..Das Platzen des Großaquariums ist nach ersten Erkenntnissen wohl auf eine Materialermüdung zurückzuführen. "Die Ermittlungen zur Ursache ist natürlich noch nicht abgeschlossen, erste Anzeichen deuten jedoch auf eine Materialermüdung", sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. ...
https://web.de/magazine/panorama/riesig ... e-37566518
Das dürfte nicht trivial sein, wenn keine unmittelbaren Kräfte
eingewirkt haben. Bei einer Glasdicke von 22 CM (!!) und der Grösse des Objekts können auch herstellungsbedingte Probleme ursächlich für ein Spontanversagen des Materials sein.
Auch der Transport und der Zusammenbau solch grosser Glaskörper ist äusserst problematisch. Ich erinnere mich an den Einbau einer 4 x 5 m grossen Glasfläche in unserem Forschungslabor, die 8 mm dick war. Um sicherzustellen, dass sie von einem Spezialkran nur senkrecht bewegt würde, musste zu ihrem Einbau das Dach des Gebäudes entfernt werden. Dabei kann es grundsätzlich auch zu Stosseinwirkungen, Kantenkontakten oder Biegebelastungen kommen, die eine Vorschädigung verursachen. Glas besitzt für solche Belastungen eine gewisse "Merkfähigkeit", wie mir Fachleute erklärten, die selbst nach Jahren noch Ursache für Spontanversagen sein können. Mit anderen Werkstoffen ist Glas in diesem Punkt absolut nicht vergleichbar.
Auch ein normaler TÜV-ingenieur, der nicht gleichzeitig mit solch spezifischem Verhalten von Glas vertraut ist, ist bei diesem Werkstoff garantiert ebenfalls schnell überfordert.
Die Untersuchungen zur Ursachenermittlung sind etwas für ausgewiesene Glasspezialisten, die nur in Fachfirmen oder Forschungsinstituten zu finden sein dürften.