von Bahndamm 68 » 30. Juni 2020, 16:27
AfD:
In einigen Teilen der Bevölkerung ein Hoffnungsschimmer nach der Bundestagswahl - gewesen.
Sie nutzten die Überforderung der Gesellschaft in der Flüchtlingskrise aus und sammelten Punkte oder Prozente bei der Bundestagswahl. Als stärkste Oppositionspartei im Bundestag ist sie zu jung und überfordert in der politischen Vielfalt. Stattdessen verfällt sie immer mehr in politischen innerlichen Machtkämpfen. Kein politisches Profil im Wirtschaftsmanagement. Der Zerfall der Partei entscheidet sich im Richtungskampf, verbunden mit der Abgrenzung zum Rechten Spektrum.
Tendenz: schlecht - Zerfall möglich
SPD:
Die Sorgen-Partei der Gesellschaft. Enormer Verschleiß in der Führungsebene, es fehlt ganz einfach eine Leitfigur, ähnlich wie einst Willy Brandt und Helmut Schmidt. Linker Newcomer und Systemveränderer Kevin Kühnert, aufgestiegen nicht gen Himmel, sondern in den Parteivorstand, in der Corona-Zeit völlig untergegangen, wirkungslos. Nach einem Jahr Suche für die politischen Ikone hat sich die Linke Sozialdemokratie durchgesetzt und gescheitert. Durchgesetzt hat sich der kühle, aber immer wohl durchdachte norddeutsche Hanseat Olaf Scholz. Geht sein Aufstieg weiter, fährt das linke Führungsduo auf das politische Abstellgleis. Sie wollten eine härtere Gangart im Umgang mit dem Koalitionspartner. Sie sind mit ihren Zielen und Vorstellungen schon heute gescheitert durch die politische Kompromisstätigkeiten mit dem Partner, sprich CDU.
Im Anspruch einer Volkspartei weit entfernt.
Tendenz: unterschiedlich wie das tägliche Wetter
Bündnis/Die Grünen:
Aus einer ehemaligen Turnschuh-Partei ist sie das Sprachrohr für Veränderungen, aber nur für den ökologischen Bereich, geworden. Problem liegt dabei in der Vergangenheit, keine Leitfigur. Mit Änderung von Baerbock, der formhalber die Frau zuerst genannt, und Habeck war recht schnell ein / eine KanzlerIn gekürt. Die Erdball- rettende Partei mit diesen Beiden und Unterstützung einer Schülerin punktete in der Gesellschaft. Doch dann kam Corona, welches die Welt und den Erdball veränderte und noch verändert. Der kleine rettende Grashalm rückte ins zweite Glied. Das dafür geforderte und gewünschte Kapital wurde nun für die Menschen eingesetzt. Massiver Einbruch in der Wählergunst, der Mensch stand wieder im Vordergrund und versetzte den Grashalm in den Hintergrund.
Tendenz: unterschiedlich wie das täglichen Wetter
CDU
Wie ein Phönix aus der Asche in der Wählergunst. Mit Beginn der Corona-Zeit eine wiedererwachende Kanzlerin. Sie hat den gesamten Bundestag überzeugt für die Menschen in diesem Lande Entscheidungen zutreffen. Aus den Sparmaßnahmen der vergangenen Zeit ist ein Geldfluss nie da gewesenen Dimensionen. Ein Glück für die Menschen in diesem Lande, ein Pech für die Opposition, die immer und ewig noch mehr Geld gefordert hatte. Wer soll dies ein Mal bezahlen, diese Frage stellt sich noch nicht dem Wähler.
Das Volk kann wieder, zwar noch begrenzt, Party wieder feiern, ist fast zufrieden und lässt die Wählergunst auf einem hohen Niveau. Die Frage nach dem Bezahlen der Schulden stellt sich für ein Großteil der Party-Freunde noch nicht.
Aus einer richtungskämpfenden Union ist wieder eine Union, wenn auch nur begrenzt aus CDU und CSU, geworden.
Tendenz: auf ohne Niveau, wenig Konkurrenz, daher behauptend
Wer die Vergangenheit nicht kennt,
kann die Gegenwart nicht begreifen
und die Zukunft nicht gestalten.