Bundestagswahl 2017 - Regierungsbildung

Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Danny_1000 » 3. Februar 2017, 12:49

Nostalgiker hat geschrieben:...Was Herrn Schulz angeht.......Doch er wird schon dafür kämpfen, sollte er an die macht kommen, dass das Unheil was unter Schröder begann vollendet wird. US-amerikanische Verhältnisse für den kleinen Mann, Vernichtung der Mittelschicht.
dann gibt es irgendwann nur noch die International (also Heimatlosen) agierenden "Eliten" die immer reicher werden und die riesige Schicht der armen Bevölkerung welche am Existenzminimum dahinexistiert.

....sicherlich ein wenig pointiert, aber im Prinzip auch meine Meinung. Man will unter den SPD- Eliten den Donnerschlag mit dem Mitgliederverlust von mehr als einem Drittel in den letzten 10 Jahren und dem Dahindümpeln bei Wahlen so um die 20 % einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Und dieser Eurokrat Schulz ist ein Garant dafür, dass die SPD ihren mit Schröder und Co eingeschlagenen Kurs beibehält. Das wissen die Strategen und deswegen puschen die ihn so unnatürluch hoch.

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Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 3. Februar 2017, 14:58

Unheil unter Schröder? Oder hat er nicht vieles richtig gemacht, unbequeme Dinge angepackt von denen Merkel heute noch profitiert?
Einfach mal besser nachdenken. Vielleicht beim Irak-Krieg beginnen....

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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Interessierter » 3. Februar 2017, 15:03

@ Unsere Miesmacher:Die 8 Punkte Zuwachs sprechen jedoch eine andere Sprache!!
Selbstverständlich soll Euch Eure Meinung unbenommen bleiben. Am Ende wird die Wahl zunächst einmal zeigen, wieviel mehr Menschen sich über 20% hinaus, für die SPD entschieden haben.

Bei einer Direktwahl läge er schon jetzt weit vor Merkel.

Sollte er tatsächlich Kanzler werden, erst dann wird sich zeigen, was er leistet und ob ihr einfach nur die einzelnen, einsamen Rufer im Wald gewesen seid. [grins]

Davon ausgehend, dass ihr als vorbildliche Bürger zur Wahl geht, weder Merkel noch Schulz wollt, entfallen ja auf einen Schlag fast alle Parteien wie CDU-CSU, SPD - Linke - Grüne - FDP. Na schau an....... [denken]

[hallo]
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Nov65 » 3. Februar 2017, 17:27

Dieser Thread sollte nicht unter Usern zu Wahlkampfgemetzel führen. Jeder darf nun mal seine Haltung und Meinung haben.
Ich halte es einfach für verfrüht, dem Schulz inhaltlich etwas anzulasten. Erst das SPD-Wahlprogramm und dann die "Messer raus". Vorher kann man über die Person, deren Auftreten palavern, aber nicht über SPD-Ziele, die erst ab Mai raus sind. Und da ist auch Schulz nicht vorher schlauer. Deshalb muss er sich noch bedeckt halten.
Fakt ist: Die große Differenz zwischen CDU und SPD schwindet. Warten wir die Entwicklung ab.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 3. Februar 2017, 17:29

Nov65 hat geschrieben:Dieser Thread sollte nicht unter Usern zu Wahlkampfgemetzel führen.
Andreas


Ich bin wirklich froh, dass die user hier nicht die Politik bestimmen können. Nicht auszudenken....wenn die immer alles schon vorher wissen. [flash]
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon pentium » 3. Februar 2017, 17:37

augenzeuge hat geschrieben:
Nov65 hat geschrieben:Dieser Thread sollte nicht unter Usern zu Wahlkampfgemetzel führen.
Andreas


Ich bin wirklich froh, dass die user hier nicht die Politik bestimmen können. Nicht auszudenken....wenn die immer alles schon vorher wissen. [flash]
AZ


Am besten wir schließen den Thread bis Juli/August...wegen des Wahlkampfes

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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Februar 2017, 18:03

Wahlkampf? Egal wie Ihr entscheidet, ich bin dagegen! [laugh]
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Nov65 » 3. Februar 2017, 18:58

Nö. Warum soll der Thread geschlossen werden? Er lautet ja anders als er diskutiert wird. Interessant sind doch die widersprüchlichen Wahrnehmungen.
Nun, ein Adonis für Frauenherzen ist der Martin wohl nicht. Oder ich kenne mich da nicht aus. Andererseits macht mich die Angela auch nicht gerade an. Da wirkt die gut gewachsene Jungfrau mit dem Bierfass des @Interessierten unter lachen...ganz anders. Hmm, wenn die kandidierte...
Aber der Martin scheint ein Kämpfer, der nicht zurückzuckt. Und Helden mögen die Frauen. Obwohl er nicht die Raute beherrscht, mögen ihn mind. 50 % der Befragten. Nun ja, man sieht sich eben manche Dinge über.Das schadet nun Angela.Trotzdem ist das ein Alleinstellungsmerkmal. Und solches braucht man, um sich abzuheben. Wohin sie abhebt, ist noch nicht raus.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon pentium » 3. Februar 2017, 19:08

Auf die Frage, warum Martin Schulz so beliebt ist, hatte gestern Abend Christian Ehring eine Antwort: "Weil ihn niemand kennt".

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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Ari@D187 » 3. Februar 2017, 19:11

Nov65 hat geschrieben:Muss ich das? Ich glaube nicht. [...]

Nein, von müssen war keine Rede. Mich würde nur ganz prinzipiell interessieren, ob sich die Leistungen irgendwie identifizieren
lassen, also in z.B. Form von Vorteilen, welche wir heute geniessen, welche nur auf sein Wirken zurückzuführen sind.

Die Frage geht natürlich an alle und steht im Zusammenhang mit dem Thema "Wieso ist Martin Schulz so beliebt?".

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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 3. Februar 2017, 19:43

Er ist derzeit einer der besten Redner der SPD.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Nostalgiker » 3. Februar 2017, 21:03

augenzeuge hat geschrieben:Er ist derzeit einer der besten Redner der SPD.
AZ

Redner mag ja sein aber was ist mit den Inhalten seiner Reden?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 3. Februar 2017, 22:17

Nostalgiker hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Er ist derzeit einer der besten Redner der SPD.
AZ

Redner mag ja sein aber was ist mit den Inhalten seiner Reden?


Der muss immerhin besser sein als vorher, woher sollte er sonst diesen Zuspruch bekommen?
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Volker Zottmann » 3. Februar 2017, 23:57

Ich habe schon mal einen fast 3 Stunden reden hören, ohne dass er was gesagt hat.... [denken]

Immer wieder am amüsieren, Volker
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Harsberg » 4. Februar 2017, 07:04

Der ist, Schulz, doch nur eine nichtssagende Labertasche!
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon SCORN » 4. Februar 2017, 07:15

augenzeuge hat geschrieben:
Der muss immerhin besser sein als vorher, woher sollte er sonst diesen Zuspruch bekommen?
AZ


Fuer einen Ertrinkenden ist scheinbar auch ein Strohhalm eine bessere Sache als die Situation ohne diesen! [wink]
SCORN
 

Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Interessierter » 4. Februar 2017, 08:35

Warum ist Schulz so populär?

Andererseits scheint an Schulz doch irgendetwas zu sein, das viele Bürger anspricht. Ist es das, was er anders macht als CDU-Chefin Merkel? Seine klarere Sprache, seine Volkstümeligkeit? Oder ist da bei den Leuten schlicht der Wunsch nach Veränderung?

So jedenfalls sieht es der erfahrene Wahlkampfstratege und SPD-Kenner Frank Stauss. "Die Zahlen zeigen schon, dass es offenbar die Sehnsucht nach etwas Neuem gibt." Merkel habe dem Land "viel gegeben, aber die Umfragen sprechen dafür, dass sie aus Sicht der Bürger nichts mehr zu bieten hat", sagte er dem SPIEGEL. "Das ist ja kein Selbstbesäufnis der SPD, sondern die Stimmung in der Bevölkerung." Stauss sagt: "Die Kanzlerin steht für Stabilität, Schulz für Aufbruch. Wenn sich die Aufbruchstimmung durchsetzen sollte, wird das schwer für sie."

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 33021.html

Kurz, knapp und treffend formuliert, wie ich finde.
Interessierter
 

Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2017, 10:24

SCORN hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:
Der muss immerhin besser sein als vorher, woher sollte er sonst diesen Zuspruch bekommen?
AZ


Fuer einen Ertrinkenden ist scheinbar auch ein Strohhalm eine bessere Sache als die Situation ohne diesen! [wink]


Toller Vergleich. Dann gibts aber viele Ertrinkende. [flash]

Ich hab mal überlegt, mir ist noch was eingefallen zur Frage des Threads. Kann es sein, dass man in ihm einen Gegenpol zu Merkel erhofft, der wirklich stark genug ist, sie vom Thron zu stoßen?
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon ratata » 4. Februar 2017, 10:44

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 1702031906

Mit der rechten Hand drohen und die linke Hand aufhalten . [sick] ratata
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Nov65 » 4. Februar 2017, 14:22

M. Schulz sollte bei seinen Bezügen reinen Wein einschenken und diese transparent halten.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon steffen52 » 4. Februar 2017, 20:22

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 94080.html
Hier mal der Kanzlercheck der Presse. Mal sehen ob es hilfreich ist, für die Wähler? Er müsste nicht nur Sprüche machen, sondern auch eine ordentliche
Ansage. Jedenfalls sind einige EU-Mitarbeiter froh das er dort weg ist! [denken]
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 4. Februar 2017, 22:48

steffen52 hat geschrieben:Jedenfalls sind einige EU-Mitarbeiter froh das er dort weg ist! [denken]
Gruß steffen52


Und andere wie EU-Kommissionspräsident Juncker sind traurig, dass er weg ist. So ist das eben auf der Welt. [grins]
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon karnak » 5. Februar 2017, 06:33

steffen52 hat geschrieben:http://www.focus.de/politik/deutschland/merkel-und-schulz-im-vergleich-vorteile-nachteile-werdegang-der-kanzlercheck_id_6594080.html
Hier mal der Kanzlercheck der Presse. Mal sehen ob es hilfreich ist, für die Wähler? Er müsste nicht nur Sprüche machen, sondern auch eine ordentliche
Ansage. Jedenfalls sind einige EU-Mitarbeiter froh das er dort weg ist! [denken]
Gruß steffen52

[grin] Wie immer stellen sich bei Dir offene Fragen. Was wären eigentlich ordentliche "Ansagen und keine Sprüche", solcher Mist wie der von der von Storch oder von dem Seehofer oder vielleicht sogar von diesem Trump bei dem sich nach 14 Tagen in der Praxis schon zeigt, dass das ganze völlig hohl und unprofessionell ist?
Und nun hat sich kein anderer gemeldet für den Posten, wer sollte es denn nun machen, wer könnte es denn nun? Und wenn es einer könnte zwingen können wir ihn eh nicht.
Und warum dreht der Schulz mit seiner Kandidatur die Volksmeinung eigentlich so massiv, weil es neben den chronischen "Stammtischnölern" die sich selbst für die"Durchblicker" halten nur noch den doofen Rest gibt? Müssen wir jetzt also ein neues Volk wählen?
Fragen über Fragen die man mit schier unerschöpflicher Energie immer wieder auf das Trapez hievt, jeden noch so kleinen Fehler rauskramt und nicht unbeachtet lässt, den Untergang des Abendlandes mit fast schon missionarischen Eifer ankündigt. Die Fragen und was man eigentlich will, wie die Gesellschaft in Zukunft nun gestaltet werden soll, dass beantwortet man nicht. Warum eigentlich nicht? Würde man das in voller Konsequenz tun, es würde offenbar, man fühlt sich oder gehört zu den "Abgehängten" und in seiner Not, so wie Teile in der amerikanischen Gesellschaft, hofft man auf einen"Heilsbringer" der es für einen selbst schon richten wird. NUR, das zu sagen, dass traut man sich nicht wirklich, man ahnt natürlich zumindest, dass ist der Anfang des Weges in ein wenigstens kleines bisschen Diktatur gegen die man immer so gehörig gewettert hat, die natürlich sehr bequem sein kann, zumindest so lange sie in Form von gefüllten Fleischtöpfen für einem selbst funktioniert. NUR, das wird sie gegen den doofen Rest der Welt auf Dauer nicht, auch das ahnt man und man ahnt, dass der große "doofe Rest" das auch weiß und deswegen sehr wahrscheinlich doch anders entscheiden wird. Also beantwortet man erst mal lieber nicht die Fragen, übt sich lieber nur in Generalkritik um mit etwas "Glück", wenn es doch nicht klappen sollte, Leben ist nämlich immer auch Risiko, sagen zu können, ich habe es doch schon immer gewusst und gemahnt. Das ist genau die Klientel in einer Gesellschaft die Diktaturen möglich macht und an die Macht bringt, gerne hinter ihrer Goldkantengardine bleibt um dann im Notfall zu sagen, ich war schon immer dagegen, war auch im Widerstand. Mir persönlich sind die richtigen Nationalisten, ein schlimmeres Wort verkneife ich mir, da lieber, die machen wenigstens ihre klare Ansage und man weiß was man von ihnen zu halten hat, es ist bequemer [grin] , man muss über sie und ihre wahren Ziele nicht so viel nachdenken.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Interessierter » 5. Februar 2017, 07:42

Da hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen..... [bravo]
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon augenzeuge » 5. Februar 2017, 08:56

Karnak, dein Beitrag ist pressefähig. Steffen52 sollte dies nicht als Spruch abtun können.
AZ
"Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist."
„Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war“.
„Jeder hat das Recht auf eine eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten“.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Ari@D187 » 5. Februar 2017, 10:49

Ich kann nicht in den Begeisterungssturm der Vorredner mit einstimmen, da @karnaks Beitrag auf der "Brunnenvergifter-Methode" aufbaut und
dabei Ursache und Wirkung vertauscht.

karnak hat geschrieben:[...]Die Fragen und was man eigentlich will, wie die Gesellschaft in Zukunft nun gestaltet werden soll, dass beantwortet man nicht. [...]

Du beziehst das auf die Wählerschaft, dabei trifft genau das auf die heutige Politik zu. Und es ist Aufgabe der Politik konkrete Wege und Ziele
aufzuzeigen und nicht die des Wählers. Da die etablierten jedoch nicht nur keine einfachen Antworten auf komplizierte Fragen haben, sondern
gar keine Antworten - bestenfalls Phrasen - auf komplizierte Fragen haben, gestaltet sich die Wahlentscheidung heute als sehr schwierig.


karnak hat geschrieben:[...]Warum eigentlich nicht?[...]

Ja, warum ist das so in der etablierten Parteienriege?


karnak hat geschrieben:[...][Das ist genau die Klientel in einer Gesellschaft die Diktaturen möglich macht und an die Macht bringt, [...]

Hier stellt sich die Frage, ob sich in den Staaten rund um Deutschland und in Deutschland tatsächlich große Teile der Gesellschaft stark
verändert haben oder ob nicht eher die Politik, die Politiker und Europa sich verändert haben in einer Weise, welche mehr Fragen offen
läßt als diese zu beantworten?

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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Nov65 » 5. Februar 2017, 10:53

SPD nur noch 4 %-Punkte hinter der Union. Meldung von heute.
Das kann ja noch spannend werden!
Der Schulz-Effekt. Warum ? Weil viele, viele Menschen mit dem Unrecht, mit Ungerechtigkeit, mit Ungleichheit unzufrieden, unglücklich, darüber wütend sind. Die einen gingen zu Pegida oder die AfD, die anderen schauen sich um bei den Parteien und sehen für sich keine Alternative, sind ohnmächtig ob ihrer Situation Richtung September.
Und da kommt der Martin. Er mahnt soziale Gerechtigkeit an und spricht denen aus dem Herzen,die wütend sind über die Riesen-Boni der Manager bei Duldung durch die Politik, die Zahnlosigkeit der Kanzlerin, das Auseinanderklaffen von Arm und Reich, die prekären Löhne, die unterschiedlichen Löhne von Ost und West, von Mann und Frau.
Bisher ist das nur seine Haltung. Wenn nun ein SPD-Wahlprogramm dasselbe aussagt, bleibt es für mich beim Aufstieg. Dann ist im September alles möglich.
Dann aber muss die SPD und vorneweg der Martin "liefern".
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Sirius » 5. Februar 2017, 11:12

Ari@D187 hat geschrieben:Ich kann nicht in den Begeisterungssturm der Vorredner mit einstimmen, da @karnaks Beitrag auf der "Brunnenvergifter-Methode" aufbaut und
dabei Ursache und Wirkung vertauscht.

karnak hat geschrieben:[...]Die Fragen und was man eigentlich will, wie die Gesellschaft in Zukunft nun gestaltet werden soll, dass beantwortet man nicht. [...]

Du beziehst das auf die Wählerschaft, dabei trifft genau das auf die heutige Politik zu. Und es ist Aufgabe der Politik konkrete Wege und Ziele
aufzuzeigen und nicht die des Wählers. Da die etablierten jedoch nicht nur keine einfachen Antworten auf komplizierte Fragen haben, sondern
gar keine Antworten - bestenfalls Phrasen - auf komplizierte Fragen haben, gestaltet sich die Wahlentscheidung heute als sehr schwierig.


karnak hat geschrieben:[...]Warum eigentlich nicht?[...]

Ja, warum ist das so in der etablierten Parteienriege?


karnak hat geschrieben:[...][Das ist genau die Klientel in einer Gesellschaft die Diktaturen möglich macht und an die Macht bringt, [...]

Hier stellt sich die Frage, ob sich in den Staaten rund um Deutschland und in Deutschland tatsächlich große Teile der Gesellschaft stark
verändert haben oder ob nicht eher die Politik, die Politiker und Europa sich verändert haben in einer Weise, welche mehr Fragen offen
läßt als diese zu beantworten?

Ari

Du hat es gut auf den Punkt gebracht! Insbesondere Dein letzter Satz ist wichtig. Die Bevölkerung hat sich gar nicht so sehr verändert, es ist die Politik. Die Politik ist von der Lebenswirklichkeit vieler Menschen entrückt. Die Probleme der Bevölkerung sind der Politik ziemlich egal. Die Politik kümmert sich vor allem um sich selbst. Jüngstes Beispiel ist der französische Präsidentschaftskandidat Fillon, der seiner Frau 800.000 Euro aus der Staatskasse zukommen ließ. Und der von der Presse hochgejazzte Martin S. unterscheidet sich in seinem Absahner-Verhalten nicht. Wir haben ein Demokratieproblem. Jetzt schlägt das Pendel in Amerika und Europa zurück. Brexit, Trump und die Erosion des althergebrachten Parteiensystems in vielen Staaten sind Symptome dieser Entwicklung, nicht die Ursache.
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon steffen52 » 5. Februar 2017, 11:20

Nov65 hat geschrieben:SPD nur noch 4 %-Punkte hinter der Union. Meldung von heute.
Das kann ja noch spannend werden!
Der Schulz-Effekt. Warum ? Weil viele, viele Menschen mit dem Unrecht, mit Ungerechtigkeit, mit Ungleichheit unzufrieden, unglücklich, darüber wütend sind. Die einen gingen zu Pegida oder die AfD, die anderen schauen sich um bei den Parteien und sehen für sich keine Alternative, sind ohnmächtig ob ihrer Situation Richtung September.
Und da kommt der Martin. Er mahnt soziale Gerechtigkeit an und spricht denen aus dem Herzen,die wütend sind über die Riesen-Boni der Manager bei Duldung durch die Politik, die Zahnlosigkeit der Kanzlerin, das Auseinanderklaffen von Arm und Reich, die prekären Löhne, die unterschiedlichen Löhne von Ost und West, von Mann und Frau.
Bisher ist das nur seine Haltung. Wenn nun ein SPD-Wahlprogramm dasselbe aussagt, bleibt es für mich beim Aufstieg. Dann ist im September alles möglich.
Dann aber muss die SPD und vorneweg der Martin "liefern".
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Andreas, klare Worte. [super] Ob die Alle verstehen?
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Re: Wieso ist Martin Schulz so beliebt?

Beitragvon Volker Zottmann » 5. Februar 2017, 11:30

Wenn durch Schulz die SPD wieder Orientierung zur Arbeiterschaft fände, wäre die Wahl schon gewonnen.
Skepsis ist aber auch angesagt, hat doch gerade die SPD unter Schröder den größten Sozialabbau in der deutschen Geschichte durchgezogen. Als es brenzlig wurde hat er selbst die Flucht ergriffen und ist zum Gashändler avanciert. Die menschen waren dem egal. Wo gab es zuvor Sklavenhalterei, die nun Leiharbeit heißt? Und all die armen Billiglöhner, die fleißig Dienst tun und deren Geld trotzdem nicht reicht?

Schlimmer ist aber die veranlasste Unruhe , die Zukunftsangst in der Bevölkerung, die sich immer breiter macht. Arbeitende müssen dennoch aufs Sozialamt. Kranke trauen sich nicht, den Krankenschein zu holen... Die Liste ist lang. Diese Unsicherheiten hat die SPD maßgeblich mit verbrochen.
Da hat der Martin noch viel zu kitten.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

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