Schulen in Deutschland

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Beitragvon Zicke » 6. November 2017, 19:32

„Sprachschwierigkeiten, schlimmste soziale Verhältnisse“

Ingrid König leitet eine Grundschule in Frankfurt am Main. Inzwischen haben fast alle Kinder Migrationshintergrund. Unterricht ist kaum möglich, von der Kommunalpolitik wurde sie aufgegeben. Ein Erfahrungsbericht.

Der Frankfurter Stadtteil Griesheim ist sozialer Brennpunkt, seit ich mich erinnern kann. Zwischen S-Bahn, Ausfallstraße und Gewerbegebiet verkommen hier langsam die ehemaligen Werkswohnungen der kleinen Bahnbeamten. Unser Schulgebäude, die Berthold-Otto-Grundschule, verfällt mit ihnen. In unseren Klassen haben wir 90 bis 100 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund. Das Deutsch dieser Kinder reicht meist kaum für ein vernünftiges Unterrichtsgespräch.

Zu den Sprachschwierigkeiten kommen schlimmste soziale Verhältnisse, Eltern mit psychischen Störungen, Alkoholiker, Leute die morgens einfach nicht aufstehen. Menschen auch, die trotz Arbeit bitterarm sind. Viele Schülerinnen und Schüler sind auf die Hilfe der „Arche“ angewiesen, eines Vereins, der in der Schule Frühstück und Frühbetreuung, einen warmen Mittagstisch, Unterstützung bei den Hausaufgaben und Spenden aus der Kleiderkammer anbietet
Menschen mit Migrationshintergrund hat es hier immer gegeben, zuerst Gastarbeiter aus der Türkei und aus Jugoslawien, dann Aussiedler aus Polen, Rumänien und Russland. Jetzt sind auch noch Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan dazugekommen. Jede Zuwanderer-Generation hatte ihre Schwierigkeiten, aber damit konnte man schon fertig werden. Meine Kollegen und ich beobachten allerdings, wie Lern- und Leistungsbereitschaft stetig abnehmen: Was ich vor 20 Jahren mit Zweitklässlern machen konnte, das schaffen heute die Viertklässler kaum.

Abschottung gegenüber unserer Gesellschaft

Und meiner Meinung nach haben diese Entwicklungen schon etwas mit der Radikalisierung des Islam zu tun, mit einer Abschottung gegenüber unserer Gesellschaft. Wir müssen vollverschleierte Mütter daran hindern, auf dem Schulhof fremde Kinder zu agitieren. Viele Kinder werden von zu Hause weder zum Lernen angehalten noch dazu, den Lehrer zu respektieren, der der Klasse etwas zu erklären versucht.

Gruppenarbeit, individualisiertes Lernen – das können Sie unter solchen Bedingungen vergessen. Wir müssen hier ganz eng geführten Unterricht machen. Das ist wahnsinnig anstrengend, aber anders geht es nicht. Und gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass uns die Begabten, die Willigen nicht aus dem Blick geraten. Fünf, sechs Kinder, mit denen ich arbeite, haben eine echte Chance, das Gymnasium zu schaffen; bei vielen anderen bedarf es der weiteren Förderung, dass sie für die Realschule vorbereitet sind. Die dürfen nicht untergehen.

Die Kommunalpolitik hat uns irgendwann aufgegeben. Das Gebäude ist schon seit Jahren immer noch nicht verwahrlost genug für eine Renovierung. Die Stadt tut so, als seien wir selbst Schuld am Vandalismus – aber einen Zaun dürfen wir nicht ums Schulgelände ziehen. Und unser Klientel war lange Jahre offenbar nicht benachteiligt genug, dass wir Ganztagsschule hätten werden können.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... nisse.html
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Schulen in Deutschland

Beitragvon pentium » 6. November 2017, 20:24

dazu passend:

Privatschulen in Frankfurt boomen
http://www.fnp.de/lokales/frankfurt/Pri ... 75,2722445

Im vergangenen Schuljahr wurden an den privaten allgemeinbildenden Schulen landesweit rund 46 000 Schüler unterrichtet – ein Höchststand. Rund 7,3 Prozent aller Schüler besuchten damit eine solche Schule. In Frankfurt gibt es mittlerweile 23 private Grundschulen, fünf Sekundarstufe-I-Schulen, elf Gymnasien, zwölf Berufliche Schulen und zwei Berufliche Gymnasien, dazu sieben Förderschulen. Nach Auskunft des Staatlichen Schulamtes stehen noch weitere Schulgründer in den Startlöchern

das ist wohl so gewollt....
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