Kommentar zu Maaßen-Krise
Verfasst: 20. September 2018, 16:13
Ein unwürdiges Schauspiel – vor allem der Medien
Die Maaßen-Krise ist im Kern auch eine Medien-Krise, sagt unser Kommentator:
Viele Journalisten wollten Maaßens Kopf rollen sehen, um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken.
Eine anonyme ziemlich linke Internetquelle veröffentlichte da zu Chemnitz einen Videoschnipsel, der ursprünglich von einer angeblich sehr rechten und ebenso anonymen Internetquelle stammte, und die Medien stürzten sich darauf, als marschierten da tatsächlich die Braunhemden in Kolonnenstärke durch Sachsen, wie das ganze Bundesland verächtlich gemacht wurde.
Schon mein erster Ausbildungs-Redakteur hätte mich vor 31 Jahren als Volontär davor gewarnt, so einer dubiosen Quelle blind zu vertrauen. Peinlich für die Branche, dass dann ausgerechnet ein Behördenchef daran erinnerte, dass man nicht sofort alles ungeprüft verbreiten soll, was aus derart unsicheren Quellen kommt und dass die Urheber solcher Informationen womöglich auch eigene Absichten verfolgen.
Doch der Chor der Empörung wurde danach nur noch lauter. Es war eine Mischung aus verletzter Eitelkeit, weil ein Behördenchef es wagte, die Journalisten an ihre eigenen Grundsätze zu erinnern. Und aus der eifernden Unterstellung, dass Maaßen damit „die Rechten“ in Schutz nehme, rechtfertige, relativiere oder was auch immer. Und, für manche Kollegen anscheinend noch schlimmer: Dass er damit der Kanzlerin in den Rücken falle. Ein Beamter.
Der Kanzlerin! Jener Kanzlerin, die nicht mal ihre Minister unter Kontrolle hat.
https://www.nordkurier.de/politik-und-w ... 94809.html
Die Maaßen-Krise ist im Kern auch eine Medien-Krise, sagt unser Kommentator:
Viele Journalisten wollten Maaßens Kopf rollen sehen, um von ihrer eigenen Unfähigkeit abzulenken.
Eine anonyme ziemlich linke Internetquelle veröffentlichte da zu Chemnitz einen Videoschnipsel, der ursprünglich von einer angeblich sehr rechten und ebenso anonymen Internetquelle stammte, und die Medien stürzten sich darauf, als marschierten da tatsächlich die Braunhemden in Kolonnenstärke durch Sachsen, wie das ganze Bundesland verächtlich gemacht wurde.
Schon mein erster Ausbildungs-Redakteur hätte mich vor 31 Jahren als Volontär davor gewarnt, so einer dubiosen Quelle blind zu vertrauen. Peinlich für die Branche, dass dann ausgerechnet ein Behördenchef daran erinnerte, dass man nicht sofort alles ungeprüft verbreiten soll, was aus derart unsicheren Quellen kommt und dass die Urheber solcher Informationen womöglich auch eigene Absichten verfolgen.
Doch der Chor der Empörung wurde danach nur noch lauter. Es war eine Mischung aus verletzter Eitelkeit, weil ein Behördenchef es wagte, die Journalisten an ihre eigenen Grundsätze zu erinnern. Und aus der eifernden Unterstellung, dass Maaßen damit „die Rechten“ in Schutz nehme, rechtfertige, relativiere oder was auch immer. Und, für manche Kollegen anscheinend noch schlimmer: Dass er damit der Kanzlerin in den Rücken falle. Ein Beamter.
Der Kanzlerin! Jener Kanzlerin, die nicht mal ihre Minister unter Kontrolle hat.
https://www.nordkurier.de/politik-und-w ... 94809.html