Ari@D187 hat geschrieben:
P.S.: Alles stark verallgemeinert, aber im Kern wohl treffend.
Sehr stark verallgemeinert allerdings.
Wo ist denn das Problem wenn Du etwas länger warten musst und wo ist denn der Wahnsinnsvorteil wenn Du gleich morgen dran kommst, außer, dass dass Prinzip"Unterm Strich zähl ich" das ist um das sich ALLES dreht. Hast Du eine bedrohliche Erkrankung dann wartest Du auch keine 5 Wochen, dann wirst Du als akut und gefährlich Erkrankter auch schnell behandelt. Ich war ein paar Jahre privat versichert, meine Frau ist es immer noch, der einzige Unterschied ist eigentlich, dass der Arzt etwas mehr Zinnober verordnen kann, Du nicht zuzahlen musst, er freie Medikamentenwahl hat, auch die teuren, völlig unsinnigen weil mit gleicher Wirkung und Wirkstoffen von irgendeinem Markenhersteller der nur Abzockt, Chefarzbehandlung und ähnlichen Kram bezahlt, alles nur Geldschneiderei um der Pharmaindustrie ,den Medizinern und irgendein paar Spinnern und Pseudoheilern zusätzliche Kohle in die Kassen zu spülen. Und Du bekommst die Rechnung nach Hause geschickt, musst es erstmal auslegen und bekommst es dann wieder, siehst also was von Deinem Geld ausgegeben wird. Das gesetzliche Krankenkassen, die ERSTMAL dem Solidarprinzip verpflichtet sind, dass zumindest versuchen sollen und wollen auf ein vernünftiges Maß zu beschränken ist nur legitim. Dass dabei einiges nicht rund läuft ist eine andere Frage, Fakt ist aber, dass eine, auf dem Solidarprizip fußende Krankenversicherung die Bessere, in jedem Falle humanistischere Variante ist. Meine Mutter ist vor 15 Jahren an Leukämie erkrankt, ist jetzt 84, sitzt im Rollstuhl, hat es mit dem Herz, den Knochen und was weiß ich nicht alles, ist in der ungeliebten, weil angeblich furchtbaren AOK, sie befindet sich in einer Dauerbehandlung, bekommt alles was nur möglich ist um Lebensqualität zu erhalten und zu schaffen einschließlich regelmäßiger Kurbesuche, in ihrer Generation ist ihr diese Zuwendung die in den Jahren ein Vermögen gekostet haben muß regelrecht peinlich.
Gleichzeitig bleibt festzuhalten, dass in dem herrschenden ökonomischen System private Aktivitäten, auch was Krankenversicherungen angeht nicht abzuschaffen sind, es wäre der Versuch ein bisschen Sozialismus zu organisieren und das wird ein nicht funktionierender Versuch sein.
Ich lasse mir ein paar Mal im Monat eine Massage verpassen, gegen mein lahmes Kreuz, ein paar bezahlt die Kasse in regelmäßigen Abständen, ein paar zusätzliche bezahle ich selbst. Bei den selbst bezahlten gibt es die für 50 Euro und die für 70 Euro die Stunde. Erfragend was denn der Unterschied zwischen den beiden Varianten ist hat man mir erklärt, dass man bei der teuren Variante nach dem Grund für die Kreuzschmerzen sucht. Das Bezahlen des Grundsuchens erspare ich mir, die 30 Euro verdiene ich mir selbst, habe es selbst rausbekommen, hat was mit 27 Jahren Hubwagen zerren und Brotkisten schleppen zu tun.