Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Olaf Sch. » 18. Februar 2020, 20:19

Respekt für Kommunisten? Geht's noch?
Olaf Sch.
 

Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon augenzeuge » 19. Februar 2020, 08:39

AkkuGK1 hat geschrieben:Respekt für Kommunisten? Geht's noch?


Nicht so pauschal, es gab auch gute.... [wink]

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Olaf Sch. » 19. Februar 2020, 12:34

Es gab auch sicher Faschisten, die gutes wollten...

Wenn man sich die totalen Zahlen anschaut, dann ist der Kommunismus die mit Abstand schlimmste Sache, die der Menschheit passiert ist. Die können sich halt gut verkaufen, war ja nicht so schlimm, und eigentlich wollten wir ja nur das Gute... Was sind da schon 170.000.000 Menschen und die meisten waren Asiaten, das sind ja noch nicht mal richtige Menschen, fragt unsere Brüder im Geiste, die Faschisten.

Wer gegen Nazis ist, muß auch gegen Kommunismus sein.
Olaf Sch.
 

Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon steffen52 » 3. März 2020, 16:08

https://vera-lengsfeld.de/2020/03/03/we ... sen-haben/
Hört man sich den O-Ton an was die Linken bei ihrer Strategiekonferenz von sich geben, dann sieht es ja gut aus sollte Ramelo in Thüringen am Mittwoch Landeschef werden!! [shocked]
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Kumpel » 3. März 2020, 16:13

Hey Sachse , wo kramst denn so'n Zeug aus?
Haste nicht zugehört ,Chefe hat gesagt, erschossen wird keiner , die kommen in den Gulag. [flash]
Möchte aber nicht wissen , was so an manchem AfD Stammtisch erzählt wird.
Kumpel
 

Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Beethoven » 4. März 2020, 08:55

AkkuGK1 hat geschrieben:Es gab auch sicher Faschisten, die gutes wollten...

Wenn man sich die totalen Zahlen anschaut, dann ist der Kommunismus die mit Abstand schlimmste Sache, die der Menschheit passiert ist. Die können sich halt gut verkaufen, war ja nicht so schlimm, und eigentlich wollten wir ja nur das Gute... Was sind da schon 170.000.000 Menschen und die meisten waren Asiaten, das sind ja noch nicht mal richtige Menschen, fragt unsere Brüder im Geiste, die Faschisten.

Wer gegen Nazis ist, muß auch gegen Kommunismus sein.


Zwei falsche Aussagen, werter Akku.

Die Zahl 170 Millionen kann ich nicht nachverfolgen. Sie mag stimmen oder auch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass der Religion mehr Menschen zum Opfer gefallen sind in den 5.000 Jahren nachweisbarer Menschheit. Und Du schriebst ja "Menschheit". Im Übrigen gab es in dieser Welt noch keinen Kommunismus. Nicht mal ansatzweise. Bis heute ist "Kommunismus" eine Worthülse.

Und "Wer gegen Nazis ist, muss auch gegen Kommunismus sein." ist Unsinn. Wie gesagt, keiner hat bisher Kommunismus erlebt. Es waren alles nur Stufen auf dem Weg zum Ziel, die allerdings knorrig und brüchig waren und in den 80- / 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts völlig zerbröselten.
Sich als "kommunistisch" zu bezeichnen, wie z.B. die Roten Khmer bedeutet nicht, auch nur ansatzweise auf dem Weg zum Kommunismus zu sein. Beim Beispiel der "Roten Khmer" war es eher ein Rückschritt zur Feudalgeselllschaft.

Kommunismus bedeutet nämlich, dass es ein klassenloses und herrschaftsloses Gesellschaftssystem ist, in welchem alle Produktionsmittel, allen Menschen gehören und jegliche Gewinne sozial gerecht verteilt werden. Du erkennst, dass es das auf dieser Welt noch nie gab außer vielleicht in der Urgesellschaft, im Rahmen einer Horde.

Glaub mir, ich bin gegen Nazis und würde trotzdem den Kommunismus als Gesellschaftsform gerne erleben. Aber das werde ich und kein User hier jemals.


Kumpel hat geschrieben:Haste nicht zugehört ,Chefe hat gesagt, erschossen wird keiner , die kommen in den Gulag. [flash]
Möchte aber nicht wissen , was so an manchem AfD Stammtisch erzählt wird.


Hää? Ich sah dies heute auch im Frühstücksfernsehen.
Von Gulag hat er nichts gesagt. Diese Brücke bauten die Damen und Herren im Fernsehen, indem Sie gleich Bilder aus den russischen Weiten im Winter zeigten.

So es überhaupt dazu kommen sollte, dass man ökonomische "Gewinner" je einsperren sollte, so würden die Arbeiten, ob nun Tüten kleben oder einer Tischlerei sei mal dahin gestellt um nur ein Beispiel zu nennen. Jeder Knastbruder freut sich, wenn er seine Zelle verlassen darf und Arbeiten kann. Das heißt ja nicht, dass es ein Gulag sein wird, die es in Deutschland sowie nicht geben könnte.

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon augenzeuge » 4. März 2020, 08:59

Aber ich bin mir sicher, dass der Religion mehr Menschen zum Opfer gefallen sind in den 5.000 Jahren nachweisbarer Menschheit.


Werter .... [flash] Beethoven, erkennst du deine falsche Verhältnismäßigkeit nicht? 5000 Jahre zu wie vielen Jahren Kommunismus?

Kommunismus bedeutet nämlich, dass es ein klassenloses und herrschaftsloses Gesellschaftssystem ist, in welchem alle Produktionsmittel, allen Menschen gehören und jegliche Gewinne sozial gerecht verteilt werden.

[flash] Du glaubst an die Umsetzung dieser plumpen Theorie aus dem DDR Geschichtsbuch 5. Klasse?

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Nostalgiker » 4. März 2020, 09:36

Was ermächtigt dich überhaupt, Augenzeuge, den Kommunismus als plumpe Theorie zu bezeichnen?
Hast in der 5. Klassen nicht aufgepasst?
Allerdings glaube ich kaum das da in irgendeinem Fach das Thema "Kommunismus" abgehandelt wurde. Staatsbürgerkunde gab es zu meiner Schulzeit erst ab der 9. Klasse, ab 1969 ab der 7. Klasse.
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon pentium » 4. März 2020, 09:48

Klasse 5 Urzeit, Mesopotamien usw. bis einschließlich Römisches Reich...von Kommunismus war da keine Rede....kam erst später
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Interessierter » 4. März 2020, 10:37

Nostalgiker » 4. Mär 2020, 09:36
Was ermächtigt dich überhaupt, Augenzeuge, den Kommunismus als plumpe Theorie zu bezeichnen?


Steht in den Forenregeln, dass man ermächtigt sein muss um hier zu schreiben?

Wer hat dich denn ermächtigt hier verlogen als Fake - Thoth ( Gott der Weisheit ) aufzutreten? [laugh]
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Nostalgiker » 4. März 2020, 11:11

Interessierter, Danke für den wiederholten Nachweis das du nicht in der Lage bist Inhalte zu verstehen.
Statt mal nachzufragen, was offenbar unter deiner Würde ist, greifst du zu deinem bewährten Mitte des rumpöbelns.

Alles wie gehabt bei dir.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon zonenhasser » 4. März 2020, 11:50

Beethoven hat geschrieben:Kommunismus bedeutet nämlich, dass es ein klassenloses und herrschaftsloses Gesellschaftssystem ist, in welchem alle Produktionsmittel, allen Menschen gehören und jegliche Gewinne sozial gerecht verteilt werden. Du erkennst, dass es das auf dieser Welt noch nie gab außer vielleicht in der Urgesellschaft, im Rahmen einer Horde.

Glaub mir, ich bin gegen Nazis und würde trotzdem den Kommunismus als Gesellschaftsform gerne erleben. Aber das werde ich und kein User hier jemals.

@Beethoven, statt die Produktionsmittel zu verstaatlichen und die Produktion von mehr oder minder kompetenten "Kadern" zu organisieren - ist dann nicht der sozialdemokratische Ansatz erfolgversprechender: Privateigentum an Produktionsmitteln und private Initiative belassen, jedoch die Unternehmer so zu besteuern, dass zwar ihre Initiatve nicht abgewürgt wird, ihre Gewinne jedoch teilweise an die Bedürftigen umverteilt werden.
Die “Rote Fahne” schrieb noch “wir werden siegen”, da hatte ich mein Geld schon in der Schweiz.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon augenzeuge » 4. März 2020, 11:52

Nostalgiker hat geschrieben:Was ermächtigt dich überhaupt, Augenzeuge, den Kommunismus als plumpe Theorie zu bezeichnen?
Hast in der 5. Klassen nicht aufgepasst?
.


Das ist der Unterschied zwischen uns, Nostalgiker.
Du glaubst an das Lehrbuch der 5. Klasse, ich an Lebenserfahrung und Menschenkenntnis seit der 5. Klasse. [grins]

Wie viele Versuche in Richtung Kommunismus mit wie vielen Opfern sind für dich noch erforderlich, damit du deinen Kommunismusglauben ablegst? 100 Jahre sollten reichen.

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon HPA » 4. März 2020, 12:03

beethoven hat geschrieben:
Kumpel hat geschrieben:
Haste nicht zugehört ,Chefe hat gesagt, erschossen wird keiner , die kommen in den Gulag. [flash]
Möchte aber nicht wissen , was so an manchem AfD Stammtisch erzählt wird.



Hää? Ich sah dies heute auch im Frühstücksfernsehen.
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So es überhaupt dazu kommen sollte, dass man ökonomische "Gewinner" je einsperren sollte, so würden die Arbeiten, ob nun Tüten kleben oder einer Tischlerei sei mal dahin gestellt um nur ein Beispiel zu nennen.
Jeder Knastbruder freut sich, wenn er seine Zelle verlassen darf und Arbeiten kann. Das heißt ja nicht, dass es ein Gulag sein wird, die es in Deutschland sowie nicht geben könnte.

Freundlichst


So in etwa? : "... wo sie durch eine strenge und harte Erziehung der Volksgemeinschaft irgendwie wieder als nützliche Glieder zugeführt werden sollen..."
HPA
 

Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Beethoven » 4. März 2020, 12:11

augenzeuge hat geschrieben:
Aber ich bin mir sicher, dass der Religion mehr Menschen zum Opfer gefallen sind in den 5.000 Jahren nachweisbarer Menschheit.


Werter .... [flash] Beethoven, erkennst du deine falsche Verhältnismäßigkeit nicht? 5000 Jahre zu wie vielen Jahren Kommunismus?

Kommunismus bedeutet nämlich, dass es ein klassenloses und herrschaftsloses Gesellschaftssystem ist, in welchem alle Produktionsmittel, allen Menschen gehören und jegliche Gewinne sozial gerecht verteilt werden.

[flash] Du glaubst an die Umsetzung dieser plumpen Theorie aus dem DDR Geschichtsbuch 5. Klasse?

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So, so. Wie siehst Du denn die 12 Jahre faschistischer Herrschaft? Die BRD ist doch Erbe, wie sie selber sagt, dieser schlimmen Gesellschaftsform.

Plumpe Theorie. Na ja, nicht heute, nicht morgen und nicht übermorgen. Keiner von uns, wie ich bereits schrieb, wird es erleben und sicher auch unsere Enkel noch nicht und ob deren Enkel, steht in den Sternen. Jedoch gehe ich davon aus, dass sich die Menschheit weiter entwickeln wird. Zu mindestens hoffe ich das. Und man sollte schon davon ausgehen, dass sich die Menschheit weiter nach vorne entwickelt.

Verzeih HPA, auf Deinen Beitrag gehe ich nicht ein. Er ist für mich zu provokativ und an den Haaren herbei gezogen. Über das Stöckchen springe ich nicht.

Freundlichst
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon HPA » 4. März 2020, 12:16

Verzeih HPA, auf Deinen Beitrag gehe ich nicht ein. Er ist für mich zu provokativ und an den Haaren herbei gezogen. Über das Stöckchen springe ich nicht.


Schon klar. Es ist Dir offensichtlich schlicht peinlich , vorgeführt zu bekommen wie Deine Auffassungen mit NS Vokabular d´accord gehen!

Weist du Dich dann als "ökonomischer Gewinner" (laut hier sehr häufig getätigter eigener Aussage) im Fall des Falles dann selbst zum Tütenkleben und Stühle tischlern ein??

[flash]
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon augenzeuge » 4. März 2020, 13:18

So, so. Wie siehst Du denn die 12 Jahre faschistischer Herrschaft? Die BRD ist doch Erbe, wie sie selber sagt, dieser schlimmen Gesellschaftsform.


Sorry, ich versteh die Frage nicht.
Es gab das Dritte Reich. Da kann es nicht anders sein, als das man sich als Folgestaat verantwortlich dem Erbe stellt..stellen muss. Was die DDR getan hat war ja falsch, wie man später erkannt hat (Beziehungen zu Israel etc)
Ich kann mich nicht hinstellen und so tun als ob mich die Taten jener nichts angehen. Das war kein anderes Volk.

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon zonenhasser » 4. März 2020, 17:44

Beethoven hat geschrieben:So, so. Wie siehst Du denn die 12 Jahre faschistischer Herrschaft? Die BRD ist doch Erbe, wie sie selber sagt, dieser schlimmen Gesellschaftsform.

Die DDR machte es sich einfach. Die Bonner Ultras sind die Rechtsnachfolger des Deutschen Reichs. Die DDR hat damit nichts zu tun (außer wenn es wirtschaftliche Vorteile bringt wie bei der Deutschen Reichsbahn).
Beethoven hat geschrieben: Und man sollte schon davon ausgehen, dass sich die Menschheit weiter nach vorne entwickelt.

Ich fragte vorhin einen Mitarbeiter im Globus-Markt wo sich ein bestimmtes Produkt befindet. "Vorn" - "vorn?" Er führte mich hin und meinte, er hätte sich doch verständlich ausgedrückt. Ich beruhigte ihn mit "ja". Aber wo ist vorn - Richtung Kassen oder Richtung Marktinneres? In der DDR hieß es "Wo wir sind, ist immer vorn." Es ist eben alles relativ...
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon HPA » 4. März 2020, 17:52

der DDR hieß es "Wo wir sind, ist immer vorn." Es ist eben alles relativ...


Das erinnert mich an den Witz aus DDR Zeiten, in welchem es sinngemäß hieß, dass der Kapitalismus ein großes chromglänzendes Auto sei, welches auf dem Abgrund zu rast...

...und der Sozialismus selbigen überholen wird.

Mein leider nicht mehr lebender Schwiegervater durfte zu Zonenzeiten auch regelmäßig zum Rapport im Haus der Ministerien in Berlin antanzen. Da er Tagebuch führte und das über mehrere Jahrzehnte , ist das recht gut dokumentiert.
Was die Stasinasen übrigens nie rausbekamen: dass er sich bei der Gelegenheit regelmäßig mit der Westverwandtschaft traf zu denen er offiziell als Geheimnisträger (in der DDR waren schon Banalitäten geheim) außerhalb einer ominösen genehmigten "Kontaktliste" keinen Kontakt haben durfte.
Westkontakte und seine Nichtmitgliedschaft in der SED sorgten allerdings auch dafür , dass trotz Promotion A ab einer bestimmten Ebene EDEKA war.
HPA
 

Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Sperrbrecher » 4. März 2020, 18:14

HPA hat geschrieben:Das erinnert mich an den Witz aus DDR Zeiten, in welchem es sinngemäß hieß, dass der Kapitalismus ein großes chromglänzendes Auto sei, welches auf dem Abgrund zu rast...

...und der Sozialismus selbigen überholen wird.

Ja, gestern standen wir vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter.

Beethoven hat geschrieben:Wie gesagt, keiner hat bisher Kommunismus erlebt. Es waren alles nur Stufen auf dem Weg zum Ziel, die allerdings knorrig und brüchig waren und in den 80- / 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts völlig zerbröselten.

Diese Vorstufen waren schon ernüchternd und schlimm genug, da war die Sehnsucht das Endziel zu erreichen in der breiten Masse der Bevölkerung wahrlich nicht sonderlich verbreitet.
Zuletzt geändert von Sperrbrecher am 4. März 2020, 18:36, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Sperrbrecher » 4. März 2020, 18:25

Nostalgiker hat geschrieben:Allerdings glaube ich kaum das da in irgendeinem Fach das Thema "Kommunismus" abgehandelt wurde. Staatsbürgerkunde gab es zu meiner Schulzeit erst ab der 9. Klasse, ab 1969 ab der 7. Klasse.

Das stimmt nicht, denn zu meiner Zeit gab es nur 8 Klassen und wir hatten ebenfalls Staatsbürgerkunde, es nannte sich allerdings damals "Gegenwartskunde".

Mit Beendigung der 8.Klasse ging es in die Berufsausbildung oder eben, bei entsprechend vorausschauenden Eltern, in den Westen.

Von meinem Jahrgang mit 86 Schülern durften nur 3 (in Worten drei) auf die Oberschule und das waren nicht unbedingt die besten, sondern diejenigen mit den "richtigen" Eltern.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon augenzeuge » 4. März 2020, 18:32

Mit Beendigung der 8.Klasse ging es in die Berufsausbildung oder eben, bei entsprechend vorausschauenden Eltern, in den Westen. 


[laugh] [flash]

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Sperrbrecher » 4. März 2020, 18:51

augenzeuge hat geschrieben:Es gab das Dritte Reich. Da kann es nicht anders sein, als das man sich als Folgestaat verantwortlich dem Erbe stellt..stellen muss. Was die DDR getan hat war ja falsch, wie man später erkannt hat (Beziehungen zu Israel etc)
Ich kann mich nicht hinstellen und so tun als ob mich die Taten jener nichts angehen. Das war kein anderes Volk.

Nach Lesart der DDR waren die Täter doch alle in der Bundesrepublik und in der
DDR waren die Widerständler, die gegen das dritte Reich gekämpft hatten.
In der DDR wussten 90% der Bevölkerung, dass sie verarscht werden.
In der Bundesrepublik haben es 90% der Wähler immer noch nicht gemerkt.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Nostalgiker » 4. März 2020, 19:08

Sperrbrecher hat geschrieben:
Das stimmt nicht, denn zu meiner Zeit gab es nur 8 Klassen und wir hatten ebenfalls Staatsbürgerkunde, es nannte sich allerdings damals "Gegenwartskunde".



Da ich mein Zeugnisheft von der 1. bis zur 10. Klassen noch habe finde ich darin kein Unterrichtsfach welches sich 'Gegenwartskunde' nennt-
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon pentium » 4. März 2020, 19:18

Nostalgiker hat geschrieben:
Sperrbrecher hat geschrieben:
Das stimmt nicht, denn zu meiner Zeit gab es nur 8 Klassen und wir hatten ebenfalls Staatsbürgerkunde, es nannte sich allerdings damals "Gegenwartskunde".



Da ich mein Zeugnisheft von der 1. bis zur 10. Klassen noch habe finde ich darin kein Unterrichtsfach welches sich 'Gegenwartskunde' nennt-


Gegenwartskunde? In welchem Land und zu welcher Zeit soll das gewesen sein?
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Sperrbrecher » 4. März 2020, 19:26

Nostalgiker hat geschrieben:Da ich mein Zeugnisheft von der 1. bis zur 10. Klassen noch habe finde ich darin kein Unterrichtsfach welches sich 'Gegenwartskunde' nennt-

Welcher Jahrgang bist Du (Geburtsjahr oder Schuleintrittsjahr)?
In welchen Land bist Du zur Schule gegangen?

Nach meiner Erinnerung bestanden 1951, als ich die 8.Klasse beendete und die Schule
verließ, noch die Länder (Sachsen, Thüringen u.s.w.), da war die Bestimmungen in den
einzelnen Ländern noch unterschiedlich. Da war das Schulwesen noch Ländersache.

Das zentralistische System und die Einteilung zu Bezirken wurde in der DDR erst 1952 eingeführt. Danach wurde alles von Berlin aus geregelt.

Unsere Fächer waren: Deutsch, Russisch, Mathematik, Algebra, Geometrie, Physik,
Chemie, Biologie, Erdkunde, Geschichte und Gegenwartskunde. So steht es
auch im Abgangszeugnis.

pentium hat geschrieben:Gegenwartskunde? In welchem Land und zu welcher Zeit soll das gewesen sein?

In Sachsen, Dresden, Ende der 8.Klase war 1951, danach Berufsausbildung.
Zuletzt geändert von Sperrbrecher am 4. März 2020, 19:39, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon pentium » 4. März 2020, 19:34

Habe mich jetzt mal kundig gemacht. Die Grundschule war bis 1959 innerhalb des Bildungssystems der DDR eine einheitliche, ... Deutsche Sprache (Literatur); Mathematik; Russisch; Geschichte; Gegenwartskunde; Physik oder Biologie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Grundschule_(DDR)

Das war alles vor meiner Zeit...1959 da war ich 5 Jahre alt und hatte noch andere Interessen, als an die Schule zu denken.
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Volker Zottmann » 4. März 2020, 22:30

pentium hat geschrieben:Habe mich jetzt mal kundig gemacht. Die Grundschule war bis 1959 innerhalb des Bildungssystems der DDR eine einheitliche, ... Deutsche Sprache (Literatur); Mathematik; Russisch; Geschichte; Gegenwartskunde; Physik oder Biologie.
https://de.wikipedia.org/wiki/Grundschule_(DDR)

Das war alles vor meiner Zeit...1959 da war ich 5 Jahre alt und hatte noch andere Interessen, als an die Schule zu denken.


Aber eben erst als die 5 ostdeutschen Länder aufgelöst wurden. Vorher war es so, wie Sperrbrecher erläuterte. Nichts war bis dahin einheitlich!

Gruß Volker
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Rei » 4. März 2020, 23:03

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Haste nicht zugehört ,Chefe hat gesagt, erschossen wird keiner , die kommen in den Gulag. [flash]
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Sehr gute Beiträge von Dir.
Pass auf das Du nicht jeden Sonnabend zum Subbotnik must [laugh]
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Re: Die Linke und ihr Verhältnis zur Realität

Beitragvon Olaf Sch. » 5. März 2020, 06:35

Das Thema SED wurde doch schon in Heimatkunde 4te Klasse behandelt.

50 Millionen Tote in der SU, 100 in China und 20 in Kambodscha, kannst noch NK hinzufügen. 70 Jahre mit 5000 zu vergleichen, ja kein Wunder das der Kommunismus versagt hat.
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