Bevorzugung von Privatpatienten

Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Interessierter » 31. Januar 2018, 11:23

Viele Ärzte nehmen bevorzugt Privatpatienten dran - weil sie ihnen viel mehr Geld einbringen als gesetzlich Versicherte. Union und SPD verhandeln über eine Lösung - die den Krankenkassen allerdings nicht passt.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 90663.html

Ich persönlich finde den Vorschlag der GKV blödsinnig und praxisfremd. Mich würde dazu aber brennend die Meinung unseres Experten Doc Huf interessieren.
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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Teresa » 31. Januar 2018, 11:42

Schönen guten Tag,

meiner Meinung nach ginge eine solche Regelung nicht zulasten der GKV, da daraus zunächst keine Kostensteigerung zu erwarten sind.
Hingegen würden das wohl einige Ärzte am Geldbeutel spüren, insbesondere Fachärzte, denn während in der Vergangenheit die meisten Haus- oder Landärzte kaum von einem Patientenbestand von Privatpatienten profitieren konnten, war das bei vielen Fachärzten schon etwas anderes.

Hier wurde doch schon von manchen „fröhlich abkassiert“.... und so würden sie spüren, wenn sie in ihrer verfügbaren Zeit deutlich mehr GKV – Patienten einplanen müssten.

Liebe Grüße

Teresa
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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Olaf Sch. » 31. Januar 2018, 12:30

ja dann nicht mehr Porsche, sondern Audi... ich weine schon.... [angst]

Eine KV für Alle.
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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Teresa » 31. Januar 2018, 17:11

AkkuGK1 hat geschrieben:ja dann nicht mehr Porsche, sondern Audi... ich weine schon.... [angst]

Eine KV für Alle.



Ja... jetzt wo du es so bildlich darstellst kommen mir auch schon die Tränen...

Teresa
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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon augenzeuge » 31. Januar 2018, 17:57

Teresa hat geschrieben:Schönen guten Tag,

meiner Meinung nach ginge eine solche Regelung nicht zulasten der GKV, da daraus zunächst keine Kostensteigerung zu erwarten sind.
Hingegen würden das wohl einige Ärzte am Geldbeutel spüren, insbesondere Fachärzte, denn während in der Vergangenheit die meisten Haus- oder Landärzte kaum von einem Patientenbestand von Privatpatienten profitieren konnten, war das bei vielen Fachärzten schon etwas anderes.

Hier wurde doch schon von manchen „fröhlich abkassiert“.... und so würden sie spüren, wenn sie in ihrer verfügbaren Zeit deutlich mehr GKV – Patienten einplanen müssten.

Liebe Grüße

Teresa


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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Spartacus » 31. Januar 2018, 18:45

AkkuGK1 hat geschrieben:ja dann nicht mehr Porsche, sondern Audi... ich weine schon.... [angst]

Eine KV für Alle.


Ja gut, dann aber auch eine RV für alle.

Wenn schon, denn schon. [hallo]

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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Ari@D187 » 31. Januar 2018, 19:39

Teresa hat geschrieben:[...]meiner Meinung nach ginge eine solche Regelung nicht zulasten der GKV, da daraus zunächst keine Kostensteigerung zu erwarten sind.[...]

Pro Quartal bekommt ein Hausarzt pro Kassenpatient nicht mal 40 Euro, unabhängig davon wie oft der Patient erscheint. Wie soll denn das mit ausschließlich Kassenpatienten funktionieren?

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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Teresa » 31. Januar 2018, 20:01

Ari@D187 hat geschrieben:
Teresa hat geschrieben:[...]meiner Meinung nach ginge eine solche Regelung nicht zulasten der GKV, da daraus zunächst keine Kostensteigerung zu erwarten sind.[...]

Pro Quartal bekommt ein Hausarzt pro Kassenpatient nicht mal 40 Euro, unabhängig davon wie oft der Patient erscheint. Wie soll denn das mit ausschließlich Kassenpatienten funktionieren?

Ari


Ari, wie du meinem Beitrag entnehmen konntest, liegen unsere Aussagen beieinander.

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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Spartacus » 1. Februar 2018, 19:07

Nun Teresa, du bist ja hier die Fachfrau und so sehr ich den Kapitalismus auch schätze, so gehört meiner Meinung nach das Thema Gesundheit in
staatliche Hände. Was meinst du dazu?

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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Teresa » 1. Februar 2018, 21:47

Spartacus hat geschrieben:Nun Teresa, du bist ja hier die Fachfrau und so sehr ich den Kapitalismus auch schätze, so gehört meiner Meinung nach das Thema Gesundheit in
staatliche Hände. Was meinst du dazu?

Sparta


Hallo Sparta

das Thema ist sehr komplex um hier mal eben so Stellung zu nehmen. Aber trotzdem eine grundsätzliche Anmerkung von mir: was den „Pflegebereich“ betrifft, bin ich auf jeden Fall dafür, dass er komplett in staatliche Hände gelegt wird und zwar nicht nur, was die Pflegeversicherung betrifft, sondern auch die Pflegeheime, Pflegedienste usw. Das man diese als Renditeobjekte erwerben kann, ist meiner Meinung nach ein Skandal.
Was den Krankenbereich betrifft ist ein nebeneinander von GKV und PKV schon akzeptabel, solange für alle eine gute Versorgung gewährleistet ist.

Teresa
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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Ari@D187 » 1. Februar 2018, 22:03

Teresa hat geschrieben:
Ari@D187 hat geschrieben:
Teresa hat geschrieben:[...]meiner Meinung nach ginge eine solche Regelung nicht zulasten der GKV, da daraus zunächst keine Kostensteigerung zu erwarten sind.[...]

Pro Quartal bekommt ein Hausarzt pro Kassenpatient nicht mal 40 Euro, unabhängig davon wie oft der Patient erscheint. Wie soll denn das mit ausschließlich Kassenpatienten funktionieren?

Ari


Ari, wie du meinem Beitrag entnehmen konntest, liegen unsere Aussagen beieinander.

Teresa

Teresa, ich denke, dass unsere Aussage schon etwas differieren. Meine Aussage ist, dass ein Hausarzt unter den heutigen Rahmenbedingungen, nur von Kassenpatienten nicht leben kann bzw. drauflegt. Ggf. sind die Rahmenbedingungen auch nicht ganz transparent bzw. offengelegt.

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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Teresa » 1. Februar 2018, 22:09

Teresa hat geschrieben:Schönen guten Tag,

meiner Meinung nach ginge eine solche Regelung nicht zulasten der GKV, da daraus zunächst keine Kostensteigerung zu erwarten sind.
Hingegen würden das wohl einige Ärzte am Geldbeutel spüren, insbesondere Fachärzte, denn während in der Vergangenheit die meisten Haus- oder Landärzte kaum von einem Patientenbestand von Privatpatienten profitieren konnten, war das bei vielen Fachärzten schon etwas anderes.


Ari, ich habe nochmal meinen eigenen Text kopiert und da siehst du, dass ich das mit dir übereinstimme, denn Land- und Hausärzte hatten eben NICHT in dem Maße profitieren können von PKV , so wie ihre Kollegen Fachärzte.

Teresa
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Re: Bevorzugung von Privatpatienten

Beitragvon Spartacus » 2. Februar 2018, 18:32

Teresa hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Nun Teresa, du bist ja hier die Fachfrau und so sehr ich den Kapitalismus auch schätze, so gehört meiner Meinung nach das Thema Gesundheit in
staatliche Hände. Was meinst du dazu?

Sparta


Hallo Sparta

das Thema ist sehr komplex um hier mal eben so Stellung zu nehmen. Aber trotzdem eine grundsätzliche Anmerkung von mir: was den „Pflegebereich“ betrifft, bin ich auf jeden Fall dafür, dass er komplett in staatliche Hände gelegt wird und zwar nicht nur, was die Pflegeversicherung betrifft, sondern auch die Pflegeheime, Pflegedienste usw. Das man diese als Renditeobjekte erwerben kann, ist meiner Meinung nach ein Skandal.
Was den Krankenbereich betrifft ist ein nebeneinander von GKV und PKV schon akzeptabel, solange für alle eine gute Versorgung gewährleistet ist.

Teresa


Stimme ich dir voll zu Teresa, aber auch Kliniken sollten nicht wie Unternehmen die eine Rendite erwirtschaften müssen, geführt werden. Das Ergebnis sind massenweise OP`s
die eigentlich kein Mensch braucht, nur damit die Klinik Geld rein bekommt.

Was für ein Wahnsinn.

Sparta


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