Die neunte Kompanie

Neue und alte Filme sowie neueste Nachrichten aus der Filmindustrie

Die neunte Kompanie

Beitragvon Nonkonform » 3. November 2010, 22:23

Afghanistan 1989. Seit zehn Jahren tobt der Krieg. Der blutige Kampf ist für die Sowjetunion zum hoffnungslosen Desaster mit tausenden Toten auf beiden Seiten geworden. Die Regierung will das Debakel beenden und ihre Truppen abziehen. Sie schickt eine Kompanie blutjunger Rekruten ins Feindesland. Sie sollen eine strategische Anhöhe gegen afghanische Mudschaheddin halten, um den Rückzug der eigenen Truppen zu sichern. Ein Todeskommando, denn die kampfunerfahrene Kompanie steht einer zwölffach überlegenen Macht gegenüber...

Basierend auf wahren Begebenheiten inszenierte Fjodor Bondartschuk mit immens hohem technischen Aufwand ein packendes und schockierendes Kriegsdrama. Die neun Millionen Dollar teure Produktion gehört zu den kommerziell erfolgreichsten Filmen Russlands.

Kein Heldenepos, sondern ein Blick auf einen Krieg, der heute von anderen Truppen geführt wird.


NK
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon SCORN » 4. November 2010, 06:10

erschreckend aktuell. obwohl die ereignisse mehr als 21 jahre her sind beschleicht einem ein ungutes gefühl beim anschauen dieses filmes. woran dass wohl liegen mag?

http://www.youtube.com/watch?v=FVB9Xz2D ... re=related
SCORN
 

Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 5. November 2010, 18:01

Hallo zusammen, ich habe mir den Film vor längerer Zeit angeschaut und er hat mir gefallen. Ist eigentlich was für junge Kerle, die den Drang verspüren, einmal zur Bundeswehr zu gehen, also auch nach Afghanistan.
Interessant die Erklärungen zu diesem Riesenland selber durch deren Politoffizier...man muss wohl schon um die Sitten und Gebräuche dieses Volkes wissen, um seine eigene Stellung als Besatzungssoldat einigermaßen einordnen zu können.
Fast könnte man den Film mit "Full Metal Jaket" vergleichen, ich würde sogar meinen, er, der Film ist noch um Etwas besser wie der amerikanische Film.
Vielleicht findet Berliner einmal den Trailer, wo der Ausbilder der Jungs in A. auf dem Feldflugplatz mit dem UAS ankommt und Sie, die noch grünen Jungen "begrüsst oder besser, Ihnen sofort die Richtung weißt?" Wenn auch etwas mit der Faust....
Erinnerte mich ein bißchen an meine Zeit, nur das die Ausbilder damals nicht handgreiflich wurden.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Nonkonform » 5. November 2010, 21:27

Edelknabe hat geschrieben:Interessant die Erklärungen zu diesem Riesenland selber durch deren Politoffizier...man muss wohl schon um die Sitten und Gebräuche dieses Volkes wissen, um seine eigene Stellung als Besatzungssoldat einigermaßen einordnen zu können.


Diese Erklärungen fand ich auch höchst interessant und konnten / können 1:1 auf die heutige Lage in AFG und den Umgang mit Einheimischen übertragen werden.

NK
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 5. November 2010, 21:44

Nonkonform, ich liebe dein Avatar, weil der Kerl einer meiner Lieblingsschauspieler ist. Der hat sogar den jüngeren Liebhaber seiner Echtfrau ganz cool beurteilt. Das fand ich Spitze, so menschlich, so einfach auf dem Teppich geblieben.
Und ja, er nahm sich auch ne Jüngere, warum auch nicht, ich glaube fast, ich hätte es genau so gemacht. Wäre nur menschlich...und der Film, wie geschrieben, ich fand ihn sehr gut, hab ihn noch in meiner DVD-Sammlung und werde ihn mir morgen früh nach meiner Nachtschicht nochmal reinziehen, bis meine Frau aus ihrem Bett krabbelt und fragt" Hast du schon Frühstück...habe ich".

Gute Nacht ins Forum

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon SCORN » 5. November 2010, 21:47

Edelknabe hat geschrieben:Interessant die Erklärungen zu diesem Riesenland selber durch deren Politoffizier...man muss wohl schon um die Sitten und Gebräuche dieses Volkes wissen, um seine eigene Stellung als Besatzungssoldat einigermaßen einordnen zu können.


hallo männer,
im detail liegt die erkenntnis, schaut euch den film mal richtig an. es war kein politoffizier, erstens hatte der besagte offizier nicht die uniform eines politoffiziers, sondern die uniform eines hauptmans der luftwaffe, zweitens war er wohl vorzüglich in nahkampftechniken ausgebildet, drittens tauchte er in einer kurzen szene des filmes als bewaffneter afghane auf der den zeigefinger zu den lippen führte und bedeutet zu schweigen. es war ein "speznas" offizier( gegenstück zu den special forces der us army), daher wohl auch seine nüchterne , zutreffende und absolut aktuelle aussage zu afghanistan.

gruss SCORN
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 5. November 2010, 21:59

Scorn, wir Beide und die Weltanschauung und ich denke einmal, wenn ich deinen Text mit 17.Juni in meinem "Sperrfred" richtig beurteile, dann haben wir die selbe Weltsicht. Es stimmt übrigens, wenn mir die guten Szenen so einfallen, der Offizier war für die jungen Kerle genau richtig, weil er wusste, gut wusste ...genau das, was sie noch lernen mussten, auch bitter kennengelernt haben am Ende des Films.
Na, ich werd mal morgen früh die DVD einlegen.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Nonkonform » 5. November 2010, 22:17

Edelknabe hat geschrieben:Nonkonform, ich liebe dein Avatar, weil der Kerl einer meiner Lieblingsschauspieler ist.

Edelknabe,diese Avatar habe ich aus zwei Gründen ausgewählt :
1. Er ist auch mein Liebingsschauspieler und 2.sehen wir uns verdammt ähnlich. [wink]

Jetzt aber eine Frage zum Film. Die gezeigten Soldaten wurde immer wieder als freiwillige bezeichnet.Ich dachte bis dato, die Soldaten hätten ihren Dienst in AFG antreten müssen.

Kann mir da mal jemand weiterhelfen ?

NK
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon M.Schneider » 5. November 2010, 22:20

Kein schlechter Film, von der Action bietet WAR FIGHTER jedoch mehr zu sehen.
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 5. November 2010, 22:41

Den Film hatte ich schon mal vor laengerer Zeit gesehen. Ich erinnere mich an etliche Ungereimtheiten, die mit den tatsaechlichen Vorgaengen nicht uebereinstimmten und wenig damit zu tun hatten. Man sollte also nicht vergessen, wenn man ueber Details redet: Es ist keine Dokumentation, sonder ein Unterhaltungsfilm.

Werd' mir den demnaechst, wie auch RMR, trotzdem wieder mal reinziehen.
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 5. November 2010, 22:46

Nonkonform, also eine gewisse Verpflichtung als Fallschirmjäger wird wohl jeder Soldat irgendeiner Armee eingehen...müssen. Da wird nichts sein mit ganz normaler Wehrpflicht, so denke ich mal ganz einfach und unkompliziert.
Na, da gibt es bestimmt Spezialisten, so wie die Fallschirmjäger, die werden dir da hier im Neuen Forum besser antworten können?
He Delta, mach mal und dann machen wir einen Filmfred auf, ich liebe das Kino und Berliner liefert die Trailer, er hat das voll drauf.

Rainer-Maria und ich liebe den Kerl, mit seiner herlichen Arschruhe im Film.
Du auch, Nonkonform? Die Arschruhe...meinte ich?
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon SCORN » 5. November 2010, 22:53

vollkommen richtig cptn. besagte 9.kompanie war auch nicht die "härteste einheit" der sowjetunion sonder basierent auf realen gefechtshandlungen einer kompanie einer fallschirmjägerdivision die es 1989 auf einer bergkuppe arg gebeutelt hat wurde dieser film gedreht. damals blieben wirklich nur eine handvoll männer übrig um anschliesend von helikoptern evakuiert zu werden, wie du schon sagst, ein film nicht mehr aber mit einigen aktuellen bezügen.

gruss
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 5. November 2010, 23:02

SCORN hat geschrieben:vollkommen richtig cptn. besagte 9.kompanie war auch nicht die "härteste einheit" der sowjetunion sonder basierent auf realen gefechtshandlungen einer kompanie einer fallschirmjägerdivision die es 1989 auf einer bergkuppe arg gebeutelt hat wurde dieser film gedreht. damals blieben wirklich nur eine handvoll männer übrig um anschliesend von helikoptern evakuiert zu werden, wie du schon sagst, ein film nicht mehr aber mit einigen aktuellen bezügen.

Ich glaube mit dieser Jahresangabe faengt es mit den Ungenauigkeiten an. Das wirkliche Ereigniss war WIMRE im Winter/Fruehjahr 1988. Von daher faellt die Geschichte, das man "vergessen" wurde einigermassen flach auf die Fuesse (was ja auch nicht erfolgte).

Wie gesagt, hab' den Film schon laenger nicht gesehen, werd' das jetzt nachholen.
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Nonkonform » 5. November 2010, 23:03

Edelknabe hat geschrieben:Nonkonform, also eine gewisse Verpflichtung als Fallschirmjäger wird wohl jeder Soldat irgendeiner Armee eingehen...müssen. Da wird nichts sein mit ganz normaler Wehrpflicht, so denke ich mal ganz einfach und unkompliziert.


Gehe mal davon aus, dass es auch einen entsprechend aufgebesserten Sold geben hat.

Edelknabe hat geschrieben:Rainer-Maria und ich liebe den Kerl, mit seiner herlichen Arschruhe im Film.
Du auch, Nonkonform? Die Arschruhe...meinte ich?


Aber hallo !

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 6. November 2010, 07:28

Hier das Label der hiesigen Version. Etwas anders.

-Th
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 6. November 2010, 23:30

Und, Rainer, haste den Film schon angekuckt? Was haste denn alles gefunden [ich auch]

Hier mal was ich so an Ungenauigkeiten gesehen hab:
* Wie schon erwaehnt, fand der Kampf nicht im Januar 89 statt (das wird sogar in der engl. Version so angegeben) sondern am 7./8. Januar 1988. Damit erledigt sich auch die Geschichte das man sie "vergessen" haette - im Gegenteil, alle Unterstuetzung wurde zuteil. Ein paar der damals Beteiligten sind darueber etwas angesaeuert. Um das richtig zu stellen, wurde unter anderem ein Computerspiel/Animation angefertigt, welches "Правда о девятой роте" ("Die Warheit ueber die 9te Kompanie") heisst:
Bild
* Im tatsaechlichen Kampf kamen 6 Sowjetsoldaten ums Leben, und ueber 200 Mujaheddin. D.h. es blieb nicht nur einer am Leben.
* Ich weiss net ob alle Uniformknoepfe gestimmt haben, allerdings hatten die Speznaze amerikanische Armee-Boots aus den 90ern an. Der KGB machte anscheinend *alles* moeglich [flash]
* Hat man wirklich jemand 'ne AK74 mit 'nem verbogenen Lauf in die Hand gedrueckt? [sick]
* Ich wuerde es mal eher unwarscheinlich finden, das die Sowjets auf der Baghram-Air-Base ihren Flugbenzin offen rumstehen lassen. Da haetten die Muja's sich das eher schwierige Abschiessen des Flugzeuges sparen koennen, und ihre RPG7 einfach auf den Sprit auf der Runway richten koennen, da haette man mehr schaden damit angerichtet.
* Jedem angehenden Piloten wird vom ersten Tag an eingeschaerft, das - im Falle von Problemen nach dem Start - man nicht versucht, auf der entgegengesetzen Runway zu landen. Ersten reicht der Raum/die Hoehe zum Manoevrieren nicht aus, zweitens muss man dann mit dem Wind landen.
* Flammen kommen nach vorne aus einem Triebwerk, obwohl dieses noch voll funktioniert. Tss, tss....
* Die gruene Mine, welche auf dem Berg liegt, hat einen Selbstzerstoerungsmechanismus, welcher bis max. 40 Stunden wirkt. D.h. es haetten in den letzten 40 Stunden sowj. Truppen auf diesem Berg sein muessen, was irgendwie von der Geschichte her keinen Sinn gibt. Die Art und Weise wie diese Mine detoniert ist auch nicht ganz so richtig...

Hier der Berg 3234 (benannt nach seiner Hoehe):
Bild

Noch eine andere Frage: Kennt jemand den Film "Dom Durakow" ("House of Fools" auf Englisch)?
Bild
Dabei gehts um den Tschetschenienkrieg. Nachdem Aerzte und Schwestern eine psychiatrische Anstalt verlassen, welche im Kriegsgebiet liegt , wird die Anstalt Treffpunkt unterschiedlicher Kriegsteilnehmer, mit verschiedenen Wechselwirkungen auf Patienten und Besucher. Soll auf einer wahren Geschichte einer Anstalt in Schali beruhen, welche von den Aerzten verlassen ("abandoned") wurde. Mit Musik von Bryan Adams (der spielt sogar mit)

-Th
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Berliner » 7. November 2010, 00:27

Edelknabe hat geschrieben:Vielleicht findet Berliner einmal den Trailer, wo der Ausbilder der Jungs in A. auf dem Feldflugplatz mit dem UAS ankommt und Sie, die noch grünen Jungen "begrüsst oder besser, Ihnen sofort die Richtung weißt?"


den Film habe ich mindestens 2-3 Mal in meinen Warenkorb auf amazon.de gelegt, dann wieder entfernt. Die Gruende fallen mir nicht mehr ein, aber es gab sie.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Nonkonform » 7. November 2010, 21:37

CaptnDelta hat geschrieben:* Die gruene Mine, welche auf dem Berg liegt, hat einen Selbstzerstoerungsmechanismus, welcher bis max. 40 Stunden wirkt. D.h. es haetten in den letzten 40 Stunden sowj. Truppen auf diesem Berg sein muessen, was irgendwie von der Geschichte her keinen Sinn gibt. Die Art und Weise wie diese Mine detoniert ist auch nicht ganz so richtig...


Wie diese "Schmetterlingsmine" funktionierte und was dafür Folgen entstanden ist in diesem Link gut zu erkennen :Schmetterlingsmine

Hat man wirklich jemand 'ne AK74 mit 'nem verbogenen Lauf in die Hand gedrueckt?

Schwachsinn.Mit dieser Waffe kann man nur eins machen; in die Tonne kloppen !


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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 7. November 2010, 22:41

Nonkonform hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben:* Die gruene Mine, welche auf dem Berg liegt, hat einen Selbstzerstoerungsmechanismus, welcher bis max. 40 Stunden wirkt. D.h. es haetten in den letzten 40 Stunden sowj. Truppen auf diesem Berg sein muessen, was irgendwie von der Geschichte her keinen Sinn gibt. Die Art und Weise wie diese Mine detoniert ist auch nicht ganz so richtig...
Wie diese "Schmetterlingsmine" funktionierte und was dafür Folgen entstanden ist in diesem Link gut zu erkennen :Schmetterlingsmine

Im Film konnte man das "C" (rusisches "S") auf der Mine erkennen. Diese hatten den genannten Selbstzerstoerungsmechanismus.

Nonkonform hat geschrieben:
Hat man wirklich jemand 'ne AK74 mit 'nem verbogenen Lauf in die Hand gedrueckt?

Schwachsinn.Mit dieser Waffe kann man nur eins machen; in die Tonne kloppen !

Dachte da grade bei der AK74 fast alles, incl. Lauf, relativ einfach auszutauschen ist (ist wohl auch wegen Ueberhitzung und Verschleiss notwendig). Eine Waffenkammer wie die im Fillm sollte eigentlich Reservelaeufe vorraetig haben...

-Th
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon SCORN » 7. November 2010, 22:53

die waffe mit dem verbogenen lauf war keine ak74 sondern ein mg. um so schlimmer. man kann das wohl unter künstlerische freiheit ein ordnen. egal ob das gefecht nun 88 oder 89 statt fand, egal welche verluste konkret vorkamen, es gab diese situationen. es muss auch nicht gleich eine kompanie mit 90 mann gewesen sein. fakt ist das gruppen (9-10 männer) und züge ( um die 30 männer) auf einsamen und scheinbar wichtigen positionen die hölle durchlebt haben. fakt ist auch dass es gelegentlich recht wenige oder keiner überlebt hat.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon SCORN » 7. November 2010, 23:11

hallo nonkonform,
gestatte mir eine frage: dein avatar zeigt bruce in der rolle eines ltn. der us navy im film "tears of the sun". nach seinem äusseren ist er dem alter nach aber mindestens mitte 40. ein normaler ltn. der us navy ist aber höchstens 25 jahre alt, aller wahrscheinlichkeit nach aber jünger.

kein widerspruch? [hallo]

gruss
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Nonkonform » 7. November 2010, 23:18

Hi Scorn,

der gute Bruce könnte mein Zwillingsbruder sein und auch die Kleidung entspricht der meinigen. [grins]

NK
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Berliner » 9. November 2010, 03:22

Hallo CaptnDelta, [hallo]

CaptnDelta hat geschrieben:Dachte da grade bei der AK74 fast alles, incl. Lauf, relativ einfach auszutauschen ist (ist wohl auch wegen Ueberhitzung und Verschleiss notwendig).


um den Lauf auszutauschen braucht man schon mehr Werkzeug, als was im Feld normalerweise vorhanden ist. Es muss ein Stift raus und der Presssitz des Laufes stellt eine relativ grosse Herausforderung dar.

Allerdings wer es schafft den Lauf einer AK-47 zu verbiegen, hat m.E. bereits schon etwas maechtig verbockt.

Berliner [hallo]
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon SCORN » 9. November 2010, 06:23

hallo,
nach meiner erinnerung handelte es sich um ein mg pkm/pks welches einen verbogenen lauf hatte. hier solllte eigendlich jeder waffenwart im felde in der lage sein die läufe auszutauschen. wie schon geschrieben, es ist ein film............

gruss
SCORN

hier die waffe-----> http://world.guns.ru/machine/mg07-e.htm
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 9. November 2010, 06:32

BTW, danke fuer die Korrektur SCORN, da hatte ich wohl "fat fingers", oder war einfach schon zu muede. Es sollte MG heissen. Obwohl meine Waffenkenntnis nicht recht hoch angesiedelt ist, fuer das sollte es grade noch reichen...

-Th
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 10. November 2010, 07:35

Guten Morgen zusammen ins Neue Forum. Habe mir den Film gestern in aller Ruhe nocheinmal angeschaut und werde mich heute Abend mal dazu einbringen. Eine Frage vorneweg und diese hatte ich im alten Forum glaube ich schon einmal gestellt?
War es normal ,das die im Film gezeigten Kämpfer der Mullahs so in aufrechter Position und sehenden Auges damals Angriffe auf die Sowjets durchgeführt haben, so eigentlich ohne jeglichen Schutz und wirklich sehr todesmutig?
Ich würde ja meinen, da müsste etwas dran sein, denn ein Veteran/ Berater wird doch dem jungen Regieseur zur Verfügung gestanden haben?
Bis heute Abend und einen guten Tag.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 14. November 2010, 19:13

Hallo zusammen, meine Frage vom Vortext steht eigentlich noch im Raum aber einmal hin zum Film selber. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, das mich in diesem Film nicht so sehr die Detaitreue der geschichtlichen Ereignisse und die militärischen Ausrüstungsgegenstände interessiert haben, sondern die Gesichter der Darsteller.
Da gab es zum Beispiel das des jungen Posten auf der Landebahn, dem Feldflugplatz, als die Antonov mit den altgedienten Kämpfern Richtung Heimat abhob, da gab es das von Schneewittchen, der jungen leichten Hure, als sie ihr alle zu Füßen lagen, um "Aphrodite, die Schaumgeborene" hoch leben zu lassen, weiter das Gesicht von Tiganow, dem Oberfähnrich und Ausbilder, als er "Leonardo, dem Künstler" sein Anliegen mit dem Portrait von sich für sein Mädchen vorträgt, die er doch kaum kannte, dann die Szene, als sein Wunsch abgelehnt wurde, mit seinen Jungs nach Afghanistan zu gehen und er volltrunken seine Wut an ihnen auslässt, weiter der Dialog über die Schönheit der Waffe, des Panzer, von dem wiederum Leonardo spricht als etwas "Makeloses ohne alles Überflüssige".
Auch als sie "vor dem Bad der Hure" über die ihnen bekannten Kriegversehrten reden, die das alles schon hinter sich haben, was ihnen gerade bevorsteht.Weiter das des Alten in dem Kischlak, der im Schatten sitzt, weiter das Gesicht des "Polit", als er meint, das noch nie in der langen Geschichte eine ausländische Macht dieses Land A. besiegen konnte und so liese sich das fortsetzen.
Im großen und Ganzem fand ich ein guter Film und ich meine, russische Filme, eingeschlossen die damaligen sowjetischen Filme und auch amerikanische Filme, heute wie gestern bringen es vom Gefühl her, die Gefühle speziell am Besten herüber, da können deutsche Filme bis auf Ausnahmen einfach nicht nicht mithalten.Ist wiederum meine ganz persönliche Meinung.
Ich bin übrigens neben dem Kino aufgewachsen, daher wohl meine Liebe für gute Kinofilme, die ich an eine meiner Töchter weitergeben konnte.Macht mich ehrlich gesagt ein wenig stolz.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 16. November 2010, 11:50

Edelknabe hat geschrieben:Im großen und Ganzem fand ich ein guter Film und ich meine, russische Filme, eingeschlossen die damaligen sowjetischen Filme und auch amerikanische Filme, heute wie gestern bringen es vom Gefühl her, die Gefühle speziell am Besten herüber, da können deutsche Filme bis auf Ausnahmen einfach nicht nicht mithalten.Ist wiederum meine ganz persönliche Meinung.
Ich bin übrigens neben dem Kino aufgewachsen, daher wohl meine Liebe für gute Kinofilme, die ich an eine meiner Töchter weitergeben konnte.Macht mich ehrlich gesagt ein wenig stolz.


Hallo Rainer,

da geh ich mit, das dies ein guter Film war, der eine gewisse Authentizitaet vermittelte. Mir gings nur darum, den Film nicht zum Dokumentarfilm hochzustilisieren, das ist er nicht. Was mir (im Gegensatz zu amerikanischen Filmen) gefallen hat, ist das man kein Problem damit hat, eine groessere Anzahl von Hauptrollen in die Story zu integrieren, ohne das die Geschichte/Handlung zu konfus wird. In amerikanischen Filmen gibts oft nur eine geringe Anzahl von tragenden Rollen (die allerdings oft sehr 'intense" sind), nicht in diesem Film.
Auch hat man im russsischen Film anscheinend kein Problem, die von Hollywood gepraegte "10 Minute Rule" zu ignorieren, welche besagt das alle Hauptcharaktere in den ersten 10 Minuten des Films eingefuehrt sein muessen (pass mal bei naechster Gelegenheit auf). In diesem Film werden auch erst relativ spaet neue Charaktere entwickelt. Fuer das was der Film an Budget gehabt hat, sind die Aussenaufnahmen einfach erstaunlich, da waren Leute am Werk die ihr Handwerk verstanden haben. Das einzige, was ich wirklich schlecht fand, das war der Flugzeugabsturz. Da haette man entweder mal hier in Emeryville zwecks Rendering-Technology anfragen sollen, oder das ganze (realistischer) als "Feuerball in der Ferne" recht billig authentischer machen koennen. Und dann das mit dem MG-Lauf.
War trotzdem ein guter Film.

-Th
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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon Edelknabe » 16. November 2010, 19:27

Delta, wir werden wohl einmal einen Filmfred aufmachen und Berliner spielt die Filmausschnitte ein, wie ich es schon einmal angeschnitten hatte.Ich glaube fast, der Film"Die neunte Kompanie" lief nicht mal in Deutschland im Kino, ähnlich einem thürkischen Film über die Irakproblematik...war irgendwas mit "Wölfe..."oder so?
Dieser "zweite Ausbilder" dann in A.wo Einer der Jungs meinte, seine Begrüßungsansage komme ihnen doch bekannt vor, Der war ebenfalls ein guter Charakterdarsteller im Film.
Eine Sache noch, wo ich meine, der Fyodor Bondarchuk wollte die Rolle eines ausländischen Söldners unter den Mullahs irgendwie darstellen, das war dieser Langhaarige unter den Angreifern, der erst ganz zum Schluss ebenfalls ins Gras beißen musste, ich meine auch, Der hatte wirklich so einen europäischen Einschlag vom Aussehen her.

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Re: Die neunte Kompanie

Beitragvon CaptnDelta » 8. Februar 2011, 06:18

Um mal einen alten Thread wieder hervorzukramen:

Kennt jemand Der Krieg des Charlie Wilson, oder auf englisch Charlie Wilson's War. Pass irgendwie in dieses Thema mit rein, und ist recht instruktiv.

Trailer:


-Th
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