Der Georgier Zelimkhan K. (40) wurde tagsüber im Kleinen Tiergarten ermordet. Der mutmaßliche Schütze ist ein Russe. Es gibt Indizien, die belegen könnten, dass er im Auftrag des Kremls handelte.
Von Inna Hemme, Ole Kröning und Axel Lier
Ein Mord wird zum Polit-Krimi. Am 23. August wird in Berlin ein Mann hinterrücks erschossen. Mittags, in einem belebten Park in Moabit. Das Opfer: ein Tschetschene mit georgischem Pass, hochrangiger Ex-Kämpfer im zweiten Tschetschenienkrieg. Ein gezielter Auftragsmord, mutmaßlich vollstreckt durch einen Russen, der offiziell gar nicht existiert. Die Spur führt nach Moskau …
Genau eine Woche nach den tödlichen Schüssen auf Zelimkhan K. (40) im Kleinen Tiergarten haben sich am Freitag die Hinweise auf eine Beteiligung Russlands zu verdichtet. Und damit auch der von der Familie und Freunden des Mordopfers geäußerte Verdacht, dass russische Geheimdienste oder sogenannte Kadyrow-Tschetschenen hinter dem Anschlag stecken könnten.
Fahrradfahrer erschießt Mann in Berliner Park
Kadyrow-Tschetschenen sind laut Ekkehard Maaß, dem Vorsitzenden der Deutsch-Kaukasischen-Gesellschaft in Berlin, dem von Russlands Gnaden installierten Präsidenten Ramsan Kadyrow (43) loyal ergebene Tschetschenen oder tschetschenisch sprechende Russen, die meist unter falscher Identität im Ausland leben.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Angehörige dieser Gruppierung den Auftragsmörder bei der Vorbereitung der Tat in Berlin unterstützten. Maaß: „Der Mord war perfekt organisiert. Woher wusste der Täter, wann und auf welchem Weg Zelimkhan zum Freitagsgebet geht, wenn er erst kurz vor der Tat nach Deutschland eingereist ist? Wo kam die Waffe her? Und wer hat ihm das Visum für die Einreise ausgestellt?“
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Der Mörder
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