Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Sirius » 9. Januar 2013, 20:32

Desaster bei öffentlichen Großprojekten
Wie die Politik die Bürger täuscht

Berlin leidet unter dem Endlos-Skandal um den neuen Flughafen. Kritiker sehen schon den Ruf der Hauptstadt in Gefahr. Der Wahnsinn hat im ganzen Land Methode: Wenn die Politik Großprojekte angeht, ist mit Pfusch am Bau, Verzögerungen und Kostenexplosionen zu rechnen - acht Beispiele belegen das.

Am Anfang sieht alles wunderschön aus: opulente Modelle, liebevoll dekoriert mit Plastikmännchen - der Bahnhof oder der Flughafen sehen perfekt aus. Die Kosten scheinen erträglich, Politiker präsentieren ihr Projekt euphorisch. Welch schöne Perspektive für die Region! Allzu lange dauern soll das Ganze natürlich nicht, ein paar Jahre nur.

Und dann läuft es doch wie immer. Einsprüche, neue Wünsche, andere Anforderungen. Der Bahnhof, die Bahnstrecke, der Flughafen oder das Konzerthaus werden nicht fertig. Und die Kosten steigen. Aufs Doppelte, aufs Vierfache. Dann sind die Menschen sauer, der Ruf einer ganzen Stadt leidet, so wie jetzt beim Debakel um den Großflughafen Berlin-Brandenburg. Die Politiker, die das Projekt stets angepriesen haben, wollen von einer eigenen Verantwortung nichts mehr wissen.

Die falschen Berechnungen haben offensichtlich System. Experten wie der Karlsruher Wirtschaftswissenschaftler Werner Rothengatter haben öffentliche Großprojekte in aller Welt untersucht. Rothengatter verweist auf die Mechanismen, die gerade in Demokratien zu beobachten sind. Demnach werden die Bürger oft regelrecht an der Nase herumgeführt. Selten kommen die Kostensteigerungen überraschend - das zeigen Beispiele wie die Elbphilharmonie in Hamburg, Stuttgart 21 oder der Berliner Großflughafen. Ergebnis seiner Untersuchungen: In den allermeisten Fällen rechnen Politiker den Preis möglichst klein, um Zustimmung zu dem Projekt zu bekommen, Risiken blenden sie offenbar bewusst aus.

"Wer die Kosten für ein Projekt von Anfang an ehrlich schätzt, hat wenig Chancen, es auch zu verwirklichen", urteilt Rothengatter. Viele Verantwortliche spekulierten darauf, dass sie im Zweifel dann nicht mehr Verantwortung tragen, wenn die Kosten explodieren - und selbst wenn, trügen in der Regel nicht sie persönlich die Haftung. Ihr Name bliebe jedoch mit dem Bauwerk verbunden, wenn der Ärger verflogen ist.

Der dänische Forscher Bent Flyvbjerg von der Universität Oxford ist ebenfalls überzeugt, dass oft nicht das beste Projekt realisiert wird, sondern das, das mit den falschesten Zahlen präsentiert wurde. "Survival of the unfittest" nennt er das.

Aufsichtsräte ohne Expertise

In den Aufsichtsräten sitzen zudem oft Politiker ohne einschlägige Expertise zu Großprojekten - Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) etwa. Verwaltungsbeamte sind für Riesenprojekte zuständig und heillos überfordert.

Doch warum betreuen Amateure solche Riesenprojekte?

Ein Grund ist wohl: Politiker scheuen sich, Generalunternehmer zu beauftragen. Die Profis garantieren zwar einen Festpreis, doch dieser liegt oft höher als das Budget, das Politiker für durchsetzbar halten. So wurde der Bau des Terminals am Berliner Flughafen im Oktober 2007 neu ausgeschrieben, weil die Angebote 70 Prozent höher lagen als die 620 Millionen Euro, die Berlin, Brandenburg und der Bund zu zahlen bereit waren. Schließlich übernahmen sie das Management selbst - inzwischen liegen die Kosten allein für den Terminal bei mindestens 1,2 Milliarden Euro.

Das verheerende Fazit von Forscher Flyvbjerg: Seit siebzig Jahren wird in fast allen Ländern offensiv gelogen, wenn es darum geht, die Kosten vor Beginn klein zu rechnen. Besonders stark explodieren die Kosten demnach bei Bahnprojekten - hier fallen sie durchschnittlich um 45 Prozent höher aus als zu Beginn veranschlagt.

Beispiele für aus dem Ruder gelaufene Großprojekte muss man nicht lange suchen. Allein in Deutschland gibt es etliche Belege für den Wahnsinn mit Methode - SPIEGEL ONLINE zeigt die wichtigsten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 76311.html
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon augenzeuge » 9. Januar 2013, 22:04

Sirius hat geschrieben:Die falschen Berechnungen haben offensichtlich System. Experten wie der Karlsruher Wirtschaftswissenschaftler Werner Rothengatter haben öffentliche Großprojekte in aller Welt untersucht. Rothengatter verweist auf die Mechanismen, die gerade in Demokratien zu beobachten sind.


Mich würde interessieren, wie diese Projekte in Nichtdemokratien ablaufen, was, wenn überhaupt, dort besser ist. Würde man überhaupt diese Probleme publik werden lassen?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Janko » 10. Januar 2013, 00:09

@AZ..........Mich würde interessieren, wie diese Projekte in Nichtdemokratien ablaufen.....

Das ist aber nicht das Thema oder was soll damit "angeschoben" werden ???
Janko
 
Beiträge: 1146
Registriert: 9. Juli 2012, 17:38
Wohnort: Sachsen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon LO-driver » 10. Januar 2013, 00:50

Ein Beispiel was zwar nicht diese Demision hat, aber auch in der Presse schon Schlagzeilen einbrachte.

Dresdens Elbüberquerungen: Carolabrücke-Ausschreibung 1965, Bauzeit 1967- 3.Juli 1971 = 5,5 Jahre
Waldschlößchenbrücke Wettbewerb 1997, Bauzeit 6.Jan.2000 - evtl. April 2013 = 16 Jahre

Der Witz an der Sache, jeder Dresdner kannte die Behauptung zu DDR Zeiten, wir haben die längste Brücke der Welt (in der Bauzeit) [laugh]

So könnte man zur heutigen Waldschlößchenbrücke ja meinen, die reicht um die ganze Welt. [flash]

Jetzt könnte man noch die Bauzeit für die Autobahnen anbringen.

Schlussfolgerung für mich: In der Demokratie kostet alles mehr Geld-Zeit-und Nerven (manchmal auch Posten), doch was lange wert, wird Gut
und kostet sicher kein Menschenleben. (Autobahn-Zweck) [denken]
"Der Hintergrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten." (Albert Einstein)
LO-driver
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 889
Bilder: 0
Registriert: 16. Mai 2010, 10:24

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2013, 08:43

Janko hat geschrieben:@AZ..........Mich würde interessieren, wie diese Projekte in Nichtdemokratien ablaufen.....

Das ist aber nicht das Thema oder was soll damit "angeschoben" werden ???


Da soll gar nichts mit angeschoben werden. Aber der Vergleich drängte sich bei der Aussage auf. Janko, wovor hast du Angst?

Ich kann euch nur schildern, wie und in welcher Zeit der neue Flughafen in Hongkong gebaut wurde.....und das lief bedeutend besser....

Wissen eigentlich alle, um welche Pannen es in Berlin geht/ging?

Bei Parallelstarts über die beiden Startbahnen müssen Piloten 15 Prozent nach den Seiten wegdrehen, um Kollisionen zu vermeiden. Das wurde zu Beginn vergessen. Abflugrouten wie Lärmschutzzonen waren neu zu berechnen.

Der Brandschutz funktioniert nicht. Ernsthaft haben Planer zeitweise überlegt, 700 Bedienstete an Brandschutztüren zu postieren, um diese im Notfall von Hand zu öffnen.

Die Gepäckanlage hat zuerst nicht ausreichend funktioniert, jetzt ist sie wahrscheinlich zu gering dimensioniert.

Kälteaggregate sind zu schwach, Überhitzung der IT-Anlage droht.

Die Rolltreppen zwischen dem Flughafenbahnhof und dem Abflugterminal sind zu kurz. Es fehlen Stufen.

Die Böden haben schon Risse.

1036 Bäume sind auf dem Gelände des Flughafens BER nach Medienberichten falsch angepflanzt worden.

(Auszug aus WAZ)

Wie kann das alles passieren? Hört sich schon fast wie Sabotage an. Hier müssen mehr als Ahnungslose am Werk gewesen sein. Wer übernimmt hier endlich mal die Verantwortung?
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon HPA » 10. Januar 2013, 09:43

Tja und 2008 musst man ja auf Biegen und Brechen einen komplett einsatzfähigen Flughafen(Tempelhof) dichtmachen...einfach nur noch absurd.
Na vllt macht man ihn ja wieder auf,nach Teilabriss von BBI [laugh]
HPA
 

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Edelknabe » 10. Januar 2013, 12:12

Das kommt davon, wenn man als öffentlicher Auftraggeber nur das "preiswerteste, das billigste Angebot" aktzeptiert.Kaufe billig ein sinngemäß und du kaufst garantiert Dreimal...ach was fünfmal wenn nicht noch mehr.Oder du schmeißt das Zeugs gleich wieder weg...siehe den schönen Flughafen.

Ich habe die zündente Idee: "Macht aus dem Ding ne Großraumdisko ähnlich dem Palast der Republik, mit Schwulen und Lesbenabteil, Sadomasoschuppen und Jugend -Bordell inclusive, ne Menge Spielehallen für Ballerspiele ohne Ende, Raucherhöhlen bis hin zur Kifferstube und extra goldenem Schussabteil, dazu Jugendarbeitsamt mit Anschlusswerkstatt zum Arbeiten lernen(wirklich nur die Grundbegriffe...siehe früh auch aufstehen, durchhalten und Ausdauer erlernen so mindestens vier Wochen hintereinander) und noch so paar nette heutige Freizeitsachen".

Rainer-Maria denn Freizeit haben wir heute...ohne Ende...zumindest die Jugend.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Zicke » 10. Januar 2013, 13:16

da wollte sich jemand eine demokratische Wallhalla errichten und jetzt wird es ein €urograb [sick]
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
Benutzeravatar
Zicke
 
Beiträge: 6985
Bilder: 1
Registriert: 2. November 2010, 19:03

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Icke46 » 10. Januar 2013, 14:30

Edelknabe hat geschrieben:Das kommt davon, wenn man als öffentlicher Auftraggeber nur das "preiswerteste, das billigste Angebot" aktzeptiert.Kaufe billig ein sinngemäß und du kaufst garantiert Dreimal...ach was fünfmal wenn nicht noch mehr.Oder du schmeißt das Zeugs gleich wieder weg...siehe den schönen Flughafen.



Das kann aber wohl nicht der Grund für das Desaster sein [wink] - nach der Logik hätten sie statt der bisherigen 4,3 Milliarden lieber
beispielsweise 43 Milliarden verbuddelt, und alles wäre Friede, Freude, Eierkuchen?? Irgendwie kann ich mir das als Grund nicht vorstellen.

Der Hauptgrund ist meiner Meinung nach, dass die, ich sage mal Bauherren, mit grossen Mühen Leute ausgewählt haben, die sich durch eine
extreme Inkompetenz auszeichnen. Und diese Leute haben sie wirklich gefunden.

Im übrigen kranken meiner Meinung nach fast alle öffentlichen Bauvorhaben daran, dass es keine vernünftige Kostenkontrolle gibt. Der Knackpunkt ist ja, das man ein Projekt mit einer Kostenkalkulation von beispielsweise 100 Millionen beginnt. Sind die 100 Millionen verbaut,
heisst es, der Kalkulationscomputer war von einem Wurm befallen, die Kosten sind in Wirklichkeit 150 Millionen höher. Sagt man nun, zu teuer, wir bauen das Ding zurück, heisst es, der Rückbau würde 200 Millionen kosten - also wird weiter gebaut - und dann ist man irgendwann an einem Punkt, wo man diesen Bau fertigstellen muss - koste es was es wolle. Das lässt sich ja nicht nur am Berliner Flughafen beobachten, Stuttgart 21 ist da auch ein schönes Beispiel.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5824
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Nov65 » 10. Januar 2013, 15:50

Ich kann ja nun aus eigener beruflicher Erfahrung(natürlich ...Stufen tiefer) sagen wie es dazu kommt, dass Politiker solche Projekte steuern. Wenn es Projekte der Kommune, des Landes oder eben des Bundes sind, sitzen eben Politiker in den Aufsichtsräten, Verwaltungsräten usw., um die Rechte der Körperschaft wahrzunehmen. Aber: Naturgemäß ist ein Politiker kein Alleskönner, viele glauben es leider von sich,und schon wirkt er als Dilletant auf einem Posten, wo der Fachexperte gefragt wäre.Und schon nimmt das Schicksal seinen Lauf. Leider wird von der Möglichkeit, sich vertreten zu lassen oder den Experten neben sich zu setzen, zu wenig Gebrauch gemacht.
Wir Steuerzahler haben nun die Pflicht, solche Verfahrensweise einzufordern.Die Parteien werden das kaum tun. Sie möchten ihre Epaulletten mit Erfolgen schmücken.
Gruß, Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Janko » 10. Januar 2013, 18:23

@Nov........und schon wirkt er als Dilletant

Also das sollte man schon mal präzisieren, wirkt er als Dilletant oder w i r k t er als Dilletant.
Letzteres wäre ja schon fast ein Verbrechen oder stehen da die Macht der "Parteibücher" oben drüber ?....ändert sich sofort wenn Verantwortung und Konsequenz vorher bestimmt wird.

Übrigens, ich wußte nicht, dass Politiker E p a u l e t t e n tragen.
Janko
 
Beiträge: 1146
Registriert: 9. Juli 2012, 17:38
Wohnort: Sachsen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Nov65 » 10. Januar 2013, 19:00

Janko hat geschrieben:@Nov........und schon wirkt er als Dilletant

Also das sollte man schon mal präzisieren, wirkt er als Dilletant oder w i r k t er als Dilletant.
Letzteres wäre ja schon fast ein Verbrechen oder stehen da die Macht der "Parteibücher" oben drüber ?....ändert sich sofort wenn Verantwortung und Konsequenz vorher bestimmt wird.

Übrigens, ich wußte nicht, dass Politiker E p a u l e t t e n tragen.

@Janko, Du verstehst schon den sprachlichen Umgang mit Epauletten, wenn Aneignung von Ruhm gemeint ist, oder?

Natürlichen sind Politiker in Aufsichtsräten fachliche Dilletanten, wenn ihr Grundberuf nicht zufällig mit ihrer Aufgabe im Aufsichtsrat korrespondiert. Sie sind Dilletanten und wirken dann auch in ihrer Einflussnahme als Dilletanten. Das ist das Grundübel.Aber Verbrecher können sie ja, vom Gesetz geschützt, nicht sein.
Gruß, Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Edelknabe » 10. Januar 2013, 19:40

Das geht doch schon los, wenn Einer im Aufsichtsrat (egal jetzt ob Politiker oder Sonstwas) ne ordentliche Geschäftsbilanz lesen und verstehen soll. Der schaut da rein wie ein Schwein ins Uhrwerk. Aber ich gebe icke Recht, die Projekte werden angeschoben und mit der Dummheit des Steuerzahlers gerechnet, dann kommen Nachträge um Nachträge und schon explodiert der Kostenrahmen.

Nur das Ding der Begierde muss fertigwerden und so wird nachbeschlossen noch und nöcher bis dieser Mist rauskommt wie bei dem Flughafen.

Noch ein zweiter Vorschlag: " Macht einfach aus dem Ding ne Kurstadt/Lernstadt/Arbeitshilfestadt/Lebenlernstadt mit Entzugsklinik für Problembürger,(siehe wie bewältige ich mein Leben ohne anderen auf der Tasche zu liegen) steckt die alle da rein (so bevölkern sie nicht die Strassen, Bahnhöfe, Sonstige Plätze) und überwacht die Ausgänge mit bezahlten richtig harten Söldnern, raus kommt man nur noch durch Körperscanner völlig nüchtern, unbekifft und mit ner Art Intelligenztest, dann gibts 1000,- bis 10000,-Euros vom Staat als einmalige Starthilfe. Wer den Absprung nicht schafft darf nochmal...rein.(nochmal Starthilfe)

Aber nur einmal noch, dann ist richtig Schluss, Finito, Sense...so ne Art Zweite Chance.Dann kann das Menschlein sich ne Brücke suchen, zum schlafen oder runterspringen. Ach so, statt der 700 Lüftungsklappenüberwacher besser 700 sehr gute Streetworker, dann noch Extra- Läden mit geschultem Personal(Rausschmeiser mit Karatekurs)die durch Drogensüchtige überfalllen werden dürfen zum vollen Abgewöhnen siehe wenn sie Jungs und Mädels da paar Mal eine auf die Fresse bekommen haben werden die von ganz alleine clean."

Rainer-Maria so ginge es auch, ist zwar bissel direkte Nachhilfe aber nur so klappt das mit der Menschwerdung, der Erziehung.
Benutzeravatar
Edelknabe
Grenztruppen
Grenztruppen
 
Beiträge: 16633
Bilder: 57
Registriert: 2. Mai 2010, 09:07

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Icke46 » 10. Januar 2013, 20:00

Solche Bau-Desaster sind ja, kann man schon fast sagen, das übliche bei von der Politik angeleierten Bauprojekten.
Mit fallen da zum Beispiel die vielen tollen Kläranlagen in den Kommunen der neuen Länder auf - zum grossen Teil
hoffnungslos überdimensioniert - aber es finanziert sich ja über die Abwassergebühren; nur kommt irgendwann auch
ein Punkt, wo der Abgabenzahler schlicht überfordert ist.

Was mir auch wieder in den Sinn kam: Ich habe während meiner Ausbildung 3 Jahre in Schleswig-Holstein gelebt, und
zu der Zeit ereignete sich der Fall des Wikingturms in Schleswig, der so berühmt ist, dass er es zu einem eigenen Ein-
trag in der wikipedia gebracht hat: http://de.wikipedia.org/wiki/Wikingturm .

Man muss sich das mal vorstellen: Diese Stadt hat 25.000 Einwohner und setzt sich da eine Bauruine für 40 Millionen DM
hin; und das ganze ereignete sich vor annähernd 40 Jahren. Man kann sich gut hochrechnen, wie groß die Summe heute
gewesen wäre. Oder man lässt es lieber, weil einen sonst das kalte Grausen überkommen würde.

Gruss

icke
Benutzeravatar
Icke46
 
Beiträge: 5824
Bilder: 426
Registriert: 25. April 2010, 18:16
Wohnort: Hannover-Peine

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon augenzeuge » 10. Januar 2013, 20:04

Die Gelder kommen aber nicht aus dem Solizuschlag, oder wird das verrechnet....? [flash]

Wer in Hagen wohnt, versteht die Welt nicht mehr.....
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/art ... -Ende.html

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Sirius » 10. Januar 2013, 20:33

augenzeuge hat geschrieben:Ich kann euch nur schildern, wie und in welcher Zeit der neue Flughafen in Hongkong gebaut wurde.....und das lief bedeutend besser....


Auch deutsche Ingenieure und Bauunternehmen können Flughäfen bauen, zum Problem wird es immer dann, wenn dabei Politiker mitmischen, gekungelt wird und ein Ingenieur die Planung durchführen darf, weil er ein Politiker-Spezi und Partygast war. Der gleiche soll auch für die Blamage beim Berliner Hauptbahnhof verantwortlich gewesen sein.

Das es anders gehen kann, zeigt der neue Flughafen von Athen, der unter alleiniger Leitung von Hochtief von einem Konsortium in etwa 4 Jahren gebaut wurde, fehlerfrei und günstig, obwohl größer als der Berliner Flughafen. Die Politik hielt sich aus dem Projekt raus und ließ Hochtief freie Hand. Hochtief hat die beteiligten Firmen und Arbeiter ausgesucht.
Zuletzt geändert von Sirius am 10. Januar 2013, 21:00, insgesamt 2-mal geändert.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Sirius » 10. Januar 2013, 20:53

Edelknabe hat geschrieben:Das kommt davon, wenn man als öffentlicher Auftraggeber nur das "preiswerteste, das billigste Angebot" aktzeptiert.Kaufe billig ein sinngemäß und du kaufst garantiert Dreimal...ach was fünfmal wenn nicht noch mehr.Oder du schmeißt das Zeugs gleich wieder weg...siehe den schönen Flughafen.



Das preiswerteste Angebot muss bei kleineren Aufträgen nicht immer das schlechteste sein. Zumindest habe ich mit dieser Vorgehensweise auch schon gute Erfahrungen gemacht, allerdings unter Hinzuziehung eines Sachverständigen (Bauingenieur) der die Arbeiten begleitend überwacht hat. Wenn den Handwerkern ein Sachverständiger im Nacken sitzt, dann geben die sich vermutlich auch mehr Mühe die Arbeit ordentlich zu machen.

Bei Großprojekten scheint die Wahl des preiswertesten Angebots vielleicht nicht immer sinnvoll zu sein. Zum Problem wird es oft erst dann, wenn Politiker mitmischen, die unfähigen Spezis Aufträge zukommen lassen.
Zuletzt geändert von Sirius am 10. Januar 2013, 21:10, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Sirius » 10. Januar 2013, 21:04

augenzeuge hat geschrieben:Wie kann das alles passieren? Hört sich schon fast wie Sabotage an. Hier müssen mehr als Ahnungslose am Werk gewesen sein.
AZ


Der Berliner Flughafen sollte ursprünglich von einem Konsortium privat finanziert und gebaut werden. Bedingung des Konsortiums war aber, dass der geeignetere Standort Sperenberg und nicht Schönefeld gewählt wird. In einem Raumordnungsverfahren war der Standort Sperenberg wegen des möglichen 24-Stunden-Betriebs und weiterer Vorteile auf den ersten Platz der möglichen Standorte gesetzt worden und Schönefeld nur auf einen hinteren Platz. Die Politik entschied sich unter Diepgen/Wissmann aber dennoch für den schlechter geeigneten Standort Schönefeld. Das muss man sich einmal vorstellen - in einem umfangreichen Raumordnungsverfahren wird von Fachleuten der beste Standort ermittelt und da kommen ein paar Politiker, ignorieren das einfach und entscheiden selbstherrlich etwas anderes.

Das Konsortium zog sich darauf aufgrund der verfehlten Standortwahl durch die Politik aus der Finanzierung und dem Bau zurück. Schon damals gab es laut Presse Gerüchte über die Verwicklung von führenden Berliner Politikern in Grundstücksspekulationen, im Zusammenhang mit Grundstückskäufen für den Flughafen am Standort in Schönefeld.
Benutzeravatar
Sirius
 
Beiträge: 3915
Registriert: 21. September 2011, 10:01

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon pentium » 10. Januar 2013, 22:05

Mal zwischendurch ein anderes Bauvorhaben.

Zitat:
Leipziger Citytunnel «Kürzeste U-Bahn der Welt» soll planmäßig fertig werden

Ein Jahr vor der geplanten Inbetriebnahme des Leipziger City-Tunnels stehen die Zeichen für eine pünktliche Eröffnung gut. Es gebe keinen Zweifel mehr daran, dass der Termin zum Fahrplanwechsel im kommenden Dezember gehalten werden könne, sagte Sachsens Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) am Donnerstag in Leipzig. Auch das Budget von 960 Millionen Euro werde eingehalten. Nach Angaben der Deutschen Bahn sind die Stationen des Tunnels fast fertig gebaut. Es werde noch an der Anbindung an das bestehende Netz gearbeitet.

Mit der Inbetriebnahme des Tunnels wird das Nahverkehrsnetz in der Region neu geordnet. Im Fünf-Minuten-Takt sollen ab Dezember 2013 Züge durchfahren. Ursprünglich sollte der Tunnel 2009 eröffnet werden und 572 Millionen Euro kosten. Der vier Kilometer lange City-Tunnel wird vom Volksmund gern als „kürzeste U-Bahn der Welt“ verspottet.

Quelle:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 6001874850

Zitat:
Für die Kostenexplosion und den Bauverzug gibt es viele Erklärungen - aber niemanden, der daran schuld sein will. Da stoßen die Bautrupps plötzlich auf instabiles Erdreich, auf Altlasten oder auf Träger im Boden, die in keinem Plan stehen. Da stellt sich heraus, dass die beim Umbau des Hauptbahnhofs vor mehr als zehn Jahren in den Untergrund gerammte Betonpfähle bröckeln und aufwendig ausgetauscht werden müssen. Die dafür verantwortliche Firma - pleite. Da werden nach Unfällen auf anderen Baustellen plötzlich die Sicherheitsanforderungen heraufgesetzt.

"Solche Ereignisse sind nicht vorhersehbar", sagt Andreas Irngartinger von der bundeseigenen Deges, die das Projekt koordiniert. Noch weiter unter Druck gebracht hat den Terminplan ein Rechtsstreit um den Ausbau der vier unterirdischen Stationen. Eine bei der Auftragsvergabe unterlegene Firma hatte geklagt, weshalb nun wohl auch der Termin Ende 2012 nicht mehr zu halten ist.

Quelle:
http://www.mz-web.de/servlet/ContentSer ... 4&listid=0

Wer Lust hat kann auch das Gutachten des sächsischen Rechnungshofes lesen. Ist zwar von 2011 aber trotzdem lesenswert.

http://www.rechnungshof.sachsen.de/file ... eipzig.pdf

MfG
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon manudave » 16. Januar 2013, 21:06

Grundsätzlich gehören Politiker für mich schon in solche Aufsichtsräte. Diese müssen jedoch größer und mit Experten versehen sein - der Politiker sollte nur eine Aufsichtsfunktion haben. Schließlich wird hier über Steuergeld entschieden, da sollte der Vertreter des Steuerzahlers auch anwesend sein.

Was sicherlich der falscheste Weg ist, wenn Politiker mitmischen wollen - das Ergebnis sieht man aktuell.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
Benutzeravatar
manudave
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 4398
Bilder: 49
Registriert: 22. April 2010, 16:29
Wohnort: Hessen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon pentium » 16. Januar 2013, 21:28

Jetzt sucht der frisch gekürte Aufsichtsratsvorsitzende Matthias Platzeck erst mal den Retter des Flughafens. Der alte Flughafenchef (Rainer Schwarz) hat der schon sein Büro geräumt und den Betrieb verlassen.
Solche Projekte ohne Politiker? Solche Baustellen ziehen Politiker magisch an.

MfG
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon augenzeuge » 16. Januar 2013, 21:56

Was in Berlin auch nach acht Jahren Bauzeit nicht gelingt, soll in China innerhalb von vier Jahren entstehen: der Bau eines neuen Hauptstadtflughafens.

Die englischsprachige China Daily berichtet in ihrer Montagsausgabe, dass Peking bis 2018 im Süden der Stadt einen zweiten internationalen Flughafen bekommen soll. Baustart ist 2014.

Dem Bericht zufolge soll der Flughafen sieben Start- und Landebahnen haben und ein Passagieraufkommen von bis zu 120 Millionen Menschen im Jahr bewältigen können. Damit wäre er der größte Flughafen der Welt. Der neue Berliner Flughafen in Schönefeld ist gerade einmal für 30 Millionen im Jahr konzipiert.

Chinas Führung hat für den Bau rund 70 Milliarden Yuan veranschlagt, etwa 8,4 Milliarden Euro, Berlin's Flughafen kostete bisher 4,3 Milliarden Euro (war mit 1,7 Milliarden konzipiert), aber das wird noch teurer.

http://blog.zeit.de/china/2013/01/15/pe ... flughafen/

AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Nov65 » 17. Januar 2013, 10:40

Wer Matthias Platzeck vor ein paar Tagen bei Jauch erlebt hat,wird unsere Diskussionsfeststellung bestätigt gesehen haben. Jetzt erst will er von außen Fachkompetenz in den Aufsicht reinholen.
Bisher waren er und Wowereit ausreichend Fachkompetenz. Jetzt, nach dem Debakel, soll das gemacht werden, was jeder kleine Häuslebauer tut: Er nimmt sich eine Fachkraft.
Man kann nur bei soviel Erhabenheit in der Politik den Kopf schütteln.
Der Erbauer der olympischen Großbauten in London, auch öffentliche Bauprojekte, sprach dagegen von absoluter Transparenz bei den Bauvorhaben Londons. Wo war diese in Berlin?
Sicherlich trafen sich unglückseeligerweise in der Leitung des BER zwei Hochstaplervertreter: Politiker und Planer.
Gruß, Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon pentium » 1. April 2013, 21:24

In der Presselandschaft ist es still geworden um den BER oder täusche ich mich?
Liegt das vielleicht an Herrn M. oder hat dort jemand der Presse einen Maulkorb verpasst !

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon vs1400 » 1. April 2013, 21:40

hi pentium,
auch dieses thema muss erst aufgearbeitet werden, außerdem wurde wohl ein "sprint-team" gegründet. [flash]

1. April 2013 18:04
Flughafen Berlin-Brandenburg Geheimgespräche unter Hitzköpfen


Ja, bestätigt Meinhard von Gerkan, es habe jüngst Gespräche mit Hartmut Mehdorn gegeben, geheim und sogar zwei davon. Das ist insofern überraschend, als Mehdorn der neue Chef des Großflughafens Berlin-Brandenburg (BER) ist, der berüchtigtsten Infrastruktur-Ruine des Landes. Und Gerkan das personifizierte Feindbild der Flughafengesellschaft ist, oder sollte man sagen: der Sündenbock? So genau weiß man das nicht, denn der Streit darum, wer BER grandios verbockt hat, muss erst gerichtlich aufgearbeitet werden. ...
quelle: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/flughafen-berlin-brandenburg-geheimgespraeche-unter-hitzkoepfen-1.1637318

gruß vs [hallo]
vs1400
 

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon pentium » 3. April 2013, 20:57

Danke VS, da bin ja beruhigt!

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon pentium » 24. Juni 2013, 20:48

Nach langer Pause wieder einmal etwas aus dem Munde von Herrn Mehdorn im Blätterwald.

Zitat:
Hamburg - Der Chef des Hauptstadtflughafens BER, Hartmut Mehdorn, hat dazu aufgerufen, bei Großprojekten künftig Mehrkosten für die Bürgerbeteiligung von Anfang an einzurechnen. "Keine Autobahn, keine Schienentrasse, kein Flughafen ohne Widerstand", sagte Mehdorn. "Wir zahlen einen Aufpreis für Demokratie", sagte Mehdorn mit Blick auf die Kosten von Beteiligungsverfahren. "Wir können froh sein, dass wir ihn zahlen müssen", fügte er aber hinzu.
Berliner Flughafenchef: Mehdorn gibt Demokratie Schuld an teuren Großprojekten
Nicht Planungsversagen und ahnungslose Politiker - aus Sicht des Berliner Flughafenchefs Hartmut Mehdorn tragen klagende Bürger die Hauptschuld an Kostenexplosionen bei Großprojekten. Bürgerbeteiligung in der Demokratie sei zwar gut, koste aber extra.

quelle und Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 07491.html

Wie jetzt die Bürger sind schuld daran, dass das Monstrumprojekt sich immer stärker aufbläht und immer teurer wird?

mfg
pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

Freundeskreis Schloss Hubertusburg e. V.
http://www.freundeskreis-hubertusburg.de
Benutzeravatar
pentium
 
Beiträge: 45323
Bilder: 133
Registriert: 9. Juli 2012, 16:12
Wohnort: Sachsen/Erzgebirge

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon Nov65 » 24. Juni 2013, 21:21

Dusseliger kann sich dieser Mann wohl nicht benehmen(Oder gerissener?).
Mit dieser Argumentation und gleichzeitiger Großzügigkeit kann man die Geldverschwendung durch Vorstand und Aufsichtsrat prima in den Hintergrund treten lassen.
Grüße von Andreas
Nov65
 
Beiträge: 4338
Registriert: 1. März 2012, 14:09
Wohnort: Plau am See in M-V

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon augenzeuge » 24. Juni 2013, 21:28

Nov65 hat geschrieben:Dusseliger kann sich dieser Mann wohl nicht benehmen(Oder gerissener?).


Siehst du Andreas, je vermischter diese Bezeichnungen sind, umso besser findet man sich in der Politik zurecht. [grins]
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
Benutzeravatar
augenzeuge
Flucht und Ausreise
Flucht und Ausreise
 
Beiträge: 84413
Bilder: 6
Registriert: 22. April 2010, 07:29
Wohnort: Nordrhein-Westfalen

Re: Hauptstadtflughafen Berlin - Desaster bei öffentlichen Großprojekten

Beitragvon vs1400 » 24. Juni 2013, 21:32

pentium hat geschrieben:Nach langer Pause wieder einmal etwas aus dem Munde von Herrn Mehdorn im Blätterwald.

Zitat:
Hamburg - Der Chef des Hauptstadtflughafens BER, Hartmut Mehdorn, hat dazu aufgerufen, bei Großprojekten künftig Mehrkosten für die Bürgerbeteiligung von Anfang an einzurechnen. "Keine Autobahn, keine Schienentrasse, kein Flughafen ohne Widerstand", sagte Mehdorn. "Wir zahlen einen Aufpreis für Demokratie", sagte Mehdorn mit Blick auf die Kosten von Beteiligungsverfahren. "Wir können froh sein, dass wir ihn zahlen müssen", fügte er aber hinzu.
Berliner Flughafenchef: Mehdorn gibt Demokratie Schuld an teuren Großprojekten
Nicht Planungsversagen und ahnungslose Politiker - aus Sicht des Berliner Flughafenchefs Hartmut Mehdorn tragen klagende Bürger die Hauptschuld an Kostenexplosionen bei Großprojekten. Bürgerbeteiligung in der Demokratie sei zwar gut, koste aber extra.

quelle und Artikel:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 07491.html

Wie jetzt die Bürger sind schuld daran, dass das Monstrumprojekt sich immer stärker aufbläht und immer teurer wird?

mfg
pentium


die flucht nach vorn pentium
und ich denke es wird viele geben die beifall klatschen, eben die, die "nicht betroffen" sind.

gruß vs [hallo]
vs1400
 

Nächste

Zurück zu Aktuelle Ereignisse

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste