Bundesaußenminister Heiko Maas warnt den CDU-Politiker Kretschmer davor, sich bei seinem Besuch von der russischen Regierung instrumentalisieren zu lassen.
Kretschmer wollte sich auch mit Russlands Präsident Wladimir Putin treffen – daraus wurde aber nichts.
Der Besuch von Sachsens Ministerpräsident in Moskau hat sich schon vor dem Zusammentreffen mit Präsident Wladimir Putin gelohnt – für den Kreml. Denn Michael Kretschmer (CDU) erklärte nach einem Gespräch mit dem russischen Gesundheitsminister Michail Muraschko, dass Deutschland 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V erwerben wolle. Voraussetzung sei aber die Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde, für die Kretschmer warb.
Kretschmer war am Mittwoch zu einem mehrtägigen Besuch nach Moskau geflogen. Die Reise diene "dem weiteren Ausbau der guten politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und Russland", hieß es aus der Staatskanzlei. Kretschmer selbst schrieb auf Twitter, Sachsen verstehe sich "als Brücke Deutschlands in den Osten".
Und warum ?Sachsens Regierungschef konnte Putin allerdings nicht direkt sprechen – nur am Telefon, angeblich wegen der Corona-Pandemie. Am selben Tag traf sich der russische Präsident jedoch persönlich mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko.
Kretschmer selbst veröffentlichte auf Instagram ein Foto seines Telefonats mit Putin. Die Aufnahme zeigt ihn vor einer holzvertäfelten Wand am Rand eines Sofas sitzend, in der Hand hält er einen alten Telefonhörer. Aus Sicht vieler Beobachter versinnbildlicht das Foto Unterwürfigkeit.
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