DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Diskussionen über die Schlagzeilen in den Medien

MIFA kämpft um seine Zukunft

Beitragvon Spartacus » 29. September 2014, 17:21

Und wieder steht ein Traditionsunternehmen vor dem endgültigem AUS!

Der Fahrradhersteller Mifa kämpft um seine Zukunft. Das Unternehmen hat am Montag Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der Antrag sei beim Amtsgericht Halle gestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Das operative Geschäft bleibe davon unberührt und laufe wie geplant weiter.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 94379.html

Wer von uns, fuhr als Junge eigentlich kein Mifa -Rad?

Wohl wir alle hatten eins und schlecht waren sie bestimmt nicht. Schade drum.

LG

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Re: MIFA pleite

Beitragvon pentium » 29. September 2014, 17:30

MIFA ist nicht pleite! Sparta.

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: MIFA pleite

Beitragvon Spartacus » 29. September 2014, 17:43

pentium hat geschrieben:MIFA ist nicht pleite! Bitte mal unter "Fahrräder" nachlesen, Sparta.

mfg
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Upps, na dann kannste hier löschen.

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Re: MIFA pleite

Beitragvon pentium » 29. September 2014, 17:46

Nicht gleich löschen, mal abwarten, Sparta.
Löschen kann man dann später.

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Re: MIFA pleite

Beitragvon pentium » 1. Oktober 2014, 08:51

Fahrradbauer Mifa stellt Insolvenzantrag

Der Einstieg eines Großinvestors sollte die Mifa retten, doch daraus wurde nichts: Der Fahrradbauer, bei dem Carsten Maschmeyer Großaktionär ist, hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt.

Zitat:
Düsseldorf - Der Fahrradhersteller Mifa kämpft um seine Zukunft. Das Unternehmen hat am Montag Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der Antrag sei beim Amtsgericht Halle gestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Das operative Geschäft bleibe davon unberührt und laufe wie geplant weiter.
...
Mit dem Antrag solle die Restrukturierung des Unternehmens mit aktuell mehr als 600 Mitarbeitern in Eigenregie des Managements fortgesetzt werden. Die Löhne und Gehälter seien für drei Monate über die Bundesagentur für Arbeit gesichert.
...
Offenbar war der Schritt unumgänglich geworden, nachdem eine Vereinbarung mit dem indischen Hersteller Hero Cycles scheiterte. Hero sollte eigentlich mit mindestens 15 Millionen Euro bei dem Unternehmen einsteigen, hatte die Mifa im August mitgeteilt.

"Trotz intensiver Verhandlungen mit den Verantwortlichen von Hero ist es bislang nicht gelungen, bei einem wesentlichen Bestandteil der Vereinbarung zu einer abschließenden Lösung zu gelangen", sagte Mifa-Vorstand Stefan Weniger nun.
...
Die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG, kurz Mifa, drohte schon seit Längerem die Pleite. Im vergangenen Jahr verbuchte der absatzstärkste deutsche Fahrradhersteller einen Verlust von 13,2 Millionen Euro. Anfang des Jahres waren Fehler in der Bilanz entdeckt worden. Großaktionär ist bislang der AWD-Gründer Carsten Maschmeyer...]

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 94379.html

Ebenfalls zum Thema:

Mifa und Maschmeyer
Totalschaden in der Fahrradbranche

http://www.handelsblatt.com/unternehmen ... 65804.html

Herr Maschmeyer wird den Verlust verkraften, denke ich!

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Re: MIFA kämpft um seine Zukunft

Beitragvon pentium » 1. Oktober 2014, 09:03

Eine neue Überschrift und meinen Beitrag aus "Fahrräder hierher geholt.

Die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG machten sich auch dank ihres Investors Carsten Maschmeyer einen Namen. Nun sorgt die Mifa auf andere Weise für Schlagzeilen: Die Firma meldet große Verluste - ein Sanierungsexperte soll den Schaden richten.

Zitat:
Frankfurt am Main/Sangerhausen - Den Vorstand kontrollieren, über die Finanzen entscheiden und ein Gutachten zur Fortführung des Unternehmens erstellten: Vor diesen Aufgaben steht nun der Sanierungsexperte Lucas Flöther. Das Amtsgericht Halle setzte den Juristen als Sachwalter der insolventen Mitteldeutschen Fahrradwerke AG (Mifa) ein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 94679.html

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PS. Ich hoffe, du bist einverstanden Sparta?
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Re: MIFA kämpft um seine Zukunft

Beitragvon Spartacus » 1. Oktober 2014, 18:22

Klar doch Pentium und für mich klingt das nicht gut, was da so los ist.

LG

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Re: MIFA kämpft um seine Zukunft

Beitragvon pentium » 1. Oktober 2014, 18:29

Derzeit ist völlig offen, wie es mit dem Unternehmen weitergeht.
Hier mal ein Beitrag dazu:

Auch Geschäftspartner bangen

Zitat:
Die Insolvenz der Mifa AG in Sangerhausen erschüttert die Region. Von einem endgültigen Aus für den Fahrradbauer wären nicht nur die etwa 600 Mitarbeiter des Werkes selbst, sondern auch viele Geschäftspartner aus dem Landkreis betroffen, die zum Teil Jahren mit der Mifa zusammenarbeiten. Sie bangen mit um den Erhalt des Traditionswerks...

http://www.mz-web.de/sangerhausen/mifa- ... 82180.html

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Re: MIFA kämpft um seine Zukunft

Beitragvon Interessierter » 11. Dezember 2014, 18:04

Maschmeyer-Investment: Fahrradfirma Mifa findet Retter

Sangerhausen - Der insolvente Fahrradhersteller Mifa in Sangerhausen wird von einem Unternehmer aus Sachsen-Anhalt übernommen. Wirtschaftsminister Hartmut Möllring (CDU) bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Mitteldeutschen Zeitung". Alle 600 Arbeitsplätze blieben erhalten.

Nach zunächst unbestätigten Informationen des "Handelsblatts" handelt es sich beim Käufer um das deutsche Unternehmen IFA Rotorion aus Haldensleben. Der Automobilzulieferer ging aus 1992 aus dem IFA-Gelenkwellenwerk in Haldensleben hervor. Heute hat er Standorte in Deutschland, China und den USA und erwirtschaftet mit 2200 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von 407 Millionen Euro.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 07949.html
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DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon augenzeuge » 6. Januar 2017, 17:39

Der früher größte Fahrradhersteller der DDR, Mifa, muss zum zweiten Mal innerhalb weniger Jahre Insolvenz anmelden. Gegen die billigere Konkurrenz aus Kambodscha hat die Firma kaum eine Chance. Der Schritt erfolgte praktisch unmittelbar nach dem Bezug einer für 20 Millionen Euro neu errichteten Produktionsstätte in Sangerhausen im Südharz. Die Kapazität war auf eine Million Fahrräder jährlich ausgelegt – doppelt so viele, wie zuletzt produziert wurden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... leite.html
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon pentium » 6. Januar 2017, 17:41

Kann man das Thema nicht mit dem Thema "Re: MIFA kämpft um seine Zukunft" zusammentun?

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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon ratata » 6. Januar 2017, 18:05

Ja , wenn man denkt , das Geld wird wie vor 26 Jahren mit der Gießkanne ausgeschüttet , ????????????????

Dem ehemaligen Investor tut die Insolvenz nicht weh , aber das die Angestellten auf ihren Lohn warten , ist eine Sauerei .

Trotz Probleme bei der Baugenehmigung wurde lt. MDR Bericht angefangen mit Bauen . [frown] ratata
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Januar 2017, 18:44

ratata hat geschrieben:Ja , wenn man denkt , das Geld wird wie vor 26 Jahren mit der Gießkanne ausgeschüttet , ????????????????

Dem ehemaligen Investor tut die Insolvenz nicht weh , aber das die Angestellten auf ihren Lohn warten , ist eine Sauerei .

Trotz Probleme bei der Baugenehmigung wurde lt. MDR Bericht angefangen mit Bauen . [frown] ratata



Da habe ich im Vorbeifahren schon gestaunt. In der Zeitung stand, dass Herr von Natusius im Sangerhäuser Süden bauen will, doch da standen schon die kompletten Säulen des neuen Betonhallenbaus. Nun sind dort die Feldhamster vertrieben (für 750000 € umgesetzt), die Hallen fertig und die Produktion steht nach 2 Wochen still.....

Gruß Volker
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon HPA » 6. Januar 2017, 19:09

Letztens hatte ich so ein Klapp MTB von Mifa in der Hand, wird unter dem Label Chiemsee verkauft. Wenn man die doch recht aufwändige Konstruktion sieht und den Schleuderpreis, mit welchem solche Räder auf den Markt geworfen werden, muss man sich über die Situation bei Mifa nicht wirklich wundern.
Das tote Pferd Mifa wird ja nun auch schon einige Jährchen geritten.
HPA
 

Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Volker Zottmann » 6. Januar 2017, 22:56

HPA hat geschrieben:Letztens hatte ich so ein Klapp MTB von Mifa in der Hand, wird unter dem Label Chiemsee verkauft. Wenn man die doch recht aufwändige Konstruktion sieht und den Schleuderpreis, mit welchem solche Räder auf den Markt geworfen werden, muss man sich über die Situation bei Mifa nicht wirklich wundern.
Das tote Pferd Mifa wird ja nun auch schon einige Jährchen geritten.


Die Landesregierung ist schon beim neuerlichen Satteln!
Es scheint weiter Geld zu geben, darum auch eine Insolvenz unter eigenkontrolle. Im Kreis Mansfeld Südharz (also im östlichsten Ostharz) ist die höchts Arbeitslosenquote, da werden keine neuen 500 dazukommen.
Ich habe übrigens nie Geld vom Land für Gebäudeerrichtungen zu Firmenzwecken erhalten. Betriebe sollten sich selbst reproduzieren können, oder pleite gehen. Sonst sind sie nämlich nur eine Last für uns Steuerzahler.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Olaf Sch. » 7. Januar 2017, 11:52

die Curtis Räder von Aldi sind auch von Mifa

aber ich gebe mal Sparta kontra: ich fuhr zu DDR Zeiten Diamant - und wie ging der Spruch noch glei: Diamant ist in der Welt für Qualität bekannt, Mifa hingegen ist für Schrott bekannt... [laugh]
Olaf Sch.
 

Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon ratata » 7. Januar 2017, 12:02

[Die Landesregierung ist schon beim neuerlichen Satteln!
Es scheint weiter Geld zu geben, darum auch eine Insolvenz unter eigenkontrolle. Im Kreis Mansfeld Südharz (also im östlichsten Ostharz) ist die höchts Arbeitslosenquote, da werden keine neuen 500 dazukommen.
Ich habe übrigens nie Geld vom Land für Gebäudeerrichtungen zu Firmenzwecken erhalten. Betriebe sollten sich selbst reproduzieren können, oder pleite gehen. Sonst sind sie nämlich nur eine Last für uns Steuerzahler.

Gruß Volker[/quote]

Volker , die Beziehungen die von Nathusius nach oben hat , die fehlten dir warscheinlich [flash] ratata

Siehe mal http://www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeb ... n-100.html [bravo]

In Sangerhausen läuft da etwas gegen die Wand ??????

Früher sagten wir : Wer MIFA fährt ,ist Dresche wehrt .
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Januar 2017, 12:06

Es hieß: "Wer MIFA fährt, ist Dresche wert!"

Mifa selbst hat heute durchaus vergleichbar gute Qualität wie alle anderen Marken. Ist auch kein Wunder, denn die Radbauteile werden ja zum überwiegenden Teil in China gefertigt. MIFA schraubt doch nur noch zusammen.
Das Management scheint aber nicht zu passen!
Wie kann es sein, dass meine ersten Pedelecs übers Internet aus Bayern von einem Händler bezogen wurden und dann noch 100 € billiger waren als bei MIFA im preisreduzierten Werksverkauf? Obendrein reklamierte ich die Lenkergriffe, die Padalen und Sitze, die wohl in Ordnung waren, aber nicht der Abbildung entsprachen. Ich bekam umgehend Ersatz geliefert, ohne die "Altteile" abgeben zu müssen. Dann war noch gratis ein Monteur bei mir, der den Vorderradreifen neu aufzog, denn das Profil war verkehrt herum montiert.
Fazit, soviel Mist bei einem einzigen Kunden, der muss ja jeden Gewinn schmälern.

Gruß Volker
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Dr. 213 » 7. Januar 2017, 14:26

"Wer Mifa fährt, fährt nie verkehrt, weil Mifa überhaupt nicht fährt"

So ging auch ein Spruch zu meiner Zeit.
Was aber auf die äußerst robusten Klappräder damals nicht zutraf.
Ich hatte so ein Ding, völlig ohne Gangschaltung, recht schwer aber dafür einfach nicht kaputt zu kriegen.
Die Bremse war eigentlich ein Witz aber da gab es ja wegen der fehlenden Gangschaltung immer den Rücktritt und damit
konnte man prima Schleudern und Gangsterwenden machen.
Kennt Ihr übrigens noch Lenkerband oder wenn man einen Bierdeckel mit einer Wäscheklammer befestigt an den Speichen klappern läßt ?

Letztes Jahr am 2.Mai habe ich mir beim Feinkost- Albrecht so ein Curtis Faltrad für 219 Euronen gekauft.
Ist bei mir mehr was fürs Auto zum mitnehemen denn ich mag keine Fahrradträger am Heck oder auf dem Dach.

Fährt ganz anständig, mit exakt schaltender 7- Gang Shimano- Schaltung, Felgenbremsen vorne und hinten und läßt sich gut zusammenfalten.
Für ein Faltrad trotzdem noch ordentlich Gewicht und das Beleuchtungsset ist einfach nur als Alibi für die StVO zu betrachten.

Wenn man den Preis mal zerlegt, da kann da einfach nicht viel Gewinn für Mifa übrig bleiben.
Ich vermute, in der Branche muss auch viel vorfinanziert werden und bei so schlecht aufgestellten Firmen kostet das sogar noch extra Risikoprämie.

Die Lohnkosten dürften nicht das Problem sein und jede Wette, da wird ordentlich von der Agentur für Arbeit zugeschossen.
Ich denke mal, die Eigentümer bauen auf die ganz offensichtlich vorhandene Bedeutung der Arbeitsplätze für diese schwache Region.
Darum dieser vorschnelle Bau der Halle. Man fühlte sich wohl etwas zu unangreifbar und redete sich eine Art Systemrelevantheit in Mini ein.
Das Schlimme ist, daß vom Steuerzahler auch weiterhin Geld versenkt wird und es am Ende doch wieder nur wie bei Quelle und Schlecker endet.

Gruß
Dr. 213
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon karnak » 7. Januar 2017, 17:13

Es wird einiges geben was man in diesem Land mit den entsprechenden Lohnkosten nicht mehr produzieren kann, dass fängt bei den Fernsehern an und endet bei den Klamotten und wahrscheinlich auch bei den Fahrrädern, so ist das nun mal im Zeitalter der Globalisierung. Außer man ist bereit sich selbst auf das Niveau eines Billiglohnlandes herunterzustufen. Und der Souverän in der Geschichte, der Kunde sollte dabei natürlich nicht heucheln, wer kauft denn ein Fahrrad für 400 Euro wenn er eins in gleicher Qualität für 200 Euro bekommt? Es kommt noch hinzu, wer hat heute noch ein wirkliches Interesse an Produkten die ein halbes Leben halten, vernünftig wäre es vielleicht, was das Schonen von Ressourcen angeht, NUR das bedeutet natürlich auch, man hat irgendwann völlig veraltete Technik. Zu lösen wäre das letztlich nur mit einem konsequenten Recycling. Und die Politik ist natürlich in der misslichen Situation so viel als möglich Arbeitsplätze retten zu wollen, dass wird auch von ihr erwartet. Sicher eine der großen Herausforderungen der heutigen Zeit, gerade der asiatische Raum wird uns da noch einen Haufen Schwierigkeiten bereiten, wir müssen uns einfach damit abfinden, dass wir nicht mehr der Nabel der Welt sind der wir über viele Jahrzehnte waren.
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon pentium » 7. Januar 2017, 17:26

Übrigens kann man auch in Deutschland Fahrräder produzieren:
http://www.diamantrad.com/de/de/home.html?&setCountry=1

Dazu die größten Fahrradhersteller Deutschlands
http://www.manager-magazin.de/fotostrec ... 32868.html

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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon SkinnyTrucky » 12. Januar 2017, 20:48

Ich hatte auch ein Mifa aber war überhaupt nicht zufrieden damit, es trat sich unheimlich schwer....mein Bruder hatte ein Diamant und das fuhr sich wirklich leicht gegenüber dem Mifa....mit dem Diamant hatte ich sogar bei einem Schulwettstreit Chancen gegenüber die, die mit Rennrädern antraten....aber wahrscheinlich nur, weil ich Mifa gewöhnt war und darum Kraft in den Beinen hatte....


groetjes

Mara
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Volker Zottmann » 12. Januar 2017, 23:25

Die erfahrung habe ich als Kind schon gemacht.
Mein erstes Rad war ein Mifa-Mädchenrad, welches ein paar Jahre später meine Schwester bekam. Das fuhr sich immer schwerer als die leichtläufigen von Diamant. Dann kam der "wichtige" aspekt dazu, dass neben Rücktritt auch schon ein schicker Bremsgriff nebst Nabenbremse verbaut war. Mifa hatte immer nur einen ollen Bremshebel aus Rundstahl und den Bremsklotz auf dem Reifen.

Gruß Volker
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon EMW-Mitarbeiter » 13. Januar 2017, 13:54

Ein Rücktritt ist eine Nabenbremse. Und Klotzbremsen vorn gabs auch von Diamant.
Ich lese nur noch.
Manchmal platzt mir der Kragen, manchmal schmunzel ich.
Aber weiterhin gegen ewige Betonköpfe diskutieren werde ich nicht.
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Re: DDR-Fahrradlegende Mifa ist schon wieder pleite

Beitragvon Volker Zottmann » 13. Januar 2017, 14:34

EMW-Mitarbeiter hat geschrieben:Ein Rücktritt ist eine Nabenbremse. Und Klotzbremsen vorn gabs auch von Diamant.



Da hast Du recht! Ich habe Worte verwechselt. Diamant und Mifa hatten Rücktritt und Diamant dann später sogar statt Klotz- die Felgenbremse. Solch unförmigen Bremsgriff hatte aber stets nur Mifa.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 


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