Extremismus in Deutschland

Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Spartacus » 18. Februar 2019, 18:33

Der Staatsschutz ist informiert und schaltet sich gegebenenfalls in die Ermittlungen ein.


Ja, ja. Habe vorhin gerade im MDR den Zeugen gehört, der die Familie rausgeholt hat. Die Frau wollte nicht raus, hat wohl nicht kapiert,
was passiert ist. Nun schaun wir mal, was das nun wieder ist.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 18. Februar 2019, 18:51

Nach Rassismusvorwürfen
Anzeige nach Farbanschlag auf True Fruits in Bonn

Der Bonner Smoothie-Hersteller True Fruits hat schon öfter wegen seiner offensiven Werbekampagnen von sich reden gemacht. In der Nacht zu Samstag hat die provokante Art unbekannte Täter wohl zu seiner illegalen Aktion verleitet.
Der Eingang der Firmenzentrale in der Auguststraße an der alten Tapetenfabrik in Beuel wurde mit Eiern und Sprühdosen beschmiert. Dies teilte das Unternehmen am Samstag über seinen Facebook-Kanal mit.

http://www.general-anzeiger-bonn.de/bon ... 40338.html

2016 warb „True Fruits“ für ihren Dunkle-Früchte-Smoothie mit dem Spruch: „Schafft es selten über die Grenze“ oder „Noch mehr Flaschen aus dem Ausland“. Die Wächter über die politische Korrektheit straften nun das Bonner Unternehmen ab und verübten am Samstag auf die Firmenzentrale einen Farbanschlag. Mit Eiern und Sprühdosen machten sie „True Fruits“ klar, dass nun Schluss mit lustig sei und die „Rassistenschweine“ und „Sexisten“ keine ruhige Minute mehr haben werden.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 18. Februar 2019, 20:09

Staatsschutz ermittelt
Brandanschlag auf Auto von Leipziger AfD-Politiker
Wieder brannte in Leipzig ein Politiker-Auto. Diesmal hat es einen Geländewagen des Veranstaltungsmanagers Gert Pasemann getroffen. Die Täter sind bislang unbekannt. Der Staatsschutz ermittelt.


http://www.lvz.de/Leipzig/Lokales/Brand ... -Politiker
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 20. Februar 2019, 10:39

Polizei durchsucht Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremen

Spezialkräfte der Polizei haben länderübergreifend die Wohnungen von mutmaßlichen Rechtsextremen durchsucht. Der Einsatz steht offenbar in Verbindung zu Ermittlungen gegen den früheren NPD-Politiker David Köckert.

In Ostthüringen, Sachsen und Niedersachsen haben Spezialeinheiten der Polizei die Wohnungen von sechs mutmaßlichen Rechtsextremen durchsucht. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Gera verfolgten die Verdächtigen das Ziel, extremistische Kameradschaften überregional zu vernetzen und zu etablieren.

In Thüringen durchsuchten die Ermittler Wohnungen in Gera, im Landkreis Greiz und im Altenburger Land. Darüber hinaus gab es Razzien in jeweils einer Wohnung in Leipzig und in Göttingen.

Der Einsatz stehe in Verbindung zu Ermittlungen gegen den Greizer Stadtrat David Köckert, sagte Staatsanwalt Martin Zschächner. Gegen diesen hat die Staatsanwaltschaft wegen schwerer räuberischer Erpressung und Beleidigung Anklage erhoben.

Das frühere NPD-Mitglied Köckert gilt beim Thüringer Verfassungsschutz als ehemals maßgeblicher Akteur der Thügida-Bewegung. Diese vertritt nach Angaben von Verfassungsschützern eine rechtsextremistische Ideologie, "die vor allem durch rassistische, antiislamische, verschwörungstheoretische und den Nationalsozialismus verherrlichende Züge geprägt ist".

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/t ... 54105.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 21. Februar 2019, 12:08

Rechtes Leipziger Allerlei

Auf der Leipziger Buchmesse im März sind neben dem Antaios-Verlag auch das „Compact“-Magazin sowie aus dem NPD-Umfeld der Deutsche Stimme-Verlag und die Stiftung „Europa Terra Nostra“ vertreten.

Der seit 1976 aktive Deutsche Stimme-Verlag aus Riesa, der das monatliche NPD-Organ „Deutsche Stimme“ herausgibt, wird ebenso vertreten sein wie die Stiftung „Europa Terra Nostra“, die ein nahestehendes Anhängsel des Fraktionszusammenschlusses europäischer rechtsextremer Parteien „Alliance of Peace and Freedom“ (APF) darstellt. Zum APF-Bündnis zählt auch die NPD mit ihrem einzigen Europaabgeordneten Udo Voigt, der am 26. Mai als Spitzenkandidat seiner Partei erneut den Sprung nach Brüssel und Straßburg anstrebt. Über die ETN-Stiftung sind zuletzt auch Buchpublikationen finanziert worden. Während parteipolitische Stände auf der Buchmesse keinen Platz finden, sind politische Stiftungen hingegen erlaubt. NPD und ETN bilden in Leipzig unmittelbar benachbarte Stände.

Umsatzkräftiges Aushängeschild der Neuen Rechten

Nicht weit entfernt wurde vom Messeveranstalter der Antaios-Verlag von Götz Kubitschek aus Schnellroda (Saalekreis) platziert. Er gilt als publizistisch umsatzkräftiges Aushängeschild der Neuen Rechten. Bei der vergangenen Frankfurter Buchmesse hatte sich Kubitschek zuletzt noch das Fake-Profil namens Loci verpasst, um sich in der Mainmetropole im Vorwege möglichst lange incognito zu bewegen. Auf solch einen Trick hat er diesmal verzichtet.

Gelistet für die Messetage wird ebenfalls das mitunter mit verschwörungstheoretischen Texten aufwartende monatlich in Printfassung erscheinende „Compact“-Magazin des Journalisten Jürgen Elsässer. Immer wieder darin zu finden sind auch „Querfront“-Beiträge. Vom Wutbürger bis zum Neonazi in seiner Leserschaft hat das Magazin in den letzten Jahren in der rechtspopulistischen bis weit rechts außen stehenden Szene an Bedeutung zugelegt. Als zusätzliche Vernetzungsmaßnahme veranstaltet das „Compact“-Magazin an verschiedenen Orten auch themenbezogene Konferenzen.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... r-allerlei
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Zicke » 25. Februar 2019, 12:16

Politisch motivierte Tat
Linksextreme bekennen
sich zu Imbiss-Anschlag


Dresden – Der Brand eines Imbisswagens in Dresden-Löbtau – jetzt haben sich Linksextremisten zu dem Anschlag bekannt.

Auf der linksextremen Internetseite rechtfertigen die Kriminellen ihre Tat damit, dass der Wirt seine Räume der AfD für Veranstaltungen zur Verfügung stellt.

Nur einen Tag später sollte hier die Gesprächsrunde „Kommunaler Wohnungsbau braucht keine Neue Woba“ der AfD stattfinden – mit einem Redner von Haus & Grund. Diese wurde abgesagt.
Und die Linksextremen kündigen bereits weitere Verbrechen vor der Landtagswahl an: Unterstützer und „jedes Mitglied der AfD“ werden „unseren Hass zu spüren bekommen“, heißt es auf der Internetseite.
https://www.bild.de/regional/dresden/dr ... .bild.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 25. Februar 2019, 12:50

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Spartacus » 25. Februar 2019, 18:32

pentium hat geschrieben:Hier noch was zur Entspannung:
https://de.indymedia.org/node/29318
https://de.indymedia.org/node/28248

....


Fein, ich dachte die Seite wurde vom Innenministerium himself gesperrt ?

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 25. Februar 2019, 21:27

Politisch motivierte Tat Linksextreme bekennen
sich zu Imbiss-Anschlag
https://www.bild.de/regional/dresden/dr ... NNgHC4_TB8

"...
Und die Linksextremen kündigen bereits weitere Verbrechen vor der Landtagswahl an: Unterstützer und „jedes Mitglied der AfD“ werden „unseren Hass zu spüren bekommen“, heißt es auf der Internetseite.
..."

....
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 25. Februar 2019, 21:29

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 28. Februar 2019, 13:39

Rechte „Bündelungen“

André Poggenburgs „Aufbruch deutscher Patrioten“, die Splitterpartei „pro NRW“ und ein Ex-Funktionär der „Patriotischen Plattform“ wollen gemeinsame Sache machen.

https://www.bnr.de/artikel/hintergrund/ ... -ndelungen
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 28. Februar 2019, 16:10

pentium hat geschrieben:
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Geheimer Code? [shocked]
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 2. März 2019, 15:14

Die DDR und ihre angeblich nicht vorhandenen Neonazis

Die Neonazis in der DDR waren kein versprengter Haufen, sondern eine gut organisierte Szene, die mehr als 15.000 Anhänger zählte und die Obrigkeit schier kapitulieren ließ.

Es ist eine gewaltige Menge, fast zu gewaltig für die Zionskirche in Ost-Berlin. Über 2.000 Fans strömen am 17. Oktober 1987 zum Konzert der Westberliner Punkband Element of Crime und ihren DDR-Kollegen Die Firma. Es wird ein denkwürdiges Ereignis: Kurz nach 22 Uhr stürmen 30 Skinheads das Konzert, brüllen "Sieg Heil!", "Juden raus aus deutschen Kirchen!" und "Kommunistenschweine!" und verletzen viele der geschockten Fans. Anschließend setzen sie ihr Treiben draußen fort – unter den Augen einer Streife der Volkspolizei.

Bis dahin galt im "besseren Deutschland" Rechtsextremismus ausschließlich als Westimport. Schon 1950, ein Jahr nach Staatsgründung, hatte die SED dekretiert, in der DDR seien "die Wurzeln des Faschismus ausgerottet". Tatsächlich aber blieb völkisch-nationales Gedankengut nach 1945 auch östlich der Elbe lebendig und sichtbar: in Hakenkreuzschmierereien, Friedhofsschändungen, geheimem Hitler-Kult, in der Gewalt gegen Juden, "Homos" und kommunistische Funktionäre. Besonders handgreiflich wurden die Ostnazis bei Fußballspielen. Die Staatsmacht war umfänglich informiert. Zwischen 1965 und 1980 zählte sie Hunderte Vorfälle. Die Täter waren mitnichten allesamt "asoziale Außenseiter": Die Stasi erfasste in der Nationalen Volksarmee und selbst in den eigenen Reihen 700 "neofaschistische" Vergehen. Sogar in der MfS-Elitetruppe, dem Wachregiment Feliks Dzierzynski.


Es gibt Sprengstoffattentate und Mordanschläge auf Ausländer


Dieser Hass entlud sich zunehmend auch in Attacken auf die ohnehin diskriminierten "Vertragsarbeiter" aus Asien und Afrika. Und man rückte enger zusammen. In Berlin gründeten sich Organisationen wie die "Lichtenberger Front" und die "NS-Kradstaffel Friedrichshain", zudem die "Gubener Heimatfront", in Halberstadt die "Wotansbrüder", die "Weimarer Front" und eine "SS-Division Walter Krüger Wolgast", in deren Reihen auch Lehrer und städtische Beamte waren. Seit 1983 verfünffachte sich die Zahl rechtsextremer Gewalttaten.

Das Ausmaß des Rechtsextremismus Ost

Immerhin gründete das Innenministerium eine "Arbeitsgruppe Skinhead" und siedelte sie bei der Kriminalpolizei an. Der Leiter, Oberstleutnant Bernd Wagner, sollte eine "Einstiegsanalyse" verfassen und Repressionsstrategien empfehlen. Doch Wagner und seine Kollegen wussten, dass sie es längst nicht mehr mit einem flüchtigen Jugendphänomen zu tun hatten. Was da unter ihren Augen ablief, war ein Prozess, der die gesamte Gesellschaft bedrohte. Wagner entwarf ein Forschungskonzept, das die Mitarbeit von Soziologen vorsah. Und die Zeit drängte: Auf Magdeburger Betriebe wurden Sprengstoffanschläge verübt. In Karl-Marx-Stadt überfielen Rechte ein "ausländisch" wirkendes Mädchen und ritzten ihm einen Davidstern in den Arm. In Dresden schlugen Skinheads einen Mosambikaner zusammen. In Halle verprügelten fünf junge Männer einen weiteren Afrikaner. Einen dritten warfen Rechte nahe Riesa aus dem fahrenden Zug.

Ein Achtel der DDR-Jugend findet, "der Faschismus hatte auch gute Seiten"


Die wahren Dimensionen gingen zur selben Zeit aus Studien des Leipziger Zentralinstituts für Jugendforschung unter Walter Friedrich hervor: 2 Prozent der DDR-Jugend bekannten sich zur Skinszene, 4 Prozent sympathisierten, 30 Prozent hießen rechte Aktivitäten gut. Etwa ein Achtel fand, "der Faschismus hatte auch gute Seiten". Ebenso viele glaubten: "Hitler wollte das Beste für das deutsche Volk." Bernd Wagners AG Skinhead erfasste unterdessen über 1.000 gewalttätige Nazis, zudem 6.000 organisierte. Insgesamt bezifferte sie das Milieu auf mehr als 15.000 Personen.

Anfang 1989 trug Weiß daraus auf dem Evangelischen Kirchentag in Berlin vor. Was die Besucher hörten, war in seiner Deutlichkeit ungeheuerlich: Niemals sei in der DDR der Nationalsozialismus selbstkritisch aufgearbeitet worden. "Die Drahtzieher und führenden Köpfe des neuen Faschismus in der DDR sind nicht im Westen zu suchen […]. Sie sind das Produkt unserer Gesellschaft." Kurz darauf erschien der Text in der Untergrundzeitschrift Kontext.

Wann immer es zwischen Ostsee und Erzgebirge zu rechten Umtrieben kommt, halten dies viele Menschen, nicht nur in Ostdeutschland, für rein westgemacht. Dabei wuchs auch da 1989 nur zusammen, was zusammengehört.

https://www.zeit.de/2012/08/DDR-Nazis/komplettansicht
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 6. März 2019, 11:30

Braunes Stelldichein im Südharz

Meinolf Schönborns Neonazi-Zeitschrift „Recht & Wahrheit“ lädt für April erneut zu einem „Lesertreffen“ in den Südharz ein. Es ist mittlerweile die 14. Veranstaltung dieser Art.

Bild
Erneutes Treffen der Neonazi-Zeitschrift „Recht & Wahrheit“ im Südharz; (Screenshot)

Stattfinden soll die dreitägige Zusammenkunft vom 05. April bis 7. April wiederum im Ferienhotel Hufhaus-Harzhöhe in Harztor-Ilfeld. Unter den angekündigten Referenten sind neben dem langjährigen Neonazi Meinolf Schönborn unter anderem Achim Ezer, Ulrich Höfs, Gunther Kümel sowie zwei evangelische Pfarrer im Ruhestand.

Achim Ezer war früher Funktionär der NPD-Jugendorganisation. Erst im Januar dieses Jahres trat er bei einer Veranstaltung der baden-württembergischen NPD in Sinsheim als Redner auf. Hans-Ulrich Höfs, ehemals REP, ist Gründer beziehungsweise Sprecher des rechtslastigen „Krefelder Forums“. Der Ende 70-jährige Pastor im Ruhestand Friedrich Bode besuchte 2015 den damals inhaftierten Holocaust-Leugner Horst Mahler im Gefängnis und glorifizierte den „politischen Gefangenen“ als „Robin Hood gegen die Raubbanker“. Gunther Kümel, vor Jahrzehnten Mitglied extrem rechter Studentenzirkel in Österreich, greift immer wieder für braune Publikationen zur Feder und tritt als Referent bei einschlägigen Veranstaltungen auf.

Eine Vorstellung sollen bei dem „Lesertreffen“ auch die Europawahl-Kandidaten von NPD und „Die Rechte“ liefern. Für die NPD tritt als Listenerster der Europaabgeordnete Udo Voigt erneut an. Die Neonazi-Partei „Die Rechte“ (DR) hatte im April vergangenen Jahres die mittlerweile inhaftierte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel als Spitzenkandidatin bestimmt. Auf Platz zwei folgt demnach der Düsseldorfer Neonazi Sven Skoda, der seit Anfang des Jahres mit dem Dortmunder Sascha Krolzig die aktuelle DR-Führungsspitze bildet.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... im-s-dharz
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 9. März 2019, 11:48

Training für den Tag X -- Immer mehr Rechtsextreme üben für den Straßenkampf

Immer mehr Neonazis trainieren nach Erkenntnissen der Verfassungsschutzämter gezielt für den Straßenkampf mit ihren Gegnern vor allem aus dem linken Spektrum. Der Rechtsextremismus-Experte im sächsischen Landesamt, Henry Krentz, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, einzelne Gruppen bereiteten sich sogar auf einen Tag X vor, an dem sie den Zusammenbruch der staatlichen Ordnung erwarteten und die Macht ergreifen wollten.


In den vergangenen Jahren haben sich dem Bericht zufolge vor allem in Ostdeutschland rechte Kampfsportgruppen etabliert. Zu Veranstaltungen wie dem "Kampf der Nibelungen" und dem "Tiwaz Festival" kamen demnach Hunderte Teilnehmer. Dort gebe es auch politische Reden und Konzerte. Das Netzwerk der Kampfsportgruppen reicht von Nordrhein-Westfalen bis nach Thüringen . Experten und Verfassungsschutz schätzen, dass zwischen 700 und 850 Zuschauer und Kämpfer vor Ort waren.


Die rechtsextreme Kleinstpartei „Der III. Weg“ wurde 2013 gegründet. Das Bundesinnenministerium beschreibt die Ausrichtung der Partei in einem internen Bericht als dezidiert antisemitisch, rassistisch und islamfeindlich .

https://www.otz.de/startseite/detail/-/ ... 1522788663
https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... kampf.html

Sperrbrecher, wie war das, keine Angst im Osten vor Antisemitismus? Mir wäre da nicht wohl dabei.....

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon pentium » 9. März 2019, 12:29

augenzeuge hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
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Geheimer Code? [shocked]


Keine Ahnung was da passiert ist?
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Spartacus » 9. März 2019, 18:50

Immer mehr Neonazis trainieren nach Erkenntnissen der Verfassungsschutzämter gezielt für den Straßenkampf mit ihren Gegnern vor allem aus dem linken Spektrum.


Was hat man denn in seiner Naivität erwartet? Das sie sich von den linken Zecken widerstandslos die Hucke voll hauen lassen? [flash]

Also wirklich.....

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 14. März 2019, 09:53

Behörden verfolgen bundesweite Serie rechtsextremer Drohmails

Absender "Nationalsozialistische Offensive", "NSU 2.0" oder "Wehrmacht": Politiker und Prominente erhalten seit Wochen E-Mails mutmaßlich Rechtsextremer.

Seit mehreren Wochen gibt es nach Medienberichten eine bundesweite Serie mutmaßlich rechtsextremer Gewaltdrohungen gegen Politiker und andere öffentlich herausgehobene Personen. Es gehe um mehr als 100 verschickte E-Mails, die mit „Nationalsozialistische Offensive“, „NSU 2.0“ oder „Wehrmacht“ unterzeichnet worden seien, berichteten am Mittwochabend die „Süddeutsche Zeitung“ und der NDR. Darunter seien auch Bombendrohungen. Bei Durchsuchungen seien aber bisher keine Bomben gefunden worden.

Wegen entsprechender Drohungen seien am Montag der Hauptbahnhof Lübeck sowie am Dienstag das Finanzamt Gelsenkirchen vorsorglich geräumt worden, hieß es. Mindestens fünfzehn Mal sollen seit Dezember Bombendrohungen mit dem Absender „Nationalsozialistische Offensive“ auch bei Gerichten oder Justizzentren eingegangen sein, unter anderem beim Oberlandesgericht München, dem Oberlandesgericht Bamberg, der Staatsanwaltschaft in Frankfurt, aber auch beim Flughafen Hamburg.

https://www.tagesspiegel.de/politik/nat ... 00848.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 14. März 2019, 10:36

Die diese Mails verschickt haben, werden zu tun haben diese zu schreiben, ich denke bei einer komplizierten Arbeit wie das Bauen, Deponieren und noch zünden einer Bombe wird es wohl Grenzen der Fähigkeit zu diesen Aufgaben geben.
Interessant wäre es aber auf jeden Fall wenn man ermitteln könnte welche Spinner tatsächlich auf den Sendeknopf gedrückt haben.
Ich tippe mal auf Kinder die auf den Nazi-Hype aufgesprungen sind.
Leute die den lieben langen Tag nichts besseres zu tun haben als andere Leute mit Nazi-Nram zuzutexten befördern solchen Blödsinn ja noch.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Edelknabe » 14. März 2019, 11:45

Das mit den Kampfsportgruppen erinnert mich immer an Thälmann und seine Freunde, wie die so denen von der SA gegenüberstanden. Alle schön stramm geschnürt und gegürtet....und dann gings los...und nee, wir haben das ja nicht erlebt, eher mal auf Fotos in Büchern gesehen aber eben, die Bilder sind im Hinterkopp. Und dann die Polizei, die sich wohl immer so schön rausgehalten hatte in der Weimarer Zeit da, so als ginge die das nichts an.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 14. März 2019, 12:09

Also wenn die "Links"-Chaoten alles zerdeppern hab ich noch keine Nazi-Sportkampfgruppen gesehen.
Vielleicht waren die da gerade im Trainingslager.
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 14. März 2019, 13:24

Edelknabe hat geschrieben:Das mit den Kampfsportgruppen erinnert mich immer an Thälmann und seine Freunde, wie die so denen von der SA gegenüberstanden. Alle schön stramm geschnürt und gegürtet....und dann gings los...und nee, wir haben das ja nicht erlebt, eher mal auf Fotos in Büchern gesehen aber eben, die Bilder sind im Hinterkopp. Und dann die Polizei, die sich wohl immer so schön rausgehalten hatte in der Weimarer Zeit da, so als ginge die das nichts an.

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Das ist ein DDR Geschichts Märchen. Die Polizei hat sich nie rausgehalten. Sonst wäre sie nicht ins Visier eines kommunistischen Verbrechers namens Mielke geraten
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 21. März 2019, 10:59

Rechter „Medien-Star“ inszeniert sich wieder

Der selbst ernannte „Volkslehrer“ will am Samstag in Dresden „Für deutsche Kultur in Deutschland“ demonstrieren – mit Tanz und Gesang.

Nikolai Nerling, aus dem Berliner Schuldienst entlassener ehemaliger Lehrer, läuft medial in der rechten Szene zurzeit allen den Rang ab. Der Video-Blogger, der sich „Volkslehrer“ nennt, füttert beinahe täglich das Internet mit Clips und Podcast-Beiträgen. Dabei umgibt er sich mit Personen, die mit Volksverhetzung kein Problem haben. Nicht nur, dass er stramm rechte Kader und Aktivisten mit der Kamera begleitet und diese zu Wort kommen lässt, er setzt sich auch immer mehr selbst in Szene, kündigt vorab sein Erscheinen an oder meldet Kundgebungen an.

Genau das hat er auch wieder für diesen Samstag gemacht. Diesmal lädt er nach Dresden ein. Vier Stunden lang will er in der Innenstadt „Für deutsche Kultur in Deutschland“ demonstrieren – mit Tanz und Gesang. Es ist die zweite Versammlung unter diesem Motto, die unter Nerlings Regie läuft. Bereits am 19. Januar hatte er ein Berlin-Event so umschrieben.

Zu erwarten ist, dass die „Liedertafel Dresden“, die regelmäßig bei Pegida-Meetings anzutreffen ist, auch am Samstag in ihrer Heimatstadt dabei ist. Sie war nämlich schon in Berlin bei Nerling zu Gast und traf diesen dem Vernehmen nach zudem Mitte August 2018 in Chemnitz bei einer Veranstaltung unter dem Titel „Deutsch und stolz drauf!“, die von dem parteiungebundenen Aktivisten Benjamin G. organisiert wurde. Laut Versammlungsbehörde hat Nerling für Samstag 100 Teilnehmer angemeldet.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... ich-wieder
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Grenzwolf62 » 21. März 2019, 11:16

"Wo man singt da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder"
Altes Sprichwort.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 21. März 2019, 22:41

Grenzwolf62 hat geschrieben:"Wo man singt da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder"
Altes Sprichwort.


Naja, ein wenig kommts schon auf den Text an. Böse Menschen singen böse Lieder.

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 26. März 2019, 11:17

Rechtsextreme Ideenschmiede

Wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung erhebt die Staatsanwaltschaft Kassel gegen drei Vorstandsmitglieder des „Thule-Seminars“ Anklage vor dem Amtsgericht in Fritzlar.

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Vorstandsmitglieder des „Thule-Seminars“ müssen möglicherweise vor Gericht; (Screenshot)

Der 1980 gegründete, hessische Verein „Thule-Seminar, Forschungs- und Lehrgemeinschaft für die indoeuropäische Kultur e.V.“ versteht sich als ideologische Ideenschmiede und wird von Pierre Krebs geleitet. Seit den 1980er Jahren findet dort die von den „Identitären“ verwendete Codierung „Ethnopluralismus“ Verwendung. Die „Lippische Landeszeitung“ zitiert aus einem Gespräch mit Krebs wie folgt: „Die Rassen sind rein biologisch Kinder der Schöpfung“, man dürfe sie nicht vermischen.

Der vom „Thule-Seminar“ herausgegebene Jahresplaner „Mars Ultor“, benannt nach einem römischen Kriegsgott, steht seit Mai 2016 auf dem Index für jugendgefährdende Schriften. 600 bis 700 Stück davon sollen vertrieben worden sein. Der Kalender enthalte „Passagen, welche zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufstacheln und die Menschenwürde von Personen bzw. Personengruppen durch böswilliges Verächtlichmachen angreifen“, erklärte die Staatsanwaltschaft. Laut „Frankfurter Rundschau“ sind die Geburtstage zahlreicher NS-Funktionäre, SS-Offiziere und „Rassenforscher“ in dem Kalender eingetragen. Die Schuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg werde bestritten, die nationalsozialistische „Blut und Boden“-Ideologie gelobt und selbst Adolf Hitler zum Märtyrer stilisiert, heißt es. Das Amtsgericht Fritzlar hat über die Zulassung der Klage wegen Volksverhetzung noch nicht entschieden. Bereits 2017 wurden vier Objekte in Kassel, Bad Emstal, Bad Wildungen und Horn-Bad Meinberg durchsucht.

https://www.bnr.de/artikel/aktuelle-mel ... enschmiede
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon augenzeuge » 26. März 2019, 19:26

Renz-Polster, 59, ist Kinderarzt und lebt im schwäbischen Vogt. In seinen Sachbüchern hat er einen leistungsorientierten Erziehungsstil wiederholt kritisiert.

Er behauptet, der Erfolg der Rechtspopulisten in Europa und in den USA sei auf lauter beschädigte Kindheiten zurückzuführen.


Och...nee? [blush]

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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 27. März 2019, 08:37

Rassismus - Auffällig viele Einzelfälle

In Hessen wird eine Anwältin, die Angehörige eines NSU-Mordopfers vertritt, bedroht - die Spur führt zu den Behörden. In München teilen Beamte antisemitische Videos in einem Chat. Wann sprechen wir über Rassismus in der Polizei?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 59674.html
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Sperrbrecher » 27. März 2019, 10:51

Interessierter hat geschrieben:Die Schuld Deutschlands am Zweiten Weltkrieg werde bestritten....

In diesen Zusammenhang äußerst lesenswert:
»Der Krieg, der viele Väter hatte«, von Generalmajor a.D. Schultze-Rhonhof
....die nationalsozialistische „Blut und Boden“-Ideologie gelobt und selbst Adolf Hitler zum Märtyrer stilisiert, heißt es. Das Amtsgericht Fritzlar hat über die Zulassung der Klage wegen Volksverhetzung noch nicht entschieden. Bereits 2017 wurden vier Objekte in Kassel, Bad Emstal, Bad Wildungen und Horn-Bad Meinberg durchsucht.[/b]

Der Kampf gegen die Nazis wird immer intensiver, je länger Hitler tot ist. Bald besteht der Großteil der Bevölkerung nur noch aus Widerstandskämpfern gegen das III.Reich, obwohl sie damals noch gar nicht gelebt haben. Allerdings bin ich überzeugt, dass sie zu dieser Zeit ebenfalls zumindest Mitläufer oder vielleicht sogar Mittäter gewesen wären.

Jedenfalls habe ich es in jungen Jahren doch selbst miterlebt, dass gerade die strammsten Nazis, die von uns Kindern noch wenige Tage vor dem Einmarsch der Russen den Hitlergruß eingefordert hatten, plötzlich zu begeisterten Antifaschisten und Nazigegnern mutierten.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Extremismus in Deutschland

Beitragvon Interessierter » 31. März 2019, 10:20

Was wussten die Behörden? Rechte Anschlagsserie in Neukölln

Am 16. März tauchten rechtsextremistische Morddrohungen in Wohnhäusern in Nord-Neukölln auf. „9 mm für …“ stand in roter Sprühfarbe an zwei Hauswänden, gefolgt von den Klarnamen der Bedrohten. In zwei weiteren Fällen wurden Menschen mit Klarnamen beleidigt. Bei den Opfern handelt es sich nach Informationen des Tagesspiegels um politisch engagierte Menschen, darunter auch einen Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR). „Das sind Menschen, die die Rechtsextremen offenbar als ihre politischen Feinde betrachten“, sagte Bianca Klose von der MBR. Zuerst hatte die taz über die Drohungen berichtet.


Die gesprühten Morddrohungen waren am Donnerstag auch Thema in der Fragestunde des Abgeordnetenhauses. „Wir haben eine Ermittlungsgruppe eingesetzt und treffen uns mit Opfern dieser Anschläge. Aus Sicht des Landes handelt es sich um Anschläge, die durchaus als Terrorismus eingeschätzt werden können“, sagte Innensenator Andreas Geisel (SPD) auf die Frage der Linkspolitikerin Anne Helm, was dem Senat zu den Morddrohungen bekannt sei. „Ich sage deutlich, bei extremistischen Anschlägen sind wir mit aller Kraft dabei, die mutmaßlichen Täter dingfest zu machen.“

Auf die Frage, ob dem Staatsschutz bekannt sei, dass Opfer monatelang von Neonazis ausgespäht worden seien, antwortete Geisel: „Da laufen die Ermittlungen noch. Aus ermittlungstaktischen Gründen darf ich darüber öffentlich nicht sprechen.“ Die Berliner Ermittlungsbehörden haben mit der Generalbundesanwaltschaft Kontakt aufgenommen. Ob diese die Ermittlungen übernimmt, ist laut Geisel „noch offen“. (tagesspiegel.de)

Das RBB-Magazin „Kontraste“ berichtet, dass sowohl Verfassungsschutz als auch Polizei bereits seit längerem die beiden Tatverdächtigen Sebastian T. und Thilo P. beobachtet hätten. Trotz vieler Hinweise, dass der Linken-Politiker Ferat Kocak in Gefahr war – etwa durch abgehörte Telefonate – wurde dieser nicht gewarnt. Auf Kocak wurde am 1. Februar 2018 ein Brandanschlag verübt, der leicht zur Katastrophe hätte werden können (tagesspiegel.de). „Die Behörden haben in Kauf genommen, dass meine Familie und ich in diesem Haus mit verbrennen“, sagte Kocak dem RBB.

Der Verfassungsschutz soll etwa SMS mitgelesen und Telefonate abgehört haben, bei denen die beiden Verdächtigen bereits ein Jahr vor dem Anschlag eine Verfolgung Kocaks vereinbarten. Spätestens im September 2017 soll auch das Berliner Landeskriminalamt Gespräche der beiden Verdächtigen mitgehört haben. Zwei Wochen vor dem Anschlag hörte der Verfassungsschutz mit, wie Kocak von T. und P. bis zu seiner Haustür verfolgt wurde. Nun hatten die beiden Tatverdächtigen seine Adresse – doch die Behörden schritten nicht ein. Auch im Bundestag regt sich mittlerweile Kritik an der Arbeit der Berliner Behörden. Die Tatverdächtigen sind derweil weiter auf freiem Fuß, die Anschläge bis heute nicht aufgeklärt. (mediathek.daserste.de)

Auch die taz hatte bereits im Januar berichtet, dass der Verfassungsschutz über Hinweise verfügte, dass die Tatverdächtigen Anschläge planten. (taz.de)

Mirjam Blumenthal, Fraktionsvorsitzende der SPD in der Neuköllner Bezirksverordnetenversammlung und selbst Opfer eines Brandanschlages, fordert im Gespräch mit dem Tagesspiegel Konsequenzen. „Es gibt zwei Dinge, die jetzt zu tun sind: Ein Untersuchungsausschuss muss sich mit den rechten Nazi-Aktivitäten in Neukölln auseinandersetzen, speziell auch mit Blick auf die Fälle des NSU“, sagt sie. Nach der Zerschlagung des NSU seien etwa die Engagierten des Anton-Schmaus-Hauses der Neuköllner Falken darüber informiert worden, dass das Haus ebenfalls auf der Liste des NSU stand.

Auf das Anton-Schmaus-Haus wurde am 27. Juni 2011 ein Brandanschlag verübt – nur eine Nacht, nachdem eine Kindergruppe dort übernachtet hatte. „Zweitens müssen die beteiligten Behörden auch Fehler in den eigenen Reihen in Betracht ziehen: Gibt es vielleicht ein Loch im System?“, sagt Blumenthal. Sie warne davor, die Drohungen nicht ernst zu nehmen. „Das ist eine Warnung an alle Engagierten in Neukölln, nicht nur an die namentlich erwähnten“, so Blumenthal.

Es stelle sich vor allem die Frage, woher die Täter an die Adressen der Opfer kommen, betont auch Bianca Klose vom MBR. Blumenthal berichtet von Neonazis, die bei Veranstaltungen Autokennzeichen notieren würden. Unbestätigten Gerüchten zufolge soll ein NPD-Politiker als Briefzusteller in Teilen von Nord-Neukölln und Kreuzberg arbeiten. Auch die Geschichte von Ferat Kocak zeigt, wie Neonazis Engagierte ausspionieren und sogar nach Hause verfolgen.


Parallel berichtet Blumenthal, dass Betroffenen der Anschlagsserie der Polizeischutz gekürzt worden sei. Einige stünden noch unter Schutz, andere aus unklaren Gründen nicht mehr. Ihr eigener Schutz sei gekürzt worden, ohne dass sie selbst darüber informiert worden sei.

https://leute.tagesspiegel.de/neukoelln ... neukoelln/
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