BER-Bahnhof: Keine Fahrgäste, aber rund um die Uhr Personal...
Die Skurrillitäten des Berliner Flughafenbaus treiben nebenbei auch zu interessanten Stilblüten bei der Bahn, wie Journalisten am Rande eines heutigen Pressetermins im künftigen Flughafenbahnhof erfahren haben.
Der Bahnhof mit seinen fertigen Bahnhofsschildern "Flughafen Berlin Brandenburg (Willy Brandt)" wird noch vor Inbetriebnahme das erste Mal umbenannt.
Da - entgegen der ursprünglichen Planung - der bisherige Flughafen Schönefeld unter dem Begriff "Terminal 5" als Teil des BER in Betrieb bleiben wird, wird der Bahnhof Schönefeld umbenannt in "BER Terminal 5", während der neue Bahnhof "BER Terminal 1-2" heißen wird.
Ist das der erste Bahnhof, der in seinem Namen eine Abkürzung trägt? Und: ist das der erste Bahnhof, der schon vor seiner Eröffnung das erste Mal umbenannt wird?
(Nicht falsch verstehen: ich halte die Umbenennung bzw. Ergänzung angesichts der Änderungen im Flughafenbereich für äußerst sinnvoll!)
Außerdem interessant, aus dem Artikel von Peter Neumann (Berliner Zeitung):
Zitat
Der Flughafenbahnhof ist ebenfalls nie ganz leer. Weil die Brandschutzanlage lange Zeit nicht mit der Technik im BER harmonierte, engagierte die Bahn Sicherheitsmitarbeiter. Bis heute ist die Station rund um die Uhr mit Brandwachen besetzt
https://www.berliner-zeitung.de/mensch- ... z-li.75914Auch interessant, weil neu:
Zitat
Berechnet für bis zu 125.000 Fahrgäste pro Tag, hat der Flughafenbahnhof eine Jahreskapazität von mehr als 45 Millionen. „Das dürfte erstmal reichen“, meint Kaczmarek. Wenn nicht, könne die Anlage immer noch „ertüchtigt“ werden – zum Beispiel mit zusätzlichen Signalen, die es erlauben, dass Bahnsteiggleise von zwei Zügen genutzt werden. Denkbar wäre es auch, ein paar Kilometer östlich die Gleisverbindung in Richtung Berlin anders zu gestalten, damit mehr Züge verkehren können. Heute ist sie ebenerdig, was bedeutet, dass das Streckengleis in Richtung Königs Wusterhausen gekreuzt werden muss - was zuweilen Warten erfordert. Eine Überführung ("Überwerfungsbauwerk") würde das vermeiden und die Leistungsfähigkeit des Knotenpunkts spürbar erhöhen.
Im Tagesspiegel klingt das noch definitiver:
Zitat
Dennoch macht sich die Bahn schon Gedanken um eine Kapazitätserweiterung. So werden bald zusätzliche Signale eingebaut, damit zwei Regionalzüge gleichzeitig auf den 400 Meter langen Bahnsteiggleisen halten können, aus verschiedenen Richtungen kommend. [...] Langfristig könnte die Einfädelung der Ostanbindung in die Görlitzer Bahn ausgebaut werden, sagte der Bahnchef. Derzeit müssen die Züge vom BER das Gegengleis kreuzen, das senkt die Durchlassfähigkeit enorm. Fachleute hatten das Nadelöhr von Beginn an kritisiert. Eine Brücke über die Gleise würde Millionen kosten. Letztlich sei nicht der Flughafen der Engpass, sondern die innerstädtischen Gleise.
Stadtbahn und Nord-Süd-Tunnel seien ausgelastet. Langfristig werden Regionalzüge auch über den dann elektrifizierten Südring fahren, sagte Kaczmarek. Am Südkreuz könnte dann ein Regionalbahnhof neben der Halle der S-Bahn gebaut werden.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/der- ... 34622.html