Auch Angela Merkel hatte einen bösen Verdacht
Um 23.47 Uhr war Schluss in Berlin. Wie verschiedene Teilnehmer der Sondierungen berichten, packten die Teilnehmer aus der FDP wortlos ihre Sachen und verließen den Raum.
Um 23.50 Uhr tritt FDP-Chef Christian Lindner vor die Kameras der Hauptstadtpresse und verkündet:
"Den Geist des Sondierungspapiers können und wollen wir nicht verantworten, viele der diskutierten Maßnahmen halten wir sogar für schädlich. Wir wären gezwungen, unsere Grundsätze aufzugeben und all das wofür wir Jahre gearbeitet haben."
Verdächtiges Papier in Lindners Hand
Und weiter: "Wir werden unsere Wählerinnen und Wähler nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir im Kern nicht überzeugt sind. Es ist besser nicht zu regieren, als falsch zu regieren. Auf Wiedersehen."
Lindner, der sonst dafür bekannt ist, frei zu sprechen und ein brillanter Rhetoriker zu sein, las diese Worte von einem Papier ab.
Schnell war allen Anwesenden klar: Lindner musste den Exit vorbereitet haben.
Das sah auch Kanzlerin Merkel so. Wie das Nachrichtenportal "Spiegel Online" berichtet, habe "Lindner Merkel seine Absage von einem Zettel vorgelesen, die Kanzlerin habe daraufhin dem FDP-Chef gesagt, seine Worte klängen wie eine vorbereitete Presseerklärung."
"Gut vorbereitete Spontanität"
Die Kanzlerin schob laut "Spiegel Online" hinterher: "Lindner solle sich doch überlegen, wann die FDP wieder eine Chance habe, das umzusetzen, was auf dem Tisch liege. Doch Lindner habe nicht mehr gewollt."
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