Vorfall bei Lesung von Constantin Schreiber in Jena - Torten-Attacke auf Tagesschau-SprecherTatort: Hörsaal 1 in der Carl-Zeiss-Straße. Wie die Ostthüringer Zeitung (OTZ) berichtet, stellte Schreiber am Dienstagabend sein neustes Buch vor etwa 250 Gästen vor. Plötzlich stürmte ein Zuhörer auf die Bühne und rieb ihm ein Tortenstück ins Gesicht. An Kopf und Kleidung klebten Teig und Creme-Füllung.
Das Programm wurde nach dem Angriff unterbrochen. Bereits zuvor hatte es Proteste gegen die Lesung von Schreiber gegeben. Eine Gruppe von Störern haben den Tagesschau-Sprecher als „rassistisch und islamfeindlich“ bezeichnet. Zudem wurden Handzettel verteilt, auf denen er Rechtspopulist genannt wurde.
Nach einer kurzen Pause ging das Programm weiter. Die Organisatoren hatten Schreiber ein sauberes T-Shirt geschenkt, gelassen setzte er die Lesung fort.
Bei der Veranstaltung am Dienstagabend stellte Schreiber sein neustes Buch „Glück im Unglück“ vor. Nach der Lesung sollte es eine Diskussionsrunde geben. Doch wie die Uni erklärte, waren die Störer nicht an einem Dialog interessiert. Auf Twitter hat sich jetzt eine linksradikale Gruppe zu der Attacke bekannt.
Schreiber wird für seinen 2021 publizierten Roman „Die Kandidatin“ kritisiert. In seinem Buch hatte er ein Szenario für Deutschland im Jahr 2050 beschrieben, in der eine muslimische Frau kurz davor steht, Bundeskanzlerin zu werden. Seine Kritiker werfen seinem Buch u.a. starke Ähnlichkeit mit dem NS-Propagandawerk „Jud Süß“ vor.
AZ