikane in DDR-Jugendheimen verharmlost.

Kennt jemand Eberhard Mannschatz? Nein? In seinem Buch kann man Torgau mit 3 Worten schildern: „Betreuung, Versorgung und Geborgenheit.“ [raus]
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... giert.html
AZ
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 8. Mai 2012, 17:32

Naja, da soll man mal nur hoffen, das Kinder nicht schwierig werden und an solche mitteralterlichen Folterknechte geraten....und bist du nicht willig, so gebrauch ich Gewalt ist vielleicht erstmal erfolgversprechend, denn das schüchtert erstmal gewaltig ein....aber was soll denn jemals aus einem völlig verstörten Kind werden....????

Man sollte diesem Herrn mal seine eigenen Erziehungsmethoden am eigenen Leib spüren lassen....am besten mehrere Wochen hintereinander weg....

groetjes

Mara
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 12. Mai 2012, 14:16

So wird's heute gemacht:

Ein Film von Ute von der Lieth und Joachim Walther

Jung, weiblich und gewalttätig: "Exakt - Die Story" widmet sich einem Problem, das vielen gar nicht bewusst ist, mit dem sich aber Familien, Opferverbände, Jugendämter, Strafverfolgungsbehörden und Justiz zunehmend beschäftigen müssen. Warum werden Mädchen und junge Frauen zu Gewalttäterinnen und selbst junge Mütter zu gefühllosen Schlägerinnen? Therapie oder Strafvollzug -- wie kann man dieser Gewalt begegnen? Fakt ist jedenfalls, dass sich die Anzahl wegen Körperverletzung verurteilter junger Frauen in deutschen Gefängnissen seit 2001 verdreifacht hat.

Kratzen, beißen, Haare ziehen - das war gestern. Das Repertoire junger Schlägerinnen umfasst heutzutage Fausthiebe, Fußtritte und Handkantenschläge. Die Zahl junger Frauen in Deutschland, die gewalttätig werden, steigt jedes Jahr. Gerade unter 21-Jährige schlagen öfter und vor allem auch viel härter zu als früher. Laut polizeilicher Kriminalstatistik stiegen die Straftaten mit weiblichen Tatverdächtigen bei Rohheitsdelikten und Delikten gegen die persönliche Freiheit von rund 42.000 Fällen im Jahre 1993 auf über 107.000 im Jahre 2009. Auch bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung auf Straßen, Wegen oder Plätzen stieg die Zahl der Fälle von etwa 2.900 im Jahre 1993 auf fast 10.200 16 Jahre später. Immer mehr junge Frauen werden für derartige Taten verurteilt: 597 waren es im Jahr 2000, 2009 schon 1.718.

Opfer werden zu Tätern

"Exakt - Die Story" hat mehrere Täterinnen über Monate begleitet, hat mit Strafverteidigern, Jugendämtern und Experten wie der Professorin Irmgard Jansen gesprochen. Sie ist eine der wenigen, die sich seit vielen Jahren intensiv mit dem Problem beschäftigt.

"Die meisten haben in ihrer Familie teilweise chronische Gewalterfahrungen bis hin zu sexuellem Missbrauch erlebt, wodurch sie hoch traumatisiert sind. Dadurch werden Basisgefühle wie Mitleid oder Schmerz verdrängt."

Die späte Betreuung begründet das Jugendamt auch mit der hohen Arbeitsbelastung. Zwölf Jugendgerichtshelfer sind im Einsatz. Jeder von ihnen betreut durchschnittlich 216 Jugendliche im Jahr. Dazu kommen für alle über 2.000 Gerichtstermine jährlich.

"Exakt - Die Story" ist nach Chemnitz gereist und hat bei MiA gedreht: "Mädchen in Aktion" -- ein Projekt der AWO Chemnitz und des Umgebung e.V., einem der wenigen Sozialprojekte in Deutschland für auffallend aggressive und straffällig gewordene Mädchen und junge Frauen. In Kursen wird den Teilnehmerinnen gezeigt, dass bessere Kontrolle zu innerer Stärke und neuen Möglichkeiten, sich durchzusetzen, führt. Bei Kränkungen sollen sie nicht gleich zuschlagen, sondern andere Auswege finden. Das Antiaggressionstraining fragt nach Ursachen und soll den Mädchen helfen, sich selbst besser zu verstehen.

groetjes

Mara
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon augenzeuge » 6. Juli 2012, 08:09

Egal wer alles in Torgau saß- es gab die Direktive Gewalt als Konzept. Der Mann, unter dessen Ägide diese Anstalt errichtet wurde, heißt Eberhard Mannschatz. In einem Lehrbuch einer Hamburger Hochschule verharmlost er noch heute die Verbrechen von damals. Erschütternde Aussagen......

http://www.fr-online.de/panorama/gewalt ... 46774.html
AZ
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Interessierter » 6. Juli 2012, 08:29

Also nach dem Lesen des Beitrages fehlen einem die Worte über die Aussagen der Herren von der Hamburger Hochschule.
Keine Konsequenzen für das Buch ? Das macht einfach sprachlos !
Interessierter
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon S51 » 2. August 2012, 03:08

Das Problem hierbei ist, dass zur gleichen Zeit in der Bundesrepublik durchaus analoge Ansichten vertreten wurden (und werden...). Nur halt nicht offiziell. Darauf deuten die in den letzten zwei Jahren bekannt gewordenen Details der Erziehung in westdeutschen Heimen sowohl der Kirchen wie auch der öffentlichen Hand durchaus hin.
Damit meine ich ausdrücklich nicht jene Fälle des Mißbrauches sexueller oder anderer Art sondern die pädagogische Praxis bis weit in die 70-er Jahre hinein. Was er beschreibt, wäre örtlich austauschbar. Der Unterschied liegt oft lediglich im behördlichen Hergang einer Einweisung. In der DDR als Maßnahme der Jugendhilfe in der Regel ohne gerichtliche Anordnung, in der BRD normalerweise mit gerichtlicher Anordnung, die bei Noteinweisung zumindest nachzuholen war.
In der DDR war mit der Entlassung nach dem 18. Geburtstag außer bei schweren Verbrechen die Akte sauber weil es ja keine Strafakte gab. In der Bundesrepublik gilt dies nur eingeschränkt.
Erst in den 70-er Jahren hat sich in der Bundesrepublik die pädagogische Praxis zumindest offiziell geändert. In den Heimen führte das jedoch eher zu Konfusion und in der Praxis der doch angestrebten Resozialisierung (oder analog der Erziehung zu einem sozialistischen Menschen...) war und ist es eher noch erfolgloser als die Praxis der DDR-Erziehung. Wer als Betroffener der bundesdeutschen Erziehung einmal auffällig wird, dessen Chancen auf ein später halbwegs "normales Leben" im Sinne von Sozialkompetenz und Einkommen ohne Kriminalität sind nachweisbar um einiges geringer als seinerzeit in der DDR. Die war freilich schon alles andere als vollkommen...
Das läßt zumindest bei so manchem Pädagogen Raum für die Frage, welches Konzept nun wirklich schlechter war oder ist. Auch ganz gegen die politisch korrekte offizielle Meinung.
Bootcamps sind ja auch kein kommunistisches Erziehungskonzept...oder das Konzept Abschreckung, Zuckerbrot und "Peitsche" haben ihre Wirksamkeit wohl doch behalten.
S51
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon S51 » 2. August 2012, 03:16

augenzeuge hat geschrieben:Egal wer alles in Torgau saß- es gab die Direktive Gewalt als Konzept. Der Mann, unter dessen Ägide diese Anstalt errichtet wurde, heißt Eberhard Mannschatz. In einem Lehrbuch einer Hamburger Hochschule verharmlost er noch heute die Verbrechen von damals. Erschütternde Aussagen......

http://www.fr-online.de/panorama/gewalt ... 46774.html
AZ


Nebenbei, dieser Artikel nimmt es mit der Wahrheit nicht allzu genau.
Die beschriebenen "Arrestzellen" wie auch die "Dunkelzelle" sind nicht im Original erhalten und möglicherweise nicht mal am originalen Ort. Alle Einbauten sind Nachbauten. Vom Fenster über die Beleuchtung, die Schlösser und Riegel hin bis zur Pritsche. Man hat im Nachbargebäude links (von der Straße aus gesehen) Kellerräume gesucht, die ungefähr hinkommen können, die keine Nutzer hatten und aus Erzählungen so gestaltet, wie sie damals ausgesehen haben können. Als ich vor einen Jahr im April anläßlich einer öffentlichen Führung wieder mal dort war, war das noch nicht fertig. Eine "Zelle" im Rohbau konnten wir besichtigen, an den anderen wurde damals noch gewerkelt. Teilweise waren sie noch voller Gerümpel. In einem Fall wurden wohl aus einem Kellerraum zwei kleinere Räume gemacht, weil die Zellen ja so "groß" wohl nicht waren.
Als der GJWH seinerzeit aufgehoben wurde waren das alles belegte Lagerräume. Die damals allerdings durchaus zum GJWH gehörten. Darüber waren Unterkünfte und Werkstätten. Später blieb als Gedenkstätte nur der vordere Teil erhalten und die anderen Gebäude wurden abgerissen bzw. zu Wohnungen umgebaut. Ab dann bis zur Freiräumung waren es Kellerräume der Bewohner aus dem Haus darüber. Eine Geschichte analog dem "U-Boot" in HSH also.
S51
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon augenzeuge » 2. August 2012, 07:54

S51 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Egal wer alles in Torgau saß- es gab die Direktive Gewalt als Konzept. Der Mann, unter dessen Ägide diese Anstalt errichtet wurde, heißt Eberhard Mannschatz. In einem Lehrbuch einer Hamburger Hochschule verharmlost er noch heute die Verbrechen von damals. Erschütternde Aussagen......

http://www.fr-online.de/panorama/gewalt ... 46774.html
AZ


Nebenbei, dieser Artikel nimmt es mit der Wahrheit nicht allzu genau.
Die beschriebenen "Arrestzellen" wie auch die "Dunkelzelle" sind nicht im Original erhalten und möglicherweise nicht mal am originalen Ort. Alle Einbauten sind Nachbauten. Vom Fenster über die Beleuchtung, die Schlösser und Riegel hin bis zur Pritsche. Man hat im Nachbargebäude links (von der Straße aus gesehen) Kellerräume gesucht, die ungefähr hinkommen können, die keine Nutzer hatten und aus Erzählungen so gestaltet, wie sie damals ausgesehen haben können. Als ich vor einen Jahr im April anläßlich einer öffentlichen Führung wieder mal dort war, war das noch nicht fertig. Eine "Zelle" im Rohbau konnten wir besichtigen, an den anderen wurde damals noch gewerkelt. Teilweise waren sie noch voller Gerümpel. In einem Fall wurden wohl aus einem Kellerraum zwei kleinere Räume gemacht, weil die Zellen ja so "groß" wohl nicht waren.
Als der GJWH seinerzeit aufgehoben wurde waren das alles belegte Lagerräume. Die damals allerdings durchaus zum GJWH gehörten. Darüber waren Unterkünfte und Werkstätten. Später blieb als Gedenkstätte nur der vordere Teil erhalten und die anderen Gebäude wurden abgerissen bzw. zu Wohnungen umgebaut. Ab dann bis zur Freiräumung waren es Kellerräume der Bewohner aus dem Haus darüber. Eine Geschichte analog dem "U-Boot" in HSH also.


Weil sie nachgebaut wurden nimmt man es mit der Wahrheit nicht genau? Hast du dich mal gefagt, warum sie nicht mehr vorhanden waren und wer sie warum beseitigt hat?
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon S51 » 2. August 2012, 18:13

Also, unstrittig ist, dass es Arrestzellen gab.
Über das wo, wie viele und wie sie aussahen, da gehen die Meinungen allerdings auch unter den Ehemaligen wie den ehemaligen Angestellten weit, weit auseinander.
Unstrittig ist auch, dass Arrestzellen in einem solchen Objekt seinerzeit (und heutzutage vergleichbar auch...) in der Sache nun mal unverzichtbar sind. Weil es nun mal immer wieder Fälle von Gewalt untereinander und Disziplinproblemen sowohl untereinander wie gegenüber den Erziehern gab und gibt.

Bei den Arrestzellen in Torgau ist es so, dass deren Ort genauso wie ihre Ausstattung im Laufe der Zeit immer mal wechselten. Was noch zu Anfang der 60-er Jahre als "ausreichend" galt, genügte nach auch erfolgreichen Suiziden und Brandstiftungen weder den Anforderungen noch galt es als angemessen. Genauso war es Ende der 80-er Jahre, als auch bei der VP und dem Strafvollzug "viel" modernisiert wurde. Sie waren in der Zeit des Bestehens mal da (Hauptgebäude vorn, am glaubhaftesten), mal dort (Nebengebäude, Garagen...), mal gar nicht vorhanden. Mal gab es diese Roßhaarmatratzen, mal nur diese Holzlager, mal waren sie klappbar, mal fest montiert, mal in Kellerräumen, mal im Erdgeschoss und je nach dem, wen man fragt, gäbe es sicher noch Varianten derer mehr. Manche sagen auch, sie sollen im Dachgeschoss über den Werkstätten gewesen sein.
Wobei mir unklar ist, wie das dann damals mit den Kontrollen gelaufen sein soll. Gab es in den Nächten doch nur einen Wachmann/Pförtner vorne am Eingang, der einmal in der Nacht durch die VP (auch durch mich) kontrolliert (man klingelte oder klopfte am Fenster und schaute, ob er noch da war - das wurde dann im Wachbuch eingetragen) wurde und jeweils einen Erzieher bei den Jungen wie eine Erzieherin bei den Mädchen. Die einen extra verschlossenen Raum für sich hatten und wiederum aussen durch den Wachmann eingeschlossen waren. Also nicht zueinander konnten.
Bei Alarm mussten je nach Einteilung eine Gruppe des SV (Strafvollzug aus Fort Zinna) oder der VP aus dem VPKA zur Unterstützung anrücken. War eher selten zumindest in den 80-er Jahren.
Auch die jetzt benutzten Farben waren je nach Zeitraum immer mal anders. Zuletzt analog derer bei der VP wohl mehr so ein komisches Gelb mit Grün kombiniert. Für Schlösser und so weiter gilt dies auch.
Dazu kam, dass Ende der 80-er Jahre die Bedingungen allgemein moderner wie auch pädagogisch ausgefeilter wurden und daher diese Zellen immer seltener in Gebrauch waren. Ähnlich wie analog die Verwahrzellen bei GT in den Kompanien eher als Lagerräume für Nahrung, Ersatzteile und (in Torgau) Matratzenlager denn wirklich als "Zellen" genutzt wurden. Letzteres war 1989 so.

Das habe ich seinerzeit bei einer Besichtigung selbst gesehen, dazwischen öfter mal diese oder jene Schilderung gehört oder gelesen und die Bauarbeiten wie schon geschrieben im April 2011 auch gesehen. Ich war und bin öfter mal dort.

Nach der Wende wurde das Gelände umgenutzt (bis auf das Hauptgebäude), Werkstätten und Unterkünfte abgerissen bzw. als Wohngebäude neu aufgebaut. Die Neueinrichtung der Gedenkstätte orientierte sich eher an den Vorstellungen der Betreiber denn an dem, was man 1989 bzw. 1990 vorgefunden hat. Original sind eigentlich nur noch einige Aktenfragmente und Fotos...
S51
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 1. Oktober 2012, 10:14

"Planetopia" vom 11.6.2012 - Sat1. Kurze Doku.



groetjes

Mara
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon franka » 11. Februar 2013, 10:55

Affi976 hat geschrieben:@Karl,
Du schreibst hier über Äpfel und Birnen...
Ein Heim ist ein Heim, ob in der DDR oder in der BRD. Dort lebten auch in der DDR Kinder, deren Eltern tot waren, in den Westen geflüchtet sind oder weil die Eltern einfach nicht in der Lage waren für ihren Sproß zu sorgen.
Ein Jugendwerkhof ist ein Jugendgefängnis, dort kommen nicht o.g. Jugendliche rein, dort kommen Jugendliche rein, die wie Kerstin schon schrieb, erheblich Bockmist verzappt haben. Auch nicht weil sie sich eine Schachtel Zigarretten im Geschäft eingtesteckt hatten, sondern weil sie ein richtiges "Ding" gedreht hatten.
Ich schrieb ja schon mehrmals, mein "missratener Bruder" [wink] durfte sich dort einige "freie Tage" nehmen, nicht weil er so gerne politische Witze erzählt hat, sondern weil er auf den Direktor seiner Schule mit einem Katapult geschossen hat.
Katapulte ( Katschi in Berlin genannt ) wurden mit einer Kramme aus gebogenen Draht verschossen. Und mit Draht meine ich nicht Spielzeugeisenbahndraht, sondern echten Elektrikerdraht. Wenn das Ding trifft, dann hast Du echtes Aua, vielleicht sogar Dein Auge raus.......
Heute wäre er vielleicht mit einem Klaps für den dummen Scherz davon gekommen, damals war es etwas anderes und wie ich meine, mit RECHT!!
VG Affi


also wenn ich sowas lese, sorry, da kommt mir die kake gebündelt hoch! du hast wahrlich sehr sehr viel ahnung echt mal!
erkundigt euch doch erstmal bevor ihr hier schreibt, er war mit recht dort und missratener bruder! weisst was? wenn ich soeinen menschen in der eignen familie hätte wie dich, schwöre ich dir, du hättest keine fam mehr! auf solche leute mit dieser einstellung kann doch jeder wahrlich verzichten als bruder oder schwester! wenn meine geschwister so redenm würden wie du, ich würd sie nie wieder mit den hintern ansehen! hoffentlich tut das auch dein bruder!
nur gut, das du bestimmt nie kind gewesen bist um evt. mal im falschen kreis gewesen zu sein, die eben mal ein "ding "gedreht haben! also mit nem katischi zu schiessen...sorry, wir haben erbsen genommen dafür und auch auf lehrer! man schiesst schon dahin, wo kein auge zuschaden kommt! hast du als kind keine dieser blödheiten gemacht? dann hast du deine jugend wie es ausschaut nicht genossen, denn solchen mist haben extrem viele gemacht und das rechtfertigt noch lange nicht sowas wie torgau....
franka
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Wosch » 11. Februar 2013, 17:02

Liebe Franka, wenn man die Beiträge zu "Jugendwerkhöfe der DDR" an sich vorbeiziehen läßt, wird man feststellen daß gewisse "Experten" scheinbar dabei vergessen haben könnten daß es sich bei den Insassen dieser Anstalten um jugendliche Menschen gehandelt hatte, die man dort hingebracht hatte um ihnen sprichwörtlich das Rückgrat zu brechen damit sie nie wieder aufmüpfig gegen Wen auch immer werden. Verantwortlich für diese Horroreinrichtungen war ja eine gewisse Frau Honecker, die in ihrer Eigenschaft als bundesdeutsche Rentenempfängerin, fernab ihrer geliebten Wirkungsstätte, auch heute noch die Ermordeten an der innerdeutschen Grenze als notwendiges Übel hizustellen versucht. Von diesem geborenen Fräulein "Feist", konnte man im Grunde genommen kein menschenwürdiges Verhalten gegenüber ihren wehrlosen "Anvertauten" erwarten als die Zustände, welche sich speziell in Torgau abgespielt hatten. Richtig schlimm wird es aber im Nachhinein immer dann, wenn sich bestimmte Leute "erfeisten" die physische und psychische Folter an den damals dort einsitzenden Mädchen und Jungen zu leugnen, bzw. als harmlose Erziehungsmaßnahmen abzutun und immer wieder betont daß es sich bei Denen damals um den letzten "Abschaum" gehandelt hätte.. Wieviele versuchte und vollbrachte Selbsttötungen es in diesen Einrichtungen und aus welchen Gründen es sie wirklich gegeben hatte ist m. E. nie eindeutig geklärt worden und wieviel verantwortliche schlagende "Erzieher" sind für ihre Taten wirklich zur Rechenschaft gezogen worden? Die eigentliche "rechtliche"Aufarbeitung war genauso beschämend wie die "rechtliche" Aufarbeitung von MfS und MdI-Unwesen in den ihnen unterstellten Haftanstalten, sowie den ganzen Rechtsbeugungen innerhalb des "sozialistischen" Justizwesens.
"Edel sei der Mensch, hilfreich und gut", was für ein schönes Wort, selten traf es nur zu.
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Wosch » 11. Februar 2013, 18:16

ABV hat geschrieben:Ich gebe aber zu bedenken, dass Affi wohl seinen Bruder am besten kennt. Und sehr gut einschätzen kann, ob er zu Unrecht im Jugendwerkhof war. Oder eben nicht. Mir persönlich sind einige Fälle aus meiner Schulzeit bekannt, wo Mitschüler in den Jugendwerkhof gekommen sind. Das geschah aber nicht von heute auf morgen! Die Einweisung in den Jugendwerhof galt als " ultima ratio". Dem gingen eine Menge Aussprachen und Bemühungen vorraus, dass eben diese Maßnahme nicht zu erfolgen brauchte.
Ich persönlich kenne niemanden, der willkürlich, schon gar nicht " Unschuldig" in den Jugendwerkhof eingewiesen wurde. Was natürlich nicht heißen soll, dass es solche Fälle nicht gab. Sondern nur das ich solche Fälle persönlich nicht kenne.
Bei den damaligen drei Fällen, handelte sich es sich um Schulschwänzer, Diebe und Schläger. Alle samt keine Unschuldsengel.
Wenn es aber zu Übergriffen seitens des Erziehungspersonals gegen die, warum auch immer einsitzenden Jugendlichen gekommen ist, kann man dass natürlich nicht hinnehmen! Gewalt ist keine Lösung. Schon gar keine Erziehungsmaßnahme. Wer seine Kompentenzen überschritten hat, gehört auf die Anklagebank!
Trotzdem sollte man die Vorgeschichte sehr vieler ehemaliger Insassen von Jugendwerkhöfen nicht völlig außer acht lassen. Diskutiert man nicht heute auch noch darüber, wie man am besten mit straffällig gewordenen Jugendlichen umgehen soll? Werden nicht jedes Mal harte Maßnahmen gefordert, wenn " dass Kind einmal mehr in den Brunnen gefallen ist?" Sicher ist nur eines: mit körperlicher Gewalt erzieht man niemanden zu einem besseren Menschen!

Gruß Uwe


In Deinem Bemühen es hier mal wieder Jedermann recht zu machen, eierst Du rum wie ein "hilfloser" kleiner Junge. "Schulschwänzer", minderjährige "Diebe" und minderjährige "Schläger" sind doch lächerliche Argumente um diese "Zuchthäuser" für den "nichtsozialistischen" Nachwuchs zu rechtfertigen. Es geht bei "Torgau" im Grunde genommen doch gar nicht um die eingesperrten Jugendlichen, sondern um ihre teilweise "kriminelle" Behandlung durch die von staatswegen mit allen Unrechtsmitteln ausgestatteten "Erzieher" von denen so mancher für seine "Untaten" mit Auszeichnungen (inclusive der damit verbundenen Gratifikation) "belohnt wurde. Die Hinweise, daß es sich bei den hier Eingesessenen mehr oder weniger um zu recht Einsitzende gehandelt hatte, teile ich in keinster Weise, Torgau war ein Instrument, in dem unter anderem höchstpolitische Vorgaben durchgesetzt werden sollten, aber nach außen Alles so auszusehen hatte, als ob es sich bei den Insassen um verabscheungswürdige Charaktere handeln würde. Pfui Deibel!
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Neun » 11. Februar 2013, 18:19

franka hat geschrieben:also wenn ich sowas lese, sorry, da kommt mir die kake gebündelt hoch! du hast wahrlich sehr sehr viel ahnung echt mal!
erkundigt euch doch erstmal bevor ihr hier schreibt, er war mit recht dort und missratener bruder! weisst was? wenn ich soeinen menschen in der eignen familie hätte wie dich, schwöre ich dir, du hättest keine fam mehr! auf solche leute mit dieser einstellung kann doch jeder wahrlich verzichten als bruder oder schwester!


Guten Abend Franka, hattest Du nicht verlauten lassen keinesfalls in das Fäkalniveau eines Herrn Lauks zu verfallen?
Wie gut kennst Du Affi dass Du öffentlich derartige Wertungen seiner Person triffst und ihm selbst die Ahnung über seine eigenen Familienverhältnisse absprichst, wie gut kennst Du seinen Bruder und dessen Meinung zum Sinn oder Unsinn seinen JWH-Aufenthaltes?

Dies nur als kleiner Gedankengang meinerseits... man kann ja mal darüber sinnieren, auch inwiefern sich solches einer kultivierten Diskussionskultur als förderlich erweist.

Liebe Grüße
Neun
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Wosch » 11. Februar 2013, 18:37

Neun hat geschrieben:
franka hat geschrieben:also wenn ich sowas lese, sorry, da kommt mir die kake gebündelt hoch! du hast wahrlich sehr sehr viel ahnung echt mal!
erkundigt euch doch erstmal bevor ihr hier schreibt, er war mit recht dort und missratener bruder! weisst was? wenn ich soeinen menschen in der eignen familie hätte wie dich, schwöre ich dir, du hättest keine fam mehr! auf solche leute mit dieser einstellung kann doch jeder wahrlich verzichten als bruder oder schwester!


Guten Abend Franka, hattest Du nicht verlauten lassen keinesfalls in das Fäkalniveau eines Herrn Lauks zu verfallen?
Wie gut kennst Du Affi dass Du öffentlich derartige Wertungen seiner Person triffst und ihm selbst die Ahnung über seine eigenen Familienverhältnisse absprichst, wie gut kennst Du seinen Bruder und dessen Meinung zum Sinn oder Unsinn seinen JWH-Aufenthaltes?

Dies nur als kleiner Gedankengang meinerseits... man kann ja mal darüber sinnieren, auch inwiefern sich solches einer kultivierten Diskussionskultur als förderlich erweist.

Liebe Grüße
Neun



Franka, mach Dir nichts draus, so iss er unsere "liebe" Nr. "9", ich hatte Dich gewarnt! Er, der in seinen "Zweiergesprächen" den vor ihm Sitzenden schon mal aus Menschenfreude ´ne Zigarette anbot, ist in seiner Polemik nicht zu unterschätzen, wahrlich ein ernstzunehmender Kandidat für den Friedensnobelpreis, wenn es den für das friedliche Nebeneinander hier im Forum geben würde. "Kake" schreibt man übrigens mit "ck", vielleicht war´s ja nur das was ihn so in Rage brachte.
Schönen Gruß aus Kassel. [hallo]

PS: Merke, es darf bei Feliks Alles gedacht werden, nur eben nicht ausgesprochen. Das hat er noch von Früher! [laugh]
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Neun » 11. Februar 2013, 19:13

Die Ziele seines hiesigen Wirkens hat er doch gelegentlich schon niedergeschrieben. An einer sachlichen Diskussion ist ihm laut eigener Aussage, im Gegensatz zu vielen anderen hier, nicht gelegen. Was ficht es dich also an was so ein Quäker hier von sich läßt, lächle milde und ignorier sowas einfach.
Zuletzt geändert von Neun am 11. Februar 2013, 19:18, insgesamt 1-mal geändert.
Neun
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Edelknabe » 11. Februar 2013, 19:24

War nicht Torgau die "Endstation" einer jugendlichen Karriere, permanent Mist zu bauen.Wenn also nichts mehr fruchtete? Und waren die anderen Jugendwerkhöfe und Kinderheime nicht " offen", ich setz das mal in Anführungsstrichel. Alles "Unschuldige"Jugendliche dort in Torgau Klara? Das denke ich schonmal nicht.Übrigens, ich war schon in Torgau, habe mir da sehr intensiv alles reingezogen, habe auch Akten gelesen mit der Latte vom..."Mistbauen", die hörten gar nicht wieder auf...sinngemäß jetzt.

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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon inel » 11. Februar 2013, 19:30

Edelknabe hat geschrieben:War nicht Torgau die "Endstation" einer jugendlichen Karriere, permanent Mist zu bauen.Wenn also nichts mehr fruchtete? Und waren die anderen Jugendwerkhöfe und Kinderheime nicht " offen", ich setz das mal in Anführungsstrichel. Alles "Unschuldige"Jugendliche dort in Torgau Klara? Das denke ich schonmal nicht.Übrigens, ich war schon in Torgau, habe mir da sehr intensiv alles reingezogen, habe auch Akten gelesen mit der Latte vom..."Mistbauen", die hörten gar nicht wieder auf...sinngemäß jetzt.

Rainer-Maria



Ist Dir eigentlich schon jemals und ernsthaft der Gedanke gekommen, dass es überhaupt kein "Mistbauen" bei Jugendlichen gibt das es rechtfertigen würde, die Jugendlichen unter solchen Umständen einzusperren und zu behandeln????
inel
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Wosch » 11. Februar 2013, 19:32

ABV hat geschrieben:@Wosch:
Ich wollte es nicht " allen Seiten Recht machen", sondern nur sachlich diskutieren! Was für dich scheinbar ein Fremdwort ist. Mit welchem Recht maßt du dich eigentlich an, in dieser Weise mit mir zu reden? Du hast hiehr keinen dummen Jungen vor dir, sondern jemanden der in beiden Systemen Erfahrungen gesammelt hat. Und mit beiden Beinen im Leben steht! Willst du mir etwa meine Erfahrungen absprechen? Gibt es eigentlich einen besonderen Grund, warum du ständig jeden Beitrag von mir verdrehst und mich angreifst? Willst du mich in eine bestimmte Ecke drängen, oder was soll das ganze?



Hattest Du nicht mal so was ähnliches geschrieben wie, daß Du mich aushalten würdest und daß ich eine Bereicherung für dieses Forum wäre? Ich will Dir überhaupt nichts absprechen, ich nehme mir lediglich die Freiheit heraus auf Beiträge nach meinem Dafürhalten zu antworten und gestehe diese "Freiheiten" Jedem zu der auf meine Kommentare antwortet. Da hat es für mich auch keine Relevanz ob man mit beiden Beinen im Leben steht oder nicht, ich reagiere lediglich auf Geschriebenes. Wer viel schreibt bekommt eben auch eben viel Antwort. Ich finde es bedauerlich, daß Du meine Kritik als das auffasst was Du "Unsachlich" nennen tust. Nein lieber Uwe, "Geistigen Dünnschiß" als Reaktion von einem Adminstrator als "sachliche" Antwort auf einen anderen Beitrag erlaube ich mir auch weiterhin zu kritisieren und das hat nichts mit "verdrehen"oder "angreifen" zu tun. Übrigens, auch ich bin Einer, der in beiden Systemen Erfahrungen gesammelt habe und reagiere nicht so wie Du wenn man sie mir absprechen will, eben nur etwas anders.Weißt Du, andere Deiner Kollegen sind da vielleicht etwas "schlauer", sie spitzen mich schon mal kurz an aber reagieren einfach nicht auf meine Antwort. Find ich zwar nicht besonders fair, aber sie haben dann vor mir "Ruhe". Merkst Du was, man kann auch was "hochschaukeln" oder auch nicht. Ich hoffe, Du verstehst die Aussage meines Statement´s und psst.., im Vertrauen gesagt, ich habe gar nichts gegen Dich, solange ich Dir antworten "darf". Wenn es einmal anders sein sollte müßtest Du Dir diesbezüglich Gedanken machen müssen.
Also bitte keine "Lobhudeleien" von mir erwarten, im Alter von 70 Jahren werde ich mich nicht mehr ändern, nimm es gelassen, wir müssen uns ja nicht lieb haben, aber "Forumfreunde" bleiben wir hoffentlich, oder?
Und das Alles am Rosenmontag, ein Schelm wer "Böses" dabei denkt!

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Zuletzt geändert von Wosch am 11. Februar 2013, 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Wosch » 11. Februar 2013, 19:39

Neun hat geschrieben:Die Ziele seines hiesigen Wirkens hat er doch gelegentlich schon niedergeschrieben. An einer sachlichen Diskussion ist ihm laut eigener Aussage, im Gegensatz zu vielen anderen hier, nicht gelegen. Was ficht es dich also an was so ein Quäker hier von sich läßt, lächle milde und ignorier sowas einfach.



Du mußt es ja wissen, Feliks, hast ja schon immer Alles gewußt!
Bau den "ABV" noch richtig schön auf. Das mit den Quäkern war gar nicht mal so schlecht, denn das waren damals ehrbare Leute.

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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Edelknabe » 11. Februar 2013, 20:04

Inel hast du irgendwie die Jugendzeit übersprungen? Was hatte wohl der Rainer mit permanentem Mistbauen wohl gemeint? Ich schrieb dir das gerade in nem anderen Fred. Ich kann mit dir nicht ordentlich reden, wenn ich nicht weiß, wen ich da vor mir habe "Klugscheißer". Und ne, nicht gleich krummnehmen, das war auch nicht beleidigend gemeint.

Es soll einfach nur aussagen, das du dich in Dinge aus der alten DDR-Zeit reinhängst, wo du besser ham machen solltest, einfach nur den Mund halten solltest. Dazu noch ein Beispiel aus meinen jungen Tanzabendzeiten . Wenn also Einer permanent zum Tanzen ging um dort Leutchen mit der Faust vor der Tanzdiele richtig schön blutig zu schlagen(der ging wirklich nur da hin, um ....) Reif für den Knast...da war er noch zu jung, aber gut genug für nen Jugendwerkhof. Und dort gings dann weiter. So inel, da blieb wohl nur Torgau, so einfach war das, so einfach sehe ich das heute.

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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon inel » 11. Februar 2013, 20:11

Edelknabe hat geschrieben:Inel hast du irgendwie die Jugendzeit übersprungen? Was hatte wohl der Rainer mit permanentem Mistbauen wohl gemeint? Ich schrieb dir das gerade in nem anderen Fred. Ich kann mit dir nicht ordentlich reden, wenn ich nicht weiß, wen ich da vor mir habe "Klugscheißer". Und ne, nicht gleich krummnehmen, das war auch nicht beleidigend gemeint.

Es soll einfach nur aussagen, das du dich in Dinge aus der alten DDR-Zeit reinhängst, wo du besser ham machen solltest, einfach nur den Mund halten solltest. Dazu noch ein Beispiel aus meinen jungen Tanzabendzeiten . Wenn also Einer permanent zum Tanzen ging um dort Leutchen mit der Faust vor der Tanzdiele richtig schön blutig zu schlagen(der ging wirklich nur da hin, um ....) Reif für den Knast...da war er noch zu jung, aber gut genug für nen Jugendwerkhof. Und dort gings dann weiter. So inel, da blieb wohl nur Torgau, so einfach war das, so einfach sehe ich das heute.

Rainer-Maria


Deine Antwort zeigt in entwaffnender Ehrlichkeit, dass Du es difinitiv nicht verstanden hast.....denn Du redest völlig an dem vorbei was ich meinte.
Na das macht ja nichts. Und dass Du anderen grundlos einfach den Mund verbietest tut noch ein Übriges für die Einschätzung Deinerseits.
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Edelknabe » 11. Februar 2013, 20:16

Geht doch in Ordnung inel. Der Rainer hatte dich wohl einfach nicht verstanden.Damit kann er übrigens wunderbar leben.

Rainer-Maia bestimmt erst mit 59 Jahren zur Welt gekommen...ha ha ha
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon inel » 11. Februar 2013, 20:24

Edelknabe hat geschrieben:Geht doch in Ordnung inel. Der Rainer hatte dich wohl einfach nicht verstanden.Damit kann er übrigens wunderbar leben.

Rainer-Maia bestimmt erst mit 59 Jahren zur Welt gekommen...ha ha ha


Strafen und Belobigen
Strafen dienten der Abschreckung und waren Hauptbestandteil der Erziehung. Am häufigsten wurde Zwangssport verhängt, als Gruppen- wie als Einzelstrafe. Übungen, wie über die Sturmbahn laufen, im „Entengang“ oder mit Gewichten beschwert Hofrunden drehen, im Laufschritt eine Schubkarre, beladen mit einer schweren Bahnschwelle, fahren oder im Hausflur die Treppe auf und ab laufen, waren alltäglich. Gefürchtet war auch der „Torgauer Dreier“ bestehend aus Liegestütz, Hocke und Hockstrecksprung, der bei jedem Wetter, auch bei strömendem Regen oder brütender Hitze, bis zur totalen Erschöpfung ausgeführt werden musste. Auch Reinigungsarbeiten als Strafmaßnahme entsprachen militärischen Mustern. Dazu zählte das Scheuern der Flure mit Kernseife oder Scheuersand. Als Schikane kam es vor, dass eine ganze Gruppe mit schmutzigen Schuhen durch den Flur laufen musste und die Reinigung zu wiederholen war.

Die gefürchteste Strafe war Arrest, der bis zu 12 Tagen dauern konnte. Er wurde bei Entweichung, Fluchtversuchen, Arbeitsverweigerung, Missachtung der Hausordnung und Nichtbefolgung von erzieherischen Anweisungen verhängt. Aber auch drei Verwarnungen, die für Kleinigkeiten ausgesprochen wurden, führten zu Arrest.
Im schulischen Bereich wurden vor allem Kleinstrafen verhängt, wie das Schreiben seitenlanger Aufsätze zu Themen wie „Der Schnürsenkel (Wie ich meinen Schnürsenkel auf und zu mache)“ oder „Warum ich nicht genau weiß, wer die Zeitung zerrissen hat“. Auch das hundertmalige Abschreiben von Sätzen wie „In der Nachruhe hat man zu schlafen und nicht zu quatschen“ zählte dazu.

Offiziell war es den Erziehern untersagt, die Jugendlichen zu schlagen. Im Erzieherzimmer lagerten allerdings Schlagstöcke, die ausdrücklich nur in Notwehr verwendet werden durften. „Kopfnüsse“ und Schläge mit dem Schlüsselbund gehörten zu den üblichen Handgreiflichkeiten der Erzieher. Es kam auch vor, dass besonders widerspenstige Jugendliche mit Handschellen an eines der Flurgitter angekettet wurden.

Dagegen nahmen sich die Möglichkeiten der Belobigung bescheiden aus. Die Auszeichnung „Wochenbeste Gruppe“ hatte eine vorübergehende Verminderung des Anpassungsdrucks zur Folge. Für das dreimalige Erringen dieser Auszeichnung gab es für das Kollektiv 30 Mark der DDR, wovon meist eine Torte gekauft wurde. Denunziationen wurden mit begehrten Freizeitvergünstigungen belohnt. „Vorbildliches Verhalten“ konnte zu einer Verkürzung des Aufenthalts von zwei oder drei Wochen führen.

Und sowas hälst Du also für angemessen? Das meinte ich. Na Meinungen darf man ja immer äußern in diesem Land wenigstens.
inel
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon Wosch » 11. Februar 2013, 20:29

Edelknabe hat geschrieben:Inel hast du irgendwie die Jugendzeit übersprungen? Was hatte wohl der Rainer mit permanentem Mistbauen wohl gemeint? Ich schrieb dir das gerade in nem anderen Fred. Ich kann mit dir nicht ordentlich reden, wenn ich nicht weiß, wen ich da vor mir habe "Klugscheißer". Und ne, nicht gleich krummnehmen, das war auch nicht beleidigend gemeint.

Es soll einfach nur aussagen, das du dich in Dinge aus der alten DDR-Zeit reinhängst, wo du besser ham machen solltest, einfach nur den Mund halten solltest. Dazu noch ein Beispiel aus meinen jungen Tanzabendzeiten . Wenn also Einer permanent zum Tanzen ging um dort Leutchen mit der Faust vor der Tanzdiele richtig schön blutig zu schlagen(der ging wirklich nur da hin, um ....) Reif für den Knast...da war er noch zu jung, aber gut genug für nen Jugendwerkhof. Und dort gings dann weiter. So inel, da blieb wohl nur Torgau, so einfach war das, so einfach sehe ich das heute.

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Rainer, kann ich davon ausgehen daß Du die Zustände in den Jugendwerkhöfen aus eigenem, oder nicht aus eigenem Erleben beschreibst? Warst Du zum Zeitpunkt Deiner Jugend dort eingesperrt, woher hast Du Deine Erkenntnisse zu den damals überwiegenden eingesperrten Jugendlichen oder hast Du Dein Wissen aus den Erzählungen von ehemaligen Betroffenen? Bis jetzt habe ich nur vernommen daß man ein paar Leute kannte, die da drin waren und es sich immer um Diebe oder Schläger handelte. Die Literatur, die es ja zur Genüge von ehemaligen Insassen im www gibt, wird gerne übersehen, bzw. ihr Wahrheitsgehalt wird abgestritten. Also von denen, die sich ständig prügelten, kannte ich zu meiner Zeit Keinen der dafür in so einen JWH kam und ich kannte genug die sich nach dem Besäufnis permanent rumprügelten.
Wenn ich schrieb: "Ich kannte Keinen" sollte es nicht heißen, daß es diese "Früchtchen" nicht gab. Bin mir aber sicher daß es in Torgau für diese "Früchtchen" auch ein "Allheilmittel" gab. Es müßte mal wissenschaftlich festgestellt werden, wer in Torgau die Schläge bekam oder wer sie austeilte.

Aus Kassel, Wosch. [hallo]
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Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon inel » 11. Februar 2013, 20:56

hier ist mal ein Beispiel, was da so los war in Torgau und wie jemand noch Jahre später daran zerbrochen ist:

http://www.chronik-der-mauer.de/index.p ... 917/page/4
inel
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon inel » 11. Februar 2013, 22:27

und hier ist nachzulesen, wie das Kammergericht Berlin im Jahr 2004 den geschlossenen Jugendwerkhof Torgau eingeschätzt hat:

http://www.ex-heimkinder.de/Dokumente/U ... endung.htm
inel
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon ex-maja64 » 11. Februar 2013, 23:20

franka hat geschrieben:also wenn ich sowas lese, sorry, da kommt mir die kake gebündelt hoch! du hast wahrlich sehr sehr viel ahnung echt mal!
erkundigt euch doch erstmal bevor ihr hier schreibt, er war mit recht dort und missratener bruder! weisst was? wenn ich soeinen menschen in der eignen familie hätte wie dich, schwöre ich dir, du hättest keine fam mehr! auf solche leute mit dieser einstellung kann doch jeder wahrlich verzichten als bruder oder schwester! wenn meine geschwister so redenm würden wie du, ich würd sie nie wieder mit den hintern ansehen! hoffentlich tut das auch dein bruder!
nur gut, das du bestimmt nie kind gewesen bist um evt. mal im falschen kreis gewesen zu sein, die eben mal ein "ding "gedreht haben! also mit nem katischi zu schiessen...sorry, wir haben erbsen genommen dafür und auch auf lehrer! man schiesst schon dahin, wo kein auge zuschaden kommt! hast du als kind keine dieser blödheiten gemacht? dann hast du deine jugend wie es ausschaut nicht genossen, denn solchen mist haben extrem viele gemacht und das rechtfertigt noch lange nicht sowas wie torgau....


Ich finde es schon starker Toback über einen User hier so zu urteilen, von dem du absolut nichts kennst bzw. weißt!
Da du dich aber in dieses Thema Jugendwerkhöfe mit vollster Inbrunst einbringst, meine Frage an dich. Hast du die erste Zeit deiner Inhaftierung in einem Jugendwerkhof verbracht, ich meine bevor dieser Angriff auf eine Wärterin erfolgte?


P.S. @ Mara, bitte, das ist eine Frage von mir an Franka, du mußt nicht überall deinen persönlichen Senf abgeben. Manchmal [mundzu] , iss auch nicht verkehrt, denk mal drübber nach! [wink]
ex-maja64
 

Re: Schlimmer als Knast - Die Jugendwerkhöfe der DDR

Beitragvon SkinnyTrucky » 11. Februar 2013, 23:31

ex-maja64 hat geschrieben:du mußt nicht überall deinen persönlichen Senf abgeben.


Dat entscheide ich doch wohl bitteschön selber Mario....denn ich habe selber Franka geraten mal den Torgauthread durchzulesen um zu schauen, wo solche Diskussionen hinführen....

Ist dein Wissensdurst jetzt auch gelöscht....????

Mara
Wenn es heute noch Menschen gibt, die die DDR verklären wollen, kann das nur damit zusammenhängen, dass träumen schöner ist als denken.... (Burkhart Veigel) Bild
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