Landtagswahlen & Kommunalwahlen

Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Interessierter » 7. Dezember 2014, 07:48

Warum Bodo Ramelow die Gottesformel vermied

Der erste Ministerpräsident der Linkspartei ist christlich geprägt und hat im Wahlkampf oft darüber gesprochen. Aber im Amtseid ließ er die Formel „So wahr mir Gott helfe“ weg. Warum bloß?

Bodo Ramelow hat oft, zuletzt auch im Wahlkampf, von seiner Verwurzelung im christlichen Glauben gesprochen. Sein Elternhaus war christlich geprägt. Ein Name wie Martin Niemöller galt etwas in der Familie, die in Osterholz lebte und sich in der Nordelbischen Kirche zuhause fühlte. Doch als er am Freitag als Ministerpräsident im Erfurter Landtag vereidigt wurde, hat Ramelow seinen Eid ohne die mögliche Bekräftigung „So wahr mir Gott helfe!“ gesprochen - zur Verwunderung der Anwesenden. Warum? Hatte er es vor Aufregung vergessen, wie manche vermuteten?

Seine Antwort hier:
http://www.faz.net/aktuell/politik/link ... 06498.html
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Beethoven » 7. Dezember 2014, 08:55

Ich denke, man kann durchaus positive, christliche Werte leben, ohne gottesfürchtig zu sein oder an Gott zu glauben.

Schönen 2. Advent
Die größten Vorteile im Leben überhaupt wie in der Gesellschaft hat ein gebildeter Soldat. J. W. v. Goethe

Das Gesetz ändert sich, die Gesinnung nicht.
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Dezember 2014, 09:50

Er habe Formel auch aus Respekt vor seinen jüdischen und muslimischen Freunden, „meinen abrahamitischen Geschwistern“, nicht benutzt. Zwar sei in der Formel nur von Gott die Rede, aber im christlichen Abendland schwinge doch der christliche Gott mit

Vielleicht vergaß er den Schwur auf seinen Gott auch aus Ehrlichkeit Gott gegenüber, weil er weiß, dass viele seiner Versprechen sich innerhalb der Legislatur als Lügen entpuppen könnten. Ich warte mal ab.

Gruß Volker
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Nov65 » 7. Dezember 2014, 10:31

Berechnender geht's nimmer.
Bloß nicht so doll bei den Genossen anecken. Die Kurve kriegen. Wie bei seiner Aussage zu den IM-Genossen in der Fraktion.
Ramelow ist eben ein schlauer Fuchs.
Das wird noch munter werden.
In der Bundespolitik läuten bereits die Glocken.
Kanzler Ramelow?
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Sirius » 7. Dezember 2014, 11:03

Interessierter hat geschrieben:Warum Bodo Ramelow die Gottesformel vermied

Der erste Ministerpräsident der Linkspartei ist christlich geprägt und hat im Wahlkampf oft darüber gesprochen. Aber im Amtseid ließ er die Formel „So wahr mir Gott helfe“ weg. Warum bloß?

Bodo Ramelow hat oft, zuletzt auch im Wahlkampf, von seiner Verwurzelung im christlichen Glauben gesprochen. Sein Elternhaus war christlich geprägt. Ein Name wie Martin Niemöller galt etwas in der Familie, die in Osterholz lebte und sich in der Nordelbischen Kirche zuhause fühlte. Doch als er am Freitag als Ministerpräsident im Erfurter Landtag vereidigt wurde, hat Ramelow seinen Eid ohne die mögliche Bekräftigung „So wahr mir Gott helfe!“ gesprochen - zur Verwunderung der Anwesenden. Warum? Hatte er es vor Aufregung vergessen, wie manche vermuteten?

Seine Antwort hier:
http://www.faz.net/aktuell/politik/link ... 06498.html


Daran erkennt man doch, was man von seinen Aussagen zu halten hat, welchen Wahrheitsgehalt sie haben, und welche Gültigkeitsdauer sie aufweisen. Ein überzeugter Christ glaubt IMMER an Gott und würde auch IMMER die Gottesformel beim Amtseid verwenden. Gestern war Ramelow angeblich noch Christ, und heute will er von der Gottesformel nichts mehr wissen. An diesen Quatsch, dass er so eine Art Symbiose aus Don Camillo und Peppone sei, hat doch jeder, der den Bezug zur Realität nicht völlig verloren hat, ohnehin nicht geglaubt. Genauso wenig wie im Falle Putins, wenn dieser KGB-Mensch in die Kirche geht und dort eine Kerze anzündet. [flash] Diese Leute vera******* ihre Bevölkerung. Nicht anders verhält es sich mit den Aussagen aus dem Koalitionsvertrag zum Unrecht in der DDR. Das sind alles nur taktische Aussagen, die die Haltbarkeitsdauer und Stabilität einer Seifenblase besitzen.
Zuletzt geändert von Sirius am 7. Dezember 2014, 11:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2014, 11:04

Volker Zottmann hat geschrieben: Vielleicht vergaß er den Schwur auf seinen Gott auch aus Ehrlichkeit Gott gegenüber, weil er weiß, dass viele seiner Versprechen sich innerhalb der Legislatur als Lügen entpuppen könnten.
Gruß Volker


Das war gut! [denken]
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Nov65 » 7. Dezember 2014, 11:08

Hi @Sirius, da bin ich vollkommen bei dir.
Gruß, Andreas
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon augenzeuge » 7. Dezember 2014, 11:13

Sirius hat geschrieben: Gestern war Ramelow angeblich noch Christ, und heute will er von der Gottesformel nichts mehr wissen. An diesen Quatsch, dass er so eine Art Symbiose aus Don Camillo und Peppone sei, hat doch jeder, der den Bezug zur Realität nicht völlig verloren hat, ohnehin nicht geglaubt.


Richtig! Man fragt sich nur, wen er mit solchen unglaubwürdigen Aussagen von seiner vorgebrachten Intention überzeugen möchte.... [flash]
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Volker Zottmann » 7. Dezember 2014, 11:17

augenzeuge hat geschrieben:
Sirius hat geschrieben: Gestern war Ramelow angeblich noch Christ, und heute will er von der Gottesformel nichts mehr wissen. An diesen Quatsch, dass er so eine Art Symbiose aus Don Camillo und Peppone sei, hat doch jeder, der den Bezug zur Realität nicht völlig verloren hat, ohnehin nicht geglaubt.


Richtig! Man fragt sich nur, wen er mit solchen unglaubwürdigen Aussagen von seiner vorgebrachten Intention überzeugen möchte.... [flash]
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Bei der Hälfte Thüringer hat es schon mal geklappt... [sick]
Die konnten evtl. auch bloß die Lieberknecht nicht mehr ertragen.

Gruß Volker
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Zicke » 7. Dezember 2014, 11:51

Gerhard Schröter hat 1998 und 2002 übrigens auch auf diese Formel verzichtet.

P.S. war der mediale Aufschrei bei Globke auch so groß?
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Sirius » 7. Dezember 2014, 11:53

Zicke hat geschrieben:Gerhard Schröter hat 1998 und 2002 übrigens auch auf diese Formel verzichtet.



Hat er vorher explizit darauf hingewiesen, dass er Christ sei?
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon pentium » 7. Dezember 2014, 11:58

Nun laufen die Medien heiß: Warum hat Ramelow auf die Formel: "So wahr mir Gott helfe" verzichtet?
Als Erinnerung:

Auch Altbundeskanzler Gerhard Schröder bezeichnet sich als Christ und ließ 1998 und 2002 die Ergänzung aus. Dem Magazin "Christ und Welt" sagte der SPD-Politiker: "Auch unter Christen ist ja umstritten, ob die Formel notwendig ist oder womöglich sogar gegen die Bergpredigt verstößt. Dort sagt Jesus: 'Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder beim Himmel noch bei der Erde. Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber hinaus ist, das ist von Übel.'" (cfl)

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Sirius » 7. Dezember 2014, 12:49

Schröder bezeichnet sich als Christ und beruft sich auf Jesus. Interessant. Was wohl Jesus zur Agenda 2010 gesagt hätte?

Noch mal zur Erinnerung ein paar der zehn Gebote.

5. Du sollst nicht töten.

Was hat man im Kosovo-Krieg und Afghanistan-Krieg gemacht?

6. Du sollst nicht die Ehe brechen.

Schröder war vier Mal verheiratet.

8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden.
Zur Erläuterung:

Was gebietet Gott im achten Gebot ?

Gott gebietet uns im achten Gebot, überall und jederzeit die Wahrheit zu sagen und die Taten des Nächsten wenn immer möglich positiv auszulegen, damit ein vertrauensvolles Zusammenleben unter den Menschen möglich wird.

http://kath-zdw.ch/maria/gebote.html#Da ... t%20Gottes


Wie war das mit der Steuerlüge 2002? Vor der Wahl: Es gibt keine Steuererhöhungen. Nach der Wahl....

Es geht ja in Ordnung, dass jemand nicht den Amtseid mit der Gottesformel ablegt. Das aber bestimmte Politiker sich aus populistischen Gründen, aus reinem Kalkül, als Christen bezeichnen, um Wählerstimmen zu gewinnen, aber nicht danach handeln und leben, trägt doch dazu bei, dass Politiker im Ansehen bei der Bevölkerung als wenig glaubwürdig gelten. In Umfragen zum Sozialprestige von verschiedenen Berufen liegt der Beruf Politiker auf einem unteren Niveau, auf dem sich auch "Berufe" wie z.B. Zuhälter befinden. Das ist kein Witz!
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Spartacus » 7. Dezember 2014, 16:58

Will man mit Schröder wieder einmal vom Thema ablenken?

Gut zum vergleichen - im Sinne von Sirius - taugt es ja, aber es geht immer noch um den Wolf
Ramelow, der den Kreidefelsen gefressen hat.

Viele werden sich fragen, was eigentlich befürchtet wird, was mit ihm an der Macht schon passieren kann?
Was also bereitet so Leuten wie mir, Bauchschmerzen, wenn ich die Wiederauferstehung der SED im
schönen Thüringen miterleben, mit erleiden muss?

Nun, ganz einfach. Thüringen war von den neuen Bundesländern am weitesten fortgeschritten, was
die Aufarbeitung der DDR Diktatur betraf. Das wird sich ändern und zwar ganz massiv. Nehmt mich ruhig
beim Wort, denn in wahrscheinlich kurzer Zeit werden wir lesen können, wie viele dieser Projekte eingestellt
und wichtige Verwaltungsposten von systemkonformen Kadern besetzt werden, die dann ihrerseits
den ehemaligen politischen Häftlingen das Leben schwer machen, anstatt ihnen zu helfen.

Die Devise, es war ja nicht alles schlecht in der DDR, wird dann wohl zur Staatsräson erhoben werden!

Wetten, das wir uns hier wieder sprechen ( schreiben) werden?

LG

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Nostalgiker » 7. Dezember 2014, 17:05

Ist doch schön dass das mediale Dauerfeuer der letzten Wochen/Monate wider der Linken und dem herbeireden/-schreiben der Wiederauferstehung der SED, inclusive der DDR in den Ausmaßen von Thüringen, auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Thoth
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Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon pentium » 7. Dezember 2014, 17:21

Die erste Kooperation zwischen SPD und PDS begann 1994 in Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reinhard Höppner ließ seine rot-grüne Minderheitsregierung von der PDS tolerieren. Von 1998 bis 2002 regierte die SPD ohne Bündnis 90/Die Grünen, die den Einzug in den Landtag verfehlt hatten. Höppner benötigte dafür aber weiterhin die Stimmen der PDS. In Anlehnung an diese Zusammenarbeit zwischen SPD und PDS, spricht man daher bei PDS-Tolerierungen einer SPD-Minderheitsregierung von dem Magdeburger Modell.

Die erste rot-rote Koalition entstand 1998 in Mecklenburg-Vorpommern. Unter Ministerpräsident Harald Ringstorff regierten diese bis 2006 zusammen.

Auch Berlin wurde von 2002 bis 2011 von Rot-Rot regiert (Senat Wowereit II 17. Januar 2002 bis 22. November 2006; Senat Wowereit III bis zum 24. November 2011).

quelle: wiki

Warum diese Aufregung jetzt in Thüringen?
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Spartacus » 7. Dezember 2014, 17:51

Warum diese Aufregung jetzt in Thüringen?


Ich habe es schon geschrieben, warum und wir werden sehen, ob es so kommt. [hallo]

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Spartacus » 7. Dezember 2014, 17:53

Thoth hat geschrieben:Ist doch schön dass das mediale Dauerfeuer der letzten Wochen/Monate wider der Linken und dem herbeireden/-schreiben der Wiederauferstehung der SED, inclusive der DDR in den Ausmaßen von Thüringen, auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

Thoth


Wenn das so gewesen wäre, wäre der Ramelow jetzt nicht MP!

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon pentium » 7. Dezember 2014, 22:51

Neue Schlagzeilen!

Thüringer CDU erschwert Ramelows Amtsantritt

Zitat:
Thüringens neuer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) muss mit seinem rotrotgrünen Kabinett gegen Intrigen der nach 24 Jahren abgewählten CDU ankämpfen. Als Staatskanzleichef Benjamin Hoff sein neues Amt inspizierte, waren keine Stellen mehr für persönliche Referenten und Büroleiter frei. Die Christdemokraten, so Hoff, hätten ihr einst ohne Ausschreibung ins Amt beordertes parteinahes Personal kurz vor Torschluss auf reguläre Stellen gesetzt und diese damit blockiert. Auch die Grünen-Umweltministerin Anja Siegesmund klagte: Eine geordnete Übergabe habe der bisherige CDU-Minister mit den Worten abgelehnt, er werde nach seiner Entlassung keinen Fuß mehr in das Haus setzen. Auf der Ministeretage, so Siegesmund, sei nicht mal mehr eine Schreibkraft zu finden. Es herrsche gespenstische Leere. Ob auch diese Stellen haushalterisch verschwunden sind, konnte noch niemand klären....

http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/thu ... 07009.html

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon SCORN » 8. Dezember 2014, 06:45

pentium hat geschrieben:Neue Schlagzeilen!

Thüringer CDU erschwert Ramelows Amtsantritt

Zitat:
Thüringens neuer Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) muss mit seinem rotrotgrünen Kabinett gegen Intrigen der nach 24 Jahren abgewählten CDU ankämpfen. Als Staatskanzleichef Benjamin Hoff sein neues Amt inspizierte, waren keine Stellen mehr für persönliche Referenten und Büroleiter frei. Die Christdemokraten, so Hoff, hätten ihr einst ohne Ausschreibung ins Amt beordertes parteinahes Personal kurz vor Torschluss auf reguläre Stellen gesetzt und diese damit blockiert. Auch die Grünen-Umweltministerin Anja Siegesmund klagte: Eine geordnete Übergabe habe der bisherige CDU-Minister mit den Worten abgelehnt, er werde nach seiner Entlassung keinen Fuß mehr in das Haus setzen. Auf der Ministeretage, so Siegesmund, sei nicht mal mehr eine Schreibkraft zu finden. Es herrsche gespenstische Leere. Ob auch diese Stellen haushalterisch verschwunden sind, konnte noch niemand klären....

http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/thu ... 07009.html

mfg
pentium


das korrespondiert mit der aussage mir bekannter erfurter bürger welche bei der erwähnung der sehr medienwirksam inszenierten proteste vor dem landtag gegen einen linken mp in thüringen nur kopfschüttelnd abwinken! da seien wohl mehr CDU-hofschranzen und günstlinge aus der staatskanzlei und den ministerien zu sehen gewesen als tatsächliche "Opfer"! dies sagt mit übrigens auch eine gute bekannte welche mitte der 80iger wegen geplanter republikflucht selbst in untersuchungshaft war. heute ist sie eine renomierte fachärtztin in erfurt.

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Beethoven » 8. Dezember 2014, 14:56

"Viel Feind, Viel ehr" sagte schon im 15. Jh der olle Frundsberg.

Gruß
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Interessierter » 8. Dezember 2014, 18:54

Ilmenauer SPD-Politiker Stefan Sandmann tritt aus seiner Partei aus

Ilmenau. Mit einem öffentlichen Brief an Sigmar Gabriel gab Sandmann bekannt, dass er die Sozialdemokraten verlassen werde. Sein Parteibuch wolle er Gabriel per Post zuschicken. Hier der komplette Brief an den SPD-Parteichef:

Sehr geehrter Herr Gabriel,

ich habe gehofft, dass sich aufrechte Sozialdemokraten finden um die freiwillige Neugründung der SED in Thüringen zu verhindern. Leider wurde ich heute Vormittag enttäuscht. Ich trete mit sofortiger Wirkung aus der SPD aus, mein Parteibuch erhalten Sie per Post. Im Stadtrat von Ilmenau werde ich als Parteiloser auch weiterhin sozialdemokratische Werte vertreten und mich für das Wohl unserer schönen Stadt und der Menschen einsetzen.

Begründung:

Die SPD hat in ihrer 151-jährige, tollen Geschichte nie ihre Grundwerte oder sich selbst verraten. Mit der Wahl von Herrn Ramelow hat sie das heute in Thüringen getan und sie hat auch einen Großteil der eigenen Wähler, ohne Not verraten. Nach den Sondierungsverhandlungen hat Andreas Bausewein gesagt, "es gibt 5-10% Unterschiede zur CDU Sondierung bei den Inhalten" - jetzt wurde aufgrund gekränkter Eitelkeit von SPD-Funktionsträgern der letzten Regierung DieLinke als "letzter Ausweg" propagiert.

Weil sich die SPD und ihre Abgeordneten nicht durchsetzen konnten und die Umsetzung des Koalitionsvertrages nicht eingefordert haben. Jetzt wird die positive Entwicklung Thüringens aufs Spiel gesetzt - ohne Not. Es wird einer Partei in Regierungsverantwortung verholfen, die ihre Vergangenheit nicht aufgearbeitet hat. Die euro- und europafeindlich, israelfeindlich, wirtschafts- und finanzmarktfeindlich ist und die die Annexion der Krim und der Ostukraine gut findet. In deren Parteiprogramm steht, sie möchte unser System "überwinden", die ihre sozialistischen Wurzeln pflegen will, deren MP Kandidat die KPD wieder erlauben will, die mit einer "parlamentsunwürdigen" Stimme Mehrheit Regierungsverantwortung übernehmen will. Minister müssen von außerhalb geholt werden, weil keine Experten vorhanden sind.

Im Vertretungsfall ist Herr Ramelow unser Bundespräsident und repräsentiert mit all seiner menschenverachtenden Ideologie unser Land. Ich hätte mir gewünscht, das Sie sich gegen dieses Trauerspiel und gegen diese für Thüringen und die SPD schädliche Koalition gestellt hätten! Andere Parteivorsitzende hätten das, vor dem Hintergrund der Geschichte und für die Zukunft in Freiheit und Demokratie getan.

Mit sozialdemokratischen Grüßen
Stefan Sandmann

PS: Willy Brandt hat einmal gesagt:

"Es hat keinen Sinn, eine Mehrheit für die Sozialdemokraten zu erringen, wenn der Preis dafür ist, kein Sozialdemokrat mehr zu sein."

und er hat auch gesagt:

"Wer sich auf die kommunistische Einheitsfront einlässt, geht daran zugrunde!"


http://www.thueringer-allgemeine.de/sta ... -902197598
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Nostalgiker » 8. Dezember 2014, 19:03

Der schönste Satz in der Begründung ist folgender: "Die SPD hat in ihrer 151-jährige, tollen Geschichte nie ihre Grundwerte oder sich selbst verraten."

Entweder kennt der Herr die Geschichte der SPD nicht oder er weiß nicht für was diese Partei einst angetreten ist.
Im übrigen hat die 'Partei' so ziemlich alles verraten was sie je hatte, einschließlich sich selbst.

Thoth
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Interessierter » 8. Dezember 2014, 19:03

Nach dem Bürgermeister, wie mit öffentlichem Brief im vorstehenden Beitrag geschildert, hier ein weiterer Austritt aus der SPD.

Gründungsmitglied der SDP in Eisenach
Austritt aus der SPD am 5.12.2014


Austrittserklärung:

Sehr geehrter Herr Lindenberg,

die heutige Wahl des Linkspolitikers Bodo Ramelow zum Thüringer Ministerpräsidenten mit den Stimmen der SPD–Landtagsfraktion veranlasst mich zum Austritt aus der SPD. Ich habe vor 25 Jahren zu den Gründungsmitgliedern der SDP in Eisenach gehört, - weil die sozialdemokratischen Grundwerte von einer freien, gerechten und solidarischen Gesellschaft auch meine eigenen sind und - weil wir mit der Gründung einer sozialdemokratischen Partei konsequent Widerstand gegen das SED-Regime leisteten.


Wir sind 1989 mit einem Statut angetreten, dass neben den genannten sozialdemokratischen Grundwerten „die Achtung der Würde, Eigenverantwortlichkeit und Freiheit des Menschen... und eine ...soziale Marktwirtschaft“ zum Ziel hatte. Mit der Koalition mit der Linkspartei unter Führung eines linken Ministerpräsidenten steht die Thüringer SPD nicht mehr für diese Werte und Ziele. Die Linkspartei ist die direkte Nachfolgerin der SED und steht in der Tradition von Mauer, Schießbefehl und Unfreiheit. Daran ändert auch die plakativ geführte Diskussion um den Unrechtsstaat DDR nichts. Dass sich Bodo Ramelow dazu versteigt, die Stasi mit der Gestapo gleichzusetzen, dient nur seinen Machtbestrebungen. Die Mehrheit der Linksfraktion im Thüringer Landtag besteht aus ehemaligen Stasispitzeln, NVA–Offizieren und SED–Funktionären. In der zweiten und dritten Reihe der Linkspartei ist diese Mehrheit noch dominanter.

Das Grundsatzprogramm der Linken ist das einer kommunistischen Partei. Statt Freiheit setzt es auf staatliche Bevormundung und statt Gerechtigkeit auf Gleichmacherei. Anstelle einer sozialen Marktwirtschaft strebt die Linke Verstaatlichungen an. Mit der Annäherung an die Linkspartei und der heutigen Ministerpräsidentenwahl als vorerst trauriger Höhepunkt bietet mir die SPD keine politische Heimat mehr. Ich trete daher aus der SPD aus. Meine Einzugsermächtigung widerrufe ich mit sofortiger Wirkung.

Sabine Doht

http://www.dtoday.de/regionen/lokal-nac ... 93864.html

Sie gehörte von 1994 bis 2014 dem Landtag in Erfurt an, zuletzt als stellvertretende Fraktionsvorsitzende ihrer Partei. Ebenso trat ihr Ehemann Matthias Doht aus, der bis 2012 Oberbürgermeister der Stadt Eisenach war.

" Der Interessierte "
Zuletzt geändert von Interessierter am 8. Dezember 2014, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Dezember 2014, 19:06

Mein Respekt an Herrn Sandmann! Alle sollten in Thüringen den Austritt erklären, nur dann wachte die SPD-Spitze auf.

Gruß Volker
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon augenzeuge » 8. Dezember 2014, 19:17

Volker Zottmann hat geschrieben:Mein Respekt an Herrn Sandmann! Alle sollten in Thüringen den Austritt erklären, nur dann wachte die SPD-Spitze auf.

Gruß Volker


Ach was. Die schlafen so tief, die würden nicht mal merken, wenn plötzlich die Linke etwas abwählt, was auf der SPD-Agenda gestanden hat.... [flash]
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon augenzeuge » 8. Dezember 2014, 22:03

Ramelow sprach von ihm in seiner ersten Rede als MP. Dem Stasi-Opfer Andreas Möller.

...der in einem Stasi-Gefängnis gesessen hatte: "Dir und all Deinen Kameraden kann ich nur die Bitte um Entschuldigung übermitteln."

Ramelow berichtete sehr emotional, dass sein Freund im Potsdamer Stasi-Knast "den Körper zerschlagen bekommen" und anschließend "in Waldheim gesessen" habe. Er habe einen tiefen Respekt davor, dass dieser Mensch ihn seit Jahren freundschaftlich begleite und dass "er mich immer wieder einlädt, über die Verantwortung der SED und die Linke nachzudenken".

Nun berichtet Möller über sein erste Begegnung mit Ramelow....:

Möller: „Er war einer der vielen neunmalklugen Wessis, die in der DDR auftauchten und große Reden schwangen, zuerst als Gewerkschafter. Wir legten uns in BILD ständig mit ihm an. Dadurch entstand der Kontakt. Eine Freundschaft war das nicht am Anfang. Im Gegenteil, ich habe mich publizistisch an ihm abgearbeitet. Aber wie das im Leben so ist, wenn Leute aufeinandertreffen, die beide nicht ganz dumm sind und Konflikte miteinander austragen: Entweder, sie bringen sich eines Tages sprichwörtlich um. Oder sie nähern sich einander an, sie erkennen, dass der andere nicht mit allem Unrecht hat, was er sagt. So war es bei uns. Irgendwann waren wir per Du und sprachen auch häufiger über die DDR. Er wollte zunächst nichts davon wissen, dass die DDR ein Verbrecherstaat war. Das ließ ich ihm aber nicht durchgehen. Über einen Staat, der Menschen abschießen lässt, die über ein Zaun klettern wollen, kann es keine zwei Meinungen geben. Irgendwann hat er das eingesehen.“

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Volker Zottmann » 8. Dezember 2014, 22:10

Wenn das alles so stimmt, was da Opfer Möller über die Begegnung mit Ramelow erzählt, hätte Ramelow gepunktet. Seine Wahl zum MP ist dennoch ein völlig falsches instinktloses Signal!

Gruß Volker
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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon pentium » 8. Dezember 2014, 22:13

Gerade im MDR

Fakt ist...! Linke-Politiker Ramelow ist neuer Regierungschef

http://www.mdr.de/fakt-ist/verteilseite2196.html

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Re: Landtagswahlen 2014...

Beitragvon Interessierter » 10. Dezember 2014, 15:49

Bundespräsident Gauck zur Ramelow-Wahl: "Ich respektiere das"

Bundespräsident Joachim Gauck geht auf Bodo Ramelows rot-rot-grüne Koalition zu: "Ich respektiere das", sagte er zur Wahl des Thüringer Regierungschefs. Gleichzeitig nahm Gauck den Linke-Politiker in punkto DDR-Aufarbeitung in die Pflicht.

Im Zuge der Koalitionsbildung hatte er Skepsis bezüglich der Regierungsfähigkeit der Linkspartei in Thüringen geäußert - nun zeigt sich Bundespräsident Joachim Gauck gegenüber dem frisch vereidigten Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow versöhnlich. "Ich respektiere das", sagte er zur Wahl der rot-rot-grünen Koalition, die seit Freitag den Freistaat regiert.

Das Staatsoberhaupt äußerte sich im Rahmen einer Podiumsdiskussion der Bundesstiftung Aufarbeitung in Berlin zum Thema "Recht und Gerechtigkeit - der Umgang mit dem SED-Unrecht im vereinten Deutschland".

Gauck knüpft auch Hoffnungen an die Wahl Ramelows. "Ich erwarte sehr große Aufmerksamkeit für die Aufarbeitung", sagte er mit Blick auf die von dem Linken-Politiker angekündigte Beschäftigung seiner Regierung mit dem Thema DDR. Aber da "müssten sich einige Leute sehr anstrengen", so Gauck.

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 07699.html
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