Aktuelle Flugzeugunglücke....

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Franz112 » 8. Mai 2010, 21:21

Im Internet häufen sich wüste Spekulationen über die Unfall-Ursache.

Bis heute haben die russischen Behörden den Fall nicht vollständig angeschlossen, dürfen deshalb nach dem Abkommen über die internationale Zivilluftfahrt (Chicagoer Abkommen) die Unterlagen und technischen Einrichtungen des Flugzeugs (Blackbox, Stimm-Rekorder) noch nicht an das Heimatland der Opfer aushändigen. Eingeweihte fürchten sogar, dass die Untersuchungen sich noch Monate hinziehen könnten.

VIEL ZEIT FÜR IMMER NEUE, IMMER ABSTRUSERE VERSCHWÖRUNGSTHEORIEN – NACHZULESEN IM INTERNET, IN BLOGS UND FOREN!

• THEORIE 1: LECH KACZYNSKI WAR SCHULD!
Um seine Kampagne zur Wiederwahl einzuläuten, plante der Präsident einen Auftritt im historisch belasteten Katyn, wollte die anti-russische Karte ausspielen oder sich medienwirksam mit den Russen versöhnen. Dazu aber musste er unbedingt pünktlich zur Feier in Katyn erscheinen, zwang den Piloten deshalb, trotz Nebels zu landen.

Wahrheitsgehalt: Kaczynski wollte unbedingt den Auftritt in Katyn, kam morgens zu spät zum Abflug, sorgte deshalb gewiss für Hektik bei der Crew. Aber: Hinweise auf ein Einwirken des Präsidenten in die Lande-Sequenz gibt es nicht. Im Gegenteil – Kaczynskis Protokoll-Chef Mariusz Kazana soll laut Stimm-Rekorder vor der Landung angefragt haben, ob die Maschine pünktlich landen werde. Ermittler: „Es blieb keine Zeit für Einmischung seitens des Präsidenten!”

• THEORIE 2: DIE ATTENTATS-VERSION
Direkt nach dem Absturz der Tupolew 154 soll es auf dem Flugfeld in Smolensk zu einem Schusswechsel gekommen sein, meldete Radio Zet bereits kurz nach dem Unglück – ein Attentat, womöglich ein Fangschuss auf den verunglückten Präsidenten? Hinweise auf Schüsse habe es auf einem Video gegebenen, das Unbekannte auf dem Militärflugplatz unmittelbar nach der Katastrophe gedreht haben wollen.

Wahrheitsgehalt: Unbekannt! Warum auf dem Flugfeld geschossen worden sein soll, ist unklar. Die auf dem Video hörbaren Geräusche können einen anderen Ursprung haben, womöglich auch nachträglich untergemischt worden sein. Chefermittler Seremek schließt definitiv aus, dass es zu Schüssen kam.

• THEORIE 3: DIE RUSSEN WAREN ES – WIEDER MAL!
Die Russen sollen das Flugzeug bei einer früheren Landung in Smolensk manipuliert, Teile am Fahrwerk und an den Landeklappen angesägt haben, weil sie ein freies Polen nicht länger als 7616 Tage ertragen können, spekuliert die Internet-Plattform „smolensk-2010.pl”.

WARUM 7616 Tage? Die Rechnung geht so: Seit der politischen Wende in Polen (Neuwahlen am 4. Juni 1989) bis zu der Katastrophe (10. April 2010) vergingen genau 7616 Tage. UND: Auch von der „Wiedergeburt” Polens nach dem Ersten Weltkrieg (11. November 1918) bis zu Stalins Überfall auf Polen (17 September 1939) waren es genau 7616 Tage.

In diesem Zusammenhang zitieren die Weltverschwörungs-Fans gern US-Präsident Roosevelt: „In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn es doch passiert, seid sicher, dass es geplant wurde.”

Wahrheitsgehalt: Ermittler, Russen wie Polen, fanden keinerlei Hinweise auf irgendwelche Manipulationen oder Defekte an der Flugzeug-Technik, gehen nach bisherigem Stand definitiv von einem Fehler des Piloten aus.

• THEORIE 4: DIE BANKEN SIND SCHULD!
Auch diese „Mord”-Version kursiert seit Tagen im Netz. Danach haben Handlanger des internationalen Bankensystems oder Anhänger der Euro-Zone Lech Kaczynski ermorden lassen. Grund: Kaczynski bremste beim Eintritt Polens in die Euro-Zone (frühestens 2014), obwohl der derzeit starke Zloty dem schwächelnden Euro gut täte, so die Internet-Plattform „wspolczesna.pl”. Auch der von Kaczynski eingesetzte Zentralbankchef Slawomir Skrzypek war ausgewiesener Euro-Skeptiker – auch er starb an Bord der Präsidenten-Maschine.

Wahrheitsgehalt: Quatsch!

Polens Verteidigungsminister Bogdan Klich (PO) und der Generalstaatsanwalt Andrzej Seremet sind inzwischen mit einem Rechtshilfeersuchen an die russische Justiz herangetreten. Sie möchten, dass die Russen alle Originalgeräte und Aufzeichnungen an Polen herausgeben.
Immerhin: Sonderermittlern der Polen wurden seit dem Unglück Kopien fast aller Unterlagen zur Einsicht gegeben.

Jüngstes Ergebnis der Untersuchungen: Zum Zeitpunkt des Absturzes sollen sich fünf Personen im Cockpit der Maschine aufgehalten haben: Flugkapitän Arkadiusz Protasiuk († 36), Co-Pilot Robert Karol Grzywa (†36), der Bord-Mechaniker, ein Navigator und Mariusz Kazana, Protokollchef des Außenministeriums.

Kaczynskis Nachfolger, der geschäftsführende Präsident Bronislaw Komorowksi, will an diesem Samstag in Moskau mit seinem russischen Kollegen Medwedew zusammentreffen. Anlass: der 65. Jahrestag des russischen Sieges über die Deutschen am 8./9. Mai 1945. Dort werde er Medwedew bitten, den Unglücksort um den Militärflugplatz in Smolensk sorgfältiger abzusperren. Plünderer hatten das Gebiet nach Fundsachen der Opfer durchwühlt. Nun sollen polnische Archäologen auf dem Terrain nach möglichen Überresten der Verstorbenen und ihrer Habseligkeiten suchen.
Quelle: Bild.de
Franz112
 

Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Hans-Peter » 20. Mai 2010, 09:52

Erste Anhaltspunkte für die Nötigung des Piloten trotz Nebel zur Landung
Langsam lichtet sich der Nebel um die Ursache des Absturzes der polnischen Regierungsmaschine mit dem Präsidenten Kaczynski an Bord bei Smolensk. Der Flugschreiber im Cockpit hat neben den Stimmen der Crew noch weitere von Personen aufgezeichnet, die im Cockpit als unbefugte Personen nichts zu suchen hatten. Damit verdichtet sich die Vermutung, dass der Pilot trotz Nebel von Sichtweiten von nur 400 Metern und zusätzlicher Warnung durch russische Fluglotsen zur Landung genötigt wurde, damit die Delegation pünktlich zur Gedenkveranstaltung für die auf Befehl Stalins 1939/40 im Wald von Katyn getöteten tausender polnischer Offiziere sein konnte. Anhand der Cockpit-Aufzeichnung sei bereits die Stimme des polnischen Luftwaffenchefs Andrezj Blasik identifiziert worden, teilte die russisch-polnische Untersuchungskommission des Flugzeugabsturzes jetzt mit.

Mehr unter: http://nachrichten.t-online.de/kaczynskis-flugzeugunglueck-pilot-koennte-beeinflusst-worden-sein/id_41735652/index
Hans-Peter
 

Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon CaptnDelta » 20. Mai 2010, 10:02

... und die Cockpit-Tuer war offen (anscheinend fuer die letzten 20 Minuten oder so)

Ausserdem ziemlich eklatant das die Crew "did not undergo regular simulated training, including the practice of coordination and emergency situations during flights", d.h. die Crew hat nie gemeinsam am Simulator fuer den Ernstfall geprobt. Grade fuer so 'nen alten Heuler wie die TU-154 (das Flugzeug war flugtauglich!) ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil - und ich wuerde mich nicht wundern wenn es dafuer jetzt neue Anweisungen geben wuerde.

-Th
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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Hans-Peter » 21. Mai 2010, 09:53

Hallo CaptnDelta, als alter Fliegerhase hast Du mit Deiner Vermutung vollkommen recht, wie dieser ganz aktuelle Bericht aus Spiegel-Online bestätigt. gruß hp

Die letzten Minuten im Cockpit der polnischen Unglücksmaschine

Drama vor Kaczynski-Absturz: "Zieh hoch, zieh hoch!"

Der Navigationsoffizier geriet in Panik - und die Piloten hörten auf ihn. Ein fataler Fehler. Im Cockpit der polnischen Präsidentenmaschine spielten sich vor dem Absturz in Smolensk dramatische Szenen ab. Ermittler haben jetzt ein Protokoll der letzten Minuten an Bord angefertigt.

40 Tage lang haben russische und polnische Ermittler jedes Wrackteil der Unglücksmaschine des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski unter die Lupe genommen. Jeden Zentimeter des Wäldchens vor der Landebahn des Flugplatzes "Nord" von Smolensk, in den am 10. April die Tupolew-Maschine des Staatschefs stürzte, haben sie abgesucht. Die großflächig verstreuten Bruchstücke haben sie gesammelt und in einen nahen Flugzeughangar gebracht.
Großteil der Elite ums Leben gekommen

Sie suchen die Ursache der Katastrophe, bei der 96 Menschen ums Leben kamen, darunter das polnische Staatsoberhaupt, seine Ehefrau, ein Großteil der konservativen Elite und nahezu die gesamte Spitze des Militärs.
Trümmerpuzzle um Turbine

Experten haben in dem Smolensker Hangar versucht, die Trümmer wieder zusammenzusetzen: die Triebwerke am Heck, die zerschmetterten Tragflächen und das, was vom Cockpit übrig geblieben ist. Die Suche nach der Unglücksursache gleicht einem komplizierten Puzzle.
Die letzten dramatischen Sekunden

Jetzt haben die Spezialisten aus Russland und Polen erste Ergebnisse vorgelegt. Sie können, nach Entschlüsselung von Teilen der Flugschreiber, rekonstruieren, was an Bord geschah, auch die letzten dramatischen Sekunden im Cockpit, vor dem Aufprall.
Kein Brand, kein Anschlag

Sie können jetzt mit Sicherheit sagen, was nicht Auslöser der Tragödie war: kein Brand an Bord, kein Terroranschlag, keine Motorprobleme, keine Aussetzer bei der Bordnavigation. Wer aber ist verantwortlich für den Absturz? Darüber streiten Warschau und Moskau.
Im Blindflug durch den Nebel

Klar ist jetzt, dass die polnischen Piloten der Tu-154 frühzeitig vor den widrigen Wetterverhältnissen gewarnt wurden - und zwar auf Polnisch. Kurz vor der Präsidentenmaschine hatte bereits ein zweiter Flieger aus Warschau kommend die Landung in Smolensk gewagt, eine deutlich kleinere Jak-40 mit Journalisten an Bord. 27 Minuten vor dem Unglück funkte die Besatzung an Kaczynskis Piloten, die Sicht voraus betrage nur 400 Meter.
200 statt 1000 Meter Sichtweite

Wenige Minuten später ein zweiter Funkspruch: Sichtverschlechterung, 200 Meter. Ein Liner wie die Tupolew, sagen russische Experten, braucht aber mindestens 1000 Meter Sicht für eine sichere Landung.
Andere Maschine bricht Landung ab

Keine elf Minuten später erfährt die Besatzung von Kaczynskis Flieger zudem, dass eine russische Iljuschin-Transportmaschine nach zwei Versuchen die Landung in Smolensk abgebrochen hat und zu einem anderen Flughafen ausgewichen ist.
Minsk und Moskau als Alternativen

Auch die russischen Fluglotsen schicken mindestens zwei Warnungen in den Himmel - und bieten alternativ Minsk oder Moskau für eine Landung an. Das allerdings würde bedeuten, dass sich die Würdenträger bei der Trauerzeremonie verspäten, mit der am Vormittag in Katyn nahe Smolensk 20.000 von den Sowjets erschossener Polen gedacht werden soll.
Maschine sinkt viel zu schnell

Die Tu-154 will dennoch landen, aber sie kommt vom Kurs ab, und sie verliert zu schnell zu stark an Höhe. Nach Meinung der russischen Experten ein Fehler der polnischen Piloten. Im Blindflug durch den Nebel ist die Crew auf die Angaben der Bordinstrumente angewiesen. Nach Erkenntnissen russischer Experten hatte der Flugkapitän noch kurz vor der Landung den Autopiloten aktiviert und auf einen Sinkflug von vier Metern pro Sekunde programmiert.
Tödlicher Irrtum

Plötzlich melden die Instrumente, der Flieger sei viel zu hoch. Ein tödlicher Irrtum. Der Navigationsoffizier, so belegen es nach Angaben der russischen Ermittler Mitschnitte aus dem Cockpit, gerät in Panik. Immer wieder meldet er dem Piloten, man werde so die Landebahn verpassen. Der vertraut seinem Untergebenen - und geht in einen steilen Sinkflug über. Acht Meter pro Sekunde nähert sich die Tupolew den Wipfeln der Bäume, die den Flugplatz umgeben.
Niemand reagierte auf Alarm

Die Cockpitbesatzung will so schnell wie möglich den dichten Nebel durchbrechen, die Männer schauen angestrengt aus dem Fenster und versuchen, den Erdboden zu entdecken. Niemand reagiert auf Warnungen der Fluglotsen, niemand auf den automatisierten Alarm der Systeme: "Pull up, pull up - zieh hoch, zieh hoch."
Fehler durch 40 Meter tiefe Senke

Die Bordsysteme hatten den Navigationsoffizier getäuscht und eine falsche Höhe gemeldet - weil die Maschine eine 40 Meter tiefe Senke vor der Landebahn überflog. Kurze Zeit später kollidierte das Flugzeug mit einer zehn Meter hohen Birke und zerschellte auf dem Boden. Unklar ist noch, welche Rolle ein oder mehrere Passagiere spielten, die sich offenbar in unmittelbarer Nähe der Piloten aufhielten.
Chef der Luftwaffe im Cockpit

Kurz vor dem Crash wurde die Tür zum Cockpit geöffnet. Die Stimme einer Person sei "eindeutig identifiziert", teilte die Leiterin der Zwischenstaatlichen Flugkommission, Tatjana Anodina mit, nannte jedoch nicht deren Namen. Nach Informationen russischer Medien soll es sich bei dem Mann um Andrzej Blasik handeln, den Chef der polnischen Luftwaffe. Eine weitere Person "unterliege der Identifizierung durch die polnische Seite."
Hinweise für Druck auf die Piloten

Damit erhalten Spekulationen neue Nahrung, die Piloten könnten von hohen Würdenträgern wie Blasik oder gar Präsident Kaczynski selbst zur Landung unter widrigen Bedingungen gedrängt worden sein. Polens Vertreter in der Ermittlungskommission betonte allerdings, die Stimmen der Passagiere seien auf den Bändern sehr leise: "Die Stimmen waren nur im Hintergrund", sagte Edmund Klich. Das spreche dafür, dass sie nicht "direkt in der Pilotenkabine anwesend waren, sondern in der Nähe."
Kurz vor Flug zusammengestellt

Offenbar waren die Piloten zudem nur unzureichend für einen Flug mit der Tupolew geschult. "Die Crew für die Maschine des Präsidenten wurde erst wenige Tage vor dem Flug zusammengestellt", kritisierte der russische Ermittler Alexander Morosow.
Crew nicht auf der Tupolew geschult

Tatsächlich hatte die Mannschaft kaum Erfahrung vor dem Flug nach Smolensk. "Im Unterschied zur zivilen Luftfahrt hat es im 36. Regiment kein Vorbereitungsprogramm an Simulatoren für Besatzungen des Flugzeugs Tu-154 gegeben", bestätigte der polnische Vertreter Klich. Der Navigationsoffizier verfügte gar nur über die Erfahrung von 30 Flugstunden mit Maschinen dieses Typs.
Russland hält Besatzung für schuldig

Für Russland scheint damit bereits festzustehen, dass die Schuld für die Katastrophe wohl bei der Besatzung liegt. Die polnische Seite verweist hingegen darauf, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind - und erst zehn Prozent der Aufnahmen des Stimmenrecorders ausgewertet sind.

Quelle: Spiegel Online
Hans-Peter
 

Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon CaptnDelta » 21. Mai 2010, 11:15

Hallo Hans-Peter,

danke fuer den Artikel. Ich hatte es jedoch nicht vermutet, nur irgendwo gelesen (ich glaube auf der NTSB Seite).

Was mit allerdings immer noch Raetsel aufgibt, ist die Berichterstattung, genauer: das da jedes mal dieser Baum erwaehnt wird, mit welchem das Flugzeug kollidierte:
Hans-Peter hat geschrieben:Die Tu-154 will dennoch landen, aber sie kommt vom Kurs ab, und sie verliert zu schnell zu stark an Höhe. Nach Meinung der russischen Experten ein Fehler der polnischen Piloten. Im Blindflug durch den Nebel ist die Crew auf die Angaben der Bordinstrumente angewiesen. Nach Erkenntnissen russischer Experten hatte der Flugkapitän noch kurz vor der Landung den Autopiloten aktiviert und auf einen Sinkflug von vier Metern pro Sekunde programmiert.

...

Die Bordsysteme hatten den Navigationsoffizier getäuscht und eine falsche Höhe gemeldet - weil die Maschine eine 40 Meter tiefe Senke vor der Landebahn überflog. Kurze Zeit später kollidierte das Flugzeug mit einer zehn Meter hohen Birke und zerschellte auf dem Boden. Unklar ist noch, welche Rolle ein oder mehrere Passagiere spielten, die sich offenbar in unmittelbarer Nähe der Piloten aufhielten.

Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht der Signifikanz dieser Birke klar (die wird in *jedem* Bericht erwaehnt), und das diese irgendein Ergebniss auf das Endresultat gehabt haette. Dazu muss man wissen das eine Flugzeugturbine in der Schubeinstellung fuer den Endanflug relativ wenig Kraft erzeugen darf, und von daher auf einer relativ niedrigen Drehzahl gehalten werden muss. Das Problem ist - wenn man als Pilot in Bedraengniss geraet und duchstarten moechte - die Turbine eine gewisse Zeit braucht (spool time) um wieder genuegend Leistung zur Verfuegung zu stellen, damit das Flugzeug in den Steigflug (positive rate of climb) uebergehen kann. Im Falle der TU-154 mit ihren low-bypass Turbinen ist die spool time mindestens in der Groessenordnung von 5 Sekunden - d.h. es vergehen mindestens 5 Sekunden von "Schubhebel nach vorne" bis die Maschine nicht mehr sinkt (und dann wieder steigt)

Wenn man also einen Sinkflug von 4 Metern/Sekunde einprogrammiert, und das Flugzeug mindestens 5 Sekunden braucht um diesen Sinkflug zu stoppen, sind das *mindestens* 20 Meter vertikal die das Flugzeug noch verliert. Was ein 10 Meter hoher Baum da an Signifikanz haben koennte erschliesst sich mir nicht. Mit dem Endergebniss hatte der sicher nichts mehr zu tun.

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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon augenzeuge » 21. Mai 2010, 12:17

CaptnDelta hat geschrieben:
Wenn man also einen Sinkflug von 4 Metern/Sekunde einprogrammiert, und das Flugzeug mindestens 5 Sekunden braucht um diesen Sinkflug zu stoppen, sind das *mindestens* 20 Meter vertikal die das Flugzeug noch verliert. Was ein 10 Meter hoher Baum da an Signifikanz haben koennte erschliesst sich mir nicht. Mit dem Endergebniss hatte der sicher nichts mehr zu tun.

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Ja, CD, genau so sehe ich das hier auch, immerhin war die Birke ja noch einige hundert Meter von der Landebahn entfernt......Deshalb kann nach diesen Infos die 40m tiefe Senke nur am Rand eine Rolle gespielt haben.

Übrigens, auch wenn es lustig klingt, deine Angaben kann man locker im MS Flight Simulator checken.....das mit den Turbinen stimmt genau. [grins]

GRuß, AZ
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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Hans-Peter » 21. Mai 2010, 13:01

CaptnDelta hat geschrieben:Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht der Signifikanz dieser Birke klar (die wird in *jedem* Bericht erwaehnt), und das diese irgendein Ergebniss auf das Endresultat gehabt haette. Dazu muss man wissen das eine Flugzeugturbine in der Schubeinstellung fuer den Endanflug relativ wenig Kraft erzeugen darf, und von daher auf einer relativ niedrigen Drehzahl gehalten werden muss. Das Problem ist - wenn man als Pilot in Bedraengniss geraet und duchstarten moechte - die Turbine eine gewisse Zeit braucht (spool time) um wieder genuegend Leistung zur Verfuegung zu stellen, damit das Flugzeug in den Steigflug (positive rate of climb) uebergehen kann. Im Falle der TU-154 mit ihren low-bypass Turbinen ist die spool time mindestens in der Groessenordnung von 5 Sekunden - d.h. es vergehen mindestens 5 Sekunden von "Schubhebel nach vorne" bis die Maschine nicht mehr sinkt (und dann wieder steigt)

Wenn man also einen Sinkflug von 4 Metern/Sekunde einprogrammiert, und das Flugzeug mindestens 5 Sekunden braucht um diesen Sinkflug zu stoppen, sind das *mindestens* 20 Meter vertikal die das Flugzeug noch verliert. Was ein 10 Meter hoher Baum da an Signifikanz haben koennte erschliesst sich mir nicht. Mit dem Endergebniss hatte der sicher nichts mehr zu tun.

-Th


Hallo CaptnDelta, hallo Jörg, ich habe den gesamten Text bei t-online mit (Ouellenanangabe Spiegel-Online) gefunden ohne "eigenen Kommentar von mir" wegen des Informations- und Nachrichtengehalts ohne Kürzungen bei uns eingestellt. Und unser Forum kann sich glücklich schätzen, so einen sachkundigen Flieger-Fuchs wie Dich CapntDelta an Bord zu haben, der sofort solche praktischen technischen Ungereimtheiten entdeckt und aufklärt. Alle Achtung. Und jetzt wo ich mir Deine Ausführungen ruhig durchgelesen habe, leuchtet mir Dein Argument ein. Ich nehme auch eher an, dass Journalisten die Sachinfos von der Expertengruppe oder die Meldungen der Nachrichtenagenturen darüber nochmals "angeschärft" haben. Euch beiden wünsche ich ein Frohes Pfingstfest und ein schönes Wochenende. gruß hp [hallo] [wink]
Hans-Peter
 

Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon CaptnDelta » 2. Juni 2010, 07:23

Das Transcript des Cockpit Voice Recorders (CVR) der polnischen Maschine wurde auf der Seite des polnischen Innenministeriums veroeffentlicht, der link dazu ist hier (in Polnisch und Russisch).

Hier Auszuege in Englisch (hab' leider noch keine deutsche Uebersetzung gefunden)
10:11:01 SECOND PILOT: No, one can see the ground...Something is visible...Maybe there’ll be no tragedy.
10:17:40: PILOT: It’s not good, the fog has descended. One doesn’t know if we will land there.
FLIGHT ATTENDANT: Really?
UNIDENTIFIED: And if we don’t, then what?
PILOT: We will re-ascend.
10:23:59 AIR CONTROL: What other airport options do you have?
PILOT: Vitebsk, Minsk (in Belarus)
10:25:01 PILOT: Thank you, if it’s fine, we will try landing, but if weather conditions are bad we will re-ascend to make a second circle.
10:25:12 AIR CONTROL: If you try to land, will you have enough fuel to (get to) the backup (airport)?
PILOT: We will have enough.
10:26:05 SECOND PILOT: Well, they (*) succeeded. They also say there is fog...
PILOT: Director (**), there is fog... Right now, in these (weather) conditions, we will not be able to land. We will try to land, will make one attempt, but probably nothing will come out of it. If it occurs (unintelligible) what do we do? We don’t have enough fuel to... (unintelligible).
KAZANA: Well then we have a problem.
PILOT: We can stay up for 30 minutes and then go to the backup (airport).
10:29:40 1st POLISH PLANE: The Il (***) was trying to land twice and I think they flew somewhere else.
SECOND PILOT: Ok, I get it, thanks. Did you hear?
PILOT: Nice.
10:30:32 MARIUSZ KAZANA: So far there is no decision from the president on what to do next.
10:32:55 PILOT: We are attempting to land. If we fail to land, we are re-ascending on autopilot.
10:35:22 AIR CONTROL: From 100 metres be ready to re-ascend for a second loop.
PILOT: Roger.
10:38:00 UNIDENTIFIED: (S)he will be annoyed if... (Unintelligible)
10:40:06 WARNING SYSTEM: TERRAIN AHEAD, TERRAIN AHEAD
10:40:32 WARNING SYSTEM: TERRAIN AHEAD, TERRAIN AHEAD
10:40:39 WARNING SYSTEM: TERRAIN AHEAD, TERRAIN AHEAD (100 metres)
10:40:42 WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
10:40:44 WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
10:40:46 WARNING SYSTEM: TERRAIN AHEAD, TERRAIN AHEAD (100 metres)
10:40:49 SECOND PILOT: As normal (90 metres)
WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP (80 metres)
10:40:50 SECOND PILOT: We are re-ascending
10:41:51 WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
(60 metres)
(50 metres)
10:40:52 (air control urges pilots to halt descent)
(40 metres)
10:40:53 WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
(30 metres)
10:40:54 (air control urges pilots to halt descent)
(20 metres)
10:40:56 WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
10:40:58 WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
10:40:59 (sound of hitting a tree)
10:41:00 SECOND PILOT: Fuck!
WARNING SYSTEM: PULL UP, PULL UP
10:41:02 AIR CONTROL: Re-ascend for second circle
UNIDENTIFIED: (shout) Fuuuuuuck.


Das was da als "Warning System" steht ist die Ansage vom TAWS/GPWS - Ground Proximity Warning System (so ungefaehr Boden-Annaeherungs-Warnungs-System). Ein TAWS/GPWS erkennt normalerweise 7 Gefahren, welche bestimmte Ansagen machen. Diese sind:
(1) Excessive descent rate ("PULL UP" "SINKRATE")
(2) Excessive terrain closure rate ("TERRAIN" "PULL UP")
(3) Altitude loss after take off or with a high power setting ("DON'T SINK")
(4) Unsafe terrain clearance ("TOO LOW - TERRAIN" "TOO LOW - GEAR" "TOO LOW - FLAPS")
(5) Excessive deviation below glideslope ("GLIDESLOPE")
(6) Excessively steep bank angle ("BANK ANGLE")
(7) Windshear protection ("WINDSHEAR")

Man kann daraus erkennen das das Flugzeug weder excessiv schnell gesunken ist (sonst waere der erste Modus eingetreten), oder das man zuweit vom Instrumentenlandepfad abgekommen waere (dann haette es auch Warnung 5 gegeben), sondern das man "kontrolliert" unter die MDA flog.

Was mich hier etwas wundert (um nicht zu sagen irritiert) ist das von der ersten "Terrain"-Warnung bis zum Aufschlag noch fast eine Minute verging - genuegend "spool-up time" auch fuer die relativ langsamen Turbinen der TU-154. Auch von der Ansage des 2nd in Command (Copilot) das man die Landung abbricht ("10:40:50 SECOND PILOT: We are re-ascending") bis zum Einschlag vergehen noch 10 Sekunden, welche eigentlich genug sein sollte, um in den Steigflug ("Positive Rate of Ascend") ueberzugehen.

-Th

PS: der im Transkript erwaehnte Maruisz Kazana war der polnische Protokollchef.

Edit:
Bild der Aufschlag-Schneise, mit der beruehmten Birke, und einem Hoehenprofil:
Bild
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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Berliner » 2. Juni 2010, 19:07

die Uebersetzung ist von mir. Sollten Fehler enthalten sein, bitte ich um Bescheid, damit sie korrigiert werden koennen.

Berliner

10:11:01 ZWEITER PILOT: Nein, man kann den Boden sehen...Etwas ist schon sichtbar...Vielleicht wird es kein Unglueck geben.
10:17:40: PILOT: Es ist nicht gut, der Nebel ist gesunken. Man weiss nicht ob wir dort landen werden.
FLUGBEGLEITER: Wirklich?
UNBEKANNTE STIMME: Und wenn nicht, was dann?
PILOT: Wir werden durchstarten.
10:23:59 FLUGVERKEHRSKONTROLLE: Was haben Sie fuer moegliche Ausweichflughaefen?
PILOT: Vitebsk, Minsk (in Weissrussland)
10:25:01 PILOT: Danke schoen, wenn es i.O. ist, dann versuchen wir zu landen, aber wenn die Wetterlage schlecht ist dann starten wir durch und machen eine zweite Umkreisung.
10:25:12 FLUGVERKEHRSKONTROLLE: Wenn Sie versuchen zu landen, werden Sie genug Treibstoff haben um den Ausweichflughafen zu erreichen ?
PILOT: Wir werden genug haben.
10:26:05 ZWEITER PILOT: Nun, sie (*) haben es geschafft. Sie sagen auch, dass es nebelig ist...
PILOT: Direktor (**), es ist nebelig... Im Moment, bei dieser Wetterlage werden wir nicht landen koennen. Wir werden versuchen zu landen, wir machen einen Versuch, aber ist wird wahrscheinlich dabei nichts herauskommen. Wenn es passiert (unverstaendlich) was tun wir ? Wir haben nicht genug Treibstoff um...(unverstaendlich)
KAZANA: Dann haben wir ein Problem.
PILOT: WIr koennen 30 Minuten oben bleiben dann fliegen wir zum Ausweichflughafen.
10:29:40 1. POLNISCHES FLUGZEUG: die Il (***) hat versucht zwei mal zu landen und ich denke sie ist anderswo hingeflogen.
ZWEITER PILOT: OK, ich habe verstanden, Danke. Haben Sie gehoert ?
PILOT: Schoen.
10:30:32 MARIUSZ KAZANA: Bis jetzt gibt es keine Entscheidung vom Praesidenten darueber wie wir weiter verfahren.
10:32:55 PILOT: Wir werden versuchen zu landen. Wenn die Landung fehlschlaegt dann starten wir mit dem Autopiloten durch.
10:35:22 FLUGVERKEHRSKONTROLLE: Seien Sie bei 100 Meter fuer eine zweite Umkreisung bereit.
PILOT: Roger.
10:38:00 UNBEKANNTE STIMME: Er(sie) wird veraergert wenn... (unverstaendlich)
10:40:06 WARNSYSTEM: GELAENDE VORAUS, GELAENDE VORAUS
10:40:32 WARNSYSTEM: GELAENDE VORAUS, GELAENDE VORAUS
10:40:39 WARNSYSTEM: GELAENDE VORAUS, GELAENDE VORAUS (100 Meter)
10:40:42 WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
10:40:44 WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
10:40:46 WARNSYSTEM: GELAENDE VORAUS, GELAENDE VORAUS (100 Meter)
10:40:49 ZWEITER PILOT: wie gehabt (90 Meter)
WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN (80 Meter)
10:40:50 ZWEITER PILOT: wir starten durch
10:41:51 WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
(60 Meter)
(50 Meter)
10:40:52 (FLUGVERKEHRSKONTROLLE raet dem Piloten den Anflug nicht fortzusetzen)
(40 Meter)
10:40:53 WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
(30 Meter)
10:40:54 (FLUGVERKEHRSKONTROLLE raet dem Piloten den Anflug nicht fortzusetzen)
(20 Meter)
10:40:56 WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
10:40:58 WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
10:40:59 (Krach vom Einschlag eines Baumes)
10:41:00 ZWEITER PILOT: Scheisse!
WARNSYSTEM: HOCHZIEHEN, HOCHZIEHEN
10:41:02 FLUGVERKEHRSKONTROLLE: durchstarten zur zweiten Umkreisung
UNBEKANNTE STIMME: (geschrieen) Scheeeeeiiiiiisse.
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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Berliner » 4. Juni 2010, 04:51

Das Schweigen des Luftwaffenchefs im Cockpit

Niemand hat den Piloten des Flugzeugs mit dem polnischen Präsidenten befohlen, die Landung im Nebel zu versuchen. Aber es hat auch niemand gesagt, was sie stattdessen tun sollten. Vieles bleibt unklar an diesem Landeanflug.

3. Juni 2010
Fünf Mann im Cockpit, Sekunde 24 vor Ende der Aufzeichnungen: der Kapitän, der Co-Pilot, der Navigator, der Bordmechaniker, und als fünfter ein Mann, der in den Unterlagen als „Anonym“ firmiert. Dieser fünfte Mann nennt in dieser Sekunde die Grenze, die nie hätte überschritten werden dürfen: „100 Meter“, stellt seine Stimme fest – es ist die Flughöhe der „Polish Airforce 101“, des Flugzeugs des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski, beim Anflug auf Smolensk am 10. April um 10.40 Uhr Ortszeit. Kurz darauf schlägt das Flugzeug in einem Waldstück kurz vor dem Flughafen auf, 96 Menschen kommen um – der Präsident, seine Frau Maria, Bischöfe, Abgeordnete, die Führung der polnischen Streitkräfte.

Einen Augenblick nach der ersten Nennung der Flughöhe 100 Meter, in Sekunde 23 vor Schluss, geschehen mehrere Dinge parallel. Der Navigator bestätigt die Zahl, und zugleich ertönt eine dringliche Instrumentenansage, die dann bis zum Ende nicht mehr aufhören wird: „Pull up! Pull up!“ – „Hochziehen!“. Dieses Signal hat ein Flugfachmann kürzlich als das Geräusch beschrieben, das schon für manchen „das letzte“ gewesen sei, das er im Leben gehört habe – zumal, wenn er nicht sofort gehorcht hat.

Die Grenze „100“ hatten die Fluglotsen in Smolensk gesetzt, das geht aus der nun veröffentlichten Niederschrift der Tonaufnahmen der letzten 40 aus dem Cockpit des Flugzeugs hervor. Kurz vor jenen fatalen letzten Sekunden hatten sie der Besatzung mitgeteilt, dass der Flughafen, der keine Blindflugeinrichtung besitzt, im Nebel lag. Die Sicht betrug 400 Meter, weniger als die Hälfte der vorgeschriebenen Mindestweite von 1000 Meter. Dennoch hatte die Besatzung, wie aus den jetzt veröffentlichten Daten des Flugschreibers hervorgeht, beschlossen, die Landung zu versuchen – allerdings mit der ausdrücklichen Anweisung des Bodenpersonals, den Anflug abzubrechen, wenn bei 100 Metern Höhe die Sicht nicht ausreichen sollte.

Die Aufzeichnungen beweisen, dass auch diese Anweisung missachtet wurde. Denn obwohl die fünf Mann im Cockpit in Sekunde 24 klar wahrnahmen, dass sie die Grenze von 100 Metern unterschritten hatten, sank das Flugzeug weiter: in Sekunde sechzehn vor Schluss verkündet der Navigator „90“, in Sekunde fünfzehn „80“. Erst jetzt gibt der Co-Pilot das Kommando: „Weg hier!“ Zu spät. Das Flugzeug will nicht steigen. Die Warngeräte piepen, vom Kontrollturm kommt bei Höhe 50 (13 Sekunden vor Schluss) das Kommando „Horizont,“ also: Sinkflug abbrechen, und dann, in Sekunde zehn (30 Meter Höhe) noch einmal „Horizont“. In Sekunde neun sind 20 Meter unterschritten. Die letzten Augenblicke herrscht Chaos in der Kabine.

Ab Sekunde sechs nimmt das Tonband Krachen und Poltern auf, die Geräusche des Zusammenstoßes des Flugzeuges mit den Bäumen des Waldes, in den es stürzt, schrill untermischt mit dem „Pull up!“ des Warnsystems. In Sekunde fünf hört man Verzweiflungsrufe des Co-Piloten, in Sekunde drei das Kommando der Lotsen, endlich zu steigen. Das letzte Geräusch kommt vom fünften Mann. Es ist ein langer, gedehnter Schrei: „Kurwaaa!“ – der klassische Fluch aller polnischen Kasernen und Busbahnhöfe.

Vieles ist unklar geblieben an diesem Landeanflug. Warum ignorierten die Piloten die Grenze von 100 Metern? Warum reagierte niemand auf das bei 80 Metern gegebene Kommando „Weg hier“? Warum griff die Flugleitung erst ein, als sie schon niedriger als 50 Meter waren? Warum sank das Flugzeug nach Ansicht mancher Fachleute viel schneller als üblich?

Manche Fragen werden sich vielleicht beantworten lassen, wenn neben den Sprachaufzeichnungen auch die technischen Daten des Flugzeuges ausgewertet worden sind. Schon jetzt gibt es Theorien, die möglicherweise weiterführen. Der Flughafen Smolensk liegt auf einer Anhöhe, das Flugzeug flog im Nebel auf einen Hang zu – möglicherweise sank die Höhenangabe deshalb so rapide, weil das Gelände unten anstieg. Auch ein weiteres ist möglich: Nach dem Kommando „weg hier“ könnten die Piloten tatsächlich versucht haben, durchzustarten (die Triebwerksdaten liegen nicht öffentlich vor), aber möglicherweise hat die 150 Tonnen schwere russische Tupolew im rasenden Anflug auf den Hang einfach nicht schnell genug reagiert.

Die wichtigste Frage ist noch offen

Auch das vielleicht wichtigste Rätsel dieses Fluges ist durch die jetzt veröffentlichten Aufzeichnungen nicht geklärt worden. Nach der Katastrophe war spekuliert worden, dass Präsident Kaczynski die Piloten zur Landung gedrängt haben könnte, obwohl die Bedingungen es nicht zuließen. Es ist bekannt, dass er ähnliches schon früher versucht hat, und es ist bekannt, dass ihm an diesem Tag sehr daran lag, in Smolensk zu landen, um im nahen Katyn, wo Stalin 1940 viele tausend Polen hatte ermorden lassen, der Toten zu gedenken. Der Auftritt sollte ihm im Wahlkampf Format verleihen.

Die Aufnahmen können diese These jedoch nicht beweisen. Kein Wort des Drucks auf die Besatzung ist registriert worden. Manches wird allerdings deutlich: In Minute 15 vor Schluss informiert der Flugkapitän eine Person, die er „Herr Direktor“ nennt (vielleicht den mitreisenden Protokollchef, die Identifikation ist noch unklar) darüber, dass die Landung möglicherweise nicht stattfinden kann. „Na, dann haben wir ein Problem“, sagt der „Direktor“ darauf. Später wird eine undeutliche Stimme mit dem Satzfetzen hörbar: „Er wird sauer, wenn...“. Der Direktor sagt, der Präsident habe „keine Entscheidung“ getroffen.

Der General blieb stumm

„Keine Entscheidung“: Das Wort könnte zum Schlüsselbegriff dieser Katastrophe werden. „Keine Entscheidung“ hat nämlich offenbar auch jener fünfte Mann getroffen, der sich ganz zuletzt zu den Piloten in die Kabine gesetzt hatte. In Minute zwei vor dem Unglück wird seine Stimme zum ersten Mal hörbar, und mittlerweile ist bestätigt worden, dass es Generaloberst Andrzej Blasik war, der Chef der polnischen Luftwaffe. Blasik war ein erfahrener Pilot, zu kommunistischen Zeiten hatte er Suchoi-Jäger geflogen. Ihm muss in jenen letzten Minuten klar gewesen sein, dass der Blindflug der Tupolew allen Regeln widersprach. Dennoch ist von ihm, dem höchsten militärischen Vorgesetzten der Offiziere im Cockpit, kein Wort aufgezeichnet worden, dass den Abbruch des riskantes Manöver befohlen hätte. Der General war einfach da. Er machte Bemerkungen zu den Flugdaten (der erste Hinweis auf die „100 Meter“ kam offenbar von ihm) – und blieb ansonsten stumm, während das Flugzeug ins Risiko eintauchte.

Fachleute sagen, dass die Offiziere die Anwesenheit dieses mächtigen fünften Mannes im Cockpit als „Druck“ wahrgenommen haben könnten. Das Ausbleiben eines Befehls zum Abdrehen aus seinem Mund kann ihnen als Anweisung zum Landen erschienen sein. Auch vom höchsten Fluggast, dem Präsidenten, der hätte entscheiden müssen, ob das Flugzeug, statt nach Smolensk nach Warschau, nach Moskau oder zu einem Ausweichflughafen fliegen solle, war schließlich kein Wort über ein neues Ziel vernommen worden.

Als die „Null“ noch eine Sekunde entfernt war, hat der fünfte Mann jenen Kraftausdruck geschrien, der in das Gedächtnis Polens eingehen wird. Noch wichtiger aber ist, was der General nicht sagte, als das Flugzeug ins Verderben raste – dass er beharrlich schwieg, wo ein Wort nötig war, und dass andere auch schwiegen.

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS

Quelle: http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html
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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon LO-driver » 12. Januar 2011, 19:47

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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon CaptnDelta » 23. Januar 2011, 23:36

Hier ein Video, welches den Unglueckshergang detailliert und recht verstaendlich schildert. Ist 'ne gute halbe Stunde, aber wert die Zeit, meine ich:



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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon Berliner » 24. Januar 2011, 01:23

Hallo CaptnDelta, vielen Dank. [rose]

Wenn ich das Video richtig verstehe, war dieses Unglueck vermeidbar, und nicht nur das: es geschah als direkte Folge mehrerer unverzeihbaren Fehler. [frown]

Wenn ich einen Kommentar auf youtube zitieren darf, "Nie Entscheidungen ueber die eigene Sicherheit treffen, aufgrund Meinungen anderer".

Berliner [hallo]
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Re: War Kaczynski schuld oder die Russen? Flugzeugunglück !!!

Beitragvon CaptnDelta » 24. Januar 2011, 02:29

Berliner hat geschrieben:...
Wenn ich das Video richtig verstehe, war dieses Unglueck vermeidbar, und nicht nur das: es geschah als direkte Folge mehrerer unverzeihbaren Fehler. [frown]

Ja, das ist meistens so das es eine ganze Kausalkette (und nicht nur ein Kausalereigniss) bei solchen Unfaellen gibt. Fuer mich stechen z.B. heraus:
* kein gemeinsames crew training (Aktionsrahmen: Tage/Wochen)
* absolut schlechte Flugplanung bzgl. Wetter und Equipment (Aktionsrahmen: Stunden)
* kein steriles cock pit (Aktionsrahmen: eine Stunde bis wenige Minuten)
* unuebliches "umschalten" der Kommunikation von Englisch auf Russisch bei der Uebergabe von ATC zu Tower, aufgrund dessen der Co und der Navigator an der Comm nicht mehr beteiligt waren (Aktionsrahmen: einige Minuten)
* "heisser abstieg" (hot descent) nachdem man den glide path ueberflogen/verpasst hatte (Aktionsrahmen: wenige Minuten)
* ausrufen der MDA durch den Co und ignorieren dieser durch den PIC (Aktionsrahmen: Sekunden)

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Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 8. März 2014, 19:54

Ein Passagierflugzeug der Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord verschwindet ohne Vorwarnung vor der Küste von Vietnam von den Radarschirmen. Die Suche bleibt bis zur Stunde erfolglos. Bislang konnte nur eine Ölspur gefunden werden.

Zitat:
Kuala Lumpur/Hanoi –

Auch Stunden nach dem Verschwinden eines Flugzeugs der Malaysia Airlines vor Vietnam ist das Schicksal der 239 Menschen an Bord ungewiss gewesen. Eine groß angelegte Suche mehrerer Länder konnte den Verbleib der Boeing 777-200, die von Kuala Lumpur nach Peking unterwegs war, zunächst nicht klären. An den Flughäfen der Hauptstädte von Malaysia und China betreuten Psychologen schockierte Angehörige. Sollte Flug MH370 abgestürzt sein, wäre es eines der schwersten Flugzeugunglücke der vergangenen Jahre. Vietnamesische Behörden sprachen bereits von einem Absturz.

http://www.fr-online.de/panorama/flugze ... 99668.html

Die Spekulationen über den Flugzeugabsturz der malaysischen Boeing 777 werden durch einen Vorfall angefeuert. Es geht um die Passagierliste. Zwei dort eingetragene Personen sind nicht mitgeflogen.

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... g-777.html

An Bord der Maschine waren offenbar zwei unbekannte Personen mit gestohlenen Pässen!
Krass. Aber auf jeden Fall sehr traurig.

mfg
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon Dille » 8. März 2014, 20:21

Nun ist es ja so, daß gestohlene oder mißbräuchlich benutzte Pässe keine Absturzursache sind -- wenn, dann wäre es doch so, daß irgendwo bei der Sicherheitskontrolle geschlampt wurde. Ich bin oft und gern mit Malaysian geflogen, habe immer ein gutes Gefühl gehabt.......

Mein Mitgefühl gilt den Opfern und natürlich auch deren Familienangehörigen/ Freunden -- und sollte es wirklich ein Terroranschlag gewesen sein, gilt meine tiefe Verachtung diesen Verbrechern -- und hoffentlich müssen sie sich dafür auch noch verantworten ! (ich glaube schon noch an eine höhere Instanz)

Betroffen, Dille
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 8. März 2014, 20:49

In Peking kam Wut über angeblich schleppende Informationen der Fluggesellschaft auf. Auf Twitter kursierten Fotos, die Passagiere noch kurz vor dem Abflug am Flughafen gemacht haben sollen.
"In der Region, in der die Maschine verschwand, wurde zu dem Zeitpunkt keine ungewöhnliche Wetterlage gemeldet", sagte Vietnams Vize-Verkehrsminister. Es habe keine Anzeichen gegeben, dass das Flugzeug in Not gewesen sei, sagte Malaysia-Airlines-Chef Ahmad Jauhari Yahya in Kuala Lumpur. Der Pilot sei ein erfahrener Kollege mit mehr als 30 Dienstjahren gewesen.
Die Siebte US-Flotte teilte mit, ein Zerstörer der US-Marine mit zwei Hubschraubern an Bord sei auf dem Weg vor die vietnamesiche Küste. Das Schiff habe sich zu Übungszwecken im Südchinesischen Meer befunden. Auch ein US-Flugzeug mit besonderen Radaranlagen sollte vom Militärstützpunkt Okinawa in Japan zur Suche starten.

Ein Angebot an die vietnamesischen und malaysischen Behörden, bei der Suche zu helfen, kam auch von Frankreich.

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 9. März 2014, 14:28

Noch immer suchen die Rettungskräfte nach der abgestürzten Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord. Die Ermittler rätseln derweil bereits über die Unglücksursache. Eine neue Spur besagt, dass die Maschine kurz vor dem Absturz umdrehte.

http://www.focus.de/panorama/welt/boein ... 73263.html

Ist damals der Air France-Flug, über dem Atlantik, nicht auch spurlos verschwunden?

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon Spartacus » 9. März 2014, 15:52

pentium hat geschrieben:Noch immer suchen die Rettungskräfte nach der abgestürzten Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord. Die Ermittler rätseln derweil bereits über die Unglücksursache. Eine neue Spur besagt, dass die Maschine kurz vor dem Absturz umdrehte.

http://www.focus.de/panorama/welt/boein ... 73263.html

Ist damals der Air France-Flug, über dem Atlantik, nicht auch spurlos verschwunden?

mfg
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Siehst Du hier: http://www.zeit.de/online/2009/23/air-f ... zeug-radar

LG

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon Zicke » 9. März 2014, 16:58

pentium hat geschrieben:Ist damals der Air France-Flug, über dem Atlantik, nicht auch spurlos verschwunden?


alles mit Abschlussreport hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Air-France ... ussbericht
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 9. März 2014, 17:15

Nach der verschwundenen Maschine des Fluges MH370 wird im Golf von Thailand gesucht. Die Tickets für die Inhaber der gestohlenen Pässe wurden gemeinsam gekauft. Von Peking aus wollten sie nach Europa.

title.jpg


http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... kfurt.html

Das US-Verteidigungsministerium habe Aufnahmen aus einem Überwachungsprogramm geprüft, die weltweit Lichtblitze aufzeichnet, berichtete die «New «York Times». In der Region habe es aber zum fraglichen Zeitpunkt keine Anzeichen einer Explosion gegeben.

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon Zicke » 9. März 2014, 18:02

Vietnam meldet Fund von erstem möglichen Wrackteil

http://www.welt.de/vermischtes/weltgesc ... kteil.html
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 10. März 2014, 14:54

In einigen Pilotenforen wird berichtet, dass ein weiteres Trümmerfeld entdeckt wurde!

http://www.flightforum.ch/forum/showthr ... 991&page=7

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 11. März 2014, 09:28

Nein, es wurde kein Trümmerfeld gefunden!
Man muss sich weiter fragen: wo ist die Boeing 777 der Malaysia Airlines?


"Der Blick richtet sich mittlerweile auf Gegenden abseits der eigentlichen Flugroute. Die Helfer suchen nun ein Gebiet an der Westküste Malaysias nahe der Straße von Malakka ab, teilte die Fluggesellschaft Malaysian Airlines mit."

quelle: Bild

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 13. März 2014, 20:19

Die Maschine ist seit 5 Tagen verschwunden.
Eine B-777 ist dch kein Kleinflugzeug!

Wobei, hier mal die Reichweite.
http://www.mirror.co.uk/news/world-news ... on-3238713

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon Interessierter » 14. März 2014, 12:40

Boeing soll gezielt Richtung Andamanen geflogen sein

Militärisches Radar-Tracking belegt, dass der verschollene Flug MH370 die 200 Inseln umfassenden Andamanen angesteuert hat. Die malaysische Polizei ermittelt Richtung Sabotage. War es eine Entführung?


Bei der Suche nach der verschwundenen Boeing 777 gibt es eine neue Spur: Das Flugzeug soll vorsätzlich nach Westen anstatt nach Osten geflogen sein, quer über die malaysische Halbinsel in Richtung der Andamanischen Inseln. Das belegen angeblich militärische Radar-Tracking-Geräte, die die Route eines unbekannten Flugzeuges verfolgen konnten.

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -sein.html
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon Zicke » 14. März 2014, 13:19

dann müsste die Maschine ja auf dem Port Blair stehen
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 14. März 2014, 16:53

Die Maschine ist weg - und mehr wissen wir nicht!

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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2014, 18:09

pentium hat geschrieben:Die Maschine ist weg - und mehr wissen wir nicht!

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Ja, bisher gabs das fast nur im Bermuda-Dreieck......da sind mehrere Flieger auf einmal verschwunden..... [angst]
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Re: Aktuelle Flugzeugunglücke....

Beitragvon pentium » 14. März 2014, 18:12

Das Bermuda-Dreieck ist aber zu weit entfernt AZ!
In einem anderem Forum ist man schon bei den UFOS und anderen Verschwörungen.

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