Die Corona-Epidemie könnte Anfang Juni ihren Höhepunkt in Deutschland erreichen - vorausgesetzt die Kontaktsperre wird nach Ostern aufgehoben. Das haben Forscher der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Universität Hamburg auf Grundlage eines mathematischen Modells berechnet. Rund 1,3 Millionen Menschen könnten dann gleichzeitig an Covid-19 erkrankt sein. Danach würden die Fallzahlen sinken und im August gegen Null gehen. Durch eine Verlängerung der Kontaktverbote bis Mitte Juni würden sowohl der Höhepunkt der Epidemie als auch ihr Ende um etwa einen Monat verschoben.
+++Als erste deutsche Stadt: Jena führt Maskenpflicht ein +++Als erste Stadt in Deutschland führt Jena eine Pflicht zum Tragen von Schutzmasken ein. "Beim Betreten von Geschäften, im Nahverkehr und überall dort, wo Mindestabstände nicht mehr eingehalten werden können, sollen solche Masken getragen werden", heißt es in einer Mitteilung. Der Krisenstab Jenas habe entschieden, die Tragepflicht schrittweise einzuführen. Weil die Grundausstattung nicht ausreiche, ruft die Stadt dazu auf, auch selbst Masken für sich und andere zu nähen. Dazu heißt es: "Masken nähen können übrigens nicht nur Profis. Die Masken müssen nicht perfekt sein. Jede Maske schützt besser als gar keine Maske."
In den
USA steigt die
Zahl der Toten durch die Lungenkrankheit Covid-19 auf
mehr als 3000. Spanien verbietet wegen der Coronavirus-Pandemie alle Beisetzungszeremonien. Die Teilnehmerzahl bei Bestattungen ist bis auf Weiteres auf maximal drei dem Verstorbenen nahe stehende Menschen beschränkt, wie es in einem Regierungsdekret heißt. Die Einschränkungen bei Beerdigungen gelten bis zum Ende des derzeitigen offiziellen landesweiten Notstandes, der vorerst bis zum 11. April befristet ist. Ähnliche Restriktionen für Beisetzungen gelten bereits in Italien.
Ein evangelikaler Pastor in Florida, der trotz der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus Großveranstaltungen in seiner Kirche abgehalten hat, ist nach einem Bericht des Senders CNN festgenommen. "Pastor Rodney Howard-Browne sagte, er werde die Türen seiner Megakirche in Tampa, Florida, nicht schließen, bevor nicht die Endzeit beginnt.
Peinlicher Lapsus von US-Präsident Donald Trump:
Auf die Frage nach der Anzahl von Tests auf das Coronavirus in den USA und in Südkorea weist Trump eine Reporterin bei einer Pressekonferenz am Montagabend (Ortszeit) im Weißen Haus zurecht: "
Ich kenne Südkorea besser als jeder andere. (...) Wissen Sie, wie viele Menschen in Seoul sind? Wissen Sie, wie groß die Stadt Seoul ist? 38 Millionen Menschen. Das ist größer als alles, was wir haben." So gut kennt Trump Südkorea dann allerdings doch nicht: Nach Angaben der südkoreanischen Regierung leben in der Hauptstadt Seoul 9,7 Millionen Menschen - im ganzen Land sind es knapp 52 Millionen.
AZ