Ägypten - die Lage

Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 10:57

l'ange de paix hat geschrieben:Das kann ich Dir sagen, Susanne.
Ägypten wird, wie alle anderen Länder vor ihm nach solchen Revolutionen, eine Kolonie der USA. Das was das Volk jetzt dort möchte an Reformen und das was letzten Endes dabei raus kommt, wird das selbe sein, wie vorher in der DDR, in Osteuropa, Irak, Afghanistan...
Die NATO mit dem Oberbefehlshaber USA hat den Fuß in der Tür, und das Volk, das heute noch so frenetisch feiert, ist morgen schon wieder Sklave der USA.
(Sorry, Duane!!!) [peinlich] [knuddel]

Sorry Tommy, [peinlich] [knuddel]

was du da runterhaust macht schon seit mehreren Jahrzehnten/Jahrhunderten keinen Sinn. Wo, bitte, sind die "Kolonien der USA" der letzten 60/80/100 Jahre? Weder ist Deutschland/Italien/Frankreich unter amerikanischer Hoheit, noch ist dies Japan, Korea, Vietnam oder Laos. Ich wuesste auch nicht das irgendwelche Laender in Afrika oder Suedamerika von Washington aus regiert werden....

Dave, nachdem dein Originalbeitrag originelle Gedanken hatte, diese allerdings etwas ungeordnet waren, hab ich deinen Beitrag kurz etwas logisch "verwurstet", hoffe Du verzeihst...
manudave hat geschrieben:Erzählt dann ein Geheimdienstkönig der Supermacht irgendwelches BlaBla aus den Medien nach - und der Mist war dann auch noch falsch.

Was Clapper da rumgejault hat war eher etwas Geschleime auf seinen neuen Koenig: Eine weitere Fehlbesetzung von Obama, und unser momentaner Okkupant des Weissen Hauses wird langsam echt peinlich, da muss ich Dir beipflichten. Ich wuerde, das was Du sagst, allerdings nicht verallgemeinern, nachdem nach Clappers "Ansprache" hier so ziemlich jeder die Haende ueber dem Kopf zusammengeschlagen hat. Ich gib dem Typen mal noch 'nen Monat oder 2. Und hoffentlich ist der ganze Obama-Zirkus in 550 Tagen vorbei, so das solche Pannen nicht mehr vorkommen. Das man sich hier bei den entsprechenden Diensten einigermassen auskennt (auch wenn der Chef sich grade mal damit schwer tut), das sieht man an den Wiki-Depeschen die ich schon im Thread hier mal gepostet hatte.
US embassy cables: Mubarak: Egypt's president-for-life
US embassy cables: Egypt's bloggers take on key role as political activists
US embassy cables: Police brutality in Egypt
US embassy cables: Hillary Clinton woos prickly Egyptians
US embassy cables: Egypt's strategic importance to the US
US embassy cables: Suleiman vows to fight radicalism
US embassy cables: Egypt spy chief promises pressure on Hamas

manudave hat geschrieben:Dann würde sich ja gar nichts ändern - denn bisher war Ägypten einer der stärksten Partner der USA im Nahen Osten. Ich denke eher, dass das Gegenteil eintritt. Die Amerikaner werden an Macht im Nahen Osten verlieren - es kommt natürlich auch darauf an, wie sich die Muslimbruderschaft bei den Wahlen verkauft.
...
Mal sehen, ob die Amis immer noch 1,5 Milliarden da runter pulvern...


Diese 1.3 Mrd pro Jahr seit 1979 haben's tatsaechlich geschafft, das der Uebergang - bis jetzt - absolut friedlich verlaufen ist. Die 1.3 Mrd. waren nicht fuer Abrams-Panzer (die baut Aegypten schon lange selbst) oder AK47 (die hatte man schon lange aus Moskau oder Prag). Die 1.3 Mrd. haben einige neue Waffensysteme erkauft, aber *auch* eine Menge gemeinsame Uebung und Ausbildung von den Ami's - und somit die Idee das die Armee mit dem Volk steht und nicht mit dem Diktator.
Auch wenn ich von Jimmy Carter normalerweise nicht sehr viel halte: Das Camp-David Abkommen war sehr, sehr viel Arbeit geschuldet, die nun endlich nach ueber 30 Jahren Wirkung zeigen. Die damaligen Bemuehungen zahlen sich heute aus, und es ist erstaunlich, wie souveraen und effizient die Armee in die Bresche nach dem Ruecktritt Mubaraks gesprungen ist: Nach aussen beruhigend zu wirken, und nach innen die notwendigen Aenderungen einzuleiten. Von daher waren die 1.3Mrd ueber die letzten 30+ Jahre ein Stueck Sicherheit, welche sehr guenstig erkauft wurde.

Wo genau war Europa wieder mal, in diesem historischen Abschnitt?

-Th
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon augenzeuge » 14. Februar 2011, 12:08

CaptnDelta hat geschrieben: Von daher waren die 1.3Mrd ueber die letzten 30+ Jahre ein Stueck Sicherheit, welche sehr guenstig erkauft wurde.
Wo genau war Europa wieder mal, in diesem historischen Abschnitt?

-Th


Ägypten kaufte laut dem Rüstungsbericht der Bundesregierung im Jahr 2009 Waffen im Wert von 77,5 Millionen Euro in Deutschland. Demnach bezog Ägypten mehr Rüstungsgüter aus deutscher Produktion als jedes andere Entwicklungsland.
Haben wir uns jetzt an der Sicherheit auch günstig beteiligt?

Huch, Ägypten jetzt ein Unrechtsstaat? Im politischen Sprachgebrauch trennen Gut und Böse sich ganz leicht: Dort die Despoten, hier der Westen mitsamt seinen Verbündeten. Zu diesen wurde Hosni Mubarak lange Zeit gezählt. Mehr als 30 Jahre erfreute man sich nicht nur hierzulande an seinem Staat Ägypten, den Stränden und Nilrundfahrten. Man war glücklich über die Stabilität, die er Nordafrika gab gegen eine befürchtete Radikalisierung des Islams. Nun, im Zuge der ägyptischen Revolte, hat dieses Bild ausgedient. Die Welt schreit auf: Mubarak ist ein Diktator.

Aus den vormals Aufständischen wurden Demonstranten und Protestler, aus Protestlern Kritiker, aus Kritikern Regimegegner, aus Regimegegnern schließlich mancherorts gar Freiheitskämpfer. Binnen weniger Tage.

Verwundern kann auch die Diskussion, ob Mubarak zum Arzt nach Deutschland reisen darf. Kein Kurschatten für Diktatoren!, dröhnt es jetzt aus einem Land, wo man ihn – nicht lang her – noch als gern gesehenen Gast empfing. Und Klaus Brähmig von der CDU forderte nach den Ereignissen in Kairo prompt "ethisch bewusstere Entscheidungen" bei der Wahl des Reiseziels. Nach 29 Jahren Ausnahmezustand ist’s jetzt genug mit Charme al-Scheich.

Ich frag mich nur, ist es Einsicht oder der starke Wind, der die Meinung so schnell ändert.

AZ
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 12:15

augenzeuge hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben: Von daher waren die 1.3Mrd ueber die letzten 30+ Jahre ein Stueck Sicherheit, welche sehr guenstig erkauft wurde.
Wo genau war Europa wieder mal, in diesem historischen Abschnitt?
Ägypten kaufte laut dem Rüstungsbericht der Bundesregierung im Jahr 2009 Waffen im Wert von 77,5 Millionen Euro in Deutschland. Demnach bezog Ägypten mehr Rüstungsgüter aus deutscher Produktion als jedes andere Entwicklungsland.
Haben wir uns jetzt an der Sicherheit auch günstig beteiligt?

Ob gekaufte Waffen da etwas mit einer gewonnenen Sicherheit zu tun haben, da hab ich auch meine Zweifel. Von daher, lies meinen Beitrag nochmal, vielleicht nicht richtig 'ruebergekommen ???

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 12:16

augenzeuge hat geschrieben:Huch, Ägypten jetzt ein Unrechtsstaat? Im politischen Sprachgebrauch trennen Gut und Böse sich ganz leicht: Dort die Despoten, hier der Westen mitsamt seinen Verbündeten. Zu diesen wurde Hosni Mubarak lange Zeit gezählt. Mehr als 30 Jahre erfreute man sich nicht nur hierzulande an seinem Staat Ägypten, den Stränden und Nilrundfahrten. Man war glücklich über die Stabilität, die er Nordafrika gab gegen eine befürchtete Radikalisierung des Islams. Nun, im Zuge der ägyptischen Revolte, hat dieses Bild ausgedient. Die Welt schreit auf: Mubarak ist ein Diktator.

Aus den vormals Aufständischen wurden Demonstranten und Protestler, aus Protestlern Kritiker, aus Kritikern Regimegegner, aus Regimegegnern schließlich mancherorts gar Freiheitskämpfer. Binnen weniger Tage.

Verwundern kann auch die Diskussion, ob Mubarak zum Arzt nach Deutschland reisen darf. Kein Kurschatten für Diktatoren!, dröhnt es jetzt aus einem Land, wo man ihn – nicht lang her – noch als gern gesehenen Gast empfing. Und Klaus Brähmig von der CDU forderte nach den Ereignissen in Kairo prompt "ethisch bewusstere Entscheidungen" bei der Wahl des Reiseziels. Nach 29 Jahren Ausnahmezustand ist’s jetzt genug mit Charme al-Scheich.
Ich frag mich nur, ist es Einsicht oder der starke Wind, der die Meinung so schnell ändert.

Junge, Junge, Du wirst doch wohl jetzt nicht noch zum George Bush/Condoleeza Rice fan werden, Joerg? [flash]

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon augenzeuge » 14. Februar 2011, 13:05

CaptnDelta hat geschrieben:Junge, Junge, Du wirst doch wohl jetzt nicht noch zum George Bush/Condoleeza Rice fan werden, Joerg? [flash]

-Th


Keine Angst, so schnell werde ich nicht Fan von irgendeinem, ich bin allerdings nicht so festgefahren, dass mir manche Manöver nicht auffallen, aber wenn man manchmal etwas in der Pressenlandschaft zurückblickt, dann war das doch eine gute Beschreibung.....find ich zumindest.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon karl143 » 14. Februar 2011, 15:27

Interessant ist dieses Interview mit der US Politologin Phyllis Bennis. Sie ist ist politische Beraterin und leitet das New Internationalism Project an dem Institute for Policy Studies in Washington. Sie beschäftigt sich mit der US-Politik im Nahen Osten und hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, zuletzt über den Afghanistankrieg.

Zum Thema Ägypten im Zusammenhang mit dem gesamten mittleren Osten hat sie sich wie folgt geäußert:

US-Politologin Bennis über US-Außenpolitik
"Israel braucht unseren Schutz nicht"

Die USA müssen sich für ihre Politik gegenüber Ägypten entschuldigen, sagt die Politologin Phyllis Bennis. Und akzeptieren, wenn bei freien Wahlen islamische Kräfte siegen.

Das ganze Interview hier: http://www.taz.de/1/politik/nahost/arti ... utz-nicht/

Meine Meinung: Da bin ich aber mal gespannt. Die USA haben ja so ihre Probleme, wenn andere Staaten frei Wählen. Ich denke da zum Beispiel an Chile.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 14. Februar 2011, 19:02

Mich interessiert da mal etwas und dazu ein kurzer Textauszug einer Lesermeinung/LVZ vom heutigen Tag?

Ägypten hat ein für Europäer unvorstellbares Bevölkerungswachstum. 1973 lebten dort 35 Millionen Menschen und 2010 schon 84 Millionen Menschen. Diese Bevölkerungsexplosion ist....
Verfasser: Wolfgang Leistritz, 04129 Leipzig

"So ein Wahnsinn", füge ich jetzt an? Gibt es denn in solchen Ländern keine Pille und lacht nicht über meine Frage, ich bin da wirklich nicht im Bilde, habe mich ehrlichgesagt auch noch nie für soetwas interessiert.

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 19:51

karl143 hat geschrieben:... Die USA haben ja so ihre Probleme, wenn andere Staaten frei Wählen. Ich denke da zum Beispiel an Chile.

Das wird jetzt zwar wieder mal ein grosser Nebenkriegsschauplatz: Chile ist dazu allerdings ein schlechtes Beispiel (in deinem Sinne). Da gaebe es bessere, in Chile hat man sich aus den Wahlen einigermassen herausgehalten (sonst haette Pinochet nicht gewonnen).

-Th

PS: Zum Glueck hat die gute Frau Bennis niemand in ein Amt gewaehlt... [flash]
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 19:51

Edelknabe hat geschrieben:Mich interessiert da mal etwas und dazu ein kurzer Textauszug einer Lesermeinung/LVZ vom heutigen Tag?

Ägypten hat ein für Europäer unvorstellbares Bevölkerungswachstum. 1973 lebten dort 35 Millionen Menschen und 2010 schon 84 Millionen Menschen. Diese Bevölkerungsexplosion ist....
Verfasser: Wolfgang Leistritz, 04129 Leipzig

"So ein Wahnsinn", füge ich jetzt an? Gibt es denn in solchen Ländern keine Pille und lacht nicht über meine Frage, ich bin da wirklich nicht im Bilde, habe mich ehrlichgesagt auch noch nie für soetwas interessiert.

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RMR- ja das stimmt, mehr als die 1/2 der Bevoelkerung in Aegypten ist unter 25.

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon manudave » 14. Februar 2011, 19:53

Geburtenkontrolle gilt leider als "unislamisch".

Die haben wirklich eine unglaubliche Quote an jungen Menschen. Als Industrienation sind sie auch nicht wirklich bekannt - der Mangel an Arbeitsplätzen ist leicht zu erklären.
Während dort die Anbauflächen der Agrarwirtschaft immer weiter zurück gehen, gibt es immer mehr Menschen - die gar nicht mehr aus heimischer Produktion versorgt werden können. Das wiederum bedeutet, dass dort ein Industrialisierungsprozess einsetzen muss der Kapital einbringt, um Importe insoweit zu realisieren, dass die Versorgung sicher gestellt ist. Ein wichtiger Grund für den Rückgang der Anbauflächen ist übrigens, dass es dort die bekannte Erbteilung gibt. Hier wurden aus großen Flächen immer mehr kleinere gemacht, was ein wirtschaftliches Arbeiten kaum noch möglich macht. Eine Folge ist die dramatische Verarmung der Landbevölkerung und eine Abwanderungswelle in die Städte.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon karl143 » 14. Februar 2011, 22:25

CaptnDelta hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben:... Die USA haben ja so ihre Probleme, wenn andere Staaten frei Wählen. Ich denke da zum Beispiel an Chile.

Das wird jetzt zwar wieder mal ein grosser Nebenkriegsschauplatz: Chile ist dazu allerdings ein schlechtes Beispiel (in deinem Sinne). Da gaebe es bessere, in Chile hat man sich aus den Wahlen einigermassen herausgehalten (sonst haette Pinochet nicht gewonnen).

-Th

PS: Zum Glueck hat die gute Frau Bennis niemand in ein Amt gewaehlt... [flash]


CD,
der Meinung dazu kannte ich vor dem Lesen. Sie ist auch weiter nicht relevant. Die USA haben zwar nicht in die Wahlen eingegriffen, aber dafür umso mehr in die Zeit als eine legitim gewählte Regierung an der Macht war. Wer meine Zeilen richtig liest ist hier im Vorteil [flash]

Zur Frau Bennis - Muß man in den USA in ein Amt gewählt sein, damit eine Meinung Ernst genommen wird? Das erklärt für mich dann auch vieles was in deinem Paradies so vor sich geht. Gut das Sarah Paladin dann wenigstens eine Legitimation hat.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 22:42

karl143 hat geschrieben:
CaptnDelta hat geschrieben:
karl143 hat geschrieben:... Die USA haben ja so ihre Probleme, wenn andere Staaten frei Wählen. Ich denke da zum Beispiel an Chile.

Das wird jetzt zwar wieder mal ein grosser Nebenkriegsschauplatz: Chile ist dazu allerdings ein schlechtes Beispiel (in deinem Sinne). Da gaebe es bessere, in Chile hat man sich aus den Wahlen einigermassen herausgehalten (sonst haette Pinochet nicht gewonnen).
PS: Zum Glueck hat die gute Frau Bennis niemand in ein Amt gewaehlt... [flash]

CD,
der Meinung dazu kannte ich vor dem Lesen. Sie ist auch weiter nicht relevant. Die USA haben zwar nicht in die Wahlen eingegriffen, aber dafür umso mehr in die Zeit als eine legitim gewählte Regierung an der Macht war.
Das wird zwar auch sehr oft weitererzaehlt, stimmt aber so nicht. Die USA haben bei Allende nicht eingegriffen, im Gegenteil, Kissinger hat den chilenischen Militaers davon eindringlich abgeraten. Allende waere sowieso nicht wiedergewaehlt worden, die Situation im Land war eine Katastrophe. Von daher haette man nur abwarten brauchen, leider wurde dies durch Schnellschuesse der Militaers vereitelt. Man hat somit Allende auf einen Maertyrer-Status erhoben, den er nicht verdient hat.
Man wollte nur in dem Falle eingreifen, das Allende die Wahlen ausgesetzt oder das Resultat anderweitig manipuliert haette - man erwartete das Allende aufgrund seiner nicht-existierenden Wahlchancen eine Diktatur nach osteuropaeischem Vorbild ausrufen wuerde.

karl143 hat geschrieben:Zur Frau Bennis - Muß man in den USA in ein Amt gewählt sein, damit eine Meinung Ernst genommen wird? Das erklärt für mich dann auch vieles was in deinem Paradies so vor sich geht. Gut das Sarah Paladin dann wenigstens eine Legitimation hat.
Naja, wie heisst's so schoen: Meinungen sind wie A...loecher. Der Vergleich von Bennis mit Palin gefaellt mir. Die sind beide gleich unrelevant, und beide einfach nicht ernst zu nehmen.

Uebrigens, Palin ist in keinem "gewaehlten Amt", schon 'ne ganze Zeit nicht mehr. Wenn man allerdings die Nachrichten-Verzoegerung wie beim Wikileaks-Video zugrunde legt, sollte das bei euch naechsten Monat in den Nachrichten kommen [flash]

-Th
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon karl143 » 14. Februar 2011, 22:48

Die USA haben sowohl militärische "Berater" in Chile gehabt und auch Mitarbeiter des CIA. Wenn diese auch vielleicht nicht aktiv eingegriffen haben, sie haben aber mitgewirkt, um es gelinde auszudrücken.

Thomas, das die Palin nicht mehr im Amt ist hatte ich auch mitbekommen. Sie war aber mal in Alaska durch eine Wahl legitimiert. Das war damit gemeint. Ist dir Frau Bennis bekannt, oder ist sie schon öfter durch abweichende Meinungen von der US Politik negativ aufgefallen, das du sie gleich so einsortieren kannst ?
karl143
 

Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 14. Februar 2011, 23:18

karl143 hat geschrieben:Die USA haben sowohl militärische "Berater" in Chile gehabt und auch Mitarbeiter des CIA. Wenn diese auch vielleicht nicht aktiv eingegriffen haben, sie haben aber mitgewirkt, um es gelinde auszudrücken.
Die ganze Welt (besser gesagt: der "Westen" als auch der "Osten") hatte zu der Zeit Militaerberater und Geheimdienstleute dort. Die sind sich in Chile praktisch gegenseitig auf die Fuesse getrampelt. Das heiss noch lange nicht das nur das gemacht wurde, was die Ami's dort sagten...

karl143 hat geschrieben:Thomas, das die Palin nicht mehr im Amt ist hatte ich auch mitbekommen. Sie war aber mal in Alaska durch eine Wahl legitimiert. Das war damit gemeint. Ist dir Frau Bennis bekannt, oder ist sie schon öfter durch abweichende Meinungen von der US Politik negativ aufgefallen, das du sie gleich so einsortieren kannst ?
Ja, die ist hier einer der "Experten" die sich in letzter Zeit durch uebersteigertes Profilieren "ausgezeichnet" haben. Da gibt's noch ein paar mehr, nur aus Berkeley koennte ich dir da bestimmt mit 3 Dutzend "Experten" bzgl. Aegypten aushelfen - sind noch ganz frisch. Du muss nur versprechen das Du die behaeltst und nicht zurueckschickst.

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 15. Februar 2011, 07:40

Um nochmal auf den Text von gestern zurückzukommen, dieser Bevölkerungsexplosion über weit 50 % in diesem arabischen Land innerhalb der letzten gut 35 Jahre. Ginge eigentlich Einer in meinem kritischen Gedankengang mit, das wir, die Mitteleuropäer und wahrscheinlich nicht nur wir mit unserem zügellosen Massentourismus der ganzen Sache noch Auftrieb geben? Ich kann das schlecht erklären, aber wir bringen Geld in ein Land, was überhaupt keine Anstalten macht, dagegen usw....vernünftige Lösungen zu finden.
Selbst China führt eine Geburtenkontrolle ein was ich ganz in Ordnung finde aber was passiert in Ägypten, scheinbar nichts in dieser Richtung.
Wenns schon keine Pille gibt bei der arabischen Frau und Mutter aber Kondome sind wohl genauso "unschicklich" für deren Mann?

Rainer-Maria, der das Ganze mit echter Besorgnis sieht.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 15. Februar 2011, 07:56

Edelknabe hat geschrieben:Um nochmal auf den Text von gestern zurückzukommen, dieser Bevölkerungsexplosion über weit 50 % in diesem arabischen Land innerhalb der letzten gut 35 Jahre. Ginge eigentlich Einer in meinem kritischen Gedankengang mit, das wir, die Mitteleuropäer und wahrscheinlich nicht nur wir mit unserem zügellosen Massentourismus der ganzen Sache noch Auftrieb geben? Ich kann das schlecht erklären, aber wir bringen Geld in ein Land, was überhaupt keine Anstalten macht, dagegen usw....vernünftige Lösungen zu finden.

Im Gegenteil, RMR. In jedem Land, in welchem der Wohlstand ueber ein gewisses Mass ansteigt, limitiert sich die Geburtenrate irgendwann von selbst - Deutschland ist ein Beispiel. Eine hohe Geburtenrate ist eher durch Armut mitverursacht. Von daher, bring deine Euro's nach Aegypten, du hilfst damit den Wohlstand zu steigern und somit schlussendlich die Bevoelkerungsexplosion dort zu limitieren.

Edelknabe hat geschrieben:Selbst China führt eine Geburtenkontrolle ein was ich ganz in Ordnung finde aber was passiert in Ägypten, scheinbar nichts in dieser Richtung.
China wird, mit seiner momentanen Geburtenentwicklung, auch noch krasse Probleme bekommen, wenn man da nicht wieder gegensteuert. Remember: Im Sozialismus muessen die Jungen fuer die Alten sorgen. Bei der momentanen Bevoelkerungspyramide in China wird dies wohl eher unmoeglich.

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PS: anscheinend gehts jetzt auch im Iran rund. Sehr schoen [super] .
PPS: ... und ich hab' das Gefuehl das da eine Riesen-Fluechtlingswelle auf Europa zurollt.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Zicke » 15. Februar 2011, 13:57

CaptnDelta hat geschrieben:
-Th

PS: anscheinend gehts jetzt auch im Iran rund. Sehr schoen [super] .
PPS: ... und ich hab' das Gefuehl das da eine Riesen-Fluechtlingswelle auf Europa zurollt.


Hi CD
sie rollt schon in Italien
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 15. Februar 2011, 18:22

Ich bin ein Esel, nein, kein ägyptischer Esel, ein rechnerischer Esel und berichtige einmal die Prozente der Bevölkerungsexplosion von heute früh 50 % auf 140 % (1937 lebten dort 35 Millionen Menschen und 2010 schon 84 Millionen?) und denke, jetzt passt es?
Delta, mir wird himmelangst und ich werde bestimmt nicht mein Geld da runter ins arabische Land schaffen, das können meinetwegen andere deutsche Zeitgenossen tun. Im Gegenteil, ich werde meine Töchter und Schwiegersöhne impfen, die ganz eigene familiere deutsche Geburtenrate zu erhöhen,also die Großeltern nehmen sie alle, die kleinen blonden blauäugigen Menschenkinder(Karl wird jetzt ins Grübeln kommen, weil der Rainer-Maria doch nicht in der sächsischen Schweiz wohnt, aber Karl, er wohnt in der Nähe von Wurzen an der wunderbaren Mulde...sagt dir bestimmt etwas?)
Aber mal Spass beiseite,da ich weder Kommunist noch Nazi bin, also sehe ich Filme mit dieser ganzen Flüchtlingsproblematik,wo so Europa überrollt wird, die wohlweislich immer in der entfernten Zukunft spielten, dann muss ich Zicke Recht geben...es wurde da schonmal was vorgezogen, denn Filme sind manchmal Fiktion aber das, was da jetzt kommt, kommen wird,das ist bitterer Ernst.
Was machen wir nun, die Lager wieder auf oder....? Halt, nicht zweideutig sehen, ich meinte Auffanglager mit der Option, alle, aber auch alle Ankommenden postwendend wieder in ihr Heimatland zurück zu schicken.

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 16. Februar 2011, 06:45

"Sind die verrückt", dachte ich gestern so bei mir als in den Medien irgendwo kam, das Grüne, Hilfsorganisationen und noch einige Andere mehr am liebsten alle (fast alle) Flüchtlinge im schönen Europa aufnehmen würden?
Denn dann können sie ja Alle gleich bei Lidl, Aldi, Tengelmann, Netto, Nah und Frisch und was es da noch so gibt einkaufen gehen, der alte Mann(der noch lebende von den Brüdern) von Aldi wird im Spagat springen ob des sprunghaft ansteigenden Umsatz und das Wirtschaftswachstum, was die Konsumentenbranchen betrifft wird sich überschlagen, die Arbeitslosigkeit wird Schnee von gestern und die Parallelgesellschaften in unseren schönen Städten explodieren ob der Masse die da kommt und den ganzen Tag nur herumsitzen wird um sich die Zeit zu vertreiben? So nehme ich mal an.
Ich habe weiß Gott nichts gegen gezielte und sinnvolle Hilfen vor Ort aber man sollte in Europa langsam mal auf dem Teppich bleiben mit seiner Solidarität, aber nun auch Allem und Jedem helfen zu wollen?
Ich wünsche allen im Forum einen guten Tag.

Rainer-Maria, momentan noch ohne Bauchschmerzen, was die oben angesprochene Problematik betrifft.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 16. Februar 2011, 08:08

Rainer,

ich glaube da wird man sich in Europa kurz- bis mittelfristig was einfallen lassen muessen. Einen Tipp kann man von hier aus geben: Die "Mauer" nach Mexico funktioniert auch nicht richtig, von daher kann man sich solche Versuche vielleicht sparen. Das beste ist warscheinlich immer noch, die Leute dort happy zu machen, wo sie schon sind. Ein paar Beispiele gibts in Suedamerika, wo diese Strategie aufgegangen ist. Mexico zaehlt nicht zu diesen Erfolgsgeschichten...

Vielleicht faellt ja den Europaeern ein besseres Konzept ein.

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon karl143 » 16. Februar 2011, 09:22

Die Lage mit dem Flüchtlingsstrom hat sich seit gestern beruhigt. Die tunesische Polizei hat wohl die Überwachung der Seegrenze wieder aufgenommen. Italien befindet sich wirklich in einer Zwickmühle, hat aber seinerzeit dem Abkommen über Asylbewerber zugestimmt. Demnach bleiben die Flüchtlinge in dem Erstland wo sie Asyl beantragen. Die Insel Lampedusa liegt für Europa wirklich sehr unglücklich. Und einen Grenzzaun aufzustellen ist zwar zwischen zwei Staaten kein Problem, an der Küste wird es aber problematisch. Wohin damit, direkt am Wasser, 5 km landeinwärts ? Es geht in dieser Region also nicht ohne die MIthilfe der afrikanischen Staaten. Jetzt hat die EU ja erstmal Angehörige der Frontex nach Italien geschickt. Nach Griechenland ein weiteres Gebiet für die Überwachung von EU-Grenzschützern. Das ist natürlich auch kein Allheilmittel, vor allem nicht auf Dauer. Man muß abwarten, wie sich das Ganze dort entwickelt.
karl143
 

Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 16. Februar 2011, 10:41

Mal ein paar andere Bilder aus anderen Laendern im Nahen Osten/Nordafrika:

Algerien
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(quelle)

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-Th
..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 16. Februar 2011, 10:46

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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon CaptnDelta » 16. Februar 2011, 10:51

..Totalitarianism does not mean that such regimes in fact exercise total control over their people, it means rather that such control is in their aspiration.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 3. April 2011, 08:41

Kennt Einer die derzeitige Lage? Oder alles wieder in Butter...soll heißen Strände und Hotels mit Touristen gut gefüllt, Busse Richtung Pyramiden unterwegs, das Volk nicht mehr auf der Strasse...zumindest nicht im Zorn und die Armee wieder in den Kasernen?
Wer weiß mehr?

Rainer-Maria und es kann auch gerne Einer beitragen, der gerade da unten Urlaub macht.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon manudave » 3. April 2011, 18:47

Eine bekannte von mir war vor zwei Wochen dort. Alles ruhig und friedlich - die Armee hat alles unter Kontrolle - hatte sie ja vorher eigentlich auch schon.
Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 3. April 2011, 19:37

So schnell beruhigt sich Revolution David? Ist ja richtig unheimlich und beunruhigent. Aber die Fotos von Delta vorher würden gut in unsere Galerie passen?

Rainer-Maria und so ist das reale Leben, erst gestern wurden Menschen auf der Straße umgefahren und heute pendeln Touristen in schönster Harmonie durch wieder diese Straßen.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 7. April 2011, 17:31

Passt nur indirekt zum Thema und ich persönlich würde es mit "Die Lage der verheirateten Frauen in Ägypten" benennen.
Gefunden in der "FAZ" vom Montag, 4.April 2011 unter der Überschrift: Verleugnete Aufklärer/ Islam und Mädchenbeschneidung/Von Georg Brunold
Textauszug.

Laut einer Studie von Unicef sind 96 Prozent der verheirateten Frauen Ägyptens zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten oder genitalverstümmelt, so das sich.....

Rainer-Maria...kommt wirklich selten vor, aber mir fehlen einfach dazu die Worte.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon augenzeuge » 7. April 2011, 17:46

Edelknabe hat geschrieben:Passt nur indirekt zum Thema und ich persönlich würde es mit "Die Lage der verheirateten Frauen in Ägypten" benennen.
Gefunden in der "FAZ" vom Montag, 4.April 2011 unter der Überschrift: Verleugnete Aufklärer/ Islam und Mädchenbeschneidung/Von Georg Brunold
Textauszug.

Laut einer Studie von Unicef sind 96 Prozent der verheirateten Frauen Ägyptens zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten oder genitalverstümmelt, so das sich.....

Rainer-Maria...kommt wirklich selten vor, aber mir fehlen einfach dazu die Worte.


Die Menschen sind schon komische Spezies. Jeder macht den Gott des Anderen schlecht, aber für den eigenen verstümmeln sie sich. Als ob der daran Freude hätte.
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Re: Ägypten - die Lage

Beitragvon Edelknabe » 7. April 2011, 18:03

Jörg, jetzt habe ich meine Worte wieder und die lauten wie folgt in einer Frage:" Und dorthin fährt der Bundesdeutsche mit Freude in den Urlaub, wirklich jedes Jahr neu?"
Weißt du was, irgendwie ist das krank und vielleicht auf mangelnde Aufklärung des Touristen über dieses Land zurückzuführen? Man sollte schon da unten eine Revolution machen...aber eine für die Selbstverwirklichung der Frau und nicht den Schritt ins Mittelalter.
Folgt sogleich der nächste Textauszug. Quelle:"FAZ"Samstag, 2.April 2011 unter der Überschrift...Was vom Tharir übrig blieb/von Ildar Abusjarow

Doch ebensowenig ist es den Herrschern Ägyptens gelungen, die Islamisten unter Kontrolle zu behalten. Trugen in den sechziger Jahren nur zwanzig Prozent der Frauen an der Universität und am Arbeitsplatz ein Kopftuch, so sind es heute hundert Prozent.

Rainer-Maria der eigentlich nur noch den Kopf schütteln kann...über uns Europäer.
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