Kumpel, Du müsstest Dir mal leisten im Sommer Calgary mit seiner 10 tägigen Stampede zu besuchen. Es gibt einfach weder den "Indianer", noch den Ami, den Europäer.
Dort heißt es locker flapsig: Neger, Juden und Indianer, ohne jede Beleidigungsabsicht.
Und Rassismus, mehr im Verborgenen gibt es dort auch. Der richtet sich aber, wie ich es erlebte gegen ganz Chinatown, die größte geschlossene Einwanderergruppe in der Stadt. In der City vergleichbar mit LA.
Zur allabendlichen Stampede-Veranstaltung mit weit mehr als 100000 Menschen ist aber das Zusammensein und das sich Achten erstes Gebot. Die Veranstaltung beginnt stets mit Singen der Nationalhymne durch eine einzige Schülerin. Alles steht auf zur Ehrerweisung. Danach Setzen. Dann die Aufforderung aller, die nicht in Canada ansässig sind, sich zu erheben. Da stehen dann wieder weit mehr als die Hälfte der Zuschauer. Allen wird ein frohes Fest und guter Aufenthalt gewünscht. (Obwohl jede Eintrittskarte inzwischen jenseits der 100.-$ kostet, ist es lohnenswert.)
Danach stets Einzug der Honoratioren. Da marschiert der Bürgermeister, Polizeichef, Feuerwehrchef mit allen Stammeshäuptlingen der Riesengruppe der Black Foot ein. 6 bis 7 Häuptlinge allein in feinstem Federschmuck.
Ein Riesenhöhenfeuerwerk beendet jeden dieser Tage.
Ich will damit sagen, dass die Indianer dort einen geachteten Stand haben. Auf dem Riesenfestgelände am Sattle-Dom befindet sich stets über das ganze Jahr das Indianerdorf mit Tipis und Veranstaltungsfreiflächen. Dort kann man außerhalb regulärer Veranstaltungen Indianerleben hautnah, live erleben. Nichts mit Touristenromantik. Manche wohnen dort immer.
Knechtschaft und Unterdrückung war mal, gewiss! Die Zeiten sind aber vorbei.
Die deutsche Grünendebatte um Indianerhäuptlinge sind das Blödsinnigste überhaupt, was die Grünen hervorbrachten. Von deren Leben haben die keinen Schimmer.
https://www.canusa.de/kanada-reisen/alb ... y-stampedeGruß Volker