Der NSU-Komplex

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 19. Juli 2014, 17:14

19. Juli 2014 15:19
Stellungnahme beim OLG eingegangen Zschäpe begründet, warum sie ihren Verteidigern misstraut

Überraschend hat Beate Zschäpe diese Woche ihren Anwälten das Vertrauen entzogen - nun folgt eine schriftliche Begründung. Es soll sich um ein knappes, wenig detailliertes Schreiben handeln. Jetzt muss das Gericht entscheiden, wie es im NSU-Prozess weitergeht.
Schreibt die Süddeutsche Zeitung.

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 20. Juli 2014, 19:45

Zschäpe darf Anwälte wohl nicht wechseln

Beate Zschäpe wird ihre Pflichtverteidiger im NSU-Prozess vermutlich behalten müssen. Ihre Begründung ist dem Vernehmen nach nicht ausreichend.

http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... -1.2054733

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 22. Juli 2014, 17:19

NSU-Prozess in München

Zitat:
Im NSU-Prozess sagen zwei Zeuginnen aus, die über Jahre mit den Neonazis im Urlaub waren. Fast wie Ersatzeltern seien die mutmaßlichen Terroristen Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gewesen - und umso größer war der Schock, als sie merkten, wer ihre Freunde wirklich waren.
...
Gericht begründet, warum Zschäpe ihre Anwälte behalten muss. Die Angeklagte im NSU-Prozess hatte ihnen überraschend vergangene Woche das Vertrauen entzogen.

Trotz der Verteidiger-Krise wird der NSU-Prozess planmäßig fortgesetzt, Urlaubsbekanntschaften des NSU sagen aus.

Eine Zeugin beschreibt das Trio, das sie aus dem Urlaub kennt, als "lieb" und "nett" - und als gleichberechtigt.

http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... -1.2056130

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 20. August 2014, 19:05

NSU-Untersuchungsausschuss
Wurde NSU-Trio staatlich geschützt?

Zitat:
Der NSU-Untersuchungsausschuss des Thüringer Landtages schließt nicht aus, dass Sicherheitsbehörden des Freistaats die Flucht und das Untertauchen des Zwickauer Terror-Trios bewusst begünstigt haben. Im Abschlussbericht des Gremiums, der kommende Woche im Erfurter Landtag diskutiert werden soll, heißt es: „Die Häufung falscher oder nicht getroffener Entscheidungen und die Nichtbeachtung einfacher Standards lassen aber auch den Verdacht gezielter Sabotage und des bewussten Hintertreibens eines Auffindens der Flüchtigen zu.“

Erstmals hält damit ein parlamentarisches Untersuchungsgremium eine aktive Mitwirkung staatlicher Behörden am Entstehen der rechten Terrorgruppe NSU für möglich. Der Untersuchungsausschuss des Bundestages hatte in seinem Abschlussbericht vor einem Jahr noch keine Anhaltspunkte dafür erkennen wollen, dass das NSU-Trio von Polizei oder Verfassungsschutz gedeckt wurde.

Allerdings haben inzwischen mehrere Obleute des Bundestagsgremiums Zweifel an ihrem damaligen Untersuchungsergebnis geäußert, und zwar insbesondere was die Rolle staatlicher Behörden in der NSU-Affäre anbelangt...]

http://www.fr-online.de/neonazi-terror/ ... 57518.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 21. August 2014, 19:45

Hinweis: 22.08. Plenum des Thüringer Landtags zum NSU-Untersuchungsausschuss

Am Freitag, 22.08.2014, beginnt um 10 Uhr das Sonderplenum des Thüringer Landtags, in dem der Bericht des NSU-Untersuchungsausschuss beraten wird. Die Sitzung kann per livestream verfolgt werden unter
http://plenumonline.fem.tu-ilmenau.de/thueringen/

http://www.nsu-nebenklage.de/blog/2014/ ... ausschuss/

Bericht des Thüringer NSU-Ausschusses
Schonungsloser Blick in den braunen Sumpf

http://www.tagesschau.de/inland/nsu-thu ... s-101.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 25. August 2014, 09:33

Zitat:
Die schlimmste Entdeckung in der Geschichte der Republik

Der Bericht des Thüringer Landtags zu den NSU-Morden legt einen Verdacht nahe, der einen schier verrückt werden lässt. Gerade deshalb verdient die Arbeit des Ausschusses höchsten Respekt - und muss nach der Landtagswahl dringend fortgesetzt werden

Verfassungsschutz verdient Höchststrafe

Die NSU-Morde hätten verhindert werden können, wenn der Landesverfassungsschutz das nicht verhindert hätte. Der Verfassungsschutz hat es ermöglicht, dass gesuchte und flüchtige Neonazis im Untergrund bleiben konnten. Er hat die Neonazi-Szene vor Ermittlungen der Polizei gewarnt. Er hat mit dieser Szene in einer Weise gearbeitet, die die Juristen Kollusion nennen: Er hat verdunkelt und verschleiert. Gäbe es ein Unternehmensstrafrecht für Behörden: Dieser Verfassungsschutz verdiente die Höchststrafe...
...
Und die Polizei? Sie hat nicht ermittelt, wo ermittelt hätte werden müssen. Es herrschte ein Klima des Wegschauens: So stellte es schon der Zwischenbericht des NSU-Untersuchungsausschusses fest, als er den Fahndungsfehlern nachging. Der endgültige Bericht fällt nun noch schärfer aus: Die Behörden haben nicht nur versagt, sie waren nicht nur unfähig. Sie waren offenbar dazu fähig, die Ermittlungen und die Ergreifung der Verbrecher bewusst fahrlässig oder bedingt vorsätzlich zu verhindern. Es gibt, so der Bericht, "den Verdacht gezielter Sabotage". Es ist dies ein Verdacht, der einen schier verrückt werden lässt.
...
Die Geschichte der Bundesrepublik ist mit Untersuchungsausschüssen gepflastert. Es haben gut vierhundert Untersuchungsausschüsse in Bund und Ländern gearbeitet. Vielleicht ist das, was der NSU-Untersuchungsausschuss in Thüringen recherchiert hat, das Schlimmste, was je einer dieser Ausschüsse aufgedeckt hat...]

http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... -1.2099406

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Spartacus » 25. August 2014, 10:17

Die schlimmste Entdeckung in der Geschichte der Republik


Na, wer fällt denn da aus allen Wolken?

Wenn der Verfassungsschutz einen Gegner braucht, diesen nicht hat, na dann macht man sich einen. [flash]

Schon aus "Überlebensgründen", sprich, wenn der Verfassungsschutz gezwungen wäre, alle IM`s [flash]
aus den rechtsradikalen Organisationen abzuziehen, dann wäre wohl zum Beispiel eine NPD völlig
führungslos.

LG

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon SkinnyTrucky » 25. August 2014, 18:50

Spartacus hat geschrieben:wenn der Verfassungsschutz gezwungen wäre, alle IM`s [flash]
aus den rechtsradikalen Organisationen abzuziehen, dann wäre wohl zum Beispiel eine NPD völlig
führungslos.


Sowas hätt's unter Erich nich gegeben.... [flash]

Und ich hab mich schon gewundert warum die Tschäpe direkt zur Polizei gerannt ist und sich gestellt hat....die Adresse vom VS ist wohl im Haus oder dem Wohnmobil den Flammen zum Opfer gefallen....

auch wenn's supertraurig ist: ....über Capri lacht die Sonne....über Deutschland die ganze Welt.... [wink]


groetjes

Mara
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 27. August 2014, 10:44

NSU überwachte Umfeld seiner Wohnung in Zwickau

Zitat:
Das rechtsextreme Terrortrio NSU hat seinen letzten Unterschlupf in der Zwickauer Frühlingsstraße mit Überwachungskameras ausgestattet und Bewegungen vor dem Haus und der Wohnung gefilmt. Das zeigen Videos der Kameras, die dem ARD-Magazin FAKT zugespielt wurden. Das Material befand sich auf einer Computer-Festplatte, die bei der Explosion des Wohnhauses zerstört und vom Bundeskriminalamt (BKA) aufwändig rekonstruiert wurde. Auf den Videos ist unter anderem Matthias D. aus dem sächsischen Johann-Georgenstadt zu sehen, auf dessen Namen der Mietvertrag für die Wohnung lief. Sie zeigen unter anderem einen Besuch von D. am 18. Dezember 2010. D., bei dem er von Beate Zschäpe herzlich begrüßt und in die Wohnung eingelassen wird. Sie tragen gemeinsam Einkäufe in die Wohnung des Trios und bringen Plastik-Pfandflaschen weg.
...
Die Bundesanwaltschaft hält D. dennoch für einen wichtigen Unterstützer des Trios. Binnen zehn Jahren habe er für die Untergetauchten zwei Wohnungen gemietet und ihnen damit die Existenz im Untergrund ermöglicht. Für die Bundesanwaltschaft gilt er als Beschuldigter. Dennoch wurde das Verfahren gegen ihn von dem NSU-Prozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) in München abgetrennt.
...
http://www.mdr.de/themen/nsu/fakt_nsu_u ... ad334.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 4. September 2014, 11:31

Stefan Aust: "Die NSU-Affäre ist keinesfalls aufgeklärt"
Kein Verschwörungstheoretiker, und doch voller Zweifel: Der Publizist über die offenen Fragen rund um den jüngsten Terror von rechts

Zitat;
Zwickau. In der Stadt, in der sich die Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe über Jahre versteckt hielten, stellen die Publizisten Stefan Aust und Dirk Laabs am Donnerstag ihr im Mai erschienenes Buch "Heimatschutz - Der Staat und die Mordserie des NSU" vor. Mit Stefan Aust,1994 bis 2008 Chefredakteur des "Spiegel" und seit Jahresbeginn Herausgeber von "Welt" und "Welt am Sonntag", hat sich Torsten Kohlschein unterhalten.
...
Stefan Aust: Die NSU-Affäre ist keinesfalls aufgeklärt. Im Gegenteil: Je tiefer man in die Materie einsteigt, desto eher kommt man zu der Überzeugung, dass viele Fragen offen sind. Der Kern des Problems ist meiner Ansicht nicht, dass die Behörden, etwa der Verfassungsschutz, auf einem Auge blind gewesen sind, sondern dass sie viel zu nah dran waren und es hinterher vertuscht haben.
...
An welcher Stelle im Fallkomplex NSU haben Sie die größten Zweifel an der offiziellen Lesart?

Ach, wissen Sie, immer wenn man Zweifel anmeldet, kommt automatisch die Frage: "Wie ist es denn dann gewesen?" Dabei will ich keine Verschwörungstheorien verbreiten. Aber die Zweifel an der offiziellen Version beginnen ja schon am Tag des Banküberfalls in Eisenach, nach dem die beiden tot im Camper gefunden wurden. Da passt einiges nicht richtig zusammen. Ein kleines Beispiel: Wieso fahren sie mit ihrem Camper zu ihrem 14. Banküberfall und nehmen die Beweise für zehn Morde dabei mit? Find ich merkwürdig. Da waren die Bekenner-DVDs im Rucksack, die beiden Waffen der Polizisten, von denen die eine ermordet wurde. Es hätte ja sein können, sie haben einen Unfall, sie werden festgenommen, und die Polizei findet diese Beweise. Ich bin zwar kein Bankräuber und kein Serienmörder, aber ich würde das nicht tun. Es wurde festgestellt, dass sie das Autoradio manipuliert hatten. Es war auf Polizeifunk eingestellt. Man kann also mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass sie den Polizeifunk abgehört haben. Sie wissen, ein Rentner, der den weißen Camper gesehen hat, hat sie gemeldet und sich sogar einen Teil des Kennzeichens gemerkt. Die Beschreibung des Fahrzeugs ist zwei Stunden lang über Polizeifunk verbreitet worden. Wenn die das hören - warum bleiben die im Auto sitzen? Würden Sie das tun? Ich nicht. Zweitens: Der Mord in Kassel, im Internetcafé. Ich glaube niemals, dass es Zufall war, dass der Verfassungsschutzbeamte am Tatort war. Ich glaube ebensowenig, dass die Ermordung der Polizistin Michèle Kiesewetter Zufall war. Dass die beiden einfach einen Polizisten ermorden wollten und dann zufällig auf eine Frau gestoßen sind, die so enge Beziehungen zu ihrem ganzen Umfeld hat, glaube ich nicht.

Glauben Sie, dass das Netz der Helfer über die Angeklagten im aktuellen Strafprozess hinaus von den Strafverfolgungsbehörden weiter ausgeleuchtet beziehungsweise zur Verantwortung gezogen wird?

Nein. Ich glaube, die Verfolgungsbehörden haben im Moment ein einziges Interesse. Das besteht darin, Frau Zschäpe zu verurteilen. Vielleicht in der Hoffnung, dass dann die Akte NSU geschlossen wird. Aber die wird damit nicht geschlossen. Sicher hatten beide mit den Morden zu tun. Ich bin nicht sicher, dass sie alles allein getan haben. Es gibt ein weit größeres Umfeld von Helfern und Unterstützern als wir uns vorstellen können...]

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/T ... 962357.php

Stefan Aust und Dirk Laabs stellen "Heimatschutz - Der Staat und die Mordserie des NSU" (Pantheon, 865 Seiten, ISBN 978-3-570-55202-5, 22,99 Euro) am Donnerstag ab 20 Uhr im "Alten Gasometer" in Zwickau (Kleine Biergasse 3) vor.

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 25. September 2014, 11:40

Im NSU-Prozess sagte gestern der Ex-Chef der Thüringer Neonazi-Szene aus. Der später enttarnte V-Mann Tino Brandt soll die Szene radikalisiert und finanziert haben.

Zitat:
München. Das Schießen lernte der mutmaßliche Terrorist Uwe Böhnhardt bereits vor seinem Abtauchen in den Nationalsozialistischen Untergrund (NSU). Zusammen mit Jenaer Kameraden und mit Tino Brandt, dem Gründer der in den 90er-Jahren größten Thüringischen Neonazi-Organisation "Thüringer Heimatschutz" (THS), wurde er 1997 in Kahla bei Jena gesehen, wo die Gruppe in einem Garten mit einem Gewehr herum schoss. Gartennachbarn hatten sich bei der Polizei beschwert und anhand von Fotos Böhnhardt, Brandt und zwei weitere Neonazis identifiziert.
...
Das Grundstück, auf dem die Schießübungen stattfanden, war von Tino Brandt gepachtet worden.
Eben jenen Tino Brandt, der gerade zuvor behauptet hatte, er sei nur politisch tätig gewesen. Mit Wehrsport habe er nichts zu tun gehabt. In Thüringen habe er nie Schießübungen veranstaltet. Nicht in Thüringen - die Einschränkung war bedeutsam. Immerhin ist fotografisch dokumentiert, dass der Mann, der in den 90er-Jahren nicht nur Neonazis in einem Dachverband einte, sondern zugleich der bestbezahlte V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes war...
...
Im Prozess kam gestern sogar die Frage auf, ob der gesamte Thüringer Heimatschutz, in den das Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe vor dem Abtauchen ebenfalls eingebunden war, vielleicht nur auf Anraten des Verfassungsschutzes gegründet worden sei....]

http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/D ... 986401.php

"Ich halte diesen Prozess für einen Schauprozess", sagte Brandt. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass die beiden Uwes das gemacht haben. Privat glaube ich diese Geschichte nicht."

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Spartacus » 25. September 2014, 16:49

Im Prozess kam gestern sogar die Frage auf, ob der gesamte Thüringer Heimatschutz, in den das Trio Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe vor dem Abtauchen ebenfalls eingebunden war, vielleicht nur auf Anraten des Verfassungsschutzes gegründet worden sei....]


Genau das ist der springende Punkt, schrieb ich ja weiter oben schon.

LG

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 15. Oktober 2014, 20:02

Am Mittwoch war im NSU-Prozess ein einziger Zeuge geladen: Ein Mann, der früher wohl Anführer des inzwischen verbotenen Neonazi-Netzwerks "Blood & Honour" war, und der Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt geholfen haben soll, Waffen zu beschaffen. Doch er sagte: nichts. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft, er machte von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.

Zitat:
Also widmete sich das Gericht früheren Urteilen gegen Uwe Böhnhardt. Die Liste seiner Straftaten war lang. Sie reichte vom Autofahren ohne Führerschein bis zu gefährlicher Körperverletzung und Erpressung. Und immer wieder Volksverhetzung. 1996 verurteilte ihn das Amtsgericht Jena zu drei Jahren und sechs Monaten Haft.

Die Staatsanwaltschaft hatte dem zur Tatzeit 18-Jährigen vorgeworfen, er habe in einer Aprilnacht 1996 nach einer Geburtstagsfeier bei einem rechten Kameraden in einem Dorf südlich von Jena am Geländer einer Brücke über die A4 eine Puppe mit einem Davidstern aufgehängt. Der Kopf der Puppe hing in einer Schlinge. Außerdem habe Böhnhardt auf der Brücke eine Bombenattrappe platziert.

Doch er verbüßte die vom Amtsgericht Jena ausgesprochene Strafe nicht: Es wurde Berufung eingelegt. Und die nächste Instanz, das Landgericht Gera, hob das Urteil des Amtsgerichts Jena auf und verringerte im Jahr darauf die Strafe gegen Böhnhardt auf zwei Jahre und drei Monate. Böhnhardt entzog sich der Strafe: Gemeinsam mit Zschäpe und Mundlos tauchte er im Januar 1998 unter.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 97367.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon andr.k » 15. Oktober 2014, 20:57

pentium hat geschrieben:Am Mittwoch war im NSU-Prozess ein einziger Zeuge geladen: Ein Mann,... Doch er sagte: nichts. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft, er machte von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.


... Wahnsinn. [flash]

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Spartacus » 16. Oktober 2014, 17:38

andr.k hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:Am Mittwoch war im NSU-Prozess ein einziger Zeuge geladen: Ein Mann,... Doch er sagte: nichts. Gegen ihn läuft ein Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft, er machte von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.


... Wahnsinn. [flash]

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 19. November 2014, 20:47

Wieder etwas vom NSU-Prozess!

Für Beate Zschäpe begann der Verhandlungstag im NSU-Prozess ziemlich entspannt: Ein pensionierter Polizeibeamter trug unfreiwillig zur Unterhaltung des Gerichts bei. Aber dann wurde das zynische Bekennervideo der mutmaßlichen Terroristen gezeigt.

Zitat:
Beate Zschäpe wirkt an diesem Dienstag im Saal A101 des Münchner Oberlandesgerichts für eine Weile so, als könnte sie dem NSU-Prozess sogar eine heitere Seite abgewinnen. Bernd F. ist an diesem 160. Verhandlungstag als Zeuge geladen - und es hat ganz offensichtlich mit dem ziemlich unglücklichen Auftritt des pensionierten Polizeibeamten zu tun, dass die Hauptangeklagte immer wieder sichtlich vergnügt mit ihrem Verteidiger Wolfgang Heer plaudert...]

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/n ... 03689.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 26. November 2014, 19:27

Zeuge löst Scharmützel unter Anwälten aus

Im NSU-Prozess sind schon viele Zeugen mit einem seltsamen Verhältnis zur Wahrheit aufgetreten. Ralph H. ist ein besonders schwerer Fall. Am Ende kochen die Emotionen hoch.

Zitat:
Im Brandschutt von Beate Zschäpes Wohnung in Zwickau fanden die Ermittler 2011 einen alten Personalausweis. Er war ausgestellt auf Ralph H. aus Chemnitz. Ralph H. gehörte zur rechten Szene, aber angeblich hat er Zschäpe und ihre Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, die Ende der Neunzigerjahre in Chemnitz untertauchten, nie getroffen. Im NSU-Prozess hat man schon viele Zeugen mit einem seltsamen Verhältnis zur Wahrheit erlebt. Ralph H. ist ein besonders schwerer Fall. Am Ende kochen die Emotionen hoch.

Wie war das also mit dem Personalausweis? Der sei ihm, sagt Ralph H., 1999 abhanden gekommen - verloren oder gestohlen. Er beantragte einen neuen. Dabei blieb es aber nicht, Ralph H. zeigte auch einen Missbrauch seiner Personalien an. Denn auf seinen Namen war von einer anderen Person eine Wohnung in Chemnitz angemietet worden, und die Miete wurde nie bezahlt. Ralph H. bekam außerdem Post von Inkasso-Unternehmen, die insgesamt mehrere Tausend Mark forderten für Bestellungen bei Versandfirmen. Und angeblich hatte Ralph H. nicht das Geringste damit zu tun...]

http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... .2239738-3

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 4. Dezember 2014, 21:47

NSU-Prozess dauert mindestens bis Januar 2016

Richter Manfred Götzl hat im NSU-Prozess weitere Termine festgelegt - bis Januar 2016 sind damit noch 56 Verhandlungstage angesetzt. Der Prozess könnte damit zu einem der längsten in der Nachwendezeit werden.

http://www.sueddeutsche.de/politik/ober ... -1.2252678

Erstmals hat ein Zeuge im NSU-Prozess maskiert ausgesagt. Carsten Sz. war erst brutaler Schläger, dann V-Mann mit Decknamen Piatto. Angeblich spitzelte er, weil er seine Tat bereute.

Zitat:
An weite Teile seiner V-Mann-Tätigkeit kann sich Piatto allerdings kaum noch erinnern – vage wie bei etlichen anderen Zeugen ist etwa seine Erinnerung an den Hinweis auf die mögliche Waffenbeschaffung. Das Thema Waffen, sagt Sz., war in der Szene “tagesaktuell” und omnipräsent: “Jeder wollte gerne Waffen haben. Das gehörte zum guten Ton.” An die Tipps, die er im Einzelnen an die Behörde meldete, hat er gar keine Erinnerung mehr. Auch gibt er mehrmals an, bereits ab 1991 für das Amt gearbeitet zu haben – was nicht stimmen kann.

http://blog.zeit.de/nsu-prozess-blog/20 ... -gewissen/

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 9. Dezember 2014, 18:59

Zitat:
Es kann sehr anstrengend sein im NSU-Prozess. Am Dienstag, dem mittlerweile 168. Verhandlungstag, haben die Richter stundenlang kriminaltechnische Gutachten verlesen. Da ging es um diverse Fingerabdruck-Spuren der Angeklagten sowie der toten Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Die Richter spulten zahlreiche Asservatennummern herunter . Im Publikum lichteten sich irgendwann die Reihen, aber man darf sich nicht täuschen: Ausnahmsweise kam das Gericht an diesem Tag wirklich mal zügig voran.
...
http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu- ... -1.2260031

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon augenzeuge » 9. Dezember 2014, 19:06

An zwei Zeitungsausschnitten wurden Zschäpes Fingerabdrücke gefunden - aus Sicht der Anklage eines der wichtigsten Indizien für ihre mutmaßliche Mittäterschaft an der Mord- und Anschlagsserie des NSU.


Das erfährt man ganz nebenbei..... [shocked]

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 14. Dezember 2014, 17:10

Zitat:
Nach drei Jahren Untersuchungshaft klagt die Hauptbeschuldigte im NSU-Prozess über zunehmende Belastungen. Das Gericht kommt Beate Zschäpe entgegen: Künftig muss die mutmaßliche Terroristin nicht mehr in Einzelhaft sitzen.
...
Die mutmaßliche NSU-Terroristin Beate Zschäpe muss nicht mehr länger in Einzelhaft bleiben. Wie das Magazin "Focus" berichtet, hat das Oberlandesgericht München die Haftbedingungen der mutmaßlichen NSU-Terroristin gelockert.

http://www.n-tv.de/politik/Zschaepe-erh ... 55676.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 17. Dezember 2014, 17:33

Der NSU-Prozess macht annähernd vier Wochen Pause. Erst im neuen Jahr müssen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Terrorhelfer wieder vor Gericht erscheinen. Ein Ende in dem Mammutverfahren ist noch nicht in Sicht.

Zitat:
Am letzten Verhandlungstag im NSU-Prozess für dieses Jahr hat sich das Oberlandesgericht München mit der Propaganda einer rechtsextremen Zeitschrift beschäftigt. Darin werden konkrete Anweisungen für einen illegalen Kampf gegen den Staat gegeben. So wird behauptet, die Regierung plane die „Schwächung der Volkssubstanz“, empfohlen wird ein bewaffneter Kampf in kleinen, autonomen Zellen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem NSU zehn Morde und zwei Sprengstoffanschläge vor. Herausgeber der Zeitschrift war ein früherer V-Mann des Kölner Bundesamtes für Verfassungsschutz. Sein Deckname lautete „Tarif“. Inzwischen lebt er in Schweden und hat ein Buch über seine Tätigkeit verfasst....

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... fbf71.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon SkinnyTrucky » 17. Dezember 2014, 19:47

pentium hat geschrieben:Zitat:
Nach drei Jahren Untersuchungshaft klagt die Hauptbeschuldigte im NSU-Prozess über zunehmende Belastungen. Das Gericht kommt Beate Zschäpe entgegen: Künftig muss die mutmaßliche Terroristin nicht mehr in Einzelhaft sitzen. [laugh]



Pentium, is denn bekannt mit wem die braune Dame zusammen gelegt wird....???? Ich würde ja hoffen, das sie Eine mit auf die Zelle bekommt, die nicht aus Europa ist....


groetjes

Mara
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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 17. Dezember 2014, 20:00

Nein Mara, dass wird man wohl nicht erfahren, bestimmt Datenschutz!

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 12. Januar 2015, 19:46

Gericht thematisiert Kölner Nagelbombenanschlag

Am ersten Verhandlungstag des NSU-Prozesses nach der Weihnachtspause beschäftigt sich das Gericht erstmals ausführlich mit dem Nagelbombenanschlag in Köln, bei dem 22 Menschen verletzt wurden.

Zitat:
Sieben Jahre lang erkennen die Ermittler nicht, dass dieser Nagelbombenanschlag auf der Straße vor einem Friseur-Laden nicht unter die Milieukriminalität fällt, sondern offenbar einen rechtsterroristischen Hintergrund hat. Dass wohl die mutmaßlichen NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt auch dafür verantwortlich waren...

http://www.heute.de/mit-dem-nagelbomben ... 52380.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 10. Februar 2015, 22:46

Berichterstattung über NSU-Morde
Allzu autoritätsgläubige Journalisten
Ausgrenzend, stereotyp, diskriminierend: Eine Studie zeigt die Mängel in der Berichterstattung deutscher Medien über die Mordtaten des rechtsextremen NSU auf. Sie fragt zudem nach den Ursachen dafür.

http://www.nzz.ch/feuilleton/medien/all ... 1.18479304

NSU-Prozess: Brisante V-Mann-Akten aufgetaucht

Sie galten als vernichtet - und bieten womöglich brisante Informationen: Fast 1000 Seiten mit Quellenberichten eines Spitzels aus dem NSU-Umfeld sind wieder aufgetaucht. Der V-Mann hatte zuvor behauptet, schon 1998 auf das untergetauchte NSU-Trio hingewiesen zu haben.

http://www.fr-online.de/neonazi-terror/ ... 97840.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 12. Februar 2015, 22:20

München/Kassel. Er weiß nichts, er kennt niemanden aus dem NSU-Trio, er kann sich an nichts erinnern: In einer hartnäckigen Totalverweigerung präsentiert sich der Kasseler Neonazi Bernd T. am Mittwochvormittag als Zeuge vor dem Oberlandesgericht München.

Der 40-Jährige Kasseler hatte behauptet, er könne Aussagen zum rechtsradikalen Terrornetzwerk des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) machen und kenne Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt persönlich.

Davon will er heute nichts mehr wissen. Im klassischen Outfit des Neonazis - Springerstiefel, Bomberjacke und Glatze - hatte T. den Gerichtssaal am Morgen betreten. Er sucht kurz Blickkontakt zur Angeklagten Beate Zschäpe, der aber nicht erwidert wird.

http://www.hna.de/kassel/stadt-kassel/b ... 23773.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon Spartacus » 13. Februar 2015, 18:08

Ich bin gespannt, wann diese Farce endlich zu Ende geht und wie viele Bücher anschließend darüber
geschrieben werden.

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Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 18. Februar 2015, 11:40

Spartacus hat geschrieben:Ich bin gespannt, wann diese Farce endlich zu Ende geht und wie viele Bücher anschließend darüber
geschrieben werden.

Sparta


Knapp 30 Millionen Euro hat der seit 22 Monaten laufende NSU-Prozess in München bisher gekostet. Pro Prozesstag fallen etwa 150.000 Euro an, sagte der Präsident des Oberlandesgerichts München, Karl Huber.

"Die Personalkosten und die Kosten für Verteidiger und Nebenkläger sind fix, daran kann man nichts ändern." Die Gesamtkosten seien eine gewaltige Summe, "vor allem, wenn man bedenkt, dass die Opfer oder ihre Hinterbliebenen keinen einzigen Euro bekommen haben".

Ursächlich für die Kosten ist unter anderem die Nebenkläger-Regelung. Huber spricht sich daher für eine Änderung aus: "Der Gesetzgeber müsste die Zahl der Anwälte beschränken, die die Nebenkläger vertreten." Andernfalls könne es passieren, dass ein Verfahren komplett zerfasere. Mit 80 Nebenklägern wie im NSU-Prozess könne man noch umgehen, aber es könne Völkermord-Prozesse mit Hunderten, Tausenden Opfern geben.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 61bad.html

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Re: Der NSU-Prozess

Beitragvon pentium » 24. Februar 2015, 20:31

NSU-Prozess: Verfassungsschutz am Abgrund

Vieles spricht dafür, dass der hessische Inlandsgeheimdienst längst vor dem Kasseler NSU-Anschlag 2006 über den rechtsextremen Hintergrund der Mordserie Bescheid wusste. Auch die Polizei muss sich unangenehme Fragen gefallen lassen - und Volker Bouffier.

Vieles spricht dafür, dass der hessische Verfassungsschutz längst vor dem Mord von Kassel im April 2006 Bescheid wusste über den rechtsextremen Hintergrund der Mordserie mit der Ceská-Waffe. Gerade der rechtsextreme V-Mann Benjamin G., der als Informant des Kasseler Verfassungsschützers Andreas Temme tätig war, war bestens vernetzt in der militanten Neonazi-Szene der Republik. Hat er die Tat in Kassel und womöglich noch weitere Morde vorbereitet? Hat der Verfassungsschutz das gewusst und die Taten nicht gestoppt? Es ist ein Abgrund der Ungeheuerlichkeiten, der sich auftut.

http://www.fr-online.de/leitartikel/nsu ... 47158.html

http://www.hna.de/kassel/nord-holland-o ... cmp=defrss

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