Der Balkan und die Politik...

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Beitragvon Spartacus » 2. Dezember 2015, 18:14

Russland warnt Montenegro vor Nato-Beitritt

Die Nato will Montenegro als neues Mitglied – trotz des immensen Widerstands der russischen Führung. Die Allianz beschwichtigt, doch der Kreml droht mit Gegenmaßnahmen.


Generalsekretär Jens Stoltenberg sprach von einer "historischen Entscheidung". Den russischen Protest wies er zurück. "Es geht hier nicht um Russland, sondern um Montenegro und die Nato." Die Erweiterung richte sich gegen niemanden, und jedes Land habe das Recht, seine eigenen Sicherheitsarrangements zu treffen. "Niemand hat das Recht, sich dabei einzumischen", so Stoltenberg.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... montenegro

Das ist zwar formal richtig, aber ich kann es trotzdem nicht fassen, dass man in der aktuellen Situation
einfach so weiter macht, wie zuvor.

Die NATO weiß doch ganz genau, wie empfindlich die Russen in dieser Beziehung sind, aber nein, es wird
lustig weiter provoziert, auf Teufel komm raus, sozusagen.

Und dann dieser Hampelmann von Stoltenberg, von wegen und historische Entscheidung, als ob die NATO
auf diese Bananenrepublik mit der Kampfkraft einer schwindsüchtigen Ente angewiesen wäre.

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Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 18:23

Spartacus hat geschrieben:Das ist zwar formal richtig, aber ich kann es trotzdem nicht fassen, dass man in der aktuellen Situation
einfach so weiter macht, wie zuvor.

Die NATO weiß doch ganz genau, wie empfindlich die Russen in dieser Beziehung sind, aber nein, es wird
lustig weiter provoziert, auf Teufel komm raus, sozusagen.

Und dann dieser Hampelmann von Stoltenberg, von wegen und historische Entscheidung, als ob die NATO
auf diese Bananenrepublik mit der Kampfkraft einer schwindsüchtigen Ente angewiesen wäre.

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Montenegro mit seinen 630.000 Einwohnern und 2.000 Soldaten ist natürlich eine Bedrohung für Russland! Besonders die 2.000 Soldaten! Wird Montenegro gezwungen der NATO beizutreten? Was geht es Moskau an?

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Beitragvon Spartacus » 2. Dezember 2015, 18:30

Montenegro mit seinen 630.000 Einwohnern und 2.000 Soldaten ist natürlich eine Bedrohung für Russland! Besonders die 2.000 Soldaten! Wird Montenegro gezwungen der NATO beizutreten? Was geht es Moskau an?


Eben und wie ich schrieb, welchen Nutzen hätte dann erst recht die NATO?

Den Russen geht es um´s Prinzip und das weißt du doch genau Pentium.

Was braucht man nach Georgien und der Ukraine noch, um aufzuwachen?

LG

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Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 18:39

Spartacus hat geschrieben:Was braucht man nach Georgien und der Ukraine noch, um aufzuwachen?

LG

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Und mit welcher Begründung sollte man Montenegro den Beitritt verwehren? Etwa Zar Putin wünscht keinen Beitritt, denn die 2000 Soldaten sind eine Bedrohung für das heilige Russland!
Ich stelle mir gerade vor, der Vatikan will in die NATO. Natürlich wäre die Schweizer Garde auch eine Bedrohnung für den Zaren in Russland! Es geht ja um um´s Prinzip. Wobei Prinzip, wo steht es eigentlich niedergeschrieben, wer wann wo in die NATO darf? Und gerade die Ukraine ist doch ein Beispiel, was so passieren kann....
Hat Montenegro eigentlich eine Grenze zu Russland?

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Beitragvon Spartacus » 2. Dezember 2015, 19:10

Und mit welcher Begründung sollte man Montenegro den Beitritt verwehren?


Erstens gibt es das dafür das Zauberwort Diplomatie, zweitens ist mir nicht bekannt das Montenegro
in die NATO will, vielmehr wurde das Land "auserwählt", was drittens für mich schon ein schlechter
Witz für sich ist, denn die Nato versteht sich als Wertegemeinschaft, als ein Bündnis von rechtsstaatlichen, pluralistischen Demokratien. ( so kann man es jedenfalls nachlesen)

Und da ist Montenegro natürlich ein glänzendes Beispiel dafür, gelle. [hallo]

Und in diesem Sinne weitergedacht, wie sich momentan die NATO Mitglieder Ungarn und neuerdings
auch Polen aufführen, ist ja hier im Forum allseits bekannt.

Montenegro ist doch nichts weiter, als das noch fehlende Puzzelstück zusammen mit Kroatien und
Albanien, um den Westbalkan unter NATO - Kontrolle zu haben.

Das ist natürlich wieder nur meine militärische - geopolitische Sichtweise, aber ich bin mir sicher, dass
eben die Russen das genauso sehen.

LG

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon pentium » 2. Dezember 2015, 19:31

Spartacus hat geschrieben:Montenegro ist doch nichts weiter, als das noch fehlende Puzzelstück zusammen mit Kroatien und
Albanien, um den Westbalkan unter NATO - Kontrolle zu haben.

Das ist natürlich wieder nur meine militärische - geopolitische Sichtweise, aber ich bin mir sicher, dass
eben die Russen das genauso sehen.

LG

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Nun kann man es auch anders sehen, einmal nicht aus der militärisch - geopolitischen Sichtweise von Sparta. Sondern mal wirtschaftlich! Oder darum kriselt es zwischen Montenegro und Russland.

http://www.rp-online.de/sport/fussball/ ... -1.4978059

Ein kleines Zitat:
Seit den frühen 90er Jahren hatten Russen mit Riesensummen mutmaßlichen Schwarzgelds große Teile der Küste Montenegros aufgekauft. Auch die größten Industriebetriebe wie das Aluminiumwerk KAP oder das Stahlwerk in der Stadt Niksic übernahmen Oligarchen.

pentium
*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
Anton Günther

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Re: Russland, Putin und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 2. Dezember 2015, 19:39

Ist doch nur ein Nebenkriegsschauplatz Pentium.

Es geht in der Frage in Wirklichkeit um Serbien. [hallo]

Erinnern wir uns kurz mal zurück.


"Sir, ich werde für Sie nicht den dritten Weltkrieg anfangen", raunzt General Mike Jackson, Kommandeur der britischen Kfor-Truppen. Am 12. Juni 1999 rücken Tausende Nato-Soldaten in den Kosovo ein. Doch am Flughafen Pristina müssen sie verblüfft feststellen: Die Russen sind schon da. 200 Fallschirmjäger haben in den Morgenstunden das Gelände besetzt. Sie verwehren nun den Nato-Einheiten den Zutritt. US-General Wesley Clark ist düpiert - die russische Einheit ist unbemerkt aus Bosnien vorgerückt, dreieinhalb Stunden Vorsprung genügen, um den strategisch wichtigen Flughafen vor der Nato unter russische Kontrolle zu bringen - ein verwegenes Manöver.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 5801.html#

In Wirklichkeit waren die Russen damals militärisch schwach und das hat sich nun mal geändert und am
Ende dieses Artikels steht noch folgendes:

Einen erneuten Showdown in Pristina wird es aber nicht geben - Putin bevorzugt eine besonnenere Politik als sein impulsiver Vorgänger.


Und genau darauf würde ich nicht mehr wetten, so wie überhaupt der Balkan schon immer ein Pulverfass
war und ist.

LG

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Re: Der Balkan und die Politik...

Beitragvon Interessierter » 3. Dezember 2015, 08:25

Nun wollen wir doch einmal bei den Fakten bleiben. Wenn Russland die Krim annektiert, muss sich Putin doch nicht wundern, wenn Staaten den Schutz der Nato suchen.

Völlig unabhängig davon jedoch, kann jeder Staat es sich selbst aussuchen , welchem Bündnis er beitritt und das ohne Herrn Putin oder einen anderen Staat um Erlaubnis fragen bzw. sich rechtfertigen zu müssen.
Interessierter
 

Re: Der Balkan und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 3. Dezember 2015, 18:01

Interessierter, der Balkan ist was besonderes. Kannst du bei Scholl - Latour gleich Bücherweise
nachlesen. In meinen Augen ist es schlicht unverantwortlich, solche Länder wie Kroatien und
Albanien aufgenommen zu haben und man jetzt Montenegro aufnehmen will.

Das Geschrei will ich gerne hören ( oder lieber nicht) wenn solche Zwergstaaten den dritten
Weltkrieg anzetteln und die NATO dank Bündnispflicht dann mitten drinnnen ist.

Schon mal soweit gedacht?

LG

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Re: Der Balkan und die Politik...

Beitragvon HPA » 30. Oktober 2016, 15:34

Tja, Montenegro

https://kurier.at/politik/ausland/verei ... 25.765.062

http://bit.ly/2ebinjU

Da passt dem Kreml wohl die eingeschlagene Richtung prowestlich nicht oder ein paar russische Oligarchen fürchten um ihre netten Locations in Koper und anderswo.

Muss man mal gesehen haben.... [grins]
HPA
 

Re: Der Balkan und die Politik...

Beitragvon Spartacus » 30. Oktober 2016, 17:29

Schon wieder ein vereitelter Putsch?

Was es alles gibt. Bin gespannt wie es nun dort weitergeht. [hallo]

Sparta


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Re: Der Balkan und die Politik...

Beitragvon HPA » 30. Oktober 2016, 18:29

Ich meinte natürlich Kotor und nicht Koper
HPA
 

Re: Der Balkan und die Politik...

Beitragvon SCORN » 14. November 2016, 06:27

im balkanland bulgarien hat ein russlandfreundlicher general die wahlen gewonnen. er ist gegen die eu-sanktionen und fuer eine engere zusammenarbeit mit russland. auch in der ehemaligen sowjetrepublik moldau hat ein abwenden von der eu mit der wahl eines prorussischen kanditaten ein richtungswandel statt gefunden.

zwar alles kleine "unbedeutende" laender, aber es zeichnet sich moeglicherweise ein trend ab der nicht im interesse der offiziellen eu-politik stehen. bulgarien ist NATO und eu-mitglied!
SCORN
 


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