„Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

„Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Interessierter » 9. September 2021, 17:03

Schwerpunkt Bundestagswahl: Ex-CDU-Mitglied und Medienmanager Jürgen Todenhöfer ist Vorsitzender und Kanzlerkandidat bei „Team Todenhöfer“ und vor allem von einem überzeugt: sich selbst.

Nach 50 Jahren CDU-Mitgliedschaft verkündete Jürgen Todenhöfer am 12. November 2020, seinem Geburtstag, den Austritt und gleichzeitig die Gründung einer neuen Partei: „Team Todenhöfer“, für die er als Spitzen- und Kanzlerkandidat zur Bundestagswahl antritt. Das Programm der Partei ist eine merkwürdige Mischung aus politisch vagen Positionen. In Jürgen Todenhöfers Wahlkampf geht es vor allem uns eins: Jürgen Todenhöfer.

https://www.belltower.news/bundestagswa ... ch-120869/

Ich dachte der wäre schon längst bei den Taliban, um uns dann zu erkären, dass sie eigentlich doch friedliebende, ehrliche Terroristen und Mörder wären... [laugh]
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Danny_1000 » 9. September 2021, 18:01

Ich finde es abwertend, wie Du über den Mann hier schreibst. Im Gegensatz zu uns allen hier hat er viele dieser Konfliktländer mehrfach bereist und ist ein profunde Kenner dieser Kulturen. Sein Engagement für die friedlich Lösung von Konflikten in diesen Regionen und die praktische Hilfe für viele Menschen finde ich beachtens- und anerkennenswert.

Besonders hervorzuheben ist seine Auseinandersetzung mit den Kriegen des Westens. Diese benennt er als das was sie sind, nämlich Kriege um ökonomische oder geostrategische Interessen und nicht die Durchsetzung von Demokratie und Menschenrechten.
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
(Evelyn Beatrice Hall 1868; † nach 1939)
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Volker Zottmann » 9. September 2021, 18:17

Ich könnte Euch nun beiden recht geben.
Wilfrieds Beitrag stimmt, sein Resümè ist logisch bis sarkastisch, aber nie ganz von sich zu weisen.

Danny schreibt aber auch eine recht genaue Betrachtung.

Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, das Pendel neigt sich meinerseits dennnoch mehr zum Interessierten!
Bei all seinen Einlassungen hat Todenhöfer es nie unterlassen, uns bekehren zu wollen, auch Leute wie die Taliban zu verstehen.
Nicht ohne Grund ließ man ihn stets in diesen Krisengebieten unbehelligt.
Ganz koscher ist mir das nicht.

Gruß Volker
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon augenzeuge » 9. September 2021, 18:37

Danny, ich sehe es ebenso. Todenhöfer kann man wählen.
AZ
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Volker Zottmann » 9. September 2021, 18:43

augenzeuge hat geschrieben:Danny, ich sehe es ebenso. Todenhöfer kann man wählen.
AZ

Na klar kann man das. Kanzler wird er trotzdem nicht. Also wozu?

Gruß Volker
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon steffen52 » 9. September 2021, 19:01

Volker Zottmann hat geschrieben:
das Pendel neigt sich meinerseits dennnoch mehr zum Interessierten!


Gruß Volker

Wäre ja auch ein Wunder wenn Du nicht zu den Experten aus Niedersachsen halten würdest, er ist doch Dein bester Forenfreund!! [wink]
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Icke46 » 9. September 2021, 19:38

Mal unabhängig von der Partei und der Kandidatur: Todenhöfer ist der letzte Überlebende der Abgeordneten, die von Herbert Wehner mit einem Spitznamen geadelt wurden - Herbert Wehner nannte ihn ja konsequent den Kollegen Hodentöter [grins] .

Der andere, auch von der CDU, war der Abgeordnete Wohlrabe, der den Spitznamen Übelkrähe erhielt [grins] .

Ansonsten muss ich wohl langsam mal den Stimmzettel auspacken, mal sehen, was er noch für Überraschungen birgt. Bekannt ist mir ja der SSW, aber der ist für mich, seit KO Meyer nicht mehr an Bord ist, nicht mehr wählbar.
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Volker Zottmann » 9. September 2021, 21:14

steffen52 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
das Pendel neigt sich meinerseits dennnoch mehr zum Interessierten!


Gruß Volker

Wäre ja auch ein Wunder wenn Du nicht zu den Experten aus Niedersachsen halten würdest, er ist doch Dein bester Forenfreund!! [wink]
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Das mit dem Freund stimmt wirklich. Aber ich muss doch Niedersachsen generell hochhalten. Haben doch die Niedersachsen und kein Anderer mir als Firma 1990 einen Transporter geschenkt.
Die sahen meinen Einsatz und ich deren Edelmut. Das werde ich immer würdigen. So Steffen52, nun mach was aus der Info. [grins]

Gruß Volker
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon steffen52 » 9. September 2021, 21:24

Volker Zottmann hat geschrieben:
steffen52 hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
das Pendel neigt sich meinerseits dennnoch mehr zum Interessierten!


Gruß Volker

Wäre ja auch ein Wunder wenn Du nicht zu den Experten aus Niedersachsen halten würdest, er ist doch Dein bester Forenfreund!! [wink]
Gruß steffen52


Das mit dem Freund stimmt wirklich. Aber ich muss doch Niedersachsen generell hochhalten. Haben doch die Niedersachsen und kein Anderer mir als Firma 1990 einen Transporter geschenkt.
Die sahen meinen Einsatz und ich deren Edelmut. Das werde ich immer würdigen. So Steffen52, nun mach was aus der Info. [grins]

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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Kumpel » 10. September 2021, 07:52

augenzeuge hat geschrieben:Danny, ich sehe es ebenso. Todenhöfer kann man wählen.
AZ


Man kann es aber auch lassen.
Nach 50 Jahren tritt der Mann aus der CDU aus, woher dieser ''plötzliche'' Sinneswandel?
Als eine Art Nachfolger von Scholl Latour hat Todenhöfer stets eine schmissige Erklärung für all die Ungemach der Welt parat. Der verlogene Westen ist schuld. Sonst niemand. [flash]
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Kumpel » 10. September 2021, 08:37

Danny_1000 hat geschrieben: Im Gegensatz zu uns allen hier hat er viele dieser Konfliktländer mehrfach bereist und ist ein profunde Kenner dieser Kulturen.


Hm , als profunden Kenner der islamischen Kulturen würde ich Todenhöfer ja nun gerade nicht bezeichnen.
Den Todenhöfer steckt dir jeder Islamwissenschaftler in den Sack.
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Interessierter » 10. September 2021, 08:43

Es gab Zeiten, da fand ich den Todenhöfer interessant; aber die Zeiten sind lange vorbei.... [denken]
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Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Kumpel » 10. September 2021, 08:55

Ich hab mal einen Spiegelartikel raus gekramt.
Von einem profunden Kenner der Materie erwarte ich schon etwas präzisere Erklärungen als das was Todenhöfer da liefert.
Seine aktuellen Ausführungen sind das auch nicht besser.

Mit seinen Schuldzuweisungen an die USA hat es Todenhöfer zu beachtlicher Popularität gebracht, gerade bei Muslimen. Denn er spricht ihre Glaubensbrüder im Irak und in Syrien von jeglicher Verantwortung für die Gräueltaten des IS frei. "Die haben einen an der Klatsche", urteilte Todenhöfer, der Ende 2014 selbst mehrere Tage lang im Herrschaftsgebiet des IS unterwegs war, über die Dschihadisten.

Es blieb der jesidischen Journalistin Düzen Tekkal überlassen, daran zu erinnern, dass sich auch bis dahin unbescholtene Sunniten an den Gräueltaten des IS beteiligt haben, ohne dass sie von den USA dazu gezwungen wurden. "Nachbarn haben sich an unseren Frauen vergangen", berichtete Tekkal über die Verbrechen, die an der jesidischen Minderheit im Nordirak im vergangenen Jahr begangen wurden.
Kumpel
 

Re: „Team Todenhöfer“ – Die Partei bin ich!

Beitragvon Interessierter » 20. September 2021, 16:35

Özils neue Mannschaft: „Team Todenhöfer“ – und die Verbindungen zu Erdoğan

Mesut Özil, ehemaliger Spieler der deutschen Nationalmannschaft, wurde schon häufig kritisiert: Er singe die deutsche Nationalhymne nicht mit, er singe die türkische Nationalhymne nicht mit. Viel “Kritik” hierzulande fußte natürlich auch einfach nur auf Rassismus. Kritik bekam er aber natürlich auch für sein Treffen mit Erdoğan. Und nun trifft er sich auch noch mit Jürgen Todenhöfer von der Partei Team Todenhöfer, die auch zur diesjährigen Bundestagswahl antritt. Er spricht sich auch für die Wahl dieser Partei aus: in einem Facebook-Post.

Doch diese Parteibekundung liefert diesmal ein völlig anderes Konfliktpotenzial. Von Erdoğan über Özil zu Todenhöfer mag für viele eine verwirrende Entwicklung sein, besonders wenn sie den Publizisten und seine Partei noch nicht kennen. Welche Verbindungen in die Türkei bestehen und was die Hintergründe dieses Fotos sind, möchten wir in diesem Artikel behandeln.

Türkischer Nationalismus und die deutsche Bundestagswahl

Ausländische Parteien dürfen in Deutschland politisch keinen Einfluss nehmen. Was liegt da näher als die Gründung einer „deutschen“ Partei?

Einige mögen sich nun fragen, wieso Mesut Özil, der sonst ja doch eher Erdoğan nahe steht, plötzlich Wahlempfehlungen für das „Team Todenhöfer“ abgibt. Die Verbindung ist schnell aufgezeigt: In Deutschland hatte es sich auch die BIG-Partei vorgenommen, zu kandidieren. BIG steht für „Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit“, sie wurde jedoch vom Bundeswahlleiter nicht als Partei anerkannt und steht daher am 26. September 2021 nicht auf dem Wahlzettel. Das „Team Todenhöfer“ wurde zur Wahl zugelassen, wenn auch nicht in allen Bundesländern (Quelle). Wie jetzt die Verbindung zustande kommt, wird im Folgenden erläutert.

Die Hintergründe der „BIG“-Partei

Dem „Bündnis für Innovation & Gerechtigkeit“ wird eine Nähe zur türkischen AKP nachgesagt. AKP heißt auf deutsch übersetzt so viel wie: Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung. Zusammen mit der MHP (Graue Wölfe, eine nationalistische Bewegung und rechtsextreme Bewegung in Deutschland) bilden sie im türkischen Parlament die Mehrheit. Die AKP wird als konservativ, neoosmanisch und rechtspopulistisch angesehen. Auch die Nähe zur Muslimbrüderschaft sei nach Einschätzung der Bundeszentrale für politische Bildung deutlich erkennbar. Weitere Hintergrundinformationen zur BIG finden sich auch im Deutsch-Türkischen-Journal, u. a. wie eng die BIG mit der AKP-Lobbyorganisation Union Europäisch-Türkischer Demokraten (UETD) verwoben ist. „Aktive und ehemalige UETD-Spitzenfunktionäre waren maßgeblich an der Gründung der BIG-Partei beteiligt.“ (Quelle).

In Frankfurt am Main bildet die rechtspopulistische Wählergemeinschaft BFF (Bürger für Frankfurt) mit der BIG eine gemeinsame Fraktion. Haluk Yildiz (Vorsitzender im Bundesverband) ist dort Mitglied im Rat.

Antisemitismus


Im oben verlinkten Spiegel-Artikel werden zudem bei Mitgliedern der BIG Parallelen zu Vereinen gefunden, die indirekt die palästinensische Hamas finanzieren würden. Bereits 2019 schrieb die Jüdische Allgemeine, dass Todenhöfer den Holocaust relativiere, indem er Gaza als das weltgrößte Konzentrationslager bezeichnete – natürlich nur als aus seiner Sicht “legitime” Israelkritik getarnt. Aber auch Aussagen, dass Menschen jüdischen Glaubens durch ihr Leid abkassieren würden oder vom Opfer zum Täter wurden, zeigen klar, auf welcher Geisteshaltung solche Aussagen basieren. Erhat Toka aus der BIG-Partei gibt nach Recherchen der Neue Westfälische “auf Facebook seine Einstellungen preis. Muslime sieht er vor allem als Opfer. Und: Israel müsse verschwinden.”

Bandenwerbung

Spitzenreiter sind beide Parteien nicht, auf der Rangliste der Wahlergebnisse stehen sie eher ganz unten. Da die BIG-Partei nicht zugelassen ist und das Team Todenhöfer wohl mit Blick auf andere Wahlergebnisse maximal ein Prozent einfahren dürften, kam es zur Bundestagswahl zu einem nominellen Bündnis. Die BIG-Partei gibt auf ihren Social Media Kanälen und der Homepage eine Wahlempfehlung für die Partei von Jürgen Todenhöfer ab.

Und mittendrin Özil

Während Mesut Özil bezüglich der in der Regel rassistisch motivierten Kritik am nicht-Singen der Nationalhymne noch entgegnen konnte, dass er in der Zeit lieber bete und da mehr Kraft für das Spiel draus ziehen könne, so fehlt in dieser Wahlempfehlung eine nachvollziehbare Erklärung, die die aktuellen Verstrickungen entschärfen könnten. Die Kritik muss sich Mesut Özil gefallen lassen, denn es ist offensichtlich kein Einzelfall. Die Fakten über beide Parteien sind bekannt und liegen für alle verfügbar vor. Özil war hier eher sowas wie ihr größter PR-Erfolg.

https://www.volksverpetzer.de/analyse/t ... fer-oezil/

augenzeuge » 9. Sep 2021, 19:37
Danny, ich sehe es ebenso. Todenhöfer kann man wählen.
AZ


Also der Todenhöfer von heute, ist ein Anderer, als der vor etlichen Jahren. Ich weiß nicht, ob ihr mit dem Wissen aus dem obenstehenden Beitrag noch so eine positive Meinung hättet.
Über die Frage wieviel Erdowahn denn zur Parteigründung beigetragen hat oder noch beiträgt, lasse ich lieber mal draußen vor. [denken]
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