Wie marode ist Deutschland?

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon augenzeuge » 3. Dezember 2018, 08:44

Die ganze Welt wundert sich über den Peinlich-Flug der Kanzlerin nach Buenos Aires! Eine der führenden Industrienationen der Welt kommt zu spät zum G-20-Gipfel – weil der Regierungsflieger ausfällt.

Wie marode ist Deutschland – und wo ganz besonders?

Rückstand bei Deutschlands Verkehrswegen summiert sich auf knapp 40 Milliarden Euro! 13 % aller Brücken sind im Zustand „nicht ausreichend“ oder „ungenügend“.
„18 Prozent der Autobahnkilometer sind so problematisch“, dass Sperrungen drohen oder geprüft werden

Zu Schulbeginn 2018 fehlten in Deutschland 40 000 Lehrer – der schlimmste Lehrermangel seit 30 Jahren!

Deutschlands Handynetze und das Internet sind in bestimmten Teilen des Landes eine Katastrophe! Im internationalen Vergleich landet der deutsche Breitband-Ausbau (Glasfaser) auf Platz 25 von 200 (hinter Rumänien und Lettland).Bei den Handynetzen (LTE) steht Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz 32, international sogar hinter Peru und Pakistan.

Laut interner Berichte ist nur ein Fünftel der ICE-Züge voll funktionsfähig.

Trotz eines Bundeswehretats von 37 Milliarden Euro: Von Oktober 2017 bis April 2018 schaffte es die Bundeswehr nicht, auch nur eines ihrer sechs U-Boote am Marinestandort Eckernförde einsatzfähig zu melden.

https://www.bild.de/politik/inland/poli ... .bild.html

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon zoll » 3. Dezember 2018, 12:02

Erst die DDR, dann die Bundesrepublik und dann der Rest Europas.
Die Tendenzen sind überall vorhanden.
Ich denke, ein Blick in die Geschichte des römischen Reiches gibt Aufschluss. Als die staatliche Macht von innen und außen erst angezweifelt wurde und dann angegriffen begann der Abstieg.
Rückzug aus den Provinzen, Zerfall der inneren Ordnung, Infrastruktur, Verwaltung. Wo die Ordnung aufhört fängt die Anarchie an.
Das waren zwar nicht die alleinigen Gründe, aber zusammengefasst doch entscheidend.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon HPA » 3. Dezember 2018, 12:28

Als ob es solche Ausfälle bei Lufthansa und Co nicht auch gäbe. Nur haben die die die entsprechende Infrastruktur und noch ein paar mehr Flieger nebst ausgeruhten Besatzungen(!) in Reserve um solch eine Ausfall unkompliziert und kurzfristig zu ersetzen. Zugegeben ,ein Ausfall beider ECMUs ist schon sehr ungewöhnlich. Und da zieht der Flieger eben nur noch Strom aus den beiden 37 Ah Batterien. Mehr ist da nicht.

Bei kleineren Flieger ist auf dem Hotbus zumindestens noch ein Com und eventuell noch ein Transponder aufgeschaltet aber auch da kann man zuschauen wie da die Spannung im System konsequent in den Keller geht. Ist mir selber schon mal auf einem Flug nach Manching passiert.

Und wenn da jetzt die ganzen besserwisser kommen und nölen warum die Besatzung die kurze Landebahn in Köln gewählt hat sollte sich mal gedanklich durch den Kopf gehen lassen was 8-12 min mehr Flugzeit für die andere längere Landebahn für die Batterien bedeuten.

Und da muss noch das Fahrwerk gefahren werden, Landeklappen, Slats , Bremsklappen und vieles mehr. Alles hydraulisch- elektrisch angesteuert. Und da zählt jedes Ampere.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Interessierter » 3. Dezember 2018, 15:28

Ist es nicht so, dass heute jede Kleinigkeit von Hetzern und Menschen, die vergeblich von einer Systemveränderung träumen, zu einem Versagen der Regierung, des Staates und seiner Ämter aufgebauscht wird? Das auch noch oftmals mit Unterstützung von Putins Trollen. [denken]
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon karnak » 3. Dezember 2018, 15:57

zoll hat geschrieben:Erst die DDR, dann die Bundesrepublik und dann der Rest Europas.
Die Tendenzen sind überall vorhanden.
Ich denke, ein Blick in die Geschichte des römischen Reiches gibt Aufschluss. Als die staatliche Macht von innen und außen erst angezweifelt wurde und dann angegriffen begann der Abstieg.
Rückzug aus den Provinzen, Zerfall der inneren Ordnung, Infrastruktur, Verwaltung. Wo die Ordnung aufhört fängt die Anarchie an.
Das waren zwar nicht die alleinigen Gründe, aber zusammengefasst doch entscheidend.
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Die spinnen die Römer. [flash]
Mir könnte man ja nun unterstellen ich suhle mich in dem Gefühl des Untergangs des alten Klassenfeindes. Nun ergehen sich aber ganz andere in Untergangsphantasien. Für mich spinnt ihr ganz einfach [flash] oder steht neben dem täglichen Leben in diesem Land in einer GEFÜHLTEN oder was auch immer für einer Verliererrolle .
Und ich habe immer ein Netz für mein Handy, war in der Bundesrepublik noch nie in einem Funkloch, hat vielleicht was mit dem Geiz ist geil Anbieter und seinem billig Schrott zu tun. [flash] Mir ist sowieso nicht ganz kkar wieso eine Bundesregierung für den Ausbau eines Handy Netzes verantwortlich sein soll wenn die Netze von privaten Unternehmen betrieben werden.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon augenzeuge » 3. Dezember 2018, 16:16

karnak hat geschrieben: Mir ist sowieso nicht ganz kkar wieso eine Bundesregierung für den Ausbau eines Handy Netzes verantwortlich sein soll wenn die Netze von privaten Unternehmen betrieben werden.


Nein? Weil die Bundesregierung bzw. Bundesnetzagentur in den Lizenzen Versorgungsauflagen erteilt hat bzw. erteilen muss. Und diese müssen ggf. mittels Zwang eingefordert werden.
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... UXc5e1-ap2
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4110541

Und was Funklöcher betrifft, die findet man kaum in Städten oder an der Autobahn. Eher in dünnbesiedelten Gebieten, auch in Brandenburg. Z.B. in Kleßen-Görne, einem 360-Seelen-Dorf rund 75 Kilometer nordwestlich von Berlin. [grins]

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon pentium » 3. Dezember 2018, 16:26

Großfläche Funklöcher im Norden und Osten
Größere Flächen ganz ohne Smartphone-Verbindung (also ohne UMTS oder LTE), gibt es vor allem in Nord- und Ostdeutschland sowie in Grenzregionen. In Städten ist mindestens UMTS, meist auch LTE verfügbar. Betrachtet man nur das O2-Netz (als Netz mit dem derzeit schlechtesten UMTS- und LTE-Netz), fallen mehrere Regionen auf: Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt. Der gesamte Bereich südlich von Ludwigslust bis nördlich von Magdeburg ist ein fast durchgängiges Smartphone-Funkloch. Da wären etwa die Gemeinden Arendsee und Kalbe zu nennen. Nur in Salzwedel, Lüchow und Dannenberg gibt es immerhin UMTS. Von LTE bislang aber keine Spur. Riesige Funklöcher gibt es auch im Landkreis Havelland (etwa Friesack), in der Mecklenburgischen Seenplatte (etwa Penzlin) bis nach Osten Richtung polnischer Grenze (etwa Penkun).


Die schlimmsten Funklöcher Deutschlands
https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... 88715.html

....
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon karnak » 3. Dezember 2018, 16:29

Na gut einverstanden, wenn wir das Wohl und Wehe des Landes an irgendeinem Kaff festmachen mag es so sein. [flash] Und trotzdem sind das Probleme die zu lösen sind, andere haben da mit ganz anderen zu kämpfen, wir lamentieren da schon auf hohem Niveau. Und mich stört auch das letztlich nicht, mich stört nur die Schadenfreude mancher Figuren ob der schweren Probleme die ihnen aus jedem Knopfloch kriecht.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Bahndamm 68 » 3. Dezember 2018, 18:02

Wie lautet doch das Thema?
Mit Sicherheit kann die Frage gestellt werden, ist Deutschland aber wirklich marode?

Es gibt Menschen, ja auch hiesige User, sie suchen immer nur nach faulen Eiern in den letzten 70 Jahren der deutschen Geschichte. Stagnation ist Flaute oder auch Stillstand und dies ist nicht gut. Das Leben geht aber immer weiter und wir werden nicht am Hungertuch nagen.

Wegen dem Ausfall des Regierungsfliegers, das Land marode zu bezeichnen finde ich lächerlich. Eine Mannschaft, die pflichtbewusst und sicherheitsbewusst gehandelt hat, das muss doch auch positiv erwähnt werden.

Na und die Verkehrswege, ja sie könnten besser sein, aber auch hier von marode zu schreiben, finde ich stark übertrieben.
Vor ca. 30 Jahren gab es noch kein Handy, heute müssen wir mit dieser Technik schon im Bett verweilen. Heute ohne Handy ist das Leben für viele Menschen nicht lebenswert. Schnappen wir mit unseren Vorstellungen langsam über?

Über was können wir uns heute noch freuen?

Können unsere heutigen Kinder eigentlich über die Ackerfläche laufen und die letzten Herbst-Kartoffeln suchen und sich dabei freuen, wenn diese auf dem Feld geröstet und ohne Messer und Gabel gegessen werden. Darf man eigentlich ohne staatlicher Genehmigung in Mutter Natur ein Feuer noch anzünden?

Ich bin früher 2 bis 3 km zur Schule gelaufen, später mit dem Rad gefahren, geht heute nicht mehr. Nein, die Kinder werden mit Privat-Autos zur Schule gefahren oder mit Bus von staatlicher Seite. Laufen geht nicht mehr. Früh in Ruhe mit den Kindern am Tisch frühstücken – Fehlanzeige, im Auto wird ein trockenes Brötchen oder ein Hörnchen gegessen.
Dem Lehrer überträgt man die Erziehung der Kinder. Verrückt ist die Zeit, sind wir aber nun marode?

Was verbürgt sich hinter marode, siehe Duden:
abgearbeitet, abgehetzt, abgekämpft, abgespannt, angegriffen, angeschlagen, ausgebrannt, ausgelaugt, erschöpft, ruhebedürftig, abgeschlafft, alle, erschlagen, erschossen, geschafft, gestresst, groggy, halb tot, hundemüde, k. o., kaputt, schlapp, ausgepumpt; (familiär) schachmatt; (emotional verstärkend) todmüde; (umgangssprachlich abwertend) ausgepowert abgewirtschaftet, ruiniert; (umgangssprachlich) am Ende, auf den Hund gekommen, erledigt, fertig; (salopp abwertend) abgetakelt; (derb) abgefuckt.

Was passt zu wem?

Aus einer Trümmerlandschaft sind wir eine führende Wirtschaftsmacht geworden – Anerkennung Fehlanzeige. Fordern ist immer gut von Vater Staat, aber etwas geben der Gesellschaft, dass können nur die wenigsten Menschen. So verrückt ist die Welt, sind die Menschen.
Was nun die Platzierung der Handynetze anbetrifft, kann ich nur sagen oder schreiben. Es kann immer nur einer den ersten und den letzten Platz belegen, so ist es in jedem Fall im Sport. Müssen wir Deutsche immer auf Platz EINS liegen?

Ich bin zufrieden und wenn es mir gut geht, dann geht es meiner Frau besser.

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Interessierter » 3. Dezember 2018, 18:10

Hallo Bahndamm 68, danke für deine so treffenden Aussagen. [bravo]
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon augenzeuge » 3. Dezember 2018, 18:57

Bahndamm 68 hat geschrieben:Na und die Verkehrswege, ja sie könnten besser sein, aber auch hier von marode zu schreiben, finde ich stark übertrieben.


Ich nicht. Das kommt nun darauf an, wo man die Verkehrswege betrachtet. Und ich bin der Meinung, dass besonders die Brücken marode sind. Vielleicht fahre ich auch mehr als du auf diesen Straßen....

Fahr mal von Dortmund die A45 nach Gießen. Oder von Hagen nach Lüdenscheid. Fahre die A1 von Dortmund nach Köln.....Fahre die A1 mal von Dortmund nach Bremen. Seit 4 Jahren baut man an 15km südl. Bremer Ring, das gleiche bei Osnabrück. Ich könnte noch mehr aufzählen.

Versuche mal eine Autobahn in NRW auf 100km Länge über den Rhein zu finden, die werden immer weniger. Wir bauen lieber eine Waage vor die Brücken, wo die LKW gewogen werden, dann abgeleitet werden, als den Brückenbau zu forcieren.

Bahndamm, ich habe seit 1990 in Westdeutschland noch nie so viele maroden Straßen und Brücken gesehen.

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Spartacus » 3. Dezember 2018, 18:58

Die Handynetze gehen mir am allerwertesten vorbei. [flash]

Und richtig, in Amerika zum Beispiel ist es bei weiten schlimmer als bei uns, was die Infrastruktur betrifft.
Dagegen ist bei uns noch alles im grünen Bereich und wer mit der Bahn fährt, selber schuld.

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon augenzeuge » 3. Dezember 2018, 19:04

Spartacus hat geschrieben: und wer mit der Bahn fährt, selber schuld.

Sparta


So ist es leider nicht. Wer in Norddeutschland wohnt, kennt das Leid. Und viele Menschen in den Städten, Studierende, haben und brauchen kein Auto.
Obwohl man von Hamburg nach Bremen mit der Bahn oft schneller ist. Wenn sie fährt. Ein größeres Problem, wenn es nach Süden geht. Von Osnabrück nach Dortmund klappts auf der Schiene nicht, auf der Straße nicht... [angst]

Und eins verspreche ich dir, du wirst dich als Rentner noch mit dem Handynetz beschäftigen müssen. Meine Worte vergisst du nicht! [super]
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon pentium » 3. Dezember 2018, 19:09

augenzeuge hat geschrieben:
Und eins verspreche ich dir, du wirst dich als Rentner noch mit dem Handynetz beschäftigen müssen. Meine Worte vergisst du nicht! [super]
AZ


Handy? Du meine Güte wie rückständig....aber ich gebe dir recht @AZ, er wird sich damit noch beschäftigen müssen...
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Spartacus » 3. Dezember 2018, 19:11

pentium hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Und eins verspreche ich dir, du wirst dich als Rentner noch mit dem Handynetz beschäftigen müssen. Meine Worte vergisst du nicht! [super]
AZ


Handy? Du meine Güte wie rückständig....aber ich gebe dir recht @AZ, er wird sich damit noch beschäftigen müssen...


Ich muss gar nix, außer dann mal friedlich und Handyfrei sterben. [flash]

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon SkinnyTrucky » 3. Dezember 2018, 19:38

karnak hat geschrieben:Und ich habe immer ein Netz für mein Handy, war in der Bundesrepublik noch nie in einem Funkloch, hat vielleicht was mit dem Geiz ist geil Anbieter und seinem billig Schrott zu tun. [flash] Mir ist sowieso nicht ganz kkar wieso eine Bundesregierung für den Ausbau eines Handy Netzes verantwortlich sein soll wenn die Netze von privaten Unternehmen betrieben werden.


Mit Handynetz meinen die aber nicht so'n Einkaufsnetz zum herumtragen....darf ich dich daran erinnern an unser Forumtreffen in Marienborn....ich hatte dort 10 Minuten warten müssen bis sich eine Webseite aufgebaut hat....etwas, was normal in Millisekunden stattfindet....

....etwas, was man mittlerweile voraussetzen sollte....andere Länder schaffen es auch in die abgelegensten Ecken ordentliches mobiles Internet zu garantieren....

Und über die restliche Infrastruktur will ich es garnicht haben, denn ein Land, wo man monatelang nötig hat um ein paar Kilometer Asphalt abzufräsen und eine neue Deckschicht einzubauen, was in anderen Ländern mal eben in einer Nacht machen, will garnicht das es voran geht....wozu bezahlen wir eigentlich noch ständig Maut, wenn man zuschauen kann wie es mit der deutschen Infrastruktur bergab geht....

....warum pegidiert ihr nicht mal deswegen....oder seid ihr schon so abgestumpft und steht ganz selbstverständlich gerne im Stau und das ohne Internet.... [denken]


groetjes

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon andr.k » 3. Dezember 2018, 19:46

augenzeuge hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben: und wer mit der Bahn fährt, selber schuld.

Sparta


So ist es leider nicht. Wer in Norddeutschland wohnt, kennt das Leid.
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Das Thema Bahn ist für mich in knapp zwei Wochen durch. Meine letzten Monate, um die Landeshauptstadt zu erreichen, werden dann mit dem Neuen und dem blauen "e" vor der Typbezeichnung gelöst.

[hallo]
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Bahndamm 68 » 3. Dezember 2018, 20:55

augenzeuge hat geschrieben:
Bahndamm 68 hat geschrieben:Na und die Verkehrswege, ja sie könnten besser sein, aber auch hier von marode zu schreiben, finde ich stark übertrieben.

Ich nicht. Das kommt nun darauf an, wo man die Verkehrswege betrachtet. Und ich bin der Meinung, dass besonders die Brücken marode sind. Vielleicht fahre ich auch mehr als du auf diesen Straßen....
Fahr mal von Dortmund die A45 nach Gießen. Oder von Hagen nach Lüdenscheid. Fahre die A1 von Dortmund nach Köln.....Fahre die A1 mal von Dortmund nach Bremen. Seit 4 Jahren baut man an 15km südl. Bremer Ring, das gleiche bei Osnabrück. Ich könnte noch mehr aufzählen.
Versuche mal eine Autobahn in NRW auf 100km Länge über den Rhein zu finden, die werden immer weniger. Wir bauen lieber eine Waage vor die Brücken, wo die LKW gewogen werden, dann abgeleitet werden, als den Brückenbau zu forcieren.
Bahndamm, ich habe seit 1990 in Westdeutschland noch nie so viele maroden Straßen und Brücken gesehen.
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Ich hatte einen stark DDR-geprägten Kollegen in Berlin als Kollegen. Als das Außenbüro in Berlin geschlossen wurde, ging er in die Hauptverwaltung nach Bonn und nahm sich dort ein Zimmer. Das war 2009.
Nach einem knappen halben Jahr erhielt ich von ihm eine Mail mit dem Hinweis, den Soli-Beitrag nicht mehr in den Osten, viel lieber in den Westen, insbesondere in die Verkehrswege zu investieren. So gesehen muss ich dir Recht geben mit dem maroden Verkehrsnetz in den alten Bundesländern. Da ich als Rentner im Jahr 20.000 km fahre, meine ich, die Verkehrswege einigermaßen zu kennen.
Früher sollte oder wollte man von der Sowjetunion lernen, heute könnte man von Europa lernen, z.B. Frankreich, Italien oder Spanien, da sind die Autobahnen gut bis sehr gut. In Deutschland wird gespart und deshalb werden Autobahnstrecken in 15 Jahren ca. 3 x repariert oder erneuert – A9 und A2.
Was nützt das liebe gute Geld, wenn die Kapazitäten nicht ausreichend sind.

Was wäre nicht alles veränderungswürdig?

Und dennoch, die Autokarawanen in den Urlaubsmonaten, sie sind voll auf den „maroden“ Straßen. Das Thema bezieht sich aber auf Deutschland und Deutschland besteht nicht nur aus den Verkehrswegen.
Vieles kann und muss geändert oder erweitert werden, aber von einem maroden Zustand würde ich nicht schreiben.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon zoll » 4. Dezember 2018, 12:27

Richtig, es geht uns gut. Noch! Aber wie lange währt das noch?
Nicht nur unsere Verkehrsinfrastuktur (Straße + Brücken, Bahn + Brücken) ist in Teilen gefährlich vernachlässigt. Auch öffentliche Gebäude, nicht nur Schulen, gehören in diese Kategorie. Es wird immer geredet, die Digitalisierung voran zu treiben, aber dazu müssen die Gebäude in denen das stattfinden soll auch wasserdicht und schimmelfrei sein.
In Deutschland fährt man auf einer Bundes- oder Landesstrasse von a nach b und kommt plötzlich und unerwartet durch ein kleines Örtchen mit einer nicht durch Bundes- oder Landesmittel finanzierten Straße. Wenn man da nicht gleich vom Gaspedal steigt müssen Federn und Stoßdämpfer Schwerstarbeit leisten. Soll heißen, diese Komforteinrichtung am Fahrzeug wurde schon bei der Schnellfahrt ziemlich stark beansprucht, aber nun kommt es richtig dicke.
Wie schon von Bahndamm68 erwähnt, merkt man diese Veränderungen der verschiedenen Fahrbahnen in den angrenzenden Nachbarländer, ob Ortsdurchfahrt oder Landesstraße, nicht. Ich denke, es liegt an der falschen Finanzierung. Mal der Bund, mal das Land und dann auch noch die Kommune. Einigen können die sich doch nur, wenn es auch parteipolitisch genehm ist. Weil wir föderalistisch organisiert sind muss eine durchgängige Planung von zu vielen Stellen abgesegnet werden.
Ich hoffe, dass bald eine Besserung eintritt. Unsere Enkel würden es uns danken.
Noch ein Wort zur A2. Diese Bahn befahre ich mehr oder weniger seit 1972 regelmäßig. Erst einmal - einmal! habe ich sie durchgängig vom Kamener Kreuz bis Helmstedt ohne Baustellen erlebt. Leider war das nur ein kurzes Intermezzo.
Die Brennerautobahn benutze ich auch schon zur Fahrt in den Urlaub seit vielen Jahren und wundere mich, dass in der Ferienzeit dort selten oder nie Baustellen sind. Zwar sind die Leitplanken rostig, dass stört aber nur optisch.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon SkinnyTrucky » 4. Dezember 2018, 15:07

Hahahaha, rostige Leitplanken auf der Brennerroute....das ist Cortenstahl und soll so sein....die sind prima in Schuss.... [flash] [wink]


groetjes

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon zoll » 4. Dezember 2018, 18:51

SkinnyTrucky hat geschrieben:Hahahaha, rostige Leitplanken auf der Brennerroute....das ist Cortenstahl und soll so sein....die sind prima in Schuss.... [flash] [wink]


groetjes

Mara

Du kannst zwar prima lachen, aber über Stahl fehlt dir jede Erfahrung.
COR-TEN-Stähle bilden auf der Oberfläche durch Bewitterung, unter der eigentlichen Rostschicht, eine besonders dichte Sperrschicht aus festhaftenden Sulfaten oder Phosphaten aus, welche das Stahlteil vor weiterer Korrosion schützt.
Also, wie du erkennen kannst bildet sich UNTER der Rostschicht die schützende Sperrschicht. Was man also sieht ist Rost. Und nichts anderes habe ich geschrieben.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon SkinnyTrucky » 6. Dezember 2018, 11:36

Ja, das weiß ich doch Zoll....sogar die Schallschutzwände weiter an der Adriatica sind mittlerweile aus Cortenstahl....das ergibt ein schönes einheitliches Bild....


groetjes

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon augenzeuge » 6. Dezember 2018, 16:45

Deutschlands marodes Eisenbahnnetz

Deutschland lässt sein Schienennetz verrotten....In Europa gibt fast kein Land so wenig für Erhalt und Ausbau der Schienenwege aus wie Deutschland. Dadurch werden nicht nur Sicherheitsanforderungen verletzt, sondern auch Zukunftschancen verspielt.

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... otten.html

Fast ein Drittel aller deutschen Eisenbahnbrücken ist in einem bedenklichen Zustand oder sogar nicht mehr sanierungsfähig

https://www.zeit.de/mobilitaet/2014-09/ ... en-zustand

Marode Bahn-Strecken führen zu Unfällen und Verspätungen

https://www.nrz.de/politik/marode-bahn- ... 23935.html

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Nostalgiker » 6. Dezember 2018, 17:34

Aber für zig Milliarden einen unterirdischen Bahnhof bauen lassen damit der Reisende irgendwann mal gut 15 Minuten eher in München ist; von Stuttgart aus. Das ist sehr wichtig.
Auch dass das Dach vom Hauptbahnhof Berlin immer noch zu kurz ist, die unterirdische Bahnhofshalle aussieht wie .....naja haben die Bahnreisenden einem Herrn Mehdorn zu verdanken.
Die Berliner speziell den teilweise maroden Fuhrpark und das Schienennetz der S-Bahn .......
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Spartacus » 6. Dezember 2018, 18:03

Gut und wer zerdeppert hauptsächlich die Straßen und Autobahnen?

Die schweren LKW, oder?

Und wer braucht die mehrheitlich?

Die Industrie, Stichwort just in Time. Und was zahlt die Industrie dafür? Nix? Auf der anderen Seite beschwert sich genau die selbe Industrie aber immer
über die marode Infrastruktur, für die sie zu einem großen Teil verantwortlich ist. Ist wie mit den Multimillionären. Die nutzen auch alles in Deutschland
ganz selbstverständlich, ohne eine müden Euro dafür zu bezahlen. Das sollen mal schön die dämlichen Steuerzahler erledigen.

[hallo]

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon SkinnyTrucky » 6. Dezember 2018, 19:40

Spartacus hat geschrieben:Ist wie mit den Multimillionären. Die nutzen auch alles in Deutschland
ganz selbstverständlich, ohne eine müden Euro dafür zu bezahlen.


Wer hat dir denn gesteckt, das die Trucks nichts bezahlen müssen für die Nutzung der Infrastruktur.... [ich auch]

Ich sag nur Maut und das auch mittlerweile fast überall im Land....der Fehler liegt ja wohl eher dort wo die Mauteinnahmen landen....

....und es gibt noch Länder, wo viel weniger Maut bezahlt werden muss und wo die Straßen trotz einem enormen Frachtverkehr prima in Schuss sind....

Die Mär vom alles kaputt fahrenden Truck ist echt eine hilflose Stammtischparole.... [muede]


groetjes

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon augenzeuge » 6. Dezember 2018, 19:42

Der Bund erwartet künftig Maut-Einnahmen von rund sieben Milliarden Euro im Jahr, rund 2,5 Milliarden mehr als bisher.


AZ
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon zoll » 6. Dezember 2018, 19:53

augenzeuge hat geschrieben:
Der Bund erwartet künftig Maut-Einnahmen von rund sieben Milliarden Euro im Jahr, rund 2,5 Milliarden mehr als bisher.


AZ

Na das ist doch mal eine Ansage. Was folgern wir daraus? Mehr Straßenbaustellen? PKW Maut kommt auch!
Endlich wird die Straßeninfrastruktur verbessert?
Und was ist mit der Schieneninfrastruktur?
[flash] Oh, Oh, ich möchte nicht Verkehrsminister sein.
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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon SkinnyTrucky » 6. Dezember 2018, 20:16

Nur Mal als Vergleich....bitte erzählt es nicht weiter aber wir zB geben 6 Mal mehr Geld pro Kilometer Straße aus als wie Deutschland....

....unsere Straßen sehen auch immer wie geleckt aus und trotz sehr frequenter Unterhalt gibt es kaum längere Baustellen....

Ach und ja, bei uns gibt es keine Maut....nur die Eurovignette....


groetjes

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Re: Wie marode ist Deutschland?

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Dezember 2018, 22:35

Wie marode Deutschland ist, kann man in etwa auf Frankreichs Straßen derzeit ablesen. Fast zumindest!

Noch ist Deutschland nicht ganz so marode, dass ebenso viele Menschen auf die Straße gehen. Der Unmut in vielen Bereichen dürfte aber nicht kleiner sein, die deutsche Mentalität ist nur noch etwas gezügelter...
In Frankreich gehen ab heute vermehrt auch die Schüler auf die Straße. Hier noch nicht. Doch wird der Dauermangel an Lehrkräften hier weiter Unmut schüren. Im Hochharz, der sich fälschlicherweise nun Oberharz am Brocken nennt, ich schrieb es schon mal, werden teilweise seit den Sommerferien einzelne Fächer nicht mehr unterrichtet. 7., 8.Klasse ohne Mathematik, ohne Biologie...
Straßen werden wie hier bei Harzgerode über Jahre nicht mehr repariert. Wir fahren täglich Umleitungen von 4 km, wenn wir wieder nach Haues wollen. passiert nur ein Unfall ist jede nahe Zuwegung dicht. Dann sind 30 km Umweg angesagt, wie bereits mehrmals pro Jahr geschehen.
Züge fahren oft nicht mehr, weil Lokführer fehlen. Sind die vorhanden, werden Strecken monatelang wegen Gleisbau gesperrt.
Die Infrastruktur verbessert sich jedenfalls lange schon nicht mehr, ganz im Gegenteil.

Die französische Mängelliste mit berechtigten Forderungen der Gelbwesten in Frankreich ist jedenalls 1:1 nach hier übertragbar.

Gruß Volker
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