Bei einer Versammlung in Würzburg hat die rechtsextreme Partei "Der Dritte Weg" am Samstagmittag drei von scheinbar blutbespritzten Tüchern abgedeckte Strohpuppen auf den Barbarossaplatz gelegt und dazu Porträtfotos der drei Kanzlerkandidaten Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Grüne) und Armin Laschet (CDU) gestellt. Darunter stand darunter der Schriftzug "Schön bunt hier". Diese offenkundig auf Provokation angelegte Inszenierung der Neonazi-Partei stieß bei vielen Beobachtern auf Empörung.
Den nach Polizeiangaben rund 20 Rechtsextremen standen am Samstag in Würzburg mehr als zehnmal so viele Gegendemonstranten gegenüber. Die Polizei zeigte sich in einer Mitteilung des Präsidiums Unterfranken vom Samstagabend "insgesamt mit dem Einsatzverlauf zufrieden". Angesichts zahlreicher Nachfragen und wachsender Kritik teilte das Präsidium am Sonntag auf Twitter mit, die Aktionen des "Dritten Wegs" seien angemeldet gewesen, vor Ort von Vertretern der eigenen Rechtsabteilung und der Staatsanwaltschaft geprüft worden und hätten "keinen strafrechtlichen Tatbestand" erfüllt.
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