von Beethoven » 2. Juni 2017, 13:02
Was würde ich dem Herren sagen?
Ich bin nicht umsonst aus dem Fallschirmjäger Traditionsverband Ost e.V. (FJTV) ausgetreten, weil viele Mitglieder dort, noch heute im Schützengraben liegen.
Er hat jedenfalls nicht an der letzten Kommandeurstagung der NVA teil genommen. Sonst würde er nicht solchen Unsinn reden. Keiner wünschte sich rumänische Verhältnisse.
Das Volk der DDR hat die DDR abgeschafft und damit auch die NVA. Der Soldat einer jeden Armee hat das Primat der Politik anzuerkennen und sich auch dem entsprechend zu verhalten. Natürlich war das für jeden Soldaten der NVA eine Zäsur. Der Eine hat das besser, der Andere schlechter weg gesteckt.
Auf jeden Fall nehme ich an solchem politischen Mummenschanz in der Unifrom der NVA nicht teil. Letztmalig trug ich meine (mir längst zu enge) Uniform der NVA, bei der Verleihung von Fallschirmsprungabzeichen an ausländische Soldaten, die mit NVA-Schirmen gesprungen sind. Das war eben keine politische Veranstaltung sondern ein Ausdruck der Ehre den ausländischen Springern gegen über.
Dieses Fahnenkommando z.B. ist eine einzige Clownerie, obwohl ich die drei Männer gut kenne und als Kameraden hoch schätze. Aber ich bin der Meinung, man schmückt sich nicht mit etwas, was man nie war.
Der Fahnenträger war Gefreiter in der Kompanie Materielle Sicherstellung und kein Leutnant. Der Mann rechts, war Stabsgefreiter und ist heute übrigens Lehrer, also auch kein Leutnant. Der Mann links war zwar Hauptmann in der NVA aber kein Fallschirmjäger sondern ein Aufklärer. Feine Jungs aber dazu müssen sie sich meiner Meinung nach nicht her geben.
Die beiden Männer am Grabe von Willi Sänger (Arbeitersportler und Kurier der KPD, der übrigens der GeStaPo das Fahndungsbuch gestohlen hat und somit vielen Menschen das Leben gerettet hat, weil diese untertauchen konnten. Er wurde in Brandenburg Görden hingerichtet) waren Angehörige des MfS, wobei der ältere Herr als Soldat bei den Fallschirmjägern der NVA gedient hat.
Der Mann am Anfang im roten Pullover, der sich später die Sprungschuhe anzog, war auch kein Fallschirmjäger der NVA, sondern Angehöriger des MfS.
Und Bernd L. kenne ich auch recht gut. Allerdings auch erst nach der Wende kennen gelernt. Das er Grenzer war, wußte ich gar nicht. Ich dachte er sei Infanterist gewesen, der eben heute auch mit dem Fallschim springt.
Der Fallschirmjäger Traditions Verband Ost e.V. betrieb eine Aufnahmepolitik, die mich dem Verband entfremdet hat. Ein Auffangbecken für Jeden, der sich heute noch bemüßigt fühlt, die Realität nicht anzuerkennen. Laut Statut des FJTV, wurden eben auch Symphatisanten aufgenommen und die haben langsam die Oberhand. Jedenfalls empfinde ich das so.
Genau aus diesen Gründen gibt es seit 2010 die Interessengemeinschaft Fallschirmjäger, deren Gründungsmitglied ich bin.
Andererseits, laut Statut des FJTV, bekennt man sich zum Grundgesetzt, ist überparteilich und überkonfessionell. Tja, so kanns gehen.
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Beethoven am 2. Juni 2017, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe
Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.