Debatte um Ost-Quote....

Debatte um Ost-Quote....

Beitragvon pentium » 18. Februar 2019, 20:41

„Zugewanderte Westdeutsche dominieren die Verwaltung“

Wie lässt sich der Anteil von Ostdeutschen in Führungspositionen erhöhen? Bei gleicher Eignung könne man für alle öffentlichen Ämter eine Quote einführen, sagte die frühere sächsische Grünen-Politikerin Antje Hermenau im Dlf. Für ältere Beamte aus dem Westen in Ostdeutschland schlug sie die Frührente vor.

Antje Hermenau im Gespräch mit Dirk Müller

Dirk Müller: Der Anteil der Ostdeutschen in Führungsjobs liegt bei 1,7 Prozent. Der Bevölkerungsanteil liegt bei 17 Prozent. Das ist ein Zehntel davon. Und das alles fast 30 Jahre nach der Einheit. Wie kann das sein? Brauchen wir die Ostquote? Das ist unser Thema mit der früheren Bürgerrechtlerin Antje Hermenau, die viele Jahre lang für die Grünen im sächsischen Landtag als Fraktionschefin Politik gemacht hat. Jetzt ist sie Unternehmerin und wäre bestimmt sehr froh, wenn mehr Ostdeutsche in führende Positionen kommen würden. Guten Morgen!

Antje Hermenau: Guten Morgen! Ich grüße Sie.

Müller: Frau Hermenau, Sie sind ja für handfeste Politik bekannt. Wann soll die Quotierung endlich beginnen?

Hermenau: Die Ostquote ist ja wieder so eine Krücke. Nach langer Zeit fällt einem auf, dass man zu dominant gewesen ist gegenüber einer Minderheit. Das ist ja lustig! Wenn man überhaupt über Quote spricht, dann finde ich: Überall da, wo Steuergelder die Gehälter finanzieren, könnte man das machen, 20 Prozent Ostquote Bund und vielleicht 55 Prozent Ostquote in den ostdeutschen Ländern selbst, da wo mehrheitlich Ostdeutsche wohnen, das heißt Leute, die vor 1975 in der DDR geboren worden sind. Das wäre, finde ich, überhaupt, wenn man über Quote diskutieren will, etwas, was man machen könnte.

Müller: In den Verwaltungen, in den Regierungen?

Hermenau: Es sind ja nicht nur die Verwaltungen; wir reden auch über die Kunst und die Kultur, die staatlich finanziert wird, über die Wissenschaft, die Universitäten. Überall wo Steuergelder reinfließen und alle dafür aufkommen, kann man, finde ich, so was diskutieren. Ansonsten finde ich das ein bisschen komisch mit der Quote. Das sind ja solche Instrumente, um Verletzungen zu heilen, mit mehr Aufmerksamkeit, gerechter Sprache, vielleicht eine Quote für die benachteiligte Minderheit. Ich muss sagen, das hört sich für mich alles sehr betreuerisch an. Aber es entspricht auch nicht unserem Selbstbewusstsein.
„Wir sehen schon eine Benachteiligung“

Müller: Warum, Frau Hermenau, ist das denn für Sie ein Unterschied, ob ich jetzt das Ganze staatlich betrachte, staatliche Institutionen, wie auch immer definiert, und dann Privatwirtschaft? Worin besteht der Unterschied?

Hermenau: Das kann ich gerne erklären. Wir haben im Osten ja eine Reihe von vielen Mittelständlern, die haben sich selber was aufgebaut. Die sind im Prinzip das, was hier die Wirtschaft trägt. Wir haben auch eine Reihe von verlängerten Werkbänken. Da sind die Zentralen meistens im Westen, die besetzt sind mit ihren Leuten, wo auch oft die Leute hier vor Ort dann den Standort leiten. Wir wollen, dass lieber unsere Firmen, die wir selber aufgebaut haben, bei Forschung und Entwicklung noch stärker gefördert werden, ganz gezielt, und dass sie ein eigenes Größenwachstum aufbauen und eigene Zentralen haben und dann suchen wir hier nach Tüchtigkeit aus. Das wäre zum Beispiel ein Beitrag, das eigene Aufgebaute zu stärken und dafür zu sorgen, dass das eigene neue Selbstbewusstsein auch eine Identifikationsmöglichkeit anbietet.

Müller: Und das würde eine Quote verhindern?

Hermenau: Na ja. In der Wirtschaft bräuchten wir die dann nicht. Wir können ja hier unsere Sachen selber aufbauen.

Müller: Haben Sie aber nicht gemacht!

Hermenau: Aber wir sehen schon eine Benachteiligung, finde ich, auch viele hier, wenn es darum geht, wer die Geschicke des Staates lenkt. – Ich will es erklären!
„Zugewanderte Westdeutsche dominieren die Verwaltung“

!Müller:!! Bitte!

Hermenau: Wenn jetzt vom Westen angeboten wird, ein bisschen mehr Gerechtigkeit, vielleicht machen wir eine Quote, dann sage ich, wir wollen mehr Selbstständigkeit. Das wäre unsere Gerechtigkeit.

https://www.deutschlandfunk.de/debatte- ... _id=441346

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Re: Debatte um Ost-Quote....

Beitragvon Spartacus » 19. Februar 2019, 18:25

Für ältere Beamte aus dem Westen in Ostdeutschland schlug sie die Frührente vor


Typisch Grüninen. Zahlt sie dann die Pensionen, die uns in ein paar Jahren eh auf die Füße fallen werden?

[bloed]

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Re: Debatte um Ost-Quote....

Beitragvon pentium » 19. Februar 2019, 18:29

Spartacus hat geschrieben:
Für ältere Beamte aus dem Westen in Ostdeutschland schlug sie die Frührente vor


Typisch Grüninen. Zahlt sie dann die Pensionen, die uns in ein paar Jahren eh auf die Füße fallen werden?

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Erstens ist Frau Hermenau schon seit ewigen Zeiten nicht mehr bei den Grünen und zweitens beweist dein Beitrag, du weißt nicht so richtig um was es eigentlich geht....
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