Noch während die Verhandlungen über einen Atom-Vertrag mit dem Iran liefen, gab der deutsche Außenminister
Frank-Walter Steinmeier der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA ein Interview, das er auch auf die Homepage des Auswärtigen Amtes stellen ließ. Darin geht es u.a. um die zukünftigen deutsch-iranischen Beziehungen, also die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern. Dagegen wäre im Prinzip nichts zu sagen, wenn Steinmeier den Mullahs, die das Land seit 1979 im Würgegriff halten, nicht die Zunge in den Hals stecken und gleichzeitig die Füße lecken würde. Anbiedern, Ranschleimen, Scharwenzeln machen Steinmeiers Begabung und Befähigung aus. Es ist noch nicht lange her, da hat er bei der Gedenkfeier zum 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Sachsenhausen eine Rede gehalten, in der er u.a. sagte: “Dieses Konzentrationslager steht für die Monstrosität eines Regimes, das das Grauen institutionalisierte”. Er rief Deutschen auf, “uns der Vergangenheit (zu) stellen”, um aus ihr “lernen zu können”. Verantwortung zu übernehmen bedeute, “gegen Unrecht aufzustehen”.
Aber all das gilt natürlich nur den Nazis, die vor 70 Jahren von der Bühne der Geschichte abgetreten sind, es gilt nicht einem Regime, das heute Gefängnisse und Lager betreibt, in denen das Grauen institutionalisiert wird. Steinmeier steht auf, um sich der Vergangenheit zu stellen, geht es um die Gegenwart, bleibt er entspannt sitzen. Für tote Juden hat er ein paar Krokodilstränen übrig, die freilich im Wind der neu erblühten deutsch-iranischen Freundschaft schnell trocken.Vor drei Tagen hat Steinmeier dem heute-journal ein Interview zum erfolgreichen Abschluss der Verhandlungen mit dem Iran gegeben. Steinmeier trumpfte auf, als hätte er es geschafft, Deutsch-Südwest wieder heimzuholen. Nur als er von Marietta Slomka zu Israel befragt wurde, wich die Verbindlichkeit aus seinem Gesicht und machte einem nur mühsam gezügelten Unbehagen Platz. Diese Juden haben eben den richtigen Umgang mit der Geschichte noch nicht gelernt! Ihnen wäre kein Vertrag lieber als ein Vertrag.
Das war eine Lüge. Tatsächlich hat Netanyahu in seiner Rede vor dem Kongress in Washington gesagt, “kein Vertrag” wäre “besser als ein schlechter Vertrag”. Das ist nachvollziehbar, aber offenbar zu kompliziert für einen Mann wie Steinmeier, das Trüffelschwein der deutschen Wirtschaft.
Den vollständigen Beitrag und das Interview hier:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... und_gewaltDa spricht der Henryk M. Broder mir aus der Seele, da der Steinmeier für mich auch so ein " Aalglatter " ist.