DI 10.8., 22:10 Uhr, MDR
Zittau, 14. August 1961: Ein Mann kauft in einem Spielzeuggeschäft einen Stempelkasten. Es geht ihm um Buchstaben. Er hat einen Entschluss gefasst: Er will gegen den Mauerbau protestieren, will zu Demonstrationen und Widerstand aufrufen. Ist sich sicher, dass es vielen so gehen wird wie ihm: Mit dem Gefühl des Eingesperrtseins nicht leben zu können. Nachts stempelt Ewald Kurbiuhn Flugblätter, verteilt sie am darauffolgenden Abend. Einen Tag später hat ihn die Stasi: Drei Jahre Gefängnis folgen. Das Gefühl des Eingesperrtseins beginnt für viele Sachsen aber nicht erst am 13. August 1961. Die Bewohner der Grenze zu Bayern bekommen schon Jahre zuvor zu spüren, wie Grenzsicherung gemeint ist: In den Dörfern im Vogtland werden Häuser abgerissen und unliebsame Bewohner in einer Nacht- und Nebelaktion ausgesiedelt. In „Eingesperrt - Sachsen und der Mauerbau“ erzählen Menschen wie Ewald Kurbiuhn aus Zittau erstmalig ihre Geschichte, die sie immer mit der Grenze und dem Mauerbau vor 50 Jahren verbinden wird. Geschichten von Widerstand und Erdulden, aber auch vom Einrichten in der Enge eines eingemauerten Landes.
3 1/2 Stunden
Deutschland, 2021
SA 14.8., 20:15 Uhr, one
München am 13. August 1961. Der Interzonenzug D-151 mit DDR-Bürgern als Reisegästen macht sich auf den Weg nach Ost-Berlin. Unterwegs spricht sich die Nachricht von einem Mauerbau wie ein Lauffeuer herum. Die überzeugte Kommunistin Marlies , Tochter eines hohen NVA-Offiziers , erkennt sofort, welche Auswirkungen dadurch auf ihre Ehe und die beiden Kinder (Kolja Rashed, Klara Metten) drohen. Ihr Ehemann Gerd , ein regimekritischer Ingenieur, drängt auf das Bleiben in der BRD. Mit jedem Halt rückt die Entscheidung näher, ob die Familie zerbricht - oder zu welchem Preis sie zusammenbleiben kann. Auch die Band von Sängerin Carla , die von einem finanziell ernüchternden Gastspiel in den Osten zurückfährt, steht vor einer Zerreißprobe. Sie und zwei Musiker entscheiden sich für einen Neuanfang im Westen, trotz der Ungewissheit. Carlas große Liebe, der Bassist Sasha Goldberg , möchte jedoch nicht aussteigen - und das, obwohl er um das düstere Geheimnis weiß, das die Bandleaderin hinter sich lassen will. Unterdessen bereitet sich auf der Ostseite die junge Lokführerin Edith Salzmann (Luisa-Céline Gaffron) darauf vor, wie gewohnt den Zug am letzten bundesrepublikanischen Halt zu übernehmen. Für sie ist es ein besonderer Arbeitstag, denn ein DEFA-Filmreporter soll über Edith als eine der ersten Frauen in diesem Beruf berichten. Doch auch bei ihr kommen nun Gedanken an eine Flucht in die Freiheit auf.
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AZ