Petition gegen Terminvergabegesetz von Herrn Spahn

Petition gegen Terminvergabegesetz von Herrn Spahn

Beitragvon augenzeuge » 13. Dezember 2018, 17:28

Ein Irrsinn, was der Mann da vorhat.... [angst]

Ein Gesetzesentwurf von Gesundheitsminister Spahn sorgt für Aufruhr: Menschen, die einen Facharzt benötigen, sollen zunächst bei einem Arzt vorstellig werden, der ihre Lage beurteilt. Eine Horrorvorstellung vor allem für psychisch Kranke.

Jens Spahn hat das Rennen um den CDU-Vorsitz zwar deutlich verloren, sein Ergebnis vom Wochenende dürfte er dennoch als Erfolg verbuchen. Einige Tage später holt ihn in Berlin jedoch wieder die parlamentarische Realität ein. Der ehrgeizige Gesundheitsminister hat sich nicht weniger vorgenommen, als die ärztliche Versorgung im Grunde komplett zu reformieren - und muss für seine Vorschläge viel Kritik einstecken. Sein Terminservice- und Versorgungsgesetz ist einer der umfangreichsten Entwürfe, mit dem sich der Bundestag in dieser Legislaturperiode auseinandersetzen muss. Und es ist sehr umstritten: Mehr als Hunderttausend Menschen haben bereits eine Petition dagegen unterzeichnet.

So hat der Text schon vor der ersten Beratung für viel Wirbel gesorgt. So fürchten Kritiker, das Gesetz könne dazu führen, dass Patienten, die einen Termin bei einem Facharzt oder einem Psychotherapeuten brauchen, sich zunächst an einen Arzt wenden müssen, der eine erste Begutachtung durchführt und dann an den Facharzt weitervermittelt. Das könnte den Prozess zwar beschleunigen. Derzeit warten psychisch Kranke Wochen, teilweise Monate, auf einen Therapieplatz. Ein möglicher Zwischenschritt mit einer ersten Begutachtung sorgt jedoch für Empörung. Für psychisch Kranke sei es ohnehin eine Überwindung, sich Hilfe zu suchen, argumentieren Kritiker. Dass ein dem Patienten unbekannter Arzt an diesem Prozess beteiligt werden soll, wird als zusätzliche Hürde gewertet. Das werde viele Menschen mit ernsten Erkrankungen daran hindern, sich überhaupt Hilfe zu suchen.

https://www.n-tv.de/politik/Dafuer-muss ... 71749.html
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Re: Petition gegen Terminvergabegesetz von Herrn Spahn

Beitragvon pentium » 6. Januar 2019, 16:48

Schnellere Termine, mehr Sprechstunden, bessere Angebote für gesetzlich Versicherte

Erste Lesung des Terminservice- und Versorgungsgesetzes im Bundestag (13. Dezember 2018)
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... esetz.html

Der Präsident der Bundes­ärzte­kammer, Frank Ulrich Montgomery, erklärte: „Das TSVG bietet einige Ansätze, die Versorgung der Patienten zu verbessern: Zusätzliche Leistungen sollen in Teilen extrabudgetär vergütet und die Terminservicestellen zu echten Anlaufstellen in der Akut- und Notfallversorgung umgebaut werden. Diese Vorhaben laufen jedoch ins Leere, wenn sich die Politik nicht der dringenden Zukunftsfrage widmet, wie sie die gesundheitliche Versorgung in Deutschland auf Dauer sichern kann. Damit wir auch künftig eine gute medizinische Versorgung sicherstellen können, brauchen wir mehr Ärztinnen und Ärzte.“ Hier müssten Bund und Länder ansetzen und endlich die lange angekündigte Reform des Medizinstudiums umsetzen und für attraktive Arbeitsbedingungen in der unmittelbaren Patienten­versorgung sorgen. Sonst blieben alle anderen gesetzgeberischen Maßnahmen Stückwerk.

„Mit dem TSVG greift die Politik stark in die ärztliche Selbstverwaltung und die Autonomie der selbstständigen Praxen ein. Das ist der falsche Weg, denn gute Versorgung braucht mehr Freiheit“, meinte der Bundesvorsitzende des NAV-Virchow-Bundes, Dirk Heinrich. „Das Gesetz sieht vor, dass die Vorgabe von bisher mindestens 20 Sprechstunden pro Woche nun auf 25 Stunden erhöht wird. Bis auf zwei Prozent der niedergelassenen Ärzte halten das schon heute alle Praxisärzte ein. Dies wird also nicht zu mehr Terminen führen.“

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/ ... ungsgesetz
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Re: Petition gegen Terminvergabegesetz von Herrn Spahn

Beitragvon Spartacus » 6. Januar 2019, 18:07

Das Problem liegt doch gleich zweimal ganz wo anders.

1) Früher, ich kann mich noch gut dran erinnern, wenn ich einen Termin während der Arbeitszeit beim Arzt hatte, wurde mir eine Freistellung gegeben und die 2 Stunden
sogar bezahlt. War überhaupt kein Thema. Halt noch soziale Marktwirtschaft.

2) Wenn das heute nicht mehr geht, weil bla, bla, bla...... dann müssen die Ärzte ihre Sprechzeiten auf den Abend verlegen. Ganz einfach, oder?

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Re: Petition gegen Terminvergabegesetz von Herrn Spahn

Beitragvon pentium » 6. Januar 2019, 18:25

Spartacus hat geschrieben:Das Problem liegt doch gleich zweimal ganz wo anders.

1) Früher, ich kann mich noch gut dran erinnern, wenn ich einen Termin während der Arbeitszeit beim Arzt hatte, wurde mir eine Freistellung gegeben und die 2 Stunden
sogar bezahlt. War überhaupt kein Thema. Halt noch soziale Marktwirtschaft.

2) Wenn das heute nicht mehr geht, weil bla, bla, bla...... dann müssen die Ärzte ihre Sprechzeiten auf den Abend verlegen. Ganz einfach, oder?

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Bezahlte Freistellung beim Arzt? Mal davon abgesehen. Bei meiner Urologin gibt es für Neupatienten die Termine immer am ersten des Monates, da darf man sich dann anstellen, das Problem ist, du musst erst mal einen Termin beim Facharzt bekommen, egal ob am Tag oder am Abend. Mein Augenarzt vergibt jetzt Termine für den Sommer und Neue-Patienten....nur Notfälle. In der Augenambulanz im Klinikum Chemnitz sitzt du schon mal acht bis zehn Stunden...würde sicher dein Chef bezahlen, ist doch ganz einfach....
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Re: Petition gegen Terminvergabegesetz von Herrn Spahn

Beitragvon Spartacus » 6. Januar 2019, 18:30

Ist ja der Wahnsinn in Chemnitz und ja gut, kommt halt auch drauf an, wo man wohnt. Und wenn ich mal keinen Termin bekomme, schaltet sich meine
Firma ein, dann geht das ganz schnell. Aber zahlen tun sie halt nix mehr.

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