Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon CaptnDelta » 28. November 2010, 01:23

Na, jetzt sag' noch mal jemand, das es hier ungerecht zugeht...

Die Anklageschrift:
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Das Urteil:
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[flash]

-Th
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 28. November 2010, 11:17

Naja, peinlich ist das schon. Man schreibt immer von Datenlecks der US- Regierung. Peinlich ist aber auch, das diese es nicht schafft, diese Lecks zu stopfen.
Wie heute in den Nachrichten im Radio zu hören war, kann man die ersten Details über die neuen Veröffentlichungen heute abend ab 22:30 bei Spiegel Online lesen. Besonders über unseren Bundesaußenminister sollen wohl einige negative Äußerungen drinstehen. Das Hauen und Stechen geht also weiter. Nachdem einige Mitarbeiter von Gerhard Schröder dem ehemaligen US Präsidenten Bush sogar eine leichte Behinderung im Denken nachgesagt haben, können wir wohl jetzt lesen, was die US-Amerikaner über unsere Politiker denken. Ich meine, gerade in der Diplomatie wird der Schaden groß werden. Nicht alle Länder die in den Dokumenten vorkommen, lassen sich vorführen und vielleicht beleidigen. Die nehmen das persönlich. Obama und Clinton haben eine weitere Baustelle.
karl143
 

Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon CaptnDelta » 28. November 2010, 11:30

karl143 hat geschrieben:Naja, peinlich ist das schon. Man schreibt immer von Datenlecks der US- Regierung. Peinlich ist aber auch, das diese es nicht schafft, diese Lecks zu stopfen.
Das Leck ist schon gestopft, derjenige welche sitzt schon laenger. WL veroeffentlicht diese Leaks seit April anscheinend nur in Raten.

karl143 hat geschrieben:Wie heute in den Nachrichten im Radio zu hören war, kann man die ersten Details über die neuen Veröffentlichungen heute abend ab 22:30 bei Spiegel Online lesen. Besonders über unseren Bundesaußenminister sollen wohl einige negative Äußerungen drinstehen. Das Hauen und Stechen geht also weiter. Nachdem einige Mitarbeiter von Gerhard Schröder dem ehemaligen US Präsidenten Bush sogar eine leichte Behinderung im Denken nachgesagt haben, können wir wohl jetzt lesen, was die US-Amerikaner über unsere Politiker denken. Ich meine, gerade in der Diplomatie wird der Schaden groß werden. Nicht alle Länder die in den Dokumenten vorkommen, lassen sich vorführen und vielleicht beleidigen. Die nehmen das persönlich. Obama und Clinton haben eine weitere Baustelle.
Schau 'mer mal. Diplomaten dieser Laender kennen das Spiel, die wissen selber was sie nach Hause schreiben. Das Problem ist eher das es oeffentlich wird...

EDIT: eine kleine Vorschau was es heute abend im Spiegel gibt:
Spiegel, heute 22:30 hat geschrieben:WAS DIE DIPLOMATENDEPESCHEN WIRKLICH AUSSAGEN

WAS ZEIGEN DIE DOKUMENTE?

Die nun über die Plattform WikiLeaks enthüllten Dokumente bestehen aus

insgesamt 251.287 sogenannten diplomatischen Kabeln, die US-Botschaften, -Konsulate und -Vertretungen aus aller Welt an das US-Außenministerium in Washington geschickt haben,
und mehr als 8000 Direktiven des US-Außenministeriums an die diplomatischen Vertretungen in aller Welt.
Ein einziger Bericht geht zurück bis ins Jahr 1966, die weitaus meisten sind jünger als 2004 - damals wurde SIPRNet eingerichtet, die Datenbank, aus der das Material stammt (siehe unten). Die Zahl der Depeschen ist stetig gewachsen, allein aus den ersten beiden Monaten dieses Jahres stammen 9005 Dokumente. Danach bricht der Strom in dem WikiLeaks zugespielten Material ab. Aneinander gereiht ergeben die Depeschen genug Stoff, um 66 SPIEGEL-Jahrgänge zu füllen.

Der SPIEGEL, die "New York Times", der Londoner "Guardian", der Pariser "Monde" und die Madrider "País" haben das Material gesichtet, analysiert und überprüft. WikiLeaks hatte das Material zur Auswertung überlassen.

Jede Depesche besteht aus Datum, Urheber, Adressat, Geheimhaltungsstufe und dem eigentlichen Telegrammtext. In letzterem werden oft auch Namen von Informanten erwähnt. Der SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE haben sich deshalb entschieden, die Masse der Dokumente nicht zugänglich zu machen, sondern nur aus einzelnen Depeschen zu zitieren oder einzelne Kabel zu dokumentieren, in denen die Namen von Informanten unkenntlich gemacht sind - es sei denn, der Name des Zuträgers ist von politischer Relevanz.

Die Berichte aus den Ländern sind in der Regel von Diplomaten verfasst, also Botschaftern, Konsuln oder ihren Mitarbeitern. Meist enthalten sie Einschätzungen der politischen Lage im jeweiligen Land, Gesprächsprotokolle, Hintergründe zu Personalentscheidungen und Ereignissen - oder auch Psychogramme einzelner Politiker.

WOHER KOMMT DAS MATERIAL, WIE BRISANT IST ES?
Wie die zuvor über WikiLeaks enthüllten Irak- und Afghanistan-Protokolle wurden die Botschaftsdepeschen über ein geheimes Nachrichtennetz verschickt, das Secret Internet Protocol Router Network (SIPRNet). Dieses US-Regierungsnetz dient dem Transport von Dokumenten, die Verbreitungsbeschränkungen bis zur Stufe "secret/geheim" unterliegen. Diese zweithöchste Geheimhaltungsstufe wird laut Regierungsdefinition für Informationen verwendet, deren Veröffentlichung "der nationalen Sicherheit der USA schweren Schaden zufügen" könnte. Depeschen der Kategorie "top secret/streng geheim" sind in den WikiLeaks zugespielten Daten nicht enthalten, sie werden über einen eigenen Zugang verbreitet.

Gut die Hälfte der jetzt bekannt gewordenen Botschaftskabel unterliegt keiner Geheimhaltungsstufe, 40,5 Prozent sind als "vertraulich" eingeordnet und nur sechs Prozent respektive 15.652 Depeschen als "geheim". 4330 davon sind so brisant, dass sie als "Noforn" ausgewiesen sind, also Ausländern nicht zugänglich gemacht werden dürfen.

2,5 Millionen US-Vertreter haben Zugriff auf das SIPRNet-Material - Angestellte aus vielen Ministerien und Behörden, erfahrungsgemäß wird die Datenbank aber vor allem von Angehörigen des Verteidigungsministeriums abgerufen. Sie ist von bestimmten Computern aus zugänglich, die in Operationszentralen der Streitkräfte zu finden sind. Anmeldungsprozeduren und das Passwort wechseln etwa alle 150 Tage. Selbst "top secret"-Material steht immerhin noch etwa 850.000 Amerikanern zur Verfügung. Die Veröffentlichung der Botschaftsdepeschen ist ein Unfall, der früher oder später eintreten musste.

DER SPIEGEL
Grafik: Aufbau der Depeschen

WIE LIEST MAN DIE DOKUMENTE?
Im Gegensatz zu den US-Militärprotokollen aus dem Irak und Afghanistan sind die diplomatischen Telegramme leichter lesbar. Sie enthalten weniger Abkürzungen im Text und werden in der Regel ohne Zeitdruck in einem Büro erstellt. Dennoch sind einige Codes im Kopfbereich der Dokumente erklärungsbedürftig - in der Grafik links erfahren Sie anhand einer Musterdepesche, wie sie aufgebaut ist und welche Daten darin im Detail notiert sind. Im Video oben bekommen Sie erklärt, wie man die Dokumente liest und auswertet.

WIE VERLÄSSLICH SIND DIE INFORMATIONEN?
Diplomaten berichten in den Depeschen über Ereignisse aus aller Welt und stellen dabei häufig Politiker und ihre Motive bloß. Vieles wird in dem Glauben notiert und verschickt, dass die Protokolle während der kommenden 25 Jahre nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Das erklärt vermutlich, warum die Botschafter und Gesandten der USA auch viel Klatsch und Berichte vom Hörensagen an die Zentrale melden.

Den Reiz der Dokumente macht aus, dass viele Diplomaten und Politiker im Vertrauen auf die Geheimhaltung die Wahrheit aussprechen; zumindest so, wie sie diese sehen. Allerdings: Welche Informanten die Wahrheit sagen, wer nur Hörensagen wiedergibt, was womöglich gar eine gezielte Intrige oder Lüge ist - das lässt sich nicht immer zweifelsfrei erkennen.

IST DER DATENSATZ VOLLSTÄNDIG?
Wie genau der Dokumentensatz zustande gekommen ist, ist unklar. Es wäre durchaus möglich, dass überproportional viele oder wenige Meldungen aus einem Land oder einer Region in die Datensammlung eingegangen sind. Auch zeitlich oder inhaltlich ist eine Verzerrung denkbar.

Bekannt ist, in welcher Einrichtung das Material aus dem US-System entnommen wurde, - nicht aber, unter welchen Umständen der WikiLeaks-Informant das Material kopiert hat. Er könnte in Zeitnot gewesen sein. Er könnte gestört worden sein. Er könnte Material gezielt oder zufällig ausgewählt haben oder eben doch den komplett vorhandenen Satz kopiert haben. Dieser Satz könnte ebenso eine Auswahl gewesen sein - nach unbekannten Kriterien. Der Informant oder andere Personen können auch nachträglich ausgewählt haben. "Top Secret"-Dokumente fehlen schon deshalb, weil sie über einen anderen Zugang verbreitet werden, auf den der Informant möglicherweise nicht zugreifen konnte oder wollte.

WIE HALTEN ES ANDERE LÄNDER?
Die Offenheit in den internen Dokumenten ist nicht ungewöhnlich. Nur nach außen hin ergeht sich die Weltdiplomatie in gedrechselten Formulierungen - nach innen wird durchaus Klartext gesprochen, das halten nicht nur die USA so.

Auch technisch ist das US-System keine einzigartige Lösung. Deutschland zum Beispiel verlässt sich auf ein ähnliches System. Ein gesichertes Intranet, ebenfalls 2004 eingerichtet, verbindet alle Botschaften und Generalkonsulate mit dem Auswärtigen Amt. Die deutschen Diplomaten unterteilen ihre Korrespondenz in vier Geheimhaltungsstufen: "Verschlusssache - Nur für den Dienstgebrauch", "Verschlusssache - Vertraulich", "Geheim" und "Streng geheim". Die Verschlüsselung übernimmt ein System namens Sina. Wie viele Personen genau Zugang zu dem Netzwerk haben, ist unbekannt.


EDIT: Dazu ein Artikel, und noch einer hier

-Th
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 28. November 2010, 18:25

Nun hatte auch der Spiegel eine Panne, und die Äußerungen über bundesdeutsche Politiker sind in der Öffentlichkeit. Es würde den Rahmen sprengen, sie hier alle zu schreiben.

Hier gibt es mehr:
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... tisch.html

http://www.bild.de/BILD/politik/2010/11 ... maten.html

Besonders schlecht schneidet der Möchtegern Außenminister Westerwelle ab. Die veröfftenltichten Dokumente kommen zu dem Schluß, das Westerwelle nur Außenminister wurde, weil das Amt seiner Partei zustand. Ich glaube das sehen die Bundesbürger auch so. Brisant ist aber, das bei den US Amerikanern ein junger aufstrebendender Politiker der FDP auftauchte und im Grunde alle Internas über Guido ausplauderte. Wer das wohl sein mag?
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 29. November 2010, 17:27

karl143 hat geschrieben:Brisant ist aber, das bei den US Amerikanern ein junger aufstrebendender Politiker der FDP auftauchte und im Grunde alle Internas über Guido ausplauderte. Wer das wohl sein mag?


Philipp Rösler - Der Spion der die soziale Kälte brachte? Naja, er muss sich wohl warm anziehen....unser Doktorchen... [grins] . Nicht das er einen politischen Husten bekommt, verschnupft ist man ja schon im Umfeld.
Andere kommen kaum in Frage, wie man sieht: http://www.duckhome.de/tb/archives/8641 ... achte.html

Wer wie sein soll:

siehe Anhang....

AZ
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 29. November 2010, 18:31

@ Augenzeuge,
ich glaube da nicht an Rösler. Dafür ist er viel zu sehr Ar...kriecher. Ich könnte mir den Lindner vorstellen [flash]

Interessant war gestern nach langer Zeit mal wieder Anne Will. Der Kornblum hat einen ganz erbärmlichen Eindruck gemacht. Und der Kommunikationswissenschaftler ließ ja kein gutes Haar an der Amerikanischen Regierung. Fazit des Abends: Es gibt schon seit Jahren zwischen der USA und der Bundesrepublik keine gute Zusammenarbeit mehr. Die endete mit Helmut Schmidt. Und sogar diese schlechte Zusammenarbeit wurde massiv geschädigt. Wenn ich über jemanden rede, dann muß ich auch dafür sorgen, das es unter den Gesprächspartner bleibt. Wenn ich nicht dafür sorgen kann, trage ich die Schuld. So einfach ist das. Den Amerikaner wird vor Augen geführt, das ihre Macht irgendwo endet. Sogar vor Wikileaks.

Viel schlimmer als die Äußerungen über deutsche Politiker sind lt. den Fachleuten die Äußerungen zum B. über den türk. Premier. Und wenn dann noch seine Mitarbeiter als Clique bezeichnet werden. Außerdem steht in den Papieren, das Europa die Türkei längst abgeschrieben habe. Aber offiziell fordert Obama aber immer die Europäer auf, die Türkei in die EU aufzunehmen. Peinlich, Peinlich. [flash]
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon CaptnDelta » 29. November 2010, 21:34

Hatte mich schon lange gefragt, was passieren wuerde, wenn diese Veroeffentlichungen nicht zu den ideologischen Scheuklappen passen und nicht "brutal" genug sind, und wielange dies dauern wuerde:

tataah, nachdem auch die 3te Serie von Mannings Datenklau verpufft ist und nicht das gewuenschte Feindbild ueber die Amerikaner hergibt, muss man sich das ganze etwas anders zurechtlegen: ---> bitte hier entlang

Dazu passt auch dieser Originalreport, der *muss* ja aus Hollywood stammen [laugh] , sowas gibts im wirklichen leben nie ---> link

Interessante Neuigkeiten aus diesem ganzen Wust war eigentlich nur die Mafia-Kungelei zwischen Putin und Berlusconi, nur findet sich dazu kein qualifizierter Zeitungs-Kommentar irgendwo (da hat man wohl zuviel Schiss um seine Gesundheit [laugh] ). Das die Araber ein Problem mit dem Iran haben war klar, das diese allerdings so offensichtlich zu einem Krieg anstiften wollten, und die "immer kriegsluesterne USA" dies eindeutig ablehnten, passt nicht in's vorgegebene Schema der Medien, also wird's auch nicht thematisiert.

Dafuer gehts in den deutschen Medien um den Westerwave-Versager, und wer ihn "an's Messer" geliefert hat. Ueber denjenigen werden sich warscheinlich auch in Kuerze dann entsprechende Dokumente bei Birthler finden lassen. Man fragt sich aber, wieso die Deutschen so straeflich ignoriert werden, in diesen Telegrammen. Das Guido ein Versager ist, das konnte man auch im "Goldenen Blatt" oder so lesen, wenn man so 'nen jaemmerlichen Typen an so 'ne Position stellt dann braucht man sich ueber entsprechende Kommentare nicht wundern. Dagegen sind die Kommentare/Beurteilung ueber Merkel ja richtig gut.

Muss sagen, nachdem ich mir einige dieser Nachrichten ueber's Wochenende 'reingezogen hab', bin ich ja recht froh, das wir hier so einen kompetenten diplomatischen Korps haben, welcher in der Lage ist, die Dinge recht gut einzuschaetzen. Das wurde ja oefters in Zweifel gezogen, diese sollten jetzt ausgeraeumt sein. Das war fuer mich der Erkenntnissgewinn aus diesem Leck.

Nachdem dies die letzte Runde "Wiki-Leak" aus dem Manning-Klau war, koennte sich der Wikilieak-Koenig Assange nun doch mal auf Russland oder China stuerzen, und von dort mal was bringen. 10Euro drauf das er dafuer zu feige ist, da hat er zuviel Angst vor Polonium in seinem Tee.

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon manudave » 29. November 2010, 22:00

Verpufft?

Ich weiß ja nicht, wie das in den Medien bei euch behandelt wird, aber hier verpufft gar nix.
Ganz im Gegenteil - jeder spricht darüber und die Nachrichten und Sondersendungen sind voll davon. Die Politikereinschätzungen sind ja auch ziemlich wurscht. Aber ob die Weltöffentlichkeit - insbesondere die islamische Welt - mit den Aussagen zum Iran, zum Atomprogramm oder zur Türkei zufrieden ist, sei einmal dahin gestellt.

Man kann alles runterspielen - darin verstehen sich die Amerikaner ja sehr gut. Aber der Imageschaden ist enorm.

P.S.

Ich glaube allerdings nicht, dass irgendwelche Geheimdienstler etc. deshalb in Lebensgefahr sind.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon CaptnDelta » 29. November 2010, 22:11

manudave hat geschrieben:Verpufft?
Ich weiß ja nicht, wie das in den Medien bei euch behandelt wird, aber hier verpufft gar nix.
Ganz im Gegenteil - jeder spricht darüber und die Nachrichten und Sondersendungen sind voll davon. Die Politikereinschätzungen sind ja auch ziemlich wurscht. Aber ob die Weltöffentlichkeit - insbesondere die islamische Welt - mit den Aussagen zum Iran, zum Atomprogramm oder zur Türkei zufrieden ist, sei einmal dahin gestellt.
Man kann alles runterspielen - darin verstehen sich die Amerikaner ja sehr gut. Aber der Imageschaden ist enorm.
P.S.
Ich glaube allerdings nicht, dass irgendwelche Geheimdienstler etc. deshalb in Lebensgefahr sind.


Verpufft, und das zum 3ten Mal - Assange hat damit WL einen Baerendienst erwiesen. In Deutschland klammert man sich allerdings gerne an gestrige Neuigkeiten. Ansonsten der beruehmte Sturm im Wasserglas, bis morgen ist davon nicht mehr viel zu sehen. Vor allem weil wirklich nix neues drinsteht - wenn man mal ab und zu 'ne Zeitung in die Hand nimmt. Sogar der Gruene Cohn-Bendit ist da meiner Meinung. Das einzige warum das ganze in den Medien so hochgebauscht wird, ist das man die Kuh noch einmal melken moechte, bevor sie geschlachtet wird. Man muss ja irgendwie seine "Spenden" an WL wieder hereinkriegen, das ganze ist nix anderes als ein Geschaeft.

-Th

PS: ich wuerde dies auf lange sicht eher als einen Imagegewinn sehen, da man's nun Schwarz auf Weiss vor sich hat, wie die Ami's einen so einschaetzen koennen. Von daher glaub' ich ja schon fast die Version vom iranischen Hitler...
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon CaptnDelta » 29. November 2010, 22:46

manudave hat geschrieben:Ich glaube allerdings nicht, dass irgendwelche Geheimdienstler etc. deshalb in Lebensgefahr sind.


Nein, hoechstens ein paar Tausend Privatpersonen im Iran. Israel hat es mit dieser Veroeffentlichung Schwarz-auf-Weiss, das die arabischen Nachbarn in einem Krieg gegen den Iran eher auf der Seite Israel's helfen wuerden, als dem Iran beizustehen, nur das diese das nicht oeffentlich sagen (koennen). Die gleichen verbretterten "Leak-Freuer" heute sind die "unschuldigen Friedensapostel" von morgen, welche dann den USA Schuld an einem Krieg Israel's gegen den Iran geben. [bloed]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon CaptnDelta » 30. November 2010, 04:58

Nachdem in den deutschen Medien immer noch nur ueber "Guido dem Unfaehigen" und seinem "Verraeter" hergezogen wird, hier fuer unsere 'Freunde in Deutschland' [flash] ein paar Kleinode aus dem "Schatz im WikiLeak-See".

Ich bin inzwischen eigentlich recht dankbar, das man das oeffentlich gemacht hat. Wenn man bedenkt das solche poetischen Schaetze in Regierungsrechnern begraben worden waeren, nicht auszudenken...

Von daher mal meine persoenlichen
[super] TOP FIVE CABLEGATE DEPESCHEN [super]

Nummer 5
...ist die schon oben erwaehnte Ochsentour eines 75-jaehrigen, welcher 8 Monate im Iran festgehalten werden wurde. Man versuchte, $150.000 von ihm zu erpressen, plus die Zusage das seine Soehne (Music-Promoters in LA) eine Tour von Kamran und Hooman in Dubai absagen. Mittelsmaenner und $7500 schafften es, das der Alte in einer 14-stuendigen Flucht ueber das iranisch-tuerkische Grenzgebiet fluechten konnte. Zu dieser Geschichte --> hier entlang.

PS: Kamran und Hooman haben am 18ten November live in Dubai gespielt

Nummer 4
... ist ein Gespraech zwischen dem Praesident von Jemen, Saleh und General Petraeus. Dabei kommt die Sprache auf den Schmuggel zwischen Djibouti und Jemen. Man merkt das der jemenitische Praesident seine Prioritaten richtig gesetzt hat, nachdem er Petraeus auftraegt, er solle Djibouti's Praesident Guelleh mitteilen, das er den Waffen- und Drogenschmuggel unterbinden soll. Gegen Alkoholschmuggel, so sagt Saleh, haette er nichts, solange es guter Whiskey ist. Dazu sollte man wissen, das Jemen's Praesident Saleh sogar Nicht-Muslimen den Alkohol in seinem Land verbietet... [flash] .
Wer's lesen will, --> hier die Geschichte

Nummer 3
... ist aus einem Gespraech zwischen Koenig Abdullah von Saudi Arabien und Obama's Chef-Antiterror-Berater Brennan. Dabei kommt das Gespraech auf die Freilassung der Quantanamo-Gefangenen. Abdullah glaubt das die Freilassung dieser Personen ein grosses Problem darstellt, und das man diese nach ihrer Freilassung ueberwachen sollte. Konkret schlaegt er vor, das man diesen Personen Implantate zur GPS-Ortung einpflanzen sollte, "nachdem man dies ja auch mit Pferden oder Falken so macht" [flash] .
Brennan antwortet darauf, das "Pferde keine so guten Rechtsanwaelte haben" [laugh]
Wer moechte, --> bitte hier lesen.

Der Artikel ist ansonsten sehr lesenswert, und eigentlich wollte ich ihn nicht hier 'reinnehmen. Aus diesem Bericht wird (fuer mich) recht eindeutig klar das dieser Koenig Abdullah mehr aussenpolitische Uebersicht und Geschick im kleinen Finger hat, als Guido der Unfaehige und einige seiner europaeischen Kollegen miteinander....

Nummer 2
... handelt von unserem alten Freund Muhammar Al-Ghadaffi. Man hat also in letzter Zeit eine Einschaetzung ueber ihn erarbeiten koennen, und dazu muss man sagen das Ghadaffi Rockstars wie Lady Gaga oder Mick Jagger in nichts nachstehen moechte. Als erstes hat hat er das Verlangen, nahe an der Erde zu bleiben, ein Zimmer oberhalb des Erdgeschosses kommt fuer ihn nicht in Frage. Auch hat er ein Problem mit mehr als 35 Stufen. Ausserdem ist er Fotoscheu, als er ein Passfoto fuer's Visa brauchte, teilte er mit das man doch eines der tausenden aufgehaengten Portraits in Tripoli abfotografieren sollte - dies wurde jedoch abgelehnt.
Man versuchte ernsthaft, in New York City ein Gebiet ausfindig zu machen, wo er sein Beduinenzelt aufschlagen konnte [flash] (der wuerde da voll 'reinpassen) [flash] . Des weiteren kann er nicht ohne seine ukrainische "Privatschwester" Galyna Kolotnytska reisen, welche als "wollüstige Blonde" beschrieben wird. Nachdem man Kolotnytska's Visa zu spaet beantragt hatte, wartete Ghadaffi im Privatjet in Portugal solange, bis die Schwierigkeiten ausgeraeumt waren.

Fuer meine Nummer 2 --> hier gehts los

Nummer 1
... ist unbestritten der Bericht von William Burns ueber eine Hochzeit in Dagestan. Gadzhi, der Vorsitzende der staatlichen Oelfirma in Dagestan verheiratet seinen Sohn, das Fest dauert 3 Tage. Dabei sind nicht nur die Einsichten in die Klasse der Superreichen im Kaukasus interessant, sondern Burns stellt auch noch die historischen Zusammenhaenge her. Dazu kommt noch ein schriftstellerisches Talent, welches man von einem Diplomaten nur selten erwartet - Rainer-Maria, hier kannste dir was abschauen. Dies koennte das Script fuer eine Komik-Doku sein -
"Gold Gun Wedding".

Einfach nur auf die schnelle uebersetzte Ausrisse aus diesem Dokument zu bringen wuerde der Leistung Burns nicht gerecht werden, von daher haben @Berliner und ich uns entschlossen (haengt ein bisserl von verfuegbarer Zeit ab), das Gesamtwerk Stueck fuer Stueck zu uebersetzen.
Fuer die Ungeduldigen, welche der englischen Sprache maechtig sind, bitte hier zu unserer NUMMER EINS [bravo] [bravo] [bravo]

-Th
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 30. November 2010, 09:57

Ich weiß CD du schätzt das Ganze anders ein. Wenn du jedoch von "verpufft" ausgehst" irrst du. Seit Sonntag bestimmt das Thema die Nachrichten. Sonntagabend wurde Anne Will kurzfristig geändert. U. a. war Kornblum der ehemalige US Botschafter eingeladen. Am Montag die Nr. 1 in den Nachrichten von ARD und ZDF. Anschließend in beiden Sendern Extras die das gesamte Programm verschoben. Dazu in den Extras Berichte aus anderen Ländern. Die Resonanz im gesamten Europa wie in Deutschland. Und kam auch aus den USA Programmmitschnitte der großen Sender. Komisch, da war überall von den Veröffentlichungen die Rede.
Vielleicht gibt es da verschiedene Sichtweisen zwischen den USA und Europa. Die Veröffentlichung hat jedenfalls die US Regierung nicht gerade sympatischer gemacht, auch wenn die Politiker offiziell sagen, es würde sie nicht belasten. Wer sagt aber schon, na klar hat der Recht, ich bin ein Idiot.

Es ist naiv zu glauben, das man eine Datenbank anlegen kann, die so eine hohe Zahl von Zugriffsberechtigten hat, und das aus ihr nichts nach außen dringt. Wie kann ein Staat, der sich selber als Führungsmacht sieht, so etwas annehmen. In Großbritannien wird übrigens der Diplomatische Dienst der USA in denZeitungen als Theatergruppe betitelt, weil es bei sehr vielen Diplomaten gar keine entsprechenden Ausbildung gibt. Und alle Korrespondenten sind der Meinung, das künftig diese Veröffentlichungen sich nachteilig bei Gesprächen mit US Politkern auswirken. Wer wird noch offen reden. Der Kommunikationswissenschaftler Klaus Kocks brachte es bei Anne Will auf den Punkt: Die Arroganz der Amerikaner mit ihrer Datensammelwut hat den richtigen Dämpfer bekommen.
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 30. November 2010, 15:23

Die FAZ genießt weltweit eine guten Ruf und ist in der Lage politische Ereignisse objektiv einzuschätzen. Zu den Enthüllungen von Wikileaks schreibt sie heute in ihrer Online-Ausgabe:

************************************

Wikileaks-Veröffentlichungen
Vertrauliches, Geheimes und streng Geheimes

Nach dem diplomatischen Desaster durch die Veröffentlichungen von Wikileaks dürften staatliche Stellen ihre Kommunikation überdenken. Einiges spricht dafür, dass das Auswärtige Amt, die Bundeswehr oder der BND kein vergleichbares Großleck zu befürchten haben.

Von Majid Sattar, Stephan Löwenstein, Peter Carstens, Berlin

30. November 2010

Es begann mit dem 11. September 2001. Eine der Konsequenzen der Terroranschläge von Al Qaida war die Einrichtung eines internen Datennetzes namens „SIPRNet“ durch das Außenministerium. Die Abkürzung steht für „Secret Internet Protocol Router Network“, ein Intranet für vertrauliche und geheime Daten des Außen- und Verteidigungsministeriums, auf das mehr als 300.000 Diplomaten des State Department, Offiziere der Streitkräfte, militärische und zivile Mitarbeiter des Pentagons sowie militärischer Nachrichtendienste Zugriff haben.

Unter anderem wird geschrieben:

Diplomatisches Desaster

Amerikanische Diplomaten bezeichnen die massenweise Veröffentlichung geheimer Dokumente nun als Desaster. Die Publikation werde die Autorität zahlreicher amerikanischer Diplomaten in ihren Einsatzorten beschädigen. Es wird nicht ausgeschlossen, dass viele entsandte Diplomaten versetzt werden müssen.

Die Frage nach dem mittelfristigen Verbleib Philip Murphys, des amerikanischen Botschafters in Berlin, ist da eher eine Fußnote der Geschichte, da dieser nur die peinliche Enthüllung von Botschafterberichten zu verantworten hat, die nicht eben schmeichelhafte Charakterisierungen deutscher Regierungsmitglieder enthalten.

************************************

In dem Artikel wird auch beleuchtet, inwieweit die Bundesrepublik in Bezug auf Datensammlungen agiert und wo eigentlich die Probleme bei solchen Handlungen liegen könnten. Der gesamte Artikel:
http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479 ... ntent.html
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 30. November 2010, 18:26

CaptnDelta hat geschrieben:
tataah, nachdem auch die 3te Serie von Mannings Datenklau verpufft ist und nicht das gewuenschte Feindbild ueber die Amerikaner hergibt, muss man sich das ganze etwas anders zurechtlegen: ---> bitte hier entlang


Wenn man sich fragt, wem nützt etwas.....

...dann liegt diese Info doch ganz im Sinn der US-Regierung....und nicht nur der.

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 1. Dezember 2010, 20:42

CaptnDelta hat geschrieben:tataah, nachdem auch die 3te Serie von Mannings Datenklau verpufft ist und nicht das gewuenschte Feindbild ueber die Amerikaner hergibt

Nachdem dies die letzte Runde "Wiki-Leak" aus dem Manning-Klau war, koennte sich der Wikilieak-Koenig Assange nun doch mal auf Russland oder China stuerzen, und von dort mal was bringen. 10Euro drauf das er dafuer zu feige ist, da hat er zuviel Angst vor Polonium in seinem Tee.
-Th


Oh, ich glaube nicht, das er feige ist. Immerhin ging es ja nicht nur um die USA.....

Wäre ja schön, wenn alles wirklich verpufft wäre, aber scheinbar steigt die Wut bei Einigen noch.... [shocked]

World-online: "Sarah Palin würde Julian Assange am liebsten in Guantanamo einsperren. .....Sarah Palin nutzt die Gelegenheit, um dem Weißen Haus und dem State Departement Inkompetenz vorzuwerfen und fordert, man solle Wikileaks und seine Unterstützer behandeln wie die Terroristen von al-Quaida.

Grundlage einer Anklage könnte in den USA bisher nur ein Gesetz aus dem Kriegsjahr 1917 sein, das die Weitergabe geheimer Dokumente unter Strafe stellt. Völlig offen ist, ob es auch auf digitalisierte Daten angewendet werden darf.

Wikileaks-Gründer Julian Assange wird ab sofort von Interpol gesucht. Nicht etwa, weil er Geheimnisverrat mit Hilfe von Medienpartnern zu einem journalistischen Prinzip erhoben hat. Sondern weil er im Verdacht steht, zwei Schwedinnen sexuell genötigt zu haben....."(glaub ich noch weniger als bei Kachelmann).

Die einen sehen in der Enthüllungsplattform einen Segen für Presse und Bürger, ein weiteres Instrument, die Mächtigen zu kontrollieren und ihr Handeln transparenter zu machen. Andere finden die unkontrollierte Macht eines Mannes, der wie ein Phantom durch die Welt geistert, besorgniserregend, ja anarchisch.
Verkörpert wikileaks nicht eine Offenheit, wie sie in einer Demokratie oft publiziert wurde?

AZ
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 2. Dezember 2010, 20:03

Es wird ja immer schlimmer......mit den "Gehirnwaschungen" Einiger..... [peinlich]

Welche Reaktionen die jüngste Wikileaks-Veröffentlichung in den USA ausgelöst hat, zeigt unter anderem der Talkshow-Master Todd Schnitt, der eine Belohnung von 50.000 US-Dollar ausgesetzt hat für Hinweise, die zur Ergreifung von Wikileaks-Gründer Julian Assange führen.

"Assange ist ein Terrorist, ein feindlicher Kämpfer und muss wie ein solcher behandelt werden", heißt es. Anfang der Woche hatte schon der US-Abgeordnete Peter King gefordert, Wikileaks als terroristische Organisation einzustufen.

Kein Wort zu den Lügen, Intrigen, heimlichen Wahrheiten....die nicht erfunden wurden.

Man kann ja Assange unterschiedlich sehen, aber er ein Terrorist? [shocked]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 2. Dezember 2010, 21:16

@ AZ,
es vermuten ja auch einige, das hinter dem internationalen Haftbefehl die CIA steckt. Die kennt sich doch damit aus, mißliebige Personen in ihre Gewalt zu bringen. Mal sehen, was daraus wird. Außerdem ist es immer am leichtesten, andere für sein eigenes Versagen verantwortlich zu machen.
karl143
 

Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 2. Dezember 2010, 22:02

Ja, Karl, was zur Zeit in Panorama läuft ist nichts anderes...die Lügen des BND im Irakkrieg.

Oder?
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 2. Dezember 2010, 22:11

Da kommt später wohl auch noch eine Dokumentation im ERsten heute abend. Um 22:55 Uhr "Die Lügen vom Dienst". Ist bestimmt interessant.
karl143
 

Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 3. Dezember 2010, 22:21

Einige Leser der "Zeit":

"Viel deutlicher als Wikileaks kann es wohl kaum jemand machen. Die Dokumente sprechen doch für sich. Der echte Staasfeind ist nicht die Enthüllungsplattform, sondern diejenigen, die die entsprechenden Dokumente angefertigt haben. Schön auch mal hinter die Kulissen schauen zu können.
Das "Abschalten" der website mittels Hackerangriff ist eine glatte Unverschämtheit - wo bleibt denn da die Redefreiheit und die Pressefreiheit???? Russische Verhältnisse in den USA????
Wenn das "Ausschalten" einer website so einfach geht, warum gibt es dann nach wie vor die Terroristenwebsies oder aber noch schlimmer die Kinderpornoseiten. Das scherrt anscheinent niemanden."

"In vielen Staaten, die durch die Wikileaks-Veröffentlichungen in Verlegenheit gebracht wurden, gilt Assange inzwischen als Verräter" Das ist nicht korrekt. Es sind nicht die Staaten, sondern deren korrupten Regierungen, die Assange als Verräter bezeichnen."

"Leider kann ich es mir nicht leisten, von meinem Server zu fliegen. Aber ich kann anbieten, Documente von meinem Privatrechner via DSL ins Netz zu stellen (DynIP). Für meine demokratische Überzeugung bin ich gern bereit Repressalien in Kauf zu nehmen. Ich würde gern selbst erfahren, wie die deutschen Behörden darauf reagieren.
Da ich ansonsten nichts zu verbergen habe ... Was solls.
Wenn unvermeidbar gehe ich dafür auch ins Gefängnis. Also Wikileads, testet die deutschen Behörden."

Und einen, den ich persönlich sehr interessant finde:


"Es stecken weit tiefere Überlegungen von Herrn Assange in seinem Handeln , als sie denken, übrigens im Internet auch abrufbar. Ich empfehle dazu den Feuillton der Süddeutschen Zeitung von heute."
http://www.sueddeutsche.de/digital/2.22 ... -1.1031477

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon manudave » 4. Dezember 2010, 07:50

karl143 hat geschrieben:Da kommt später wohl auch noch eine Dokumentation im ERsten heute abend. Um 22:55 Uhr "Die Lügen vom Dienst". Ist bestimmt interessant.


Hier mal was interessantes zum Beitrag über "Curveball":

http://www.danisch.de/blog/2010/12/03/b ... cht-daten/
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 4. Dezember 2010, 10:42

manudave hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben:Da kommt später wohl auch noch eine Dokumentation im ERsten heute abend. Um 22:55 Uhr "Die Lügen vom Dienst". Ist bestimmt interessant.


Hier mal was interessantes zum Beitrag über "Curveball":

http://www.danisch.de/blog/2010/12/03/b ... cht-daten/


David, der Link funzt nicht...... [mad]
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 4. Dezember 2010, 11:08

Assange befürchtet Mordanschlag

Als Reaktion auf die Drohungen gegen den Wikileaks-Chef erhöhten seine Mitarbeiter ihre Sicherheitsvorkehrungen. Sie seien sich bewusst, "mit einer Supermacht zu tun" zu haben, sagte Julian Assange gestern in einem Frage-Antwort-Forum der Onlineausgabe der britischen Zeitung "Guardian".

Sollte ihm etwas passieren, werde Wikileaks weitere Enthüllungen veröffentlichen.
RP-online

Glaubt wirklich ein vernünftig denkender Mensch, dass ein Mord an Assange eine Lösung wäre? Den USA könnte derzeit nichts Schlimmeres als dies passieren....
sage ich. Kam schon einer auf die Idee, sich für den Inhalt der verbreiteten Dokumente zu entschuldigen bzw. eigene Fehler einzugestehen?

AZ
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 4. Dezember 2010, 11:18

Ohne Worte! [wink]
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 4. Dezember 2010, 12:09

augenzeuge hat geschrieben:
manudave hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben:Da kommt später wohl auch noch eine Dokumentation im ERsten heute abend. Um 22:55 Uhr "Die Lügen vom Dienst". Ist bestimmt interessant.


Hier mal was interessantes zum Beitrag über "Curveball":

http://www.danisch.de/blog/2010/12/03/b ... cht-daten/


David, der Link funzt nicht...... [mad]
Jörg


Hallo Jörg,
der Link funzte heute morgen, jetzt geht er auch . Vielleicht hast du nicht deine ganzen Internetgebühren bezahlt.......
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 4. Dezember 2010, 12:12

Naja, der Guido, und jetzt noch die Affäre um seinen Büroleiter, der ja jetzt keiner mehr ist. [flash] Obwohl der "schräge" (Wikileaks) Entwicklungshilfeminister Niebel am Sonntagabend bei Anne Will das noch kategorisch zurückgewiesen hatte. Die FDP ist eigentlich eine so kleine Partei, aber mir kommt es vor, als kennt dort keiner den anderen [wink] . Übrigens rettet gerade unsere Außenministerin gerade die Welt im Irak...
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 7. Dezember 2010, 21:55

dpa Meldung von heute, 07.11.2010

FDP wirft USA Internet-Zensur vor

Hamburg – Die FDP greift die USA wegen ihres Agierens gegen die Internetplattform Wikileaks an. „Es ist falsch, Wikileaks mundtot zu machen”, sagte der rechtspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion, Christian Ahrendt, der „Financial Times Deutschland”. Die Versuche der USA, „solche Seiten löschen, sind massive Angriffe auf die Pressefreiheit und eine Bevormundung des Bürgers”, sagte Ahrendt. „Die Veröffentlichung der Staatsgeheimnisse sind nicht das Problem von Assange oder Wikileaks. Der Staat muss seine Unterlagen selbst schützen. Dazu hat er ausreichend Kapazitäten und Mittel.” Auch das Verhalten von Unternehmen wie Mastercard oder Amazon bei der Verfolgung von Wikileaks sieht der Rechtsexperte kritisch. Die Unternehmen würden zu Handlangern der US-Regierung, wenn sie Wikileak die Zusammenarbeit aufkündigen.

______________________________

Bin sonst wirklich kein Fan der FDP - hier hat sie aber vollkommen Recht. Für mich ist auch klar, das die Festnahme auf Druck der US Regierung geschah. Die lassen jetzt die Muskeln spielen. Mal sehen, wie das ausgehen wird.
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2010, 22:07

Ja, Karl, ich bin überrascht, das gerade diese Intentionen von der FDP kommen.... Haben die anderen Parteien keine Meinung dazu?

Bisher liegen nun drei öffentliche Stellungnahmen vor:
Claudia Roth; pro Wikileaks, Cem Özdemir, eher kritisch gegenüber Wikileaks, FDP pro......

Aus den Nürnberger Nachrichten:
"Zum anderen mehren sich in den USA die Stimmen jener, die ein hartes Vorgehen gegen Wikileaks fordern. Die wohl deutlichste Aufforderung kam vom früheren Bush-Redenschreiber Marc Thiessen, der die Festnahme von Assange „mit allen Mitteln“ forderte — und auch eine Entführung in die USA vorschlug. Und der US-Abgeordnete Mike Rodgers verlangte für den inhaftierten 22-jährigen Armee-Soldaten Bradley Manning, der als Quelle der Geheimunterlagen gilt, bereits die Todesstrafe."

Wenn ich jetzt noch höre, dass Kritiker die Hinrichtung Assanges gefordert haben.....dann weiß ich nicht mehr was ich denken soll.....

Wer ist eigentlich gefährlicher? Assange oder diejenigen, die seine Entführung oder Hinrichtung wollen?

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon karl143 » 8. Dezember 2010, 10:05

augenzeuge hat geschrieben:Ja, Karl, ich bin überrascht, das gerade diese Intentionen von der FDP kommen.... Haben die anderen Parteien keine Meinung dazu?

Bisher liegen nun drei öffentliche Stellungnahmen vor:
Claudia Roth; pro Wikileaks, Cem Özdemir, eher kritisch gegenüber Wikileaks, FDP pro......

Aus den Nürnberger Nachrichten:
"Zum anderen mehren sich in den USA die Stimmen jener, die ein hartes Vorgehen gegen Wikileaks fordern. Die wohl deutlichste Aufforderung kam vom früheren Bush-Redenschreiber Marc Thiessen, der die Festnahme von Assange „mit allen Mitteln“ forderte — und auch eine Entführung in die USA vorschlug. Und der US-Abgeordnete Mike Rodgers verlangte für den inhaftierten 22-jährigen Armee-Soldaten Bradley Manning, der als Quelle der Geheimunterlagen gilt, bereits die Todesstrafe."

Wenn ich jetzt noch höre, dass Kritiker die Hinrichtung Assanges gefordert haben.....dann weiß ich nicht mehr was ich denken soll.....

Wer ist eigentlich gefährlicher? Assange oder diejenigen, die seine Entführung oder Hinrichtung wollen?

AZ


In diesem Punkt, bzw. dem unfreiwilligen "übersiedeln" in die Vereinigten Staaten, verfügen die USA ja über ausreichende Erfahrung [flash]
karl143
 

Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 9. Dezember 2010, 16:40

Es geht nicht nur um Julian Assange

"Wenn Sie nichts zu verbergen haben, haben Sie nichts zu befürchten" ist seit den Anschlägen des 11. September 2001 ein gern gebrauchter Satz. Damit sollen Bürger der westlichen Welt, die sich gegen die Freiheitsbeschneidung im mal mehr, mal weniger hysterischen "Krieg gegen den Terror" wehren, mundtot gemacht werden. Und viele haben sich tatsächlich abgefunden mit der ständig zunehmenden Kontrolle und Kontrollierbarkeit. Alles im Namen der zu verteidigenden Freiheit.

Fast zehn Jahre später taucht nun eine Organisation an die mediale Bewusstseinsoberfläche, die die Richtung dieser Worte umkehrt. Und das sorgt für eine ganz neue Hysterie. Und sie wird umgehend zum Staatsfeind erklärt.

Die Internetplattform Wikileaks und vor allem ihr Gründer, der Australier Julian Assange, stehen für ein neues Zeitalter der Aufklärung, der digitalen. Wikileaks stellt geheimgehaltene Studien, Dossiers, Videos, Protokolle ins Netz, in denen monströse Wahrheiten stecken.

Es ist tatsächlich ein neuer Krieg. Ein Krieg, dessen Ausmaße gerade erst sichtbar werden. Ein Krieg von Alt gegen Neu. Die gesetzten Strukturen und Machtverhältnisse wehren sich nicht nur gegen Kritiker und Zweifler, sie kämpfen gegen Veränderungen, die die digitale Öffentlichkeit bringt. Auch wenn längst klar ist, dass sie nicht aufzuhalten sind, es sei denn, man schaltet das gesamte Internet ab, wie es John Naughton im "Guardian" auf den Punkt brachte.

"Was von den aufgebrachten Beamten unserer Demokratien zu hören ist, ist vor allem das bockige Geschrei von Kaisern, deren Kleider das Internet zerrissen hat", schreibt Simon Jenkins im "Guardian" über das Verdienst von Wikileaks. Eben diese Kaiser, die immer wieder sagen: "Wenn Sie nichts zu verbergen haben, haben Sie nichts zu befürchten."
(aus dem Stern)
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"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
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