Rechter Terror in Deutschland

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Re: Rechter Terror in Deutschland

Beitragvon HPA » 26. Februar 2020, 10:50

. Chatprotokolle von Rechtsterroristen

"Wir müssen töten, um zu siegen"

Interne Chats zeigen, wie die global vernetzte Neonazitruppe "Feuerkrieg Division" Hass verbreitet und Anschläge plant. Sie ist auch in Deutschland aktiv - der mutmaßliche Anführer wurde kürzlich in Bayern festgenommen



https://www.spiegel.de/panorama/neonazi ... c8023d0eb7
HPA
 

Re: Rechter Terror in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 26. Februar 2020, 11:15

Rechtsextremer Terror Todesursache Rassismus
Ein Gastbeitrag von Cem Özdemir


Ob in Hanau, Halle oder Kassel: Die Täter töteten, weil Rassismus ihr Denken bestimmte. Alle Demokraten müssen endlich begreifen: Rassismus tötet. Früher oder später.

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 5cc730e672
Interessierter
 

Re: Rechter Terror in Deutschland

Beitragvon HPA » 26. Februar 2020, 17:33

RECHTSTERRORISMUS :
„Gruppe S“ plante offenbar Anschläge auf Habeck und Hofreiter


Ermittlungen der Bundesanwaltschaft zufolge erwogen die mutmaßlichen Rechtsterroristen, die beiden Grünen-Politiker umzubringen.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... cebook.com
HPA
 

Re: Rechter Terror in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 28. Februar 2020, 11:01

Ergänzende Details zum vorstehenden Bericht:

Besonderheiten der „Gruppe S.“ – ein vergleichender Blick auf den aufgeflogenen rechtsterroristischen Personenzusammenschluss.

Eine jüngere mutmaßliche Terror-Gruppierung von zwölf Personen war vor kurzer Zeit auf aufgeflogen. Am 14. Februar führte die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen aufgrund eines einschlägigen Vorwurfs durch, nämlich die Gründung und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Zwölf Haftbefehle ergingen am nächsten Tag. Die Gruppe bezeichnete sich zumindest teilweise als „Der harte Kern“, soll hier aber nach ihrer Führungsperson „Gruppe S.“ genannt werden. Deren Besonderheiten ergeben sich, wenn der vergleichende Blick auf ähnliche Gruppen vor und nach dem NSU fällt.Eine jüngere mutmaßliche Terror-Gruppierung von zwölf Personen war vor kurzer Zeit auf aufgeflogen. Am 14. Februar führte die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen aufgrund eines einschlägigen Vorwurfs durch, nämlich die Gründung und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Zwölf Haftbefehle ergingen am nächsten Tag. Die Gruppe bezeichnete sich zumindest teilweise als „Der harte Kern“, soll hier aber nach ihrer Führungsperson „Gruppe S.“ genannt werden. Deren Besonderheiten ergeben sich, wenn der vergleichende Blick auf ähnliche Gruppen vor und nach dem NSU fällt.

Aufbau einer „Untergrundarmee“


Zunächst fand über Chats eine verdeckte Kommunikation statt, wobei man sich über gemeinsame Auffassungen und geplante Vorgehensweisen verständigte. Offenbar gab es schon in dieser Entwicklungsphase einen Konsens darüber, dass mit Gewalttaten gegen Flüchtlinge und Muslime vorgegangen werden sollte. Daraufhin setzten die entsprechenden Planungen ein, wozu etwa der Bau oder Erwerb von Waffen gehörte. Später wurden Dolche, Handgranaten, Messer, eine Pistole und eine Schrotflinte gefunden. Erst nach dem erwähnten Internet-Kontakt kam es dann zu einem persönlichen Treffen, wobei es offenbar um die Auswahl von Anschlagsobjekten, aber wohl auch die Frage der Finanzierung ging.

Spätestens dann kann von einer festen Gruppe mit klarer Planung gesprochen werden. Deren Anführer war der 53jährige Werner S., der als rechtsextremistischer „Gefährder“ galt und demnach von den Sicherheitsbehörden als potenzieller Terrorist angesehen wurde.
Er hatte darüber hinaus erfolglos versucht, noch weitere Männer online zu rekrutieren. Ähnlich der „Freikorps“ in der Weimarer Republik sollte eine „Untergrundarmee“ aufgebaut werden. Über die anderen Personen, die zwischen 31 und 60 Jahre alt waren, liegen nur wenige Erkenntnisse vor. Blickt man auf politische Kontexte, so handelt es sich hier um eine „Mischszene“. Gemeint ist mit diesem Begriff, dass sich Personen aus unterschiedlichen Zusammenhängen zusammentun. Dabei müssen zwischen den gemeinten Kontexten nicht notwendigerweise Verbindungen bestanden haben. Die Angehörigen kamen etwa aus „Bürgerwehren“, von den „Reichsbürgern“ oder aus der „Prepper“-Szene. Damit belegt dieses Beispiel erneut für die Bereiche eine zunehmende Vermischung.

Strategische Überlegungen zur Ermordung betender Muslime

In der erwähnten Kommunikation tauschte man sich auch zu strategischen Überlegungen aus. Nach den dortigen Ausführungen waren zeitgleiche Anschläge auf mehrere Moscheen an unterschiedlichen Orten geplant. Diese sollten wohl von kleineren Kommandos in kleineren Städten durchgeführt werden, wobei die bewusste Ermordung der dort betenden Muslimen in die Strategie eingebettet war. Denn das damit einhergehende Fanal würde auf die Opfergruppe wirken, gingen diese dann doch zum Gegenangriff auf die Mehrheitsgesellschaft über. So solle ein „Bürgerkrieg“ ausgelöst werden, welcher auf die Vernichtung oder Vertreibung hinauslaufen würde.

Derartige Absichten hatten auch Einzeltäter in Geschichte und Gegenwart des Rechtsterrorismus, etwa wenn sie einen „Rassenkrieg“ forcieren wollten. Auch wenn es kein entwickeltes Konzept etwa als Plan gab, lässt sich somit durchaus ein Kalkül für die Umsetzung konstatieren. Genau dieses unterscheidet nicht allein, aber mit die spontane von der terroristischen Gewalttat.

Bilanzierend betrachtet gibt es in dieser Gruppe einige Spezifika, die für die frühzeitige Erkennung von rechtsterroristischen Zusammenschlüssen relevant sind: Dazu gehört erstens, dass die frühen Kontakte über das Internet und nicht die Realwelt erfolgten. Demnach geht es bei der Internetnutzung nicht nur um eine Radikalisierung, sondern auch um eine Zusammenführung. Zweitens wird so auch eine ortsunabhängige Rekrutierung möglich, kamen doch die Akteure der Gruppe aus sechs unterschiedlichen Ländern. Dies macht die Entstehung terroristischer Personenzusammenschlüsse noch einfacher und wahrscheinlicher. Drittens ließ sich bei den Akteuren eine erkennbare Strategie konstatieren, welche auf die Auslösung eines „Bürgerkriegs“ hinauslief. Dabei offenbarte sich ein Bewusstsein für ein bedachtes Kalkül für mögliche Wirkungszusammenhänge. Und viertens gehörte zu den zwölf Akteuren auch ein Polizei-Verwaltungsmitarbeiter, der berufsbedingt an sensiblen Daten über Personen herankommen kann. Dies steht für ein besonderes Gefahrenmoment.

https://www.bnr.de/artikel/hintergrund/ ... ewalttaten
Interessierter
 

Re: Rechter Terror in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 2. Oktober 2020, 09:06

Die Hymne des Hasses

Der Attentäter von Halle führte aus, was ein rechter Musiker befahl: Die Lieder des Rappers Mr. Bond sind der Soundtrack von Neonazis, die sich im Netz radikalisieren.

Während Stephan B. ausgestattet mit Helmkamera und Waffen vom Parkplatz rollt, plärrt ein Lied aus seinem Autoradio: „Power level, reveal my power level – Rep the fash – Dropping red pills on the normalfags.“ B. lenkt den Wagen über eine Kreuzung und hält vor der Synagoge im sachsen-anhaltischen Halle. Sein Ziel: Juden zu ermorden. Es ist der 9. Oktober 2019. Stephan B. verübt an diesem Tag einen rechtsterroristischen Anschlag; er greift die Synagoge mit Sprengsätzen an und erschießt, als er nicht hineingelangt, zwei Zufallsopfer.

Der mutmaßliche Terrorist wollte damals offenbar ausführen, was ihm die Stimme aus dem Radio zurief. Sie gehört dem Rapper Mr. Bond aus Wien. Die Zeile „Rep the fash“ etwa bedeutet „Repräsentiere den Faschismus“. Dass B. als Einstimmung zum Mord einen Song von Mr. Bond auflegte, ist kein Zufall. Die Verehrung von rechtsextremen Massenmördern, Antisemitismus, Frauenhass und krasser Rassismus prägen das Weltbild und die Texte des Musikers.

https://blog.zeit.de/stoerungsmelder/20 ... more-30199
Interessierter
 

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