In Kassen der deutschen Sozialversicherungen fehlt es an Geld – und es wird immer schlimmer. Experten warnen davor, dass die Finanzierungslücke zu einem großen Problem wird. Und zwar schnell.Die Versicherten müssen sich unterdessen auf gesalzene Zusatzbeiträge einstellen. Denn den Krankenkassen und der Pflegekasse fehlen zusammen an die 30 Milliarden Euro.
Die Sozialversicherungsträger sind alarmiert – und alarmieren die Öffentlichkeit. Angefangen bei den Gesetzlichen Krankenkassen über die Bundesagentur für Arbeit bis hin zur Rentenversicherung stehen die Zeichen auf Sturm. Aufgaben und Erlöse passen nicht zusammen, die Gefahr von Zusammenbrüchen droht gar, will man einigen Warnern glauben.
In jedem Fall kommen auf die Beitragszahler höhere Abgaben zu, das lässt sich schon ohne konkrete Erhöhungsvorhaben sagen. Denn die Meldungen zur Finanzlage der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und der Gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) gleichen sich. Vornehm ausgedrückt heißt das Monster: Finanzierungslücke. Zu deutsch: Das Geld geht aus.
Am lautesten Klartext redete – bisher – der Vorsitzende der DAK, Alexander Storm, der die Entwürfe für den CDU-SPD-Koalitionsvertrag noch beruhigend fand – nun aber entgeistert auf das fertige „amtliche“ Vertragswerk schaut: „Alle in den Entwürfen genannten konkreten Maßnahmen, die das Ziel stabiler Sozialversicherungsbeiträge kurzfristig hätten sicherstellen können, sind aus dem finalen Koalitionsvertrag gestrichen worden. Stattdessen soll eine Kommission gebildet werden, die erst Anfang 2027 Reformvorschläge vorlegen soll. Das ist absurd. Wenn bis dahin nichts geschieht, werden bis zum Frühjahr 2027 ganze Teilbereiche unseres Gesundheitswesens kollabiert sein“, sagte Storm der Augsburger Allgemeinen.
https://www.focus.de/finanzen/kollaps-b ... 24853.html
AZ