Münchener Sicherheitskonferenz 2024/ 2025

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Re: Münchener Sicherheitskonferenz 2024/ 2025

Beitragvon Bernd » 16. Februar 2025, 16:58

Danny_1000 hat geschrieben:
Er schaut durch die Brille Amerikas.





Wohl kaum die amerikanische Brille.
Es ist die Brille der radikalsten MAGAs mit ihrer Kampfansage an ein liberales Europa.
In den Staaten sind sie gerade dabei alles zu zerstören was nur nach links, grün oder liberal riecht.
Diese Art Meinungsfreiheit wünschen sich die MAGA Arschgesichter auch für Europa.
''Was jetzt kommt wird einigen nicht gefallen ........''
Julia Ruhs
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Re: Münchener Sicherheitskonferenz 2024/ 2025

Beitragvon pentium » 16. Februar 2025, 18:19

Beitrag aus einem anderem Netzwerk....
Der ehemalige Außenminister von Lettland, Gabrielius Landsbergis, kehrt mit eher niedergeschlagenen Empfindungen von der Münchner Sicherheitskonferenz zurück.
Auch er sieht klar, was die Rede von Vance bedeutet: die Ukraine kann sich nicht mehr auf die USA verlassen, wir Europäer können es auch nicht.
Trump will einen schnellen Deal, schnelle Deals kosten den Käufer mehr, aber es wird die Ukraine sein, die dafür zahlt und nicht Trump.
Die derzeitige US-Regierung sieht Europa nicht mehr wie frührere Regierungen es taten - und kulturell sieht die USA sich auf der Seite derer, die an Zerstörung interessiert sind.
Die Frage ist daher, welche Interessen die USA in Europa verfolgen.
Landsbergis nimmt an, es wird zu einem Deal zwischen Putin und Trump kommen. Putin sei in der Lage, alles zu verlangen. Er könne Wahlen, die besetzten Gebiete, Neutralität der Ukraine fordern.
Wemnn Trump dem zustimmt, wird Putin einen totalen Sieg verkünden. Dann hat er alles, was er wollte.
Die Drohung mit zusätzlichen Sanktionen gilt ja nur für den Fall, dass Putin nicht verhandeln will.
Es ist dann an Europa zu sagen, ob sie die Ukraine unterstützen, ohne die Hilfe aus den USA.
Wer der Ansicht ist, Europa solle mit am Verhandlungstisch sitzen, sollte bedenken, dass man schon wichtig sein muss, um eingeladen zu werden. Das könnte Europa nur erreichen, wenn es selbst in die Puschen kommt und die Ukraine unterstützt - dann schaffen wir nämlich selbst einen Tisch, zu dem wir andere einladen können.
Wenn die EU das nicht hinkriegt, würde die Ukraine sich auf die wenigen verbleibenden Unterstützer verlassen müssen und die Bedrohung für die europäische Sicherheit würde steigen.
Technisch gesehen ist Europa in der Lage, die Situation zu meistern. Es ist eine Frage des politischen Willens.
Was Landsbergis noch sagt, ist mir noch gar nicht in den Sinn gekommen und ich halte es für unwahrscheinlich. Er meint, sogar China könne in die Bresche springen und seinen einfluss auf Russland nutzen, um eigene Interessen zu wahren. Da sind wir dann wieder bei den ukrainischen Bodenschätzen, Häfen, Getreide, Wiederaufbau.
Er schreibt noch mehr und es ist alles ziemlich deprimierend. Lest es selbst.
https://x.com/GLandsbergis/status/1890824575937548620
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Münchener Sicherheitskonferenz 2024/ 2025

Beitragvon augenzeuge » 16. Februar 2025, 19:20

Ari@D187 hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Ich habe die Rede live gesehen und dabei den Kopf geschüttelt. Natürlich waren Punkte dabei, die auch korrekt waren, aber die Masse der Aussagen war es nicht. Nicht mal für die Washington Post, die von Bezos geführt als trumpfreundlich gilt. Und da bin ich mit konform..

AZ

Welche der Aussagen sind den falsch?

Ari


Bereits die Hauptaussage, dass die größere Gefahr nicht von Russland oder China kommt, sondern aus Europa selbst.

Wer zu Hause eine der größten Nachrichtenagenturen ( AP ) rauswirft, weil sie nicht wie Trump redet , sollte bei sich anfangen. Was will derjenige hier?
https://www.spiegel.de/ausland/ap-donal ... e7fdbee5f4

Darüber hinaus empfehle ich dir folgenden Beitrag:
Nach dem Auftritt von US-Vizepräsident Vance auf der Münchener Sicherheitskonferenz warnt der US-Historiker Snyder eindringlich vor dem Einfluss der USA auf Europa.

Der US-Historiker Timothy Snyder hat die Europäer zu deutlich mehr eigener Tatkraft ermahnt. "Es gibt eine europäische Gewohnheit abzuwarten, was die Amerikaner tun, oder was die Russen tun. Die muss Europa dringend überwinden", sagte Snyder dem Magazin "Stern" nach den scharfen Attacken von US-Präsident J.D. Vance auf der Münchner Sicherheitskonferenz.

"Die Europäer lähmen sich selbst, wenn sie weiter davon ausgehen, sie könnten nichts ausrichten, solange unklar ist, was Amerika und Russland tun", sagte Snyder. Vance habe die Rede "eines Imperialisten, der in Deutschland und der gesamten EU den Rechtsstaat aushöhlen will" gehalten. Im Interview kritisierte der Historiker die neue US-Regierung scharf. Menschen wie Musk und Vance versuchten, "Freiheit und Rechtsstaatlichkeit durch eine faschistische Tech-Oligarchie" zu ersetzen, postulierte der Historiker.

Das Ziel sei es, nicht nur innerhalb der USA, sondern weltweit, "Hindernisse für den immer größeren Machtgewinn einiger sehr reicher Menschen zu beseitigen. Amerikanische Oligarchen wie Elon Musk sollen auch in Europa machen dürfen, was sie wollen." Er warnte die Europäer eindringlich davor, sich vor diesem Einfluss zu schützen.


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