Extremismus in Deutschland

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 26. Juli 2019, 14:03

BKA und Verfassungsschutz warnen vor rechtsextremem Terror
Die Präsidenten der Bundessicherheitsbehörden sind alarmiert über die Zunahme der rechtsextremen Gewalt in Deutschland. Das belegt ein vertrauliches Protokoll zu einer Sondersitzung des Bundestag-Innenausschusses zum Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU) von Ende Juni.

Der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, sprach demnach von einer "neuen Dynamik im Bereich Rechtsextremismus", die sein Dienst beobachte. "Es geschieht unheimlich viel an Emotionalisierung, an Aufheizung der Situation im Netz durch Hasspostings", warnte er. Seine Forderung: "Wir brauchen mehr Personal."
Der Präsident des Bundeskriminalamts, Holger Münch, sprach von einer angespannten Sicherheitslage: "Schwerste Gewaltstraftaten durch Einzeltäter oder Kleinstgruppen, auch die Bildung terroristischer Gruppen innerhalb des rechten Spektrums, müssen in Betracht gezogen werden." Die Gefahr sei nicht nur in Deutschland gewachsen, sondern europaweit. Es gebe "eine Dringlichkeit" zu handeln, sagte Münch laut Protokoll.
Wie angespannt die Lage ist, verdeutlicht das Attentat im hessischen Wächtersbach. Roland K., der am Montag auf einen Eritreer geschossen und sich selbst anschließend umgebracht hat, hinterließ nach SPIEGEL-Informationen eine eindeutig rechtsextreme Botschaft. In seinem Abschiedsbrief schrieb der 55-Jährige sinngemäß: Wenn er schon gehen müsse, nehme er noch jemanden mit in den Tod. Damit erweise er dem Steuerzahler einen Dienst.

https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 79094.html

Wer die AfD wählt, wählt die Partei, welche diesem Terror jede Tür öffnet, und nicht daran denkt, sie zu verschließen. [denken]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 26. Juli 2019, 20:36

augenzeuge hat geschrieben:
Wer die AfD wählt, wählt die Partei, welche diesem Terror jede Tür öffnet, und nicht daran denkt, sie zu verschließen. [denken]

AZ


Wie kommst du denn nun wieder zu der genialen Erkenntnis?
Ich habe mit Terroristen nichts am Hut, ich bin lediglich ein bürgerlich-konservativer für den die CDU momentan gar nicht geht.
Mich so locker mit solchem dahingeschriebenen Unfug in eine Reihe mit Rechtsterroristen zu stellen, na schönen Dank auch.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 26. Juli 2019, 21:17

Um dich geht es doch gar nicht. Es sind nicht wenige in der Führung, als auch in der Partei, welche vor rechtsextremistischen Taten die Augen verschließen. Damit ermutigen sie dieses Klientel.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 26. Juli 2019, 21:22

augenzeuge hat geschrieben:Um dich geht es doch gar nicht. Es sind nicht wenige in der Führung, als auch in der Partei, welche vor rechtsextremistischen Taten die Augen verschließen. Damit ermutigen sie dieses Klientel.
AZ


Dieses Klientel rekrutiert sich hauptsächlich daraus das Politiker in Regierungsverantwortung in Basta-Manier den Leuten ihre Überzeugungen als die einzig wahren aufs Auge gedrückt haben.
Das ist die Ursache des Phänomens und nicht die AfD.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 26. Juli 2019, 21:28

Das sehe ich anders. Eine echte AfD würde sich dem Problem stellen und es beseitigen. Man sieht an Höcke, dass sie es nicht schaffen.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 26. Juli 2019, 21:53

augenzeuge hat geschrieben:Das sehe ich anders. Eine echte AfD würde sich dem Problem stellen und es beseitigen. Man sieht an Höcke, dass sie es nicht schaffen.
AZ


Was soll denn die AfD bei Rechtsterroristen beseitigen?
Beseitigen denn SPD, Grüne und Alt-SED Linksterroristen mit denen sie gemeinsam auf Demos rumlatschen?
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Sperrbrecher » 26. Juli 2019, 22:49

Interessierter hat geschrieben:Dem von mir zitierten Beitrag kann man entnehmen, dass er aus dem Jahre 2012 ist.

....und 1917 hatten wir noch einen Kaiser, das hast Du vergessen zu erwähnen.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 28. Juli 2019, 07:00

„Die Morddrohung hat mich nicht überrascht“

"Monitor"-Redaktionsleiter Georg Restle über AfD-Hetzreden, geistige Verrohung und klare Haltung von öffentlich-rechtlichen Journalisten.

Herr Restle, es gibt eine Morddrohung gegen Sie. Sofort haben sich WDR-Intendant, Journalistenverbände und Politiker hinter Sie gestellt. Reicht diese Solidarität aus, fühlen Sie ausreichend unterstützt und beschützt?

Solidarität ist grundsätzlich wichtig; übrigens nicht nur für mich, sondern für alle, die zum Teil schon seit vielen Jahren im Fadenkreuz von Rechtsextremisten stehen. Daher habe ich mich über die breite Unterstützung gefreut und auch darüber, dass der WDR mit der Morddrohung an die Öffentlichkeit gegangen ist. Auch deshalb, weil die Gesellschaft darüber informiert werden sollte, was sich in den braunen Winkeln dieser Republik abspielt und welche Folgen die geistige Brandstifterei auch von Politikern der AfD hat.

Der Drohbrief soll aus dem rechtsextremen Milieu stammen, so wird in dem Schreiben ein Kontext zum Mord am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke hergestellt. Angesichts des aktuellen, aufgeheizten Klimas in der Gesellschaft: Hat Sie die Morddrohung überrascht?

Nein, das hat mich nicht überrascht. Wir wissen ja aus eigenen "Monitor"-Recherchen zu Christchurch und anderen rechtsterroristischen Anschlägen, dass es einen Zusammenhang zwischen geistiger Verrohung, rechtsextremistischer Ideologie und ganz konkreten Verbrechen gegen Menschen gibt, die diese Ideologen zu ihren Feinden erklärt haben. Gerade darin besteht ja die Gefahr: Dass einzelne sich aufgerufen fühlen zur Tat zu schreiten, weil sie sich von einer größeren Idee getragen fühlen, die durch die Wahlerfolge der nationalistischen Parteien immer weiter in die Mitte der Gesellschaft vordringt.

AfD-Chef Jörg Meuthen hat die Morddrohung verurteilt. Glauben Sie ihm das?

Ich halte Herrn Meuthen für intelligent genug zu begreifen, welchen Widerhall seine Hetzreden in den Echokammern gewaltbereiter Rechtsextremisten finden. Wer einen Journalisten wie mich öffentlich als „totalitären Schurken“ bezeichnet, erklärt ihn bei solchen Leuten quasi für vogelfrei. Das gehört ja zur kruden Ideologie dieser Extremisten, dass sie sich bei ihren Taten auf ein übergesetzliches Widerstandsrecht beziehen – und das gilt in deren Denken ganz sicher gegenüber Menschen, die auf diese Art und Weise diffamiert werden. Ich gehe davon aus, dass Herrn Meuthen all dies bewusst ist. Daher halte ich seine Verurteilung der Morddrohung nicht gerade für glaubwürdig.

Mit der AfD legen Sie sich immer wieder an: In Ihrem jüngsten „Tagesthemen“-Kommentar haben Sie die Partei als „parlamentarischen Arm“ der Identitären Bewegung bezeichnet und die Einstufung der AfD als „rechtsextremistisch“ verlangt. Ist das nicht eine extreme Forderung?

Das ist keine extreme Forderung, das entspricht schlicht den Tatsachen. Menschen, die sich selbst der rechtsextremistischen Szene zuordnen, bezeichnen die AfD regelmäßig als strategisches Vehikel oder „parlamentarischen Arm“ für ihre Umsturzphantasien. Wer daran Zweifel hat, soll sich nochmal die Bilder aus Chemnitz vom letzten Jahr anschauen, wo die Szene ihren Schulterschluss mit der AfD ja geradezu zelebriert hat. Auch die ideologische Nähe und personelle Verquickung zwischen AfD und „IB““ ist evident – trotz des Unvereinbarkeitsbeschlusses der Partei. Darüber haben wir auch bei "Monitor" schon häufig berichtet. Insoweit liegt es auf der Hand, dass ein Verfassungsschutz, der die „IB“ als rechtsextremistisch einstuft, um die AfD nicht mehr herumkommt. So und nicht anders habe ich das formuliert. Wenn dies schon als „extrem“ gilt, haben sich die Grenzen in diesem Land offenbar sehr weit verschoben.


https://www.tagesspiegel.de/gesellschaf ... 45090.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 31. Juli 2019, 15:52

Generalbundesanwalt
Meiste Verfahren wegen islamistischen Terrors

231 Ermittlungsverfahren hat die Generalbundesanwaltschaft in diesem Jahr wegen islamistischen Terrors eingeleitet.
Rechts- und Linksextremismus fallen dagegen deutlich weniger ins Gewicht.

Damit setzt sich ein Trend der Vorjahre fort. Während es zwischen 2014 und 2016 jeweils weniger als hundert neue Verfahren zum islamistischen Terrorismus gab, stieg die Zahl 2017 sprunghaft auf 1048 und sank 2018 auf 884. Im gleichen Zeitraum gab es zum Rechts- oder Linksextremismus jeweils nie mehr als 15 neue Verfahren pro Jahr.
Der AfD-Bundestagsabgeordnete Stephan Brandner, der auch Vorsitzender des Justizausschusses ist, erklärte: „Ich schließe daraus, dass, entgegen den offiziellen Verlautbarungen, eine Einwanderungswelle von mutmaßlichen islamistischen Terroristen stattgefunden hat, was bisher nicht ansatzweise problematisiert wurde.“ Der Schwerpunkt der Extremismus-Bekämpfung müsse beim Islamismus liegen.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inl ... 10851.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon HPA » 1. August 2019, 08:28

Mal wieder typisches AfD Nebelkerzengewerfe.

Bei der Masse der islamistisch terroristischen Straftaten geht es um solche Fälle welche im Ausland und den meissten Fällen in Syrien begangen wurden! Und vom Generalbundesanwalt nach dem Völkerstrafgesetzbuch zu verfolgen sind!

Da tauchen übrigens auch Assads Folterknechte auf!

Im Inland ging es in den letzten Monaten fast ausnahmslos um rechtsterroristische Straftaten!

Warum dieser AfD Typ davon ablenken will..darüber kann man sich so seine Gedanken machen!
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2019, 16:13

Jetzt wundern sich bestimmt wieder einige..... [denken]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 1. August 2019, 16:22

augenzeuge hat geschrieben:Jetzt wundern sich bestimmt wieder einige..... [denken]

AZ


Wieso wundern....

Ein Sprecher des Bundesjustizministeriums erklärte auf Anfrage: „Die große Steigerung von Ermittlungsverfahren der Bundesanwaltschaft mit Bezug zum islamistischen Terrorismus ab dem Jahr 2016 hängt insbesondere mit der Lage in Syrien und Irak und den Verbrechen des so genannten ,Islamischen Staats‘ zusammen.“ So gebe es immer mehr Tatverdächtige, aber auch Opfer der Terrormiliz, die sich hierzulande aufhalten. Menschen aus Deutschland, die in Syrien oder dem Irak kämpfen, sind ebenfalls zurückgekehrt.

Viele der Tatverdächtigen hätten sich zudem im Asylverfahren in Deutschland selbst bezichtigt, sagte der Sprecher. Laufende Ermittlungen in Deutschland können dazu beitragen, dass jemand nicht so leicht abgeschoben wird.


...
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2019, 16:24

Du warst nicht gemeint.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 1. August 2019, 16:30

augenzeuge hat geschrieben:Du warst nicht gemeint.

AZ


Dann solltest du es ankündigen, wer gemeint ist...
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 1. August 2019, 17:34

augenzeuge hat geschrieben:Jetzt wundern sich bestimmt wieder einige...
AZ


warum sollen sich einige wundern, wenn du erst einmal ALLES lesen würdest bevor du übereifrig postest, bräuchtest du nicht dümmliches zu vermuten.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2019, 18:17

Zicke hat geschrieben:
augenzeuge hat geschrieben:Jetzt wundern sich bestimmt wieder einige...
AZ


warum sollen sich einige wundern, wenn du erst einmal ALLES lesen würdest bevor du übereifrig postest, bräuchtest du nicht dümmliches zu vermuten.


Ich habe alles gelesen. Aber du bist vermutlich nicht intelligent genug, um meine Feststellung richtig zu interpretieren. [grins]

Für dich nochmal:
Im Inland ging es in den letzten Monaten fast ausnahmslos um rechtsterroristische Straftaten!
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 1. August 2019, 19:15

ich sehe du hast es verstanden
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 1. August 2019, 21:51

Zicke hat geschrieben:ich sehe du hast es verstanden


Nö, ich weiß aber, was du hören willst. [grin]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 2. August 2019, 09:38

Feindeslisten von Rechtsextremen - Das Problem der deutschen Politik heißt Nazi-Ignoranz

Im Internet kursieren Todeslisten gewalttätiger Nazis - und oft bekommen die aufgeführten Personen keine angemessene Hilfe durch die Behörden. Dabei können selbst vermeintlich dilettantische Listen gefährlich werden.

"Eine rechte Todesliste, auf der ich nicht stehe, muss als unseriös betrachtet werden", sagte Anetta Kahane im Podcast vor einiger Zeit. Sie ist die Vorsitzende der Amadeu-Antonio-Stiftung und mit Angela Merkel und Claudia Roth eine der drei meistgeschmähten und bedrohten Frauen im deutschsprachigen Internet.

Leider ist Kahanes bitterer Sarkasmus nicht nur gerechtfertigt, sondern für die meisten Leute auf den Feindeslisten gewalttätiger Nazis die sinnvollste Reaktion. Wenn sie überhaupt davon erfahren, auf so einer Liste zu stehen. Das MDR-Magazin FAKT hat den Umgang der verschiedenen Polizeibehörden der Bundesländer mit rechten Droh- und Todeslisten recherchiert, speziell mit einer, die im Januar 2019 unter der Überschrift "Wir kriegen euch alle" veröffentlicht wurde.

Das Ergebnis ist erschütternd: Es gibt keine bundesweite Koordination, es gibt keine verbindlichen Umgangsregeln, es gibt keine Pflicht zur Information der Betroffenen.

Noch mal langsam, zum Nachsprechen für Horst Seehofer, der gegenwärtig Bundesinnenminister sein soll: Ein Landeskriminalamt weiß, dass eine Person auf einer Todesliste steht - und informiert dann diese Person gezielt nicht. Ich weiß sehr genau, wovon ich spreche, denn ich stehe selbst auf der im Januar aufgetauchten Todesliste, zu der FAKT recherchiert hat. Das Gesamtkontaktvolumen des Berliner LKA mir gegenüber beträgt null, auch ein halbes Jahr nach Auftauchen und breiter, medialer Besprechung der Liste. Erfahren habe ich davon durch andere Betroffene und durch einen zivilgesellschaftlichen Verein.

Natürlich muss die Qualität, die Verbreitung und die Datentiefe der verschiedenen kursierenden, rechten Listen differenziert untersucht werden. Nicht jede zusammengegoogelte Auflistung ist sofort ein terroristisches Instrument. Aber auch Walter Lübcke war auf verschiedenen Listen zu finden. Und nach Auskunft eines der Betroffenen der Liste "Wir kriegen euch alle", Jean Peters vom Künstlerkollektiv "Peng!", stand dort eine Adresse, die eigentlich nur die Polizei kannte.

https://www.spiegel.de/netzwelt/web/fei ... 78726.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 2. August 2019, 20:24

Linksextremismus
Mehrere Anschläge gegen Leipziger AfD-Mitglieder: Auto und Restaurant demoliert


Leipzig
Der Wahlkampf in Sachsen wird wieder härter: In den letzten Tagen haben vermutlich Linksextreme ein Auto und ein Restaurant in Leipzig demoliert. Wie die Staatsanwaltschaft und das sächsische Landeskriminalamt auf Nachfrage von LVZ.de bestätigt, gehen Ermittler davon aus, dass sich die Attacken gegen Mitglieder der Leipziger AfD richteten.
In beiden Fällen wurden auf dem linken Szeneportal indymedia Bekennerschreiben veröffentlicht, die von der Polizei als authentisch eingestuft werden. Demnach haben Linksextreme in der Montagnacht das Ristorante Farfalla in Leipzig-Eutritzsch verwüstet, weil der Inhaber 2014 für die AfD in den Stadtrat einziehen wollte und sich regelmäßig Parteimitglieder in der Gaststätte trafen. In der Nacht zum Mittwoch wurde dann das Auto eines Mannes demoliert, der für die Landtagswahl in Sachsen kandidiert.

Ebenfalls in der Nacht zum Mittwoch haben Unbekannte einen Farbanschlag auf eine Connewitzer Wohnung verübt. Die Polizei geht auch in diesem Fall von einem politischen Hintergrund aus. Wie die Leipziger AfD am Donnerstag mitteilte, handelt es sich bei der Mieterin um eine Frau, die zwar nicht Mitglied der Partei sei, aber bei der vergangene Kommunalwahl für die AfD kandidiert habe.
https://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticke ... rn-veruebt
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 4. August 2019, 11:54

Wo jeder Dritte rechtsnational wählt

Rechtsnationale Parteien und Rechtsextremisten triumphierten bei der Europa- und Kommunalwahl in Ostdeutschland. Ein Überblick.

Kleinere rechte Parteien wie die NPD, der Dritte Weg und die Rechte haben es zwar nicht ins Europaparlament geschafft. Dafür holten sie mancherorts bei Kommunal- und Ortsteilbürgermeisterwahlen sehr viele Stimmen. Ein Überblick:

In der Gemeinde Reinhardtsdorf-Schöna bei Dresden zum Beispiel wurde die NPD bei der Kommunalwahl die zweitstärkste Kraft. Laut dem statistischen Landesamt Sachsen stimmte jeder fünfte Wähler für die Rechtsextremen.

Auch in Eisenach, Thüringen, waren rechte Parteien bei der Stadtratswahl sehr erfolgreich. Die NPD bekam dort 10,1 Prozent und die AfD 11,7 Prozent der Stimmen. Am meisten Stimmen konnte dort allerdings die Linke mit 21,7 Prozent gewinnen, berichtet das Landesamt für Statistik in Thüringen.

Im Erfurter Stadtteil Herrenberg bekam eine Kandidatin der rechtsextremen Splitterpartei Der III. Weg bei der Wahl zur Ortsteilbürgermeisterin sogar 37,3 Prozent der Stimmen. Wie ein Mitglied des Ortsteilrates Erfurt-Herrenberg mitteilte, wurde die Kandidatin zwar im Wahlkampf von ihrer Partei unterstützt, trat aber als unabhängige Kandidatin an. "Deshalb war ihre Parteizugehörigkeit auf dem Stimmzettel nicht ersichtlich."

Bei dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis bekam die NPD bei der Europawahl in Deutschland ein Prozent. Betrachtet man die amtlichen Wahlergebnisse der rechten Parteien AfD, NPD, Der III. Weg und Die Rechte im Osten, ergeben sich folgende Zahlen: In Sachsen kommen sie gemeinsam auf 26,3 Prozent, in Thüringen auf 23,7 Prozent, in Sachsen-Anhalt auf 21,3 Prozent und in Brandenburg auf 20,8 Prozent.

In Brandenburg holte die AfD die besten Europawahlergebnisse in der Lausitz, wo die Verunsicherung wegen des Kohleausstiegs besonders groß ist. Hinzu kommt, dass die Lausitz traditionell konservativ ist und sich dort ein seit eher rechtsgesinntes bis rechtsextremistisches Milieu festgesetzt hat.

https://www.tagesspiegel.de/politik/rad ... 85600.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 4. August 2019, 17:45

„Achtung! Merkels Gäste schubsen“ – Plakate am Bahnhof Ehrenfeld
https://www.report-k.de/Koeln-Nachricht ... eld-118730
Köln | aktualisiert | Auf dem Bahnhof Ehrenfeld hat heute morgen eine Gruppe, die sich „Widerstand steigt auf“ nennt, Plakate mit der Aufschrift „Achtung! Merkels Gäste schubsen“ geklebt. Die Plakate wurden mittlerweile entfernt. Diese Internetzeitung erhielt ein Foto von den Plakaten heute morgen zugeschickt. Dabei kann der Satz durchaus in zweierlei Sinn ausgelegt werden. Die Kölner Polizei rechnet die genannte Gruppe "Widerstand steigt auf" dem Umfeld der identitären Bewegung zu. Diese ist seit vergangenem Monat stärker im Visier des Verfassungsschutzes und wurde vom Verdachtsfall zum Beobachtungsobjekt hochgestuft (report-K berichtete >). Hans-Peter Killguss von der Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) der Stadt Köln sagt auch die Gruppe "Widerstand steigt auf" bewege sich im Umfeld der Identitären Bewegung, sei aber eigenständig.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 4. August 2019, 17:51

Man kann wunderbar alles ausschlachten. Empfänglich sind viele. Ob man demnächst bei der Einreise in die USA den Tipp bekommt, kaufen sie sich schnell eine Waffe, hier wird öfters scharf geschossen? Zumindest passiert das dort häufiger als hier vom Bahnsteig geschubst zu werden. [denken]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 4. August 2019, 18:31

augenzeuge hat geschrieben:Man kann wunderbar alles ausschlachten. Empfänglich sind viele. Ob man demnächst bei der Einreise in die USA den Tipp bekommt, kaufen sie sich schnell eine Waffe, hier wird öfters scharf geschossen? Zumindest passiert das dort häufiger als hier vom Bahnsteig geschubst zu werden. [denken]

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Wie leben hier in Deutschland, schon bemerkt Jörg(AZ) und da passieren Dinge seit diese Zugereisten hier sind die es so noch nicht gegeben hat, klar kommt natürlich wieder Deine Gegenmeinung, aber ich sehe es so und auch die Zahlen.
Der Gleiskiller von Frankfurt ist ja nicht der Einzelfall, es werden persönliche Auseinandersetzungen mit dem Schwert erledigt oder mit dem Messer. Gab es das in diesem Ausmaße davor schon? Bei nur 12 Prozent Ausländeranteil
der Gesamtbevölkerung, 39 Prozent der Tatverdächtigen bei Vergewaltigungsdelikten waren Ausländer, 39 Prozent bei Körperverletzung, 71 Prozent bei Diebstähle, 43 Prozent bei Mord und Totschlag! [frown]
Nun kann keiner mehr erzählen das hat es alles schon vorher gegeben oder normal istl. So sieht es in Deutschland und darum spaltet sich die Gesellschaft immer mehr, Dank der Gutredner die es einfach nicht wahr haben wollen!
Das ist kein ausschlachten sondern die Fakten in Prozenten! Dazu kommen natürlich auch noch die Verbrecher und Mörder mit deutschem Pass! Das sagt aus das in diesem Land mächtig was schief läuft und mit Verharmlosung
wird es nicht besser!!! [denken]
Gruß steffen52
"Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!"
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 4. August 2019, 18:33

Die Welt verändert sich, Steffen52, wir können das im Einzelfall nicht immer ändern. Was willst du denn machen?

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon steffen52 » 4. August 2019, 19:15

augenzeuge hat geschrieben:Die Welt verändert sich, Steffen52, wir können das im Einzelfall nicht immer ändern. Was willst du denn machen?

AZ

Warum müssen wir das hinnehmen, Jörg(AZ)? Wohl kaum, dafür haben wir einen sogenannten Rechtsstaat der nun endlich mal in die Puschen kommen muss und mit aller Macht die Gesetze unseres Landes durch setzen
sollte. Würde er es tun sehe die gesamte Lage in Beziehung dies oder jene Partei anders aus. Aber da sie mit sich zutun haben, Posten und Themen hin und her schieben, statt auf das eigene Volk einzugehen, wird es leider nicht
anders sondern noch schlimmer und der Wähler wählt halt dann eine Partei welche es auf ihren Fahnen geschrieben haben, das muss man nun endlich mal begreifen als nur alles zu verteufeln und auf einen Teil der Wähler
rumzuhacken, bringt null Punkte! Mal den Regierungsparteien richtig in den A.... treten würde helfen, darüber müsstet mal alle nachdenken und nicht nur mit den Fingern auf ach die so bösen AfD-Wähler zeigen.
Gruß steffen52
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Volker Zottmann » 4. August 2019, 21:15

Steffen, man kann aber diese Fehler nicht mit flächendeckendem Unheil bekämpfen. Oder nimmt bei Euch die Feuerwehr Flammenwerfer zum Löschen?

Gruß Volker
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 4. August 2019, 21:22

Steffen52, welche Gesetze unseres Landes wurden in diesem Fall nicht durchgesetzt? Bitte sag explizit, wer welches Gesetz mißachtete?

AZ
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 5. August 2019, 07:35

Warum ein Massaker wie in El Paso auch in Deutschland droht

In rassistischem Wahn schießt ein 21-Jähriger in El Paso um sich. Seine Ideologie ist weit verbreitet. Immer wieder schreiten Rechte zur Tat. Eine Analyse.

Die Gefahr wächst. In den deutschen Sicherheitsbehörden ist die Sorge zu hören, das mutmaßlich rassistische Massaker in El Paso steigere das schon hohe Risiko rechter Attentate noch. Der Mord an Walter Lübcke und die Schüsse auf einen Eritreer im hessischen Wächtersbach animierten bereits Rassisten zu Nachahmertaten, sagt ein hochrangiger Sicherheitsexperte, jetzt komme noch El Paso hinzu. „Die Nachfrage nach rechter Hassideologie“ sei in Teilen der Gesellschaft hoch und werde von AfD, Identitären und anderen Rechten geschürt.

Die Behauptung, es sei ein „großer Austausch“ zugunsten von Migranten im Gange, ist eine zentrale Parole der Identitären Bewegung in Deutschland und anderen Ländern. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hat die deutschen Identitären im Juli als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ eingestuft und vom Verdachtsfall zum klassischen Beobachtungsobjekt hochgestuft.

Der australische Massenmörder Brenton Tarrant war ein Sympathisant der Identitären. Er spendete 2018 dem Anführer der Bewegung in Österreich und Deutschland, Martin Sellner, 1500 Euro.

Ist ein Anschlag wie in El Paso auch in Deutschland möglich?

Er ist nicht nur möglich, es gab bereits eine vergleichbare Tat. In München schoss am 22. Juli 2016 der junge Deutsch-Iraner David Sonboly gezielt auf Personen, die er für Migranten hielt. Neun Menschen starben. Die Opfer waren eine Türkin, zwei junge Deutschtürken, ein Grieche, ein Kosovare, zwei deutsche Jugendliche, deren Familien aus dem Kosovo stammen, sowie zwei junge Männer aus der Bevölkerungsgruppe der Sinti und Roma. Als die Polizei näherkam, erschoss Sonboly sich selbst.

Der Deutsch-Iraner hasste Migranten, ein Grund für seine Radikalisierung war offenbar Mobbing, das er in der Schulzeit erlitten hatte. Auf einer Computerfestplatte hinterließ der Attentäter ein Manifest, in dem er über „ausländische Untermenschen“ schwadroniert.

Am 22. Juli 2019, dem achten Jahrestag von Breiviks Doppelanschlag, feuerte der Rassist Roland K. in der hessischen Kleinstadt auf einen Eritreer. Das Opfer erlitt einen Bauchdurchschuss und überlebte nur knapp. Der Täter hatte nach Personen mit dunkler Hautfarbe gesucht, um sie zu töten. Vier Stunden nach der Tat tötete sich K.

Rechtsextreme Anschläge auf Migranten haben die Bundesrepublik schon mehrmals erschüttert. Die Terrorzelle NSU erschoss von 2000 bis 2006 acht Menschen türkischer Herkunft und einen Griechen. Mit drei Bombenanschlägen in Nürnberg und Köln wollten die Neonazis Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos zusätzlich Angst und Schrecken verbreiten, vor allem bei Türken. Auch nach dem dramatischen Ende des NSU 2011 brach der Terror nicht ab.

Ein Beispiel: die Gruppe „Oldschool Society“ plante einen Angriff auf ein Flüchtlingsheim in Sachsen, die Polizei konnte die Rechtsextremen im Mai 2015 gerade noch rechtzeitig festnehmen. Eine neue Qualität ist hingegen der Anschlag auf Walter Lübcke. Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik starb ein Politiker bei einem rechtsextremen Attentat. Sicherheitskreise befürchten, dass der Hass auf Lübcke, der danach im Internet aufflammte, Rechtsextremisten zu weiteren Anschlägen auf missliebige Demokraten animiert.


https://www.tagesspiegel.de/politik/der ... 70008.html

Diejenigen die hier gerne, gezielt und rassistisch hetzen, sollten einfach einmal darüber nachdenken, in wie weit sie sich indirekt an solchen Verbrechen mitschuldig machen, bzw. schon gemacht haben.
Oder reichen ca. 300 von Rechtsextremen getötete Menschen noch nicht?
Interessierter
 

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Merkur » 5. August 2019, 07:40

Interessierter hat geschrieben:Diejenigen die hier gerne, gezielt und rassistisch hetzen, sollten einfach einmal darüber nachdenken, in wie weit sie sich indirekt an solchen Verbrechen mitschuldig machen, bzw. schon gemacht haben.
Oder reichen ca. 300 von Rechtsextremen getötete Menschen noch nicht?


Da stimme ich Dir sogar grundsätzlich zu. Nur setzt Dein Denkprozess mindestens eine Stufe zu spät ein. Zunächst einmal müssten diejenigen darüber nachdenken und Konsequenzen ziehen, die dafür verantwortlich sind, dass sich die Situation so extrem entwickeln konnte.
Selbstverständlich muss jeder seine individuelle Sicht bzw. Meinung haben und schreiben. Quelle: Augenzeuge.
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