Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Bahndamm 68 » 20. Februar 2020, 20:57

Was sagt uns Hanau eigentlich, na und Halle ist ja auch noch im Gedächtnis?

Über Hanau ist hier bisher nicht viel kommentiert. Ist dies schon unser Alltag. Nun gut 2 plus 10 Opfer plus Täter bei über 80 Millionen Menschen in Deutschland könnten so ca. 0,00000015% werden.

Spass bei Seite, die Sache ist wirklich zu ernst in unserer Gesellschaft.
Aber wer trägt die Verantwortung? Mit Sicherheit gibt es vielseitige Gründe.

Einen großen Teil Schuld gebe ich den Medien. Die Filme nehmen von Jahr zu Jahr zu und werden dabei immer brutaler. Einen Heimatfilm mit blühenden Landschaften, Fehlanzeige. Besser „Die Tatorte oder SOKOs“ sind weitaus interessanter. Das bringt Einschaltquoten.

Was haben wir früher gelacht über Willy Millowitsch, dazu gehört auch das Ohnsorg-Theater oder auch der Münchner Stadl? Nun gut, die Hauptakteure der 3 Vorgenannten haben bereits das Zeitliche gesegnet.

Aber wo bleiben die Nachfolger?
Fehlanzeige

Was gewesen ist, kommt nicht wieder. Muss aber nun im Mittelpunkt unseres Lebens heute die Brutalität stehen?
Frühzeitig habe ich erkannt, dass die Industrie Produkte nur herstellt, die sich gut verkaufen lassen. Dies ist auch zutreffend für die Filmbranche.

Welchen Anteil haben nun Handys und sonstige Informationsgeräte? Nur wenige Menschen lesen in Zeitungen, wenn sie gibt lange Artikel über eine oder zwei Zeitungsseiten. Das Hauptaugenmerk liegt heute in Bildern und kurzen Video-Clips, na und geschrieben wird ja heute auch schon nur mit Smileys.

Menschen, die von der Gesellschaft links liegen gelassen sind, sie schaffen sich ihre eigene Welt. Noch wissen wir wenig über den Terroristen. Wie krank muss dieser Mensch gewesen sein, erst fremde Menschen einfach abschießen, dann erspart er seiner Mutter den großen Ärger, Kummer und Demütigung.
Einfach das Leben der Mutter auslöschen, von dem er selbst gezeugt worden ist. Dann macht er mit seinem eigenen Leben ein Ende.
Nein, hier müssen wir uns alle schuldig fühlen.
Vor ca. 6 Wochen in der Berliner Abendschau war ein Interview mit einer jungen Schwedin. Warum lebt sie heute in Berlin? Berlin und Deutschland, da kann man frei leben und anstellen was man will. Das findet sie wunderbar. Ihr Aussehen könnte ich beschreiben, möchte es aber nicht. Ihre Antwort, deutlicher denn je, zeigt mir die Führungslosigkeit dieses Staates.
Ich möchte keine diktatorischen Verhältnisse, aber unser System muss Flagge zeigen und Härte demonstrieren. Wer sich nun eingeschränkt hier fühlt, wer die Gesetze des Landes, wer die Würde des Menschen missachtet, der darf gern sich ein anderes Schlaraffenland suchen.
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon augenzeuge » 20. Februar 2020, 22:21

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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon HPA » 20. Februar 2020, 22:25

Es wird Zeit die AfD komplett unter Beobachtung zu nehmen.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Volker Zottmann » 20. Februar 2020, 22:48

Solange die AfD nicht zur Selbstreinigung bereit ist, gehört sie komplett verboten. Was nutzt denn eine Beobachtung?
Was nützt es Höcke den Nazi zu beobachten?

Ich habe heute erstmals nach 21:00 von Hanau gehört. Das ist fürchterlich.
Habe Merkels Einlassung dazu eben vernommen. Die ist eben so schlimm. Diese nichtsbringende Farblosigkeit dieser Frau ist langsam zerstörerisch. Da fehlt mir jede Strahlkraft, wie bei unseren abgeschalteten Straßenlaternen.

Gruß Volker
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon zonenhasser » 20. Februar 2020, 23:29

Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe heute erstmals nach 21:00 von Hanau gehört. Das ist fürchterlich.
Habe Merkels Einlassung dazu eben vernommen. Die ist eben so schlimm.

Frau Dr. Merkels Statement genauso schlimm wie die Morde??? [wut]
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Sperrbrecher » 21. Februar 2020, 00:57

augenzeuge hat geschrieben:Lindner benennt die Hassprediger
https://www.n-tv.de/politik/Lindner-gib ... 91314.html

Dieser Irre hatte genau so viel mit der AfD zu tun, wie ich mit dem Papst.
Vielleicht solltet Ihr mal sein Statement lesen, der hatte doch nicht alle
Nadeln an der Tanne.

Aber irgend jemand muss ja schließlich an allen Schuld sein, das passt doch
gerade so schön in die politische Landschaft.

Früher waren es mal die Juden und heute ist es eben die AfD, die kann ohnehin
keiner leiden und es passt gerade so schön zu der besch...eidenen Lage der
anderen Parteien. Da kommt so ein Ereignis wie gerufen.

Nun beeilen sich doch die maßgeblichen Politiker sofort nach Hanau zu fahren,
um dort ihre Schlussfolgerungen zum Besten zu geben. Nach dem Anschlag auf
den Weihnachtsmarkt in Berlin sahen sie keinen so dringenden Handlungsbedarf.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon HPA » 21. Februar 2020, 01:24

. Nun beeilen sich doch die maßgeblichen Politiker sofort nach Hanau zu fahren,
um dort ihre Schlussfolgerungen zum Besten zu geben. Nach dem Anschlag auf
den Weihnachtsmarkt in Berlin sahen sie keinen so dringenden Handlungsbedarf.


Das ist schlichtweg Unsinn und ich kann mir gut denken welcher Filterblase dies entstammt!

Früher waren es mal die Juden und heute ist es eben die AfD,


Aber sonst gehts noch??

Vielleicht solltet Ihr mal sein Statement lesen


Ja, habe ich. Rassistisch, fremdenfeindlich , verschwörungstheoretisch. Und weitere Narrative, welche in AfD Kreisen nur zu gern kultiviert werden!
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Danny_1000 » 21. Februar 2020, 08:13

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Lindner benennt die Hassprediger
https://www.n-tv.de/politik/Lindner-gib ... 91314.html
.....Früher waren es mal die Juden und heute ist es eben die AfD, die kann ohnehin keiner leiden .....

Natürlich hat der Lindner mit seinem Statement Recht.

Es gibt historische Vergleiche, derer bedient man sich einfach nicht. Sie sind unanständig und geschmacklos. Sie zeugen entweder von grenzenloser historischer Dummheit oder in diesem Falle von einem fanatischen Glauben an die AfD als Heilsbringer für Deutschland. Das Erstere würde ich Dir in Kenntnis deiner anderen Diskussionsbeiträge nicht unterstellen, bei dem zuletzt Genannten bin ich mir noch nicht sicher.

Die mit ungeheurem Aufwand medial in Szene gesetzte, angebliche Opferrolle der AfD auch nur indirekt mit der Verfolgung und Ermordung der Juden durch die Nazis zu vergleichen, geht ganz einfach nicht.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon augenzeuge » 21. Februar 2020, 08:39

Sperrbrecher hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Lindner benennt die Hassprediger
https://www.n-tv.de/politik/Lindner-gib ... 91314.html

Dieser Irre hatte genau so viel mit der AfD zu tun, wie ich mit dem Papst.


Wie kann man so blind sein? [angst] Du lernst es vermutlich in diesem Leben nicht mehr.
Jeder weiß, dass die AfD eine Partei ist, welche blind gegenüber dem Rechtsextremismus ist, welche Rassismus fördert.

Diese ganzen rassistischen Sprüche, von Höcke bis Weidel über Gauland, dass ist die Basis für die "Anerkennung", welche die Täter gefühlt haben.

Diese Partei streut das Gift, welches diese Typen aufnehmen und verarbeiten. Daran ändert auch das wirre Zeug nichts.

Dannys Beitrag stimme ich zu 100% zu. Das geht einfach nicht!

Und ich sage dir eins, lass schnell diese Lügen, diese Hetze:
Nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Berlin sahen sie keinen so dringenden Handlungsbedarf.


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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon augenzeuge » 21. Februar 2020, 09:02

Die internationale Presse zu Hanau

Belgien:
"...verbuchte die AfD im vergangenen Jahr in den neuen Bundesländern beachtliche Wahlerfolge. Mittlerweile wurde die Partei vollständig von Leuten übernommen, die ihre Sympathie für die Nazi-Partei kaum noch verbergen."


GB:
hatte die AfD als eine vor allem euroskeptische Partei begonnen. Doch seit der Migrationskrise von 2015 hat sie sich in eine breitere Bewegung mit starken Elementen verwandelt, die bewusst Islamophobie und Rassismus schüren.


Frankreich:
und der Mörder hat Nachrichten hinterlassen, die seine rassistischen Beweggründe bezeugen. Deutschland wird von diesem Phänomen getroffen, das bereits durch den Aufstieg der ultra-rechten Partei Alternative für Deutschland (AfD) und Pegida erschüttert ist, die jeden Montag in Dresden ihren Hass zum Ausdruck bringt....Es wäre falsch, sich auf Deutschland zu konzentrieren. Der giftige Glaube an die Vorherrschaft der Weißen breitet sich aus."


Schweiz:
Bei Pegida in Dresden, bei den Neuen Rechten, bei den sogenannten Reichsbürgern und auch bei manchem Politiker der Alternative für Deutschland werden Woche für Woche rassistische Parolen laut, die nicht viel weniger aggressiv und menschenverachtend tönen als jene des rechten Terroristen von Hanau. (...)


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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon HPA » 21. Februar 2020, 10:15

Ein Gutes hat es allerdings. So mancher wird im Bezug auf die AfD endlich wach.

Bild

Mal sehen ob sie es am Sonntag noch in die Hamburger Bürgerschaft schaffen. Laut aktuellen Umfragen nähert man sich der 5% Marke [hallo]
HPA
 

Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Volker Zottmann » 21. Februar 2020, 10:59

zonenhasser hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:Ich habe heute erstmals nach 21:00 von Hanau gehört. Das ist fürchterlich.
Habe Merkels Einlassung dazu eben vernommen. Die ist eben so schlimm.

Frau Dr. Merkels Statement genauso schlimm wie die Morde??? [wut]


Das ist natürlich im übertragenen Sinne gemeint. Du wirst kaum so dummdreist sein, solche Schlüsse mir zu unterstellen, wie Deine Frage lautet.
Schlimm ist es deshalb, weil inzwischen in Regelmäßigkeit nach jeder Bluttat, angefangen in Erfurt, immer nur hohle Lippenbekenntnisse folgen.
Beobachten nutzt nichts. Prävention ist wohl mehr gefragt. Jeder Hetze, jeder sich faschistisch oder sonstwie menschenrechtsverletzend äußernden Aussage muss sofort Einhalt geboten werden und drastisch bestraft werden. Parteien, die Nazis Freiraum schenken, würde ich sofort verbieten.
Nur so käme eine gesellschaftliche Selbstreinigung auf den Weg.
Nach Merkels "mahnenden" Worten, wird die nächste Bluttat folgen. Untätig sein, als Kanzlerin ist auch strafbar und verletzt ihren Eid.

Gruß Volker
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon bürger der ddr » 21. Februar 2020, 11:32

Eine schlimme Bluttat! Da besteht kein Zweufel.... Und solche Verbrechen egal aus welcher Motivation sind zu bekämpfen und den Opfern ist Hilfe angedeihen lassen.

Doch traurig wie diese Tat instumentalisiert wird um eine unliebsame Partei in Mißkredit zu bringen. Nach Meinung der Behörden soll der der vermutliche Täter wohl eine psychische Störung gehabt haben. Es gibt absolut keinen Nachweis zur Verbindung mit der "rechten Szene".
Wie oft werden Gewakttäter in unserem Land mit einer "psychischen Störung" vor der Strafverfolgung geschützt?
Und hier wird eine psychische Störung mit Rassismus in Verbindung gebracht. Aber genau diese zweierlei Maße kennen wir aus der Vergangenheit! Wie lange hat es eigentlich gedauert bis "unsere" Politiker sich zu der Bluttat auf dem Berliner Weihnachtsmarkt geäußert haben?

Ich fühle mich immer mehr an die Phrasen und der Manipulation zu DDR zeiten erinnert!

Geändert, in Bezug "psychische Störung", da wohl nachträglich keine eindeutige Diagnose möglich ist.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Olaf Sch. » 21. Februar 2020, 11:56

also das Fehlen eines "Komikers" a la Millowitsch an der Gewalttätigkeit der Gesellschaft fest zu machen, also da kann ich nur den Kopf schütteln. Gewalt gab es schon immer, was früher so ablief ist im Nebel der Geschichte verschwommen und vergessen. Solche Personen wie der Täter von Hanau sind schwer aufzuhalten, Einzelgänger, psychisch krank und vorher nicht wirklich aufgefallen.

Was haben die meisten Attentäter in D gemeinsam? Sportschützen. Waffen im Privatbesitz? Warum? Und wieso zu hause? Können in einem Safe am Schießplatz gelagert werden, in einem Tresor.

Dann diese unsägliche Rhetorik der AfD...

es ist sicherlich so, dass bestimmt 20-30% unserer Bevölkerung rassistische Tendenzen aufweist - von denen sind wiederum 30 % Fans des Nationalsozialismus, warum? Keine Ahnung, fehlt wahrscheinlich eine Windung im Hirn für Empathie. Ja und dann die Mitläufer... da haben eh immer die da oben Schuld, die sind sogar dafür Schuld, dass die AfD gewählt wird.

@Bürger der DDR - traurig ist auch das was du da schreibst. Klar war der ein Rassist, auch ein Rassist kann psychische Störungen haben. Wer seine Mutter erschießt, was faselt von Zeitreisen und die Menschheit als Ganzes zu verhindern, der hat sicher einen an der Klatsche, aber Rassist kann er trotzdem sein.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon pentium » 21. Februar 2020, 12:31

Topmeldung, 12.13 Uhr: Generalbundesanwalt Peter Frank hat bestätigt, dass die Bundesanwaltschaft schon im vergangenen November Kontakt mit dem mutmaßlichen Attentäter von Hanau hatte. Damals sei bei seiner Behörde eine Anzeige des Mannes eingegangen. Er habe darin Strafanzeige gegen eine unbekannte geheimdienstliche Organisation gestellt und darin zum Ausdruck gebracht, dass es eine übergreifende große Organisation gebe, die vieles beherrsche, "sich in die Gehirne der Menschen einklinkt und dort bestimmte Dinge dann abgreift, um dann das Weltgeschehen zu steuern".

In der Anzeige waren nach Franks Angaben keine rechtsextremistischen oder rassistischen Ausführungen enthalten. Man habe aufgrund dieses Schreibens kein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Auch der Vater des mutmaßlichen Täters sei in der Vergangenheit im Kontakt mit Behörden aufgefallen, durch verschiedene Schreiben, wie Beschwerden. Der Mann sei bei der "Wohnungsöffnung" des mutmaßlichen Täters in der Nacht zum Donnerstag angetroffen worden. Er sei aber kein Beschuldigter des Ermittlungsverfahrens, sondern im Zeugenstatus.


https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 84030.html

Man hätte spätestens zu diesem Zeitpunkt über die Waffenbesitzkarte des Täters nachdenken können/müssen.
Offenbar steht außer Zweifel, dass der Typ schwer psychisch krank und auch paranoid war. Es ist unsäglich, dass an solche Menschen auch noch Waffen ausgegeben werden.

...
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon zonenhasser » 21. Februar 2020, 13:13

pentium hat geschrieben:Man hätte spätestens zu diesem Zeitpunkt über die Waffenbesitzkarte des Täters nachdenken können/müssen.
Offenbar steht außer Zweifel, dass der Typ schwer psychisch krank und auch paranoid war. Es ist unsäglich, dass an solche Menschen auch noch Waffen ausgegeben werden.

Vorausgesetzt, dass bei der Staatsanwaltschaft im EDV-System bei dem Namen Tobias Rathjen die Waffenbesitzkarte vermerkt ist.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon zoll » 21. Februar 2020, 14:28

Nach jedem traurigen Attentat auf Unschuldige stehen unsere Politiker auf der "Bühne" vor den Betroffenen und Trauernden und drücken ihre Betroffenheit und Abscheu über diese unheilige Tat aus.
Als erstes muss jeder sich fragen, wieso kommt es dazu? Das allein sind nicht Film, TV und Internet. Es ist die allgemeine Verrohung der Gesellschaft. Krieg ist ein auslösender Faktor. Wenn ganze Länder mit Waffengewalt gezwungen werden sollen eine andere gesellschaftliche Richtung einzuschlagen, als die, mit denen sich sich schon lange arrangiert haben, so wird das bei einigen Betroffenen Widerstand auslösen. Also entsteht aus Gewalt Gegengewalt. Das setzt sich so lange fort bis eine Seite die Oberhand gewonnen hat. Wie lange dann dieser Frieden hält ist eine ganz andere Frage.
Aber was entsteht durch solch kriegerische Handlungen? Flucht! Die wiederum zu Notlagen führt, und immer neue Gewalt wird geboren.
Die Menschen in den wohlhabenden Ländern erfahren täglich aufs neue von diesen Problemen und haben Angst, es könnte auch zu ihnen kommen. Dadurch entsteht wiederum Ablehnung dieser Fremden, die auch noch anders aussehen, Männer tragen Bärte, Frauen sind verhüllt, ihre Religion ist völlig anders. Wo soll der aufgeklärte Bürger mit seinen Sorgen und Ängsten hin? Es gibt keine Institution die dabei hilft die eigenen Bedenken zu zerstreuen.
Es gibt Verschwörungstheroien, es gibt das Internet, zum Austausch mit Gleichgesinnten und es gibt radikale Parteien. Die Letzteren sind in einer demokratischen Gesellschaft entstanden, sind in den Parlamenten angekommen und gehen auf weiteren Stimmenfang bei diesen verunsicherten Personen.
Jeder Bürger sollte bei sich beachten, Rattenfängern, ob im Internet, im Film oder TV, nicht auf den Leim zu gehen. Das fängt schon bei manchen ÜBERSCHRIFTEN an, setzt sich fort in der eigenen Ausdrucksweise, in den Sehgewohnheiten.
Politiker, die nach so einer abscheulichen Tat und den Ausdruck ihrer Betroffenheit am nächsten Tag wieder in Verhandlungen und Abmachungen eintreten bei denen es um elementarste Dinge, wie Fluchtursachen, Klimaveränderungen geht und dann nur die eigene Basis oder die eigenen wirtschaftlichen Vorteile im Blick haben gehören zur Kategorie der Sprücheklopfer.
Gewalt entsteht im kleinen!
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon augenzeuge » 21. Februar 2020, 23:01

bürger der ddr hat geschrieben:Doch traurig wie diese Tat instumentalisiert wird um eine unliebsame Partei in Mißkredit zu bringen. Nach Meinung der Behörden soll der der vermutliche Täter wohl eine psychische Störung gehabt haben. Es gibt absolut keinen Nachweis zur Verbindung mit der "rechten Szene".


Wie viel Anteil hat die AfD-Rhetorik am Rechtsextremismus? Das Manifest des Attentäters von Hanau überschneidet sich an einigen Stellen mit AfD-Narrativen.

Die AfD-Führung ist derzeit bemüht, die Morde von Hanau als "Tat eines Geisteskranken" (Tino Chrupalla, Parteichef) darzustellen. "Weder rechter noch linker Terror" (Jörg Meuthen, Parteichef) noch ein "politisches Ziel" (Alexander Gauland, Ehrenvorsitzender) sei daraus zu erkennen.

Vielmehr zeige das Verbrechen "schlimme, schreckliche Zustände in unserem Land" (Stephan Brandner, stellv. Parteichef) und dass sich der "Wahnsinn" in diesem Land immer mehr ausbreite (Björn Höcke, Landesvorsitzender Thüringen).

AfD: Schuld ist die Flüchtlingspolitik
Der Berliner Fraktionschef Georg Pazderski fragt gar: "Ist das wirklich noch das 2017 von der Merkel-CDU beschworene 'Deutschland in dem wir gut und gerne leben'?" Es wird versucht, den Eindruck zu erwecken, ausgrenzende und rassistische AfD-Rhetorik habe keinen Anteil am gesellschaftlichen Klima, in dem Taten wie in Hanau geschehen.

Schuld habe - zumindest indirekt - stattdessen die Migrations- und Flüchtlingspolitik der Bundesregierung. Zynischerweise findet sich eben dieses Narrativ auch im Manifest des mutmaßlichen Attentäters von Hanau:

"Einerseits ist mein Volk mit dafür verantwortlich, dass wir die Menschheit als Ganzes emporgehoben haben, andererseits wiederum haben offenbar gewisse Personen aus meinem eigenen Land mit dazu beigetragen, dass wir nun Volksgruppen, Rassen oder Kulturen in unserer Mitte haben, die in jeglicher Hinsicht destruktiv sind."

Widerstand-Rufe bei Pegida-Demo
Zwei Tage vor dem Massaker rief der thüringische Landesvorsitzende Björn Höcke diese Sätze Pegida-Anhängern in Dresden zu: "Diese verbrauchten Parteien lösen unser Deutschland auf, wie ein Stück Seife unter einem lauwarmen Wasserstrahl. Drehen wir diesen Wasserstrahl jetzt gemeinsam ab, liebe Freunde."

Immer wieder im Laufe des Abends hallten "Widerstand, Widerstand"-Rufe über den Platz. Das Narrativ, das deutsche Volk würde aufgelöst von den Eliten, ist eines der prominentesten in der AfD.


Das Land und seine Tradition würde durch fremde Volksgruppen und Kulturen bedroht, düstere Szenarien werden beschworen, gegen die es sich zu wehren gelte, etwa von Höcke beim "Flügel"-Treffen 2018:

"Es ist nicht auszuschließen, dass in 50 Jahren fremde Völkerschaften durch unsere verlassenen Bibliotheken, Konzertsäle, Universitäten und Parlamentsgebäude streifen werden und sich die Frage stellen könnten, wie es möglich war, dass eine so hochstehende Kultur sich einfach aus ihnen hat hinwegfegen lassen."


"…dass die straffälligen Ausländer nur eine Seite der Medaille sind, denn auf der anderen Seite stehen Deutsche, welche entweder ignorant sind oder zu schwach oder zu dumm, um das Problem zu lösen, sprich alle wieder außer Landes zu schicken. Hier können historische Gründe eine Rolle spielen (…)."

Hanau-Täter streift AfD-Narrativ
Damit streift er nicht nur das in der AfD weitverbreitete "Schuld-Kult"-Narrativ, nachdem Deutschland angeblich aus einer falsch verstandenen historischen Verantwortung (insbesondere für den Holocaust) heute eine einwandererfreundliche Politik mache.


Die Beispiele für pauschale rassistische Herabwürdigung von Muslimen ließen sich fortführen. Ein Zitat von Fraktionschefin Alice Weidel, die im Bundestag von "Kopftuchmädchen, alimentierten Messermännern und sonstige Taugenichtsen" sprach, wäre als eines der bekannteren zu nennen.


Eine weitere Narrativ-Überschneidung ist das Differenzieren in quasi wahre Deutsche und "Passdeutsche", das sich im Manifest wiederfindet:

"Wobei ich anmerkte, dass nicht jeder der heute einen deutschen Pass besitzt reinrassig und wertvoll ist", schreibt der mutmaßliche Attentäter.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Protschka, Mitglied im Bundesvorstand seiner Partei, unterschied in der Vergangenheit schon auf Twitter: "Es war ein Kenianer, ein #Passbeschenkter, aber kein Deutscher" und die AfD-Bundestagsfraktion kritisierte auf Facebook: "Aus Passdeutschen werden kurzerhand Deutsche, um die Kriminalitätsstatistik zu entbunten."
zdf.de


Eindeutig!

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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Grenzbeobachter » 22. Februar 2020, 13:39

zu deinem Beitrag, bürger der ddr

Zitat:
>>Eine schlimme Bluttat! Da besteht kein Zweufel.... Und solche Verbrechen egal aus welcher Motivation sind zu bekämpfen und den Opfern ist Hilfe angedeihen lassen.<<

Ursache dieser Tat ist widerlicher Rassismus. Dieser Irre aus Hanau benennt in seiner 24 seitigen "Botschaft" weit über 20 Staaten und schreibt in diesem Zusammenhang von Völkern die komplett vernichtet werden müssen. Das sind nationalsozialistische Vernichtungsphantasien. Übler geht es nicht mehr.
Rassismus ist ein Krebsgeschwür.

Zitat: >>Doch traurig wie diese Tat instumentalisiert<<

Es wird in der heutigen Zeit jeder Terroranschlag instrumentalisiert. Der Aufrichtige hat Mitgefühl mit den Opfern, wartet auf die Ermittlungsergebnisse und fragt nach den Ursachen, der Ideologe nutzt solche Tat zur Verbreitung seiner politischen Botschaften.
Man stelle sich vor, der Terroranschlag (für mich ist diese Hinrichtung von Menschen ein Terroranschlag) wäre in "Dunkeldeutschland" passiert. Da wäre es richtig laut geworden. Aber er ist bei uns in Hessen passiert und es ist nicht der erste dieser Art.

Der widerwärtige NSU-Mord an Halit Yozgat im Jahre 2006, letztes Jahr die Schüsse aus rassistischen Gründen auf einen Eritreer in Wächtersbach, der Täter richtete sich wie Tobias R. danach selber. Dann der Mord durch einen Rechtsextremisten an Walter Lübcke in Wolfhagen.
Die rechtsradikalen Täter von Wächtersbach und Wolfhagen stammen wie Tobias R. aus Hessen. Sie sind hier aufgewachsen und haben sich radikalisiert.
Tobias R. ging in Hanau auf das Gymnasium. Danach absolvierte er eine Banklehre in Frankfurt und studierte BWL in Bayreuth.
Tobias soll schon länger Verschwörungstheorien verbreitet haben. Man stellt sich die Frage wie so irrer Mensch an einen Waffenschein kommen kann und sein Umfeld nicht darauf reagierte.

Das schlimme ist, von allen Seiten wird der Mord instrumentalisiert. Jetzt tauchen Fotos bei fb auf, die den Vater von Tobias R. zeigen, wie er -wohl für die Grünen in Hanau- kandidierte. Der Vater ist doch gestraft genug, muss er jetzt auch noch mit Fotos öffentlich an den Pranger gestellt werden?'

Vor zwei Jahren wurde in Hanau eine Frau mitten in der Innenstadt auf offener Straße mit 40 Messerstichen hingerichtet.
Es gab keine spontane Trauerkundgebung, man schaute weg. Die einen aus rassistischen Gründen, die Frau war Afghanin, der Anderen aus ideologischen Gründen, der Täter passte nicht ins politische Denkschema. Es war einfach nur traurig, die Frau hinterlies zwei Töchter.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon karnak » 23. Februar 2020, 08:54

bürger der ddr hat geschrieben:
Doch traurig wie diese Tat instumentalisiert wird um eine unliebsame Partei in Mißkredit zu bringen.

Solange eine Frau an der Spitze dieser Partei der der Fanatismus aus allen Poren quillt in ihren unterirdischen Reden im Bundestag saublöde pauschalisiert zu " Kopftuchmädchen, Messermännern und anderen Taugenichtsen" polemisiert muss sich diese Partei darüber nicht wundern. Und das ist nur die Spitze des Eisberges, je weiter es in der Hierarchie dieser Partei nach unten geht um so unterirdischer werden die Sprüche, der Personenkreis und Andeutungen für ein angeblich notwendiges Handeln des deutschen Volkskörpers, man kann das erfahren wenn man will. Daraus schöpfen Idioten und Fanatiker ihre Überzeugungen und Entschlüsse zu eventuellen Taten, Vertreter dieser Partei machen diese durch ihren demokratisch-offiziellen Charakter " hoffähig", dafür trägt diese Partei mit ihrem Verbreiten von dummen Zeug eine Verantwortung und diese nimmt sie ganz offensichtlich bewusst, sie bläst in die Glut in der Hoffnung das Flammen entstehen und meint dabei saubere Hände vorzeigen zu können um mit denen dann unverdächtig an die Hebel der Macht kommen zu können.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Olaf Sch. » 23. Februar 2020, 09:02

@karnak das sehe ich genauso.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Interessierter » 23. Februar 2020, 09:36

Ton gegen die AfD wird schärfer

Waffenrecht einschränken, Krisenstab einrichten, AfDler raus aus dem Staatsdienst: Politiker reden über Folgen. Erneut demonstrieren Tausende gegen rechten Terror.

Nach dem Anschlag in Hanau mit elf Toten wird in der Bundesregierung laut über eine Änderung des Waffenrechts nachgedacht und die Grünen im Bundestag drängen auf einen schnellen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus in Deutschland. Während auch am Freitag in mehreren deutschen Städten der Opfer des rechtsextremen Terrors mit Mahnwachen gedacht wurde, äußern sich Politiker verschiedener Parteien in schärferem Ton zum Gedankengut der AfD.

Den vollständigen Beitrag findet man hier:
https://taz.de/Nach-rassistischem-Ansch ... /!5665542/

Zitat Grenzbeobachter:
Man stelle sich vor, der Terroranschlag (für mich ist diese Hinrichtung von Menschen ein Terroranschlag) wäre in "Dunkeldeutschland" passiert. Da wäre es richtig laut geworden. Aber er ist bei uns in Hessen passiert und es ist nicht der erste dieser Art.


Irgendetwas muss in deinen Wahrnehmungsmöglichkeiten defekt sein, wenn du wahrheitswidrig so etwas behauptest, obwohl die Empörung, das Entsetzen, die Wut, die Trauer und Anteilnahme bundesweit überdeutlich zu spüren sind. [denken]
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Olaf Sch. » 23. Februar 2020, 11:18

Uns darf so etwas wie der Weimarer Republik nicht passieren. Diesen Drecksverein verbieten, die Funktionäre mit Geldstrafen für jede Lüge verurteilen.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2020, 11:51

60 Prozent der Deutschen sind überzeugt, dass die AfD eine Mitverantwortung für rechtsextremistische Gewalttaten wie die in Hanau trägt. Das ergab eine Umfrage des Instituts Kantar für BILD am SONNTAG. Fast jeder Zweite hält Rechtsextremismus laut der Befragung für die größte Terrorbedrohung in Deutschland.


Muss man nicht kommentieren.

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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Edelknabe » 23. Februar 2020, 11:54

Eh was machen wir denn im Ländle eigentlich? Und zwar im Heute. Wir trennen fein säuberlich nach Genehm und nicht Genehm.Nach dem "Wir so Altparteien plus deren Wähler machen es wohl richtig und Die so AFD plus deren Wähler machen es voll falsch, Punkt um". Erinnert mich echt an DDR Zeiten, der böse Klassenfeind stand Drüben, bis an die Zähne bewaffnet und Wir, die Guten Hüben, auch nur bewaffnet. Dabei hatten wir Hüben in der DDR auch nur nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen.

Diese ganze verlogene Heuschelei, da stirbt in deren Hanau eine Zuwanderin(so Vortext) und sinngemäß keinen Zuwanderer interessiert es, es rief nicht Einer/Eine "Messerstecher raus"! Aber heute, da ruft Zuwanderer auf einmal "Nazis raus".Ist schon etwas paradox.

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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon Grenzbeobachter » 23. Februar 2020, 13:49

Nach Hanau
Kurdische Gemeinde warnt vor religiöser Vereinnahmung der Anschlagsopfer
22. Februar 2020

Der Generalsekretär der Kurdischen Gemeinde, Cahit Başar, hat sich gegen eine religiöse Vereinnahmung der Opfer des Anschlags in Hanau ausgesprochen.

Der Versuch, die Opfer sofort zu „islamisieren“ und die große Gefahr für Muslime in Deutschland heraufzubeschwören, sei ein Missbrauch einer verabscheuungswürdigen Tat, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. Es sei fraglich, ob alle Getöteten Muslime gewesen seien. Im Mittelpunkt müsse stehen, dass der Anschlag die Demokratie zutiefst verletzt habe. Dagegen müssten alle gemeinsam zusammenhalten. Es handele sich bei den Opfern zunächst einmal um Menschen.

Zugleich betonte Başar allerdings, seinem Verein sei es wichtig, dass die kurdischen Opfer auch als Kurden bezeichnet würden und nicht als Türken oder Araber. Die Vorbehalte gegenüber Kurden und die Angriffe auf sie habe seiner Einschätzung nach definitiv zugenommen. Als Menschen mit Migrationshintergrund seien Kurden Rechtsextremisten ausgesetzt, erläuterte Başar. Weil Kurden die Terrormiliz IS „maßgeblich zurückgedrängt“ hätten, würden Salafisten und Fundamentalisten sie als Feinde sehen. Und drittens seien Kurden dem türkischem Nationalismus ausgesetzt. (...)
https://www.deutschlandfunk.de/nach-han ... id=1103871


Viele Kurden sind auch yesidischen und alevitischen Glaubens.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon karnak » 23. Februar 2020, 14:00

Edelknabe hat geschrieben: Die so AFD plus deren Wähler machen es voll falsch, Punkt um".

Grunsatzthesen dieser Partei sind falsch, kreuzgefährlich , unterirdisch und eine Zumutung für eine moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts, die Duldung einer ganz speziellen Klientel in dieser Partei als Mitglied bis in höchste Gremien hinein ist einfach nur ein Skandal, dass ist der Knackpunkt. Da nützt es auch nichts wenn man diesen Verein über alle möglichen Umwege in eine Opferrolle quatscht und auch noch mit diesem Totschlagargument das gerade in den Zeitgeist passt, " wie in der DDR" ,kommt.
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon HPA » 23. Februar 2020, 14:12

karnak hat geschrieben:
bürger der ddr hat geschrieben:
Doch traurig wie diese Tat instumentalisiert wird um eine unliebsame Partei in Mißkredit zu bringen.

Solange eine Frau an der Spitze dieser Partei der der Fanatismus aus allen Poren quillt in ihren unterirdischen Reden im Bundestag saublöde pauschalisiert zu " Kopftuchmädchen, Messermännern und anderen Taugenichtsen" polemisiert muss sich diese Partei darüber nicht wundern. Und das ist nur die Spitze des Eisberges, je weiter es in der Hierarchie dieser Partei nach unten geht um so unterirdischer werden die Sprüche, der Personenkreis und Andeutungen für ein angeblich notwendiges Handeln des deutschen Volkskörpers, man kann das erfahren wenn man will. Daraus schöpfen Idioten und Fanatiker ihre Überzeugungen und Entschlüsse zu eventuellen Taten, Vertreter dieser Partei machen diese durch ihren demokratisch-offiziellen Charakter " hoffähig", dafür trägt diese Partei mit ihrem Verbreiten von dummen Zeug eine Verantwortung und diese nimmt sie ganz offensichtlich bewusst, sie bläst in die Glut in der Hoffnung das Flammen entstehen und meint dabei saubere Hände vorzeigen zu können um mit denen dann unverdächtig an die Hebel der Macht kommen zu können.


Wenn es darum geht, Taten zu instrumentalisieren sind die Funktionäre der AfD vorneweg.

ist schon blöd dass man sowas immer wieder dank des Internets ins Gedächtnis rufen kann! [flash]
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon bürger der ddr » 23. Februar 2020, 21:28

Dem "Reinen" ist alles "rein".........
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Re: Was sagt uns Hanau heute eigentlich?

Beitragvon augenzeuge » 23. Februar 2020, 21:56

bürger der ddr hat geschrieben:Dem "Reinen" ist alles "rein".........

Mehr hast du nicht zu sagen?
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