Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Re: Assange wird zum Botschaftflüchtling

Beitragvon augenzeuge » 26. August 2012, 16:59

Botschaften wurden durch Demonstranten schon mal häufiger gestürmt....

Im Iran geschah dies aber auch nur durch Demonstranten, und nicht um Leute rauszuholen.....die Asyl suchten.

In einem Fall wie Assange ist mir das nicht bekannt. Es wäre auch fatal, weil das ein Signal wäre, dass man das tun kann....weltweit.

Die dänische Botschaft in der DDR wurde auf Wunsch des dän. Botschafters von MfS/VP 1988 gestürmt und die ostdeutschen Besatzer verhaftet.

Ein ungar. Kardinal flüchtete 1956 nach der Niederschlagung der Aufstände in die US-Botschaft, die er erst 1971 frei verlassen konnte.

Wer kennt noch andere Fälle.......?
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Re: Assange wird zum Botschaftflüchtling

Beitragvon augenzeuge » 14. September 2012, 15:50

Fluchtort Botschaft
23.08.2012, 06:18 Uhr Matthias Gretzschel
http://www.abendblatt.de/politik/auslan ... chaft.html

Auszug:
Für Verfolgte sind sie manchmal der letzte Rettungsanker: die Gebäude der diplomatischen Vertretungen. Dabei sind sie kein exterritoriales Gelände, stehen aber unter dem Schutz des Gastlandes

A ls der Australier Julian As- sange am 19. Juni in die Botschaft der Republik Ecuador in London flüch- tete und dort politisches Asyl beantragte, dürfte ihm klar gewesen sein, dass es vermutlich schwierig werden könnte, dieses Haus wieder zu verlassen. Der WikiLeaks-Gründer hatte gegen die Kautionsauflagen verstoßen und würde beim Verlassen der Botschaft sofort verhaftet und nach Schweden ausgeliefert, wo er eines Sexualdelikts wegen unter Anklage steht.

Aber in der Londoner Botschaft ist er vor dem Zugriff der britischen Polizei erst einmal sicher. Zwar haben britische Sicherheitskräfte das südlich des Hydeparks gelegene viktorianische Gebäude umstellt, aber eindringen und Assange innerhalb des Geländes festnehmen, werden sie aller Wahrscheinlichkeit nicht, auch wenn der britische Außenminister William Hague eine solche Variante ins Spiel gebracht hat. Denn damit würde Großbritannien einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen, der sich in Zukunft durchaus auch gegen britische Bürger und britische Interessen in anderen Ländern richten könnte.

Botschaften sind zwar keineswegs, wie landläufig angenommen wird, exterritoriales Gebiet, gehören also nicht zum Hoheitsgebiet des Entsendestaates, aber sie stehen unter besonderem völkerrechtlichem Schutz. In Artikel 22 des 1962 in Kraft getretenen Wiener Abkommens über diplomatische Beziehungen ist festgeschrieben, dass Botschaften diplomatische Vorrechte genießen.

Dazu zählt auch der Schutz vor dem Zugriff der Behörden des jeweiligen Gastlandes. Ohne Einwilligung des Missionschefs dürfen sie das Botschaftsgelände nicht einmal betreten, geschweige denn Durchsuchungen, Beschlagnahmungen oder gar Festnahmen vornehmen.

An diese Regel haben sich bisher fast alle Staaten gehalten, eine Ausnahme bildete nur der Iran, der während der Islamischen Revolution die US-Botschaft in Teheran am 4. November 1979 von fanatischen Studenten besetzen ließ, die Botschaftsangehörigen als Geiseln nahm und erst nach 444 Tagen ihre Ausreise gestattete.

Selbst während des Kalten Krieges waren die Botschaften für das jeweilige Gastland in der Regel tabu. Die relative Sicherheit, der Umstand also, dass sich innerhalb eines Landes ein Territorium befand, auf das die eigenen Sicherheitskräfte keinerlei Zugriff hatten, machte die Botschaften vor allem in den Ostblockstaaten für Dissidenten und Flüchtlinge besonders attraktiv.

Die Flucht in eine ausländische Vertretung wurde oft zum letzten Mittel, sich der Verfolgung durch den Repressionsapparat einer Diktatur zu entziehen oder die Ausreise in den Westen zu erzwingen.

Zum Beispiel für Józef Kardinal Mindszenty (1892-1975), den Primas von Ungarn. Schon im November 1948 hatten die kommunistischen Behörden den Kardinal verhaftet und ihn im Februar 1949 in einem Schauprozess wegen Umsturzes, Spionage und Devisenvergehen zu lebenslanger Haft verurteilt. Während des Volksaufstandes befreiten ihn Arbeiter am 25. Oktober 1956 aus dem Gefängnis in einer Provinzstadt und brachten ihn im Triumphzug nach Budapest, wo er die Revolutionsregierung unter Imre Nagy unterstützte. Als die Sowjets ihre Panzer nach Budapest schickten und den Aufstand blutig niederwalzten, floh Mindszenty in die US-Botschaft, wo er politisches Asyl erhielt. Insgesamt verbrachte der Kirchenmann 15 Jahre auf dem Gelände der Botschaft und ist damit wohl Rekordhalter unter den Botschaftsflüchtlingen. Am 28. September 1971 konnte er nach langjährigen Verhandlungen das Gebäude verlassen und in Begleitung des österreichischen Nuntius Opilio Rossi unbehelligt nach Wien reisen. Einige Monate nach Mindszenty hatte auch der amerikanische Journalist Endre Márton gemeinsam mit seiner Familie in der Botschaft Zuflucht gesucht. Der wohl wichtigste Berichterstatter über den Ungarnaufstand wurde jedoch schon nach kurzer Zeit aus der Gesandtschaft geschmuggelt und nach Wien gebracht.

Dem gestürzten Regierungschef Nagy erging es schlechter. Er war in die jugoslawische Botschaft geflohen, die sowjetische Panzer umstellten. Nachdem ihm der neue kommunistische Parteichef János Kádár Straffreiheit zugesichert hatte, verließ er die Botschaft, wurde aber sofort vom KGB verhaftet. Nach einem Schauprozess verurteilte man ihn am 16. Juni 1958 zum Tode und hängte ihn noch am selben Tag.

Zu einem jahrelangen Aufenthalt in Botschaften kam es nur in seltenen Fällen, denn meistens wollten sowohl das Gast- als auch das Entsendeland das Problem möglichst geräuschlos aus der Welt schaffen. Das gelang nicht immer, wie das Beispiel einer Gruppe von sieben russischen Christen aus Tschernogorsk zeigt. Den Mitgliedern einer sibirischen Pfingstgemeinde, die in die USA auswandern wollten, war es 1978 gelungen, in die vom KGB streng bewachte amerikanische Mission in Moskau zu gelangen. Der Fall machte weltweit Schlagzeilen, trotzdem zeigten sich die sowjetischen Behörden hart und verweigerten die Ausreise in die USA. Erst 1983 kamen die Christen, die jahrelang im Botschaftskeller leben mussten, endlich frei und in den Westen.

Andere Fälle wurden in der Öffentlichkeit überhaupt nicht bekannt: Zum Beispiel die Geschichte der Freundin des Stasi-Offiziers Werner Stiller, der am 19. Januar 1979 nach West-Berlin floh und gleich reihenweise DDR-Agenten auffliegen ließ. Da er seine Freundin nicht mitnehmen konnte, war sie in die bundesdeutsche Vertretung nach Warschau geflohen, die sie einige Monate später in den Westen schleuste.

Eine geschichtlich herausragende Rolle spielte die bundesdeutsche Botschaft in Prag. Seit ihrer Eröffnung 1974 im barocken Lobkowitz-Palais kamen immer wieder DDR-Flüchtlinge hierher, um ihre Ausreise zu erreichen. Das gelang in der Regel, wurde aber meist geräuschlos abgewickelt. Prag war für Ostdeutsche relativ leicht zu erreichen, deshalb wurde das Palais Lobkowitz zeitweise zu einer regelrechten Fluchtburg. Vor allem im Herbst 1989, als zeitweise 4000 DDR-Bürger auf dem Gelände ausharrten, bis der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher auf dem Balkon bei seinem historischen Auftritt die Lösung des weltweit beachteten Flüchtlingsdramas verkünden konnte.

Aber nicht alle westlichen Botschaften waren während des Kalten Kriegs bereit, Menschen aus kommunistischen Staaten zur Freiheit zu verhelfen. Während DDR-Bürger sich gegenüber bundesdeutschen Botschaften grundsätzlich auf ihre deutsche Staatsbürgerschaft berufen konnten, aus der sich eine Fürsorgepflicht ableitet, reagierten andere westliche Staaten mitunter teilweise ablehnend.

Mehrfach drangen in den späten 1980er-Jahren DDR-Bürger in die Ost-Berliner US-Botschaft ein, um ihre Ausreise zu erzwingen. Meistens gelang das auch mit Unterstützung der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik, die ohnehin häufig von einzelnen oder ganzen Gruppen Ausreisewilliger besetzt wurde. Aber zumindest in einem Fall verhielten sich die Amerikaner anders: Als am 3. Oktober 1989 erneut Ausreisewillige in das Missionsgebäude an der Berliner Schadowstraße eindringen wollten, wurden sie nicht nur von der Stasi, sondern auch von GIs abgedrängt. In einem geheimen Stasi-Bericht wird das lobend vermerkt: "Bei der Verhinderung des gewaltsamen Eindringens und der Abdrängung der daran beteiligten Personen wurden die DDR-Kräfte von Marinewachsoldaten der USA-Botschaft unterstützt." Noch fragwürdiger hatte sich ein Jahr zuvor die dänische Botschaft in Ost-Berlin verhalten, die sogar Stasi-Mitarbeiter ins Haus holte, um DDR-Flüchtlinge zu entfernen. Diese wurden dann in einem Reisebus vom Botschaftsgebäude direkt in das Stasi-Gefängnis an der Berliner Magdalenenstraße gebracht.

DDR-Partei- und Staatschef Erich Honecker hätte sich damals vermutlich kaum vorstellen können, irgendwann einmal in eine ähnliche Lage geraten zu können. Doch als sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion abzeichnete, dass die neue russische Regierung unter Boris Jelzin den ungebetenen Gast aus dem Moskauer Exil in die Bundesrepublik ausweisen könnte, verwandelte sich auch der einst so mächtige Politiker zum Bittsteller an einer Botschaftstür: Am 11. Dezember 1991 fanden er und seine Frau Margot in der chilenischen Vertretung in Moskau Zuflucht. Bis zum 29. Juli 1992 lebte das Politikerehepaar dort, dann ließ sich Honecker doch nach Berlin fliegen, wo er vor Gericht gestellt wurde. Aufgrund seiner Krebserkrankung stellte man das Verfahren jedoch bald ein und ließ den Ex-Diktator zu Ehefrau und Tochter nach Chile ausreisen.

Auch außerhalb des Ostblocks suchten immer wieder Menschen Zuflucht in Botschaftsgebäuden. Zum Beispiel 1973 während des Militärputsches in Chile, wo Anhänger der Allende-Regierung sowohl in der bundesdeutschen als auch in der DDR-Botschaft aufgenommen wurden.

Immer wieder machten vor allem prominente Botschaftsflüchtlinge Schlagzeilen: Im Dezember 1989 zum Beispiel Panamas Diktator Manuel Noriega, der in den USA vor allem wegen Drogenhandels vor Gericht gestellt werden sollte. Er floh in die vatikanische Botschaft in Panama-Stadt, stellte sich jedoch 1990 freiwillig den USA, zu deren Geheimdienst CIA er jahrzehntelang beste Beziehungen unterhalten hatte. Genützt hat es ihm nichts: Er wurde zu 17 Jahren Haft verurteilt. Mehr Glück hatte Venezuelas Oppositionsführer Carlos Ortega, der einen Streik zum Sturz des linkspopulistischen Präsidenten Hugo Chávez organisiert hatte und anschließend per Haftbefehl gesucht wurde. Er flüchtete 2003 in Caracas in die Botschaft von Costa Rica, von der aus er unauffällig außer Landes kam.

Zuletzt war der blinde chinesische Dissident Chen Guangcheng im April dieses Jahres aus seinem Hausarrest in die amerikanische Botschaft in Peking geflohen, um für sich und seine Familie die Ausreise in die USA zu erreichen. Nach einigen Tagen sicherten die chinesischen Behörden ihm überraschend zu, zügig Reisedokumente auszustellen. Daher konnten er und seine Angehörigen am 19. Mai ein Flugzeug nach New York besteigen.

So unbehelligt dürfte Julian Assange Großbritannien allerdings kaum verlassen können, da hier das Prestige aller Beteiligten auf dem Spiel steht. In einem Interview mit der "Jungen Welt" entwirft der Hamburger Völkerrechtler Norman Paech das folgende Szenario: "Assange kann die Botschaft zwar verlassen - aber nur in einem ihrer Dienstfahrzeuge in Begleitung eines Diplomaten. Wenn er aussteigen würde, um nur einen Kaffee zu trinken, könnte er sofort festgenommen werden. Der Botschafter könnte ihn zwar im Auto zum Flughafen bringen - er könnte dort aber nicht aussteigen, ohne dass sofort die Handschellen klicken."

Vielleicht sollte sich der WikiLeaks-Gründer tatsächlich auf einen längeren Aufenthalt in der ecuadorianischen Botschaft in der britischen Hauptstadt einstellen.
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Re: Assange wird zum Botschaftflüchtling

Beitragvon augenzeuge » 22. September 2012, 19:13

Nun kommt wohl Bewegung in die Sache.....

http://www.fr-online.de/politik/julian- ... 90278.html
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 27. Juli 2013, 22:22

augenzeuge hat geschrieben:Bradley Manning
Ihm wird Feindesunterstützung und die Weitergabe von Geheimnissen vorgeworfen

Eineinhalb Jahre nach der Festnahme wegen mutmaßlichen Geheimnisverrats an die Enthüllungs-Webseite WikiLeaks hatte der US-Soldat am Freitag seinen ersten Auftritt vor einem Militärgericht.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 14,00.html
http://www.augsburger-allgemeine.de/pol ... 45971.html

Schauen wir mal wie es abläuft.
AZ


Nun ist es durch. Doch den Wunsch der Staatsanwaltschaft , Manning nachzuweisen, "den Feind" zu unterstützen schaffte man nicht .

Die absurde Anklage gegen Bradley Manning
http://www.n-tv.de/politik/politik_komm ... 66341.html
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 15. August 2013, 07:53

Bradley Manning löste die Wikileaks-Enthüllungen aus. Nun steht er vor Gericht und versucht, 90 Jahren Gefängnis zu entkommen. Dabei drückt er erstmals sein Bedauern über seine Taten aus – interessante psychologische Details kommen ans Licht. Seine Kindheit muss sehr schlimm gewesen sein....

http://www.focus.de/politik/ausland/usa ... 72141.html

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Re: Assange wird zum Botschaftflüchtling

Beitragvon Interessierter » 26. November 2013, 12:17

USA verzichten offenbar auf Anklage gegen Assange

Ist das die Wende im Fall Assange? Die USA erwägen laut einem Bericht der "Washington Post", ihn nicht wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente anzuklagen.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2013 ... nklage-usa
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Re: Assange wird zum Botschaftflüchtling

Beitragvon SkinnyTrucky » 26. November 2013, 12:38

Interessierter hat geschrieben:Ist das die Wende im Fall Assange? Die USA erwägen laut einem Bericht der "Washington Post", ihn nicht wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente anzuklagen.


Also, das wär echt mal eine Ansage und auch wäre dies für Snowden vielleicht ein gutes Zeichen....ich würd's befürworten....ich bin für weitestgehende Transparenz, denn die Menschen haben ein Recht dadrauf, wenn der Staat sich nicht an die Gesetze hält, genau das zu erfahren....


groetjes

Mara
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Re: Assange wird zum Botschaftflüchtling

Beitragvon augenzeuge » 16. Juli 2014, 07:27

Schwedisches Gericht prüft Haftbefehl- Verlässt Julian Assange die Botschaft Ecuadors?

Ein schwedisches Gericht prüft, ob der Haftbefehl gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange aufgehoben werden soll. Der Aktivist lebt seit zwei Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London.

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Wikileaks-Gründer Assange will zum ersten Mal seinen Zufluchtsort verlassen.

Beitragvon andr.k » 18. August 2014, 19:25

Wenn eine Botschaft zum Gefängnis wird

Herzprobleme, hoher Blutdruck, chronische Lungenerkrankung: Wegen seiner angeschlagenen Gesundheit will Wikileaks-Gründer Assange zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren seinen Zufluchtsort verlassen. Seine Plattform galt vielen schon als gescheitert - ein Irrtum.

Von John Goetz und Hans Leyendecker

Eine Botschaft kann auch ein Gefängnis sein, selbst wenn man einst freiwillig dorthin gegangen ist.

Seit Juni 2012 sitzt Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft im Londoner Stadtteil Knightsbridge fest. Die diplomatische Vertretung liegt gegenüber dem Kaufhaus Harrods, Apartment 3b. Eigentlich ist die Botschaft nur eine mittelklassige Altbauwohnung mit zugemauertem Kamin.

Die Damentoilette wurde für Assange zum Schlafzimmer umgebaut, sein Wohn-und Arbeitszimmer ist etwa 16 Quadratmeter groß. Ein Schreibtisch, ein Ledersofa, ein Kaffeetischchen. Überall liegen seine Prepaid-Handys herum und auch zahlreiche Netbooks. Ein halbes Dutzend Geräte, mindestens. Nachts kann er kaum schlafen, denn Harrods wird dann beliefert.

Assange kostet die Briten Millionen

Seit dem ersten Besuch bei Assange im Sommer 2012 hat sich äußerlich wenig verändert. Vor dem Gebäude haben allenfalls noch mehr Polizisten Stellung bezogen. Etliche Millionen haben sich die Briten die Überwachung der Botschaft bisher kosten lassen, sie kostet rund 11 000 Euro pro Tag. Die Beamten sind angewiesen, Assange sofort festzunehmen, wenn er das Haus verlässt. Selbst wenn er in Begleitung eines Diplomaten die Botschaft verlassen wollte, würden sie ihn wohl verhaften. Verändert hat sich Assanges Gesundheitszustand.

Beim letzten Besuch im vergangenen Monat sah der Australier noch bleicher aus als sonst. Seine Hände zitterten. Er sprach nicht über Krankheiten, sondern - wie immer - über das Große und Ganze und was zu tun sei, aber er wirkte wirklich nicht gesund. Er hat Herzprobleme, der Blutdruck ist zu hoch, Assange leidet seit Jahren an einer chronischen Lungenerkrankung; das Zittern der Hände war wirklich besorgniserregend.

Als er am Montag auf einer Pressekonferenz erklärte, er werde die Botschaft bald verlassen - "aber nicht aus den Gründen, an die Sie denken" -, wollte er offenbar die Gesundheitsprobleme herunterspielen. Schon weil die ihm verhassten Blätter des Verlegers Rupert Murdoch bereits seit einer Weile über seinen Gesundheitszustand spekulieren. Die sollen nicht recht behalten - das ist der alte Kämpfer Assange.

Es war ein wenig still um den 43-Jährigen geworden. Durch die Enthüllungen Edward Snowdens über die Praktiken amerikanischer und britischer Geheimdienste und wegen der vielen Krisenherde auf dem Globus gibt es andere Themen als die Frage, was Assange macht. Dabei hat die von ihm mitgegründete Enthüllungsplattform Wikileaks die Welt schon ein Stück verändert. Da waren die Enthüllungen mit Zehntausenden zumeist geheimer Dokumente über den Afghanistan-Krieg und vor allem die Enthüllungen zum Irak-Krieg, der noch schrecklicher war als man vorher meinte. Dokumente von Kriegsverbrechen waren darunter.

Vor Snowden war Assange für die USA Staatsfeind Nummer eins

Die Veröffentlichung von Hunderttausenden vertraulicher Diplomatenberichte brachte die US-Regierung in Schwierigkeiten, aber "Cablegate", wie diese Lieferung genannt wurde, bereitete (zumindest aus Sicht von Assange) den arabischen Frühling mit vor, weil die Depeschen US-amerikanischer Botschaften dazu beigetragen hätten, die Legitimität von Diktatoren zu untergraben. Vor Snowden war Assange für die amerikanischen Sicherheitsbehörden der Staatsfeind Nummere eins.

Dann kamen der Auslieferungskampf mit Schweden, die Flucht in die Botschaft, die internen Streitigkeiten. Der Boykott des Kreditkartenunternehmens Visa und die daraus resultierenden Geldprobleme setzten der Organisation zu. Wikileaks als Idee und Projekt galt vielen schon als gescheitert.

Das war nie richtig, denn Wikileaks existiert weiter. Die Enthüllungen haben nicht das Format der Sammlungen, die die Internetplattform berühmt machten, aber auch in diesem Genre gibt es ein Auf und Ab - die Enthüllungsindustrie kennt Konjunkturen.

Ein Arbeitstag dauert von elf Uhr morgens bis drei Uhr am nächsten Morgen

Auch die Wikileaks-Zentrale ist in der Botschaft von Ecuador untergebracht. Die Helfer von Assange arbeiten dort, und er selbst hat nichts anderes mehr als die Arbeit. Von elf Uhr morgens bis drei Uhr am nächsten Morgen dauert normalerweise sein Arbeitstag. In dieser Zeit empfängt er auch Besucher. Manchmal kommen sie im Abstand von zwanzig Minuten.

Auf die Weltbühne zurück gelangte Wikileaks durch den Kampf für Edward Snowden. Dabei spielte Sarah Harrison, Assanges engste Vertraute, eine wichtige Rolle. Sie war 2010 über ein Praktikum am Center für investigativen Journalismus zu Wikileaks gekommen und wurde Assanges wichtigste Mitarbeiterin. Ohne die beiden säße Snowden heute vermutlich in US-Haft.

Denn als der Amerikaner im Frühsommer 2013 in Hongkong festsaß, bekam Wikileaks mit, dass seine Verhaftung unmittelbar bevorstand. Assange und Harrison legten los. Sie besorgten ein Einreisepapier aus Ecuador und Flugtickets, sie holten informelle Asylangebote ein und spielten alle Möglichkeiten durch. Harrison reiste nach Hongkong und wurde eine Art Schutzengel von Snowden, auch in Moskau. Dort war sie vier Monate lang seine Beschützerin und zugleich die Verbindungsperson der beiden wichtigsten digitalen Dissidenten der Gegenwart, die sich beide dem Zugriff der Staatsmacht entzogen haben.

Das Leben in den Verstecken ist sehr unterschiedlich

Und doch ist das Leben in den Verstecken sehr unterschiedlich. Wo Snowden genau lebt, ist nicht bekannt, aber er erzählt, dass er einkaufen geht, und es gibt auch Fotos von Ausflügen, die er gemacht hat.

Assange hingegen hat die Botschaft nicht einmal verlassen. Er bekommt seit zwei Jahren sein Essen aus Läden in der Umgebung. Immer aus einem anderen, weil er fürchtet, er könne vergiftet werden. Mit der Gastfreundschaft in der Botschaft ist es so ganz weit auch nicht her.

Als er 2012 einzog, war dort noch die Botschafterin Ana Alban, die sich gut mit ihm verstand. Als sie in die Heimat zurückkehrte, schenkte sie ihm ein Foto mit der Notiz: "You will miss me". Assange vermisst sie wirklich. Ihr Nachfolger gibt den Botschafter, der auch der Bestimmer ist. Immerhin darf Assange weiterhin samstags in der Botschaft boxen, was er gerne tut. Dann wird der Tisch im Esszimmer beiseite geräumt und ein ehemaliger britischer Elitesoldat trainiert ihn. Darauf freut sich der Australier schon Tage vorher.

Mit einem kleinen Lederball spielt er mit Besuchern auf dem Flur schon mal Fußball, aber es kann passieren, dass einer der Sicherheitsleute der Botschaft ihm den Ball abnimmt, weil der sich gestört fühlt. Es gibt nettere Plätze als Apartment 3b.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/politik/wiki ... -1.2093933

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Re: Wikileaks-Gründer Assange will zum ersten Mal seinen Zufluchtsort verlassen.

Beitragvon augenzeuge » 18. August 2014, 21:32

Ja, beneiden muss man ihn nicht. Es ist bedauerlich, dass man keine diplomatische Lösung fand. Einige und er werden darauf spekuliert haben.
Aber der Knackpunkt ist wohl Schweden. Warum er von dort unbedingt an die USA ausgeliefert werden würde, erschließt sich mir nicht. Immerhin ist er Australier.

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2016, 10:43

Die UN Arbeitsgruppe hat sich erklärt. Ein UN-Gremium spricht nun von "willkürlicher Haft". Kommt er jetzt bald frei? Aber keinen kümmerts. Was wird Assange tun?

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... sange.html

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon Spartacus » 5. Februar 2016, 18:57

Aber keinen kümmerts.


Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass die UN nur ein zahnloser Tiger ist und eigentlich könnte man den Laden abschaffen. [hallo]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon pentium » 5. Februar 2016, 19:07

Spartacus hat geschrieben:
Aber keinen kümmerts.


Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass die UN nur ein zahnloser Tiger ist und eigentlich könnte man den Laden abschaffen. [hallo]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2016, 19:17

pentium hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:
Aber keinen kümmerts.


Wieder ein schönes Beispiel dafür, dass die UN nur ein zahnloser Tiger ist und eigentlich könnte man den Laden abschaffen. [hallo]

LG

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon pentium » 5. Februar 2016, 19:24

augenzeuge hat geschrieben:
Die UN könnte mit einem Bus vorfahren und A. Geleitschutz geben...... [grins]
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Die UN? Wo sollen die den Bus herbekommen und wer soll den Geleitschutz...? Diese Erklärung ist doch nur etwas für die Medien...

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Februar 2016, 19:26

Warum nicht einen Fluchttunnel graben? [laugh]
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon Spartacus » 5. Februar 2016, 19:34

augenzeuge hat geschrieben:
Die UN könnte mit einem Bus vorfahren und A. Geleitschutz geben...... [grins]
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Das könnte die Botschaft auch selber erledigen. Also A. in einer Botschaftslimo zum Flughafen fahren und in die
Präsidentenmaschine rein setzen. Warum die das nicht machen? Weil wir so einen Fall schon hatten und die Amis
nicht zögern würden, die Präsidentenmaschine zum landen zu zwingen. Ein unerhörter Akt übrigens.

Und was soll die UN in dem Fall tun, Sparta?


Wie wäre es mit der Drohung, die entsprechenden Länder aus der UN zu schmeißen? [laugh]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2016, 19:36

Pentium, hiermit ging's..... [hallo]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon Spartacus » 5. Februar 2016, 19:44

Und hinterher sieht das dann so aus. [grins]

Bild


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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2016, 19:46

Sparta, ich wusste das. [grins] Aber toll in was sich ein Toyota alles verwandeln kann. Nichts ist unmöglich..... [laugh]
https://www.youtube.com/watch?v=tkIqeI0wZ7c

AZ
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2016, 22:14

Nicht wenige kämpfen für Assange.... [rose]

Zitat:
Da hat ja ein Regenwurm mehr Rückgrat als die EU. Leute wie Bradley Manning, Julian Assange und Edward Snowden prangern Verbrechen an, werden dafür bestraft und die Verbrecher haben weiterhin Narrenfreiheit


AZ

Liebe Freunde, wir können Assange nicht ewig in seiner Botschaftszelle schmoren lassen. Wir dürfen ihn auch nicht schutzlos der Gefahr aussetzen, dass Schweden ihn an die USA ausliefert. Ein faires Verfahren in der Wikileaks-Affäre ist in den USA nicht garantiert. Assange hat dem Afghanistan- und dem Irakkrieg die Maske vom Gesicht gerissen. Er ist 'Verräter' und Held zugleich.
Gleichzeitig müssen wir jedoch sicherstellen, dass sich Assange wegen der Vergewaltigungs-Vorwürfe den schwedischen Gerichten stellt.
In diesem tragischen Dilemma ist die Führung der Europäischen Union gefordert. Sie muss Wege finden, dass Assange:
1. freies Geleit nach Schweden erhält und
2. dass ihn Schweden nicht an die USA ausliefert.
Es gibt Dinge, die in keinem Gesetzbuch geregelt sind. Auch für sie braucht man gerechte Lösungen. Die EU ist Friedensnobelpreisträger. Im Fall Assange kann sie beweisen, das sie Rückgrat hat und mutig für Ihre Werte eintritt. Auch Assange hat sich für den Frieden verdient gemacht. Euer JT
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 13. Januar 2017, 16:14

Wikileaks-Gründer Assange will sich angeblich unter einer Bedingung den Behörden in den USA stellen. Laut der Enthüllungsplattform wäre Assange bereit, sich dorthin ausliefern zu lassen, wenn seine Informantin Chelsea Manning von US-Präsident begnadigt werden sollte.


Er weiß wohl genau, dass man dem nicht entsprechen wird....

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 8. März 2017, 19:28

Einfach zu lesen ist es nicht. Man muss das verdauen. Eines ist jedoch offensichtlich: Hier werden Bilder konstruiert, welche einen Zweck erfüllen sollen. False-Flag-Operationen?

Wikileaks als Assange präsentiert immer genau dann seine Neuigkeiten, wenn Trump mit dem Rücken zur Wand steht.

Die Veröffentlichung der "Podesta-Mails" aus dem gehackten Account von Hillary Clintons Wahlkampf-Manager begann exakt 29 Minuten nach Bekanntwerden von Donald Trumps "Grab them by the pussy"-Video. Neunundzwanzig Minuten. Das kann Zufall sein. Es war aber ein für Trump enorm günstiger Zufall.


wir stecken mitten in einem weltpolitischen Krimi - und ausgerechnet jetzt präsentiert Julian Assange dem amerikanischen Präsidenten goldene Auswege aus gleich zwei Problemen. Denn Trump liegt im Clinch mit den Nachrichtendiensten und kann dabei jede Schützenhilfe gebrauchen. Außerdem stützen selbst Republikaner inzwischen Untersuchungen zum russischen Einfluss auf die US-Wahl. Wie großartig, dass mit "Vault 7" und vor allem Assanges Spin in der Pressemitteilung genau jetzt "russische Hacker" eigentlich doch amerikanische CIA-Hacker sein könnten.

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/wiki ... 37813.html

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon HPA » 8. März 2017, 19:31

Hab es vorhin schon gelesen. Klingt schlüssig
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 22. November 2017, 19:11

Es gab Zeiten, da nannte Donald Trump die Enthüllungen von Julian Assange eine "Schande", für die es die Todesstrafe geben müsse. Mittlerweile wird der WikiLeaks-Macher vom Trump-Lager hofiert.

Assange ist gerade sehr gefragt. Lange galt der 45-Jährige in den USA als Staatsfeind und Verräter. Aber seit er über seine Enthüllungsplattform WikiLeaks Tausende E-Mails von Hillary Clintons Chefstrategen John Podesta veröffentlichte und damit den Wahlkampf der Demokratin massiv störte, wird er von der politischen Rechten wie ein Held hofiert.

Sean Hannity, einer der führenden Scharfmacher in den USA ist extra wegen eines Interviews zu Assange gereist.

Er glaube ihm "jedes Wort", schmeichelte der "Fox"-Mann seinem Gesprächspartner vor einem Millionenpublikum.

Die konservative Schwärmerei für Assange geht weit über Hannity hinaus. Sarah Palin, die schrille Ex-Gouverneurin von Alaska, lobt ihn dafür, Amerikanern mit den Clinton-Enthüllungen "die Augen geöffnet" zu haben. Rudy Giuliani, New Yorks ehemaliger Bürgermeister, hält WikiLeaks für "erfrischend". Und selbst Donald Trump verbündete sich am Mittwoch mit Assange. "Julian Assange hat gesagt, ein 14-Jähriger hätte Podesta hacken können", twitterte der Republikaner.

Die Botschaft: Glaubt nicht den Geheimdiensten und ihrer These, der Angriff auf Clinton wurde von Cyberkriegern aus dem Kreml gesteuert. Glaubt Assange. [shocked]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 28618.html

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 22. Juli 2018, 09:59

Schmeißt man Assange aus der Botschaft?

Einem Medienbericht zufolge plant Präsident Moreno, ihm das Asyl zu entziehen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... -wikileaks
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon Spartacus » 22. Juli 2018, 13:24

augenzeuge hat geschrieben:Schmeißt man Assange aus der Botschaft?

Einem Medienbericht zufolge plant Präsident Moreno, ihm das Asyl zu entziehen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... -wikileaks
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Das dies früher oder später so kommen würde, war ja wohl klar. Alternative? Wird schon eine geben, zur Not nehmen ihn die Russen auf. [shocked]

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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon augenzeuge » 22. Juli 2018, 21:14

Und wie sollen ihn die Russen bekommen?

Ich denk, die werden das nicht tun, da sie mit Snowden schon genug Ärger haben.
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Re: Die Ohnmacht der US-Amerikanischen Regierung - Wikileaks

Beitragvon Volker Zottmann » 22. Juli 2018, 21:19

Spartacus hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Schmeißt man Assange aus der Botschaft?

Einem Medienbericht zufolge plant Präsident Moreno, ihm das Asyl zu entziehen.
https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... -wikileaks
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Das dies früher oder später so kommen würde, war ja wohl klar. Alternative? Wird schon eine geben, zur Not nehmen ihn die Russen auf. [shocked]

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Warum denn? Er ist doch schon fast ein "Freund" vom Trump. Seine Enthüllungen haben doch Trump sehr genutzt.

Gruß Volker
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