Griechenland

Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 29. Juni 2015, 12:44

Volker Zottmann hat geschrieben:So wie es @Sirius schon anklingen ließ,
hat sich Frau Merkel gegenüber dem deutschen Volk schwer schuldig gemacht. Sie hat ja bereits mehrmals den Eid gesprochen, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden.
Genau das Gegenteil passiert aber, wenn sie entgegen der Vereinbarungen in der EU nun doch in einzelnen Staaten für deren Schulden einspringt. Wozu erlässt die EU Vereinbarungen, wenn sie jeder nach Belieben, oder aus geostrategischen Gesichtspunkten ad absurdum führen kann?
Sie hätte Deutschland und Griechenland einen Dienst erwiesen, auf diese Vereinbarungen bereits 2008 zu beharren und Griechenland zu verabschieden. Dass die Griechen dabei sind geschah doch nur, weil die griechische Politik gelogen hat (Stabilitätskriterien) dass sich die Balken bogen. Und weil federführend zwei deutsche Politiker (Waigel und Kohl) so taten, als würden sie den Griechen glauben. Alle genannten gehörten vor Gericht.

Einen Hoeneß sperrte man wegen Steuerhinterziehung ein und hier dürfen hunderte Milliarden in der Ägais ungestraft versenkt werden? Durch deren Tun werden wir tagtäglich wissentlich bestohlen.

Gruß Volker

Das die Griechen dabei sind kann man natürlich nicht der Merkel anlasten, genauso wenig wie man der aktuellen griechischen Regierung die heutige Situation anlasten kann und wenn ich mich recht erinnere hat Deutschland als Erster die Stabilitätskriterien gebrochen, wenn auch nicht in der Dimension wie Griechenland, und man hat Gnade vor Recht ergehen lassen. Ob sie nun auf den Vereinbarungen beharren kann weiß ich nicht, sie ist nicht die Königin von Europa, also noch nicht. [flash]
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Re: Griechenland

Beitragvon Nostalgiker » 29. Juni 2015, 12:46

Interessierter hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn die " linken " Linken den Griechen mit dem " verschwundenem " Parteivermögen der SED aushelfen würden ? [grin]


Immer wieder herrlich zu lesen, diese Empfehlungen welche aus dem Bild(erbuch) "Wissensschatz" stammen. Ob ein Knäblein da auch was beigesteuert hat?
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 29. Juni 2015, 13:14

Volker Zottmann hat geschrieben:
Einen Hoeneß sperrte man wegen Steuerhinterziehung ein und hier dürfen hunderte Milliarden in der Ägais ungestraft versenkt werden? Durch deren Tun werden wir tagtäglich wissentlich bestohlen.

Gruß Volker

Übrigens für mich ein Grund warum die Merkel solange am Verbleib von Griechenland in der Eurozone festgehalten hat. Wenn Griechenland zur Drachme zurückkehrt wird das Land sehr schnell und massiv billig, als Billiglohnland sicher auch konkurrenzfähig und kommt damit wieder etwas auf die Beine. Was aber für Griechenland nicht billiger wird sind die Importe, diese werden sie massiv beschneiden müssen oder woanders kaufen als beim Exportweltmeister. Solange es bei Griechenland bleibt mag das ja für den Exportweltmeister noch verkraftbar sein.
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 13:38

karnak hat geschrieben:
Volker Zottmann hat geschrieben:
Einen Hoeneß sperrte man wegen Steuerhinterziehung ein und hier dürfen hunderte Milliarden in der Ägais ungestraft versenkt werden? Durch deren Tun werden wir tagtäglich wissentlich bestohlen.

Gruß Volker

Übrigens für mich ein Grund warum die Merkel solange am Verbleib von Griechenland in der Eurozone festgehalten hat. Wenn Griechenland zur Drachme zurückkehrt wird das Land sehr schnell und massiv billig, als Billiglohnland sicher auch konkurrenzfähig und kommt damit wieder etwas auf die Beine. Was aber für Griechenland nicht billiger wird sind die Importe, diese werden sie massiv beschneiden müssen oder woanders kaufen als beim Exportweltmeister. Solange es bei Griechenland bleibt mag das ja für den Exportweltmeister noch verkraftbar sein.


Natürlich besteht ja die Eurozone bzw. die EU nur aus Griechenland und Frau Merkel oder wie? Und was bitte soll eigentlich in Griechenland billig produziert werden, als zuckünftiges Billiglohnland, Käse, Wein, ein paar Pillen, Trauben, Tomaten und Obst in Dosen, Kleidung?

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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 29. Juni 2015, 14:10

pentium hat geschrieben:
Natürlich besteht ja die Eurozone bzw. die EU nur aus Griechenland und Frau Merkel oder wie? Und was bitte soll eigentlich in Griechenland billig produziert werden, als zuckünftiges Billiglohnland, Käse, Wein, ein paar Pillen, Trauben, Tomaten und Obst in Dosen, Kleidung?

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Nee, die EU besteht auch noch aus Spanien, Italien, Portugal, Frankreich und ein paar anderen. In alle diese Länder liefert der Exportweltmeister. Und was ist denn Griechenland mit der Drachme denn dann sonst und was dann Griechenland produzieren soll weiß ich nicht, ich gehöre nicht zu den Jüngern des Systems Kapitalismus, es gibt doch genug davon, die müssten das viel eher wissen als ich. Was ich weiß ist,dass die Ursache für diese Entwicklung ein Fehler im System Kapitalismus ist, der ist so was wie ein Naturgesetz, dass ist nicht zu beseitigen, das ist einfach existent. Es ist nur zu mildern, zu flicken und vor sich her zu schieben, bis zum nächsten Ausbruch.
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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 29. Juni 2015, 14:20

Thoth hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Wie wäre es denn, wenn die " linken " Linken den Griechen mit dem " verschwundenem " Parteivermögen der SED aushelfen würden ? [grin]


Immer wieder herrlich zu lesen, diese Empfehlungen welche aus dem Bild(erbuch) "Wissensschatz" stammen. Ob ein Knäblein da auch was beigesteuert hat?


Als guter Angler weiss man eben, wie richtig angefüttert wird [laugh]
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Re: Griechenland

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Juni 2015, 14:38

Zumindest wir sind uns ja dann so gut wie einig Kristian!
Unter Schröder wurden die ersten Stabilitätskriterien gebrochen, ohne Not. Schrieb ich unlängst schon.
Und zu @Pentium:
Was Du anfügst stimmt, Europa sind alle. Nur warum schwingt sich gerade die Deutsche Kanzlerin immer wieder auf und will "helfen"? Weil sie die Griechen so gern hat? Oder doch eher im Auftrag von Herrn Obama, damit der östliche Europazipfel nicht ins russische Handlungsgebiet fällt?
Die Griechen, die einfachen Menschen werden um ihre Existenzen gebracht und deutsche Sparer um Zinsen und alle europäischen Mithaftenden fehlt ihr "gespendetes" Geld in der eigenen Infrastruktur.
Ich bleibe wie Sirius sinngemäß dabei: Die deutschen Politiker vergehen sich am eigenen Volk.

Gruß Volker
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 14:57

Volker Zottmann hat geschrieben:Zumindest wir sind uns ja dann so gut wie einig Kristian!
Unter Schröder wurden die ersten Stabilitätskriterien gebrochen, ohne Not. Schrieb ich unlängst schon.
Und zu @Pentium:
Was Du anfügst stimmt, Europa sind alle. Nur warum schwingt sich gerade die Deutsche Kanzlerin immer wieder auf und will "helfen"? Weil sie die Griechen so gern hat? Oder doch eher im Auftrag von Herrn Obama, damit der östliche Europazipfel nicht ins russische Handlungsgebiet fällt?
Die Griechen, die einfachen Menschen werden um ihre Existenzen gebracht und deutsche Sparer um Zinsen und alle europäischen Mithaftenden fehlt ihr "gespendetes" Geld in der eigenen Infrastruktur.
Ich bleibe wie Sirius sinngemäß dabei: Die deutschen Politiker vergehen sich am eigenen Volk.

Gruß Volker


Nur hat die Geschichte aber schon viel früher angefangen. Man hätte Griechenland nie in die Eurozone aufgenehmen dürfen und daran sind nicht nur deutsche Politiker schuld! Das hilft uns aber in der jetztigen Situation auch nicht weiter. Für mich haben sich bei dem Griechenlandspiel alle der Beteiligten eine Schuld, die Banken, die EU, alle daran beteiligten Regierungen und Parlamente (alte und neue), u.s.w....
Ja, die Kredite und Garantien für Griechenland sind bestimmt unwiederbringlich verloren! Nur dürfen, wärend wir hier diskutieren, die Griechen nur 60 Euro am Tag abheben...wer redet denn eigentlich mal von den Griechen und deren Politiker...?

mfg
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2015, 15:46

Aktuell ist der öffentliche Nahverkehr in Griechenland kostenlos. Die Entwerter der Fahrscheine wurden deaktiviert.

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Re: Griechenland

Beitragvon Zicke » 29. Juni 2015, 15:59

augenzeuge hat geschrieben:Aktuell ist der öffentliche Nahverkehr in Griechenland kostenlos. Die Entwerter der Fahrscheine wurden deaktiviert.

AZ


aber nur in Athen und Umgebung

Dafür kündigt die griechische Regierung die kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs in Athen und Umgebung an. Die Maßnahme solle ab ihrer offiziellen Verkündung - voraussichtlich am Dienstag - bis zur Wiedereröffnung der Banken am 7. Juli gelten, sagt Verkehrsminister Christos Spirtzis im Fernsehsender Mega. Sie betreffe die U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt und ihrer Umgebung.

Quelle: ntv
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 16:08

+++ 15:54 Gabriel: Keine weiteren Verhandlungen bei Nein im Referendum +++
Sigmar Gabriel macht deutlich, was passiert, wenn die Griechen im Referendum am Sonntag die Reformvorschläge der Gläubiger ablehnen. In diesem Fall gebe es keine weiteren Verhandlungen, sagt der Wirtschaftsminister von der SPD. Es wäre schließlich ein "klarer Entscheid gegen den Verbleib im Euro". Gabriel fügt hinzu: "Nicht nur die griechische Regierung muss ihr Handeln vor der Öffentlichkeit rechtfertigen". Laut dem Wirtschaftsminister scheitert der Euro "gewiss" nicht, wegen eines Referendums in Griechenland. "Er scheitert aber, wenn wir die Verbindlichkeiten in der Wirtschafts- und Währungsunion weiter verringern." Gabriel spricht sich für eine stärkere europäische Vertiefung aus.

+++ 15:33 Merkel: "Niemand kann 100 Prozent bekommen" +++
Kanzlerin Angela Merkel macht die griechische Regierung als Hauptschuldigen für die gescheiterten Verhandlungen zwischen Institutionen und griechischer Regierung am Wochenende aus. "Europa lebt von Kompromissen", sagt die CDU-Politikerin auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel. "Niemand kann 100 Prozent bekommen." Laut der Kanzlerin wollte Griechenland aber keinen Kompromiss. Die Kanzlerin wiederholt ihren Satz "Scheitert der Euro, scheitert Europa." Sie macht allerdings auch deutlich, dass ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone nicht gleichbedeutend mit dem Scheitern des Euro sei. "Wir sehen heute, dass Europa robuster auf eine solche Situation reagieren kann, als es vor fünf Jahren der Fall war."

quelle: n-tv

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Re: Griechenland

Beitragvon HPA » 29. Juni 2015, 16:17

Heisst: Die Griechen bekommen ihre Drachmen wieder. Mit ziemlicher Sicherheit.
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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 29. Juni 2015, 16:28

augenzeuge hat geschrieben:Aktuell ist der öffentliche Nahverkehr in Griechenland kostenlos. Die Entwerter der Fahrscheine wurden deaktiviert.

AZ

Na dann, ist Griechenland ja gerettet [flash] . Was für ein Sch...
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 16:29

Die Banken in Griechenland könnten bereits am Donnerstag wieder öffnen und damit früher als bisher geplant. Das sagt ein Vertreter der Regierung in Athen. Die rund 850 Filialen würden allerdings nicht für alle Kunden öffnen, sondern nur für die Auszahlung von Renten und Pensionen bereitstehen. Viele ältere Menschen in Griechenland haben keine EC- oder Kreditkarten. Um überhaupt an Geld zu kommen, sind sie auf den Dienst am Schalter angewiesen.

quelle: n.tv

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2015, 17:49

Griechenland wird die am Dienstag fällige IWF-Kreditrate nicht zahlen. Das teilte ein Regierungsvertreter mit. Das Land muss an diesem Tag 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) überweisen. Das klamme Eurozonen-Mitglied wäre somit das erste Industrieland, das beim IWF in Zahlungsrückstand gerät.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-zah ... 02791.html

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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 29. Juni 2015, 18:10

karnak hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Natürlich besteht ja die Eurozone bzw. die EU nur aus Griechenland und Frau Merkel oder wie? Und was bitte soll eigentlich in Griechenland billig produziert werden, als zuckünftiges Billiglohnland, Käse, Wein, ein paar Pillen, Trauben, Tomaten und Obst in Dosen, Kleidung?

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Nee, die EU besteht auch noch aus Spanien, Italien, Portugal, Frankreich und ein paar anderen. In alle diese Länder liefert der Exportweltmeister. Und was ist denn Griechenland mit der Drachme denn dann sonst und was dann Griechenland produzieren soll weiß ich nicht, ich gehöre nicht zu den Jüngern des Systems Kapitalismus, es gibt doch genug davon, die müssten das viel eher wissen als ich. Was ich weiß ist,dass die Ursache für diese Entwicklung ein Fehler im System Kapitalismus ist, der ist so was wie ein Naturgesetz, dass ist nicht zu beseitigen, das ist einfach existent. Es ist nur zu mildern, zu flicken und vor sich her zu schieben, bis zum nächsten Ausbruch.


So ist es leider Kristian, da stimme ich dir voll zu und dieses System ist auch noch rotzfrech.

Siehe die Banken, die mal eben so bestimmen, ob du DEIN Geld abheben darfst, oder eben auch nicht.
Vorher war dieser Umstand ja nie so present, aber nun da er vor aller Augen ist, regt sich niemand darüber
auf. Das finde ich besonders witzig und wenn man mal jemanden darauf anredet, dann murmeln die plötzlich,
mhmm, aber das geht wohl nicht, wenn alle plötzlich ihr Geld abheben. Ach nein, geht nicht?
Wo bitte steht geschrieben, dass das nun plötzlich nicht mehr geht? Vor allem wenn man bedenkt, dass
diese Geld nicht der Bank gehört, sondern eben DEIN Geld ist, ja du der Bank sogar ein Darlehen gegeben
hast.

Wirklich zum brüllen komisch, wenn es für die Griechen nicht so ernst wäre, denn hier ist einer der Fehler
des Systems offenkundig.

Daher merke, ein Geldschein, ist weniger Geld, als vielmehr SCHEIN.

LG

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Habeck und Baerbock in die Produktion. Die Grünen sind eine fortschrittsfeindliche Sekte.



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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 29. Juni 2015, 18:29

Zitat Sparta:
Siehe die Banken, die mal eben so bestimmen, ob du DEIN Geld abheben darfst, oder eben auch nicht.


Auch wenn die Banken für mich weltweit große Ganoven sind, aber dass sie geschlossen bleiben, geschah aufgrund eines Beschlusses der griechischen Regierung.
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 29. Juni 2015, 18:33

Interessierter hat geschrieben:Zitat Sparta:
Siehe die Banken, die mal eben so bestimmen, ob du DEIN Geld abheben darfst, oder eben auch nicht.


Auch wenn die Banken für mich weltweit große Ganoven sind, aber dass sie geschlossen bleiben, geschah aufgrund eines Beschlusses der griechischen Regierung.


Tja, als ob sich die Banken von einer Regierung irgendwas sagen lassen würden.
Das haben die schon selber in die Wege geleitet und bei uns wäre es im selben Fall genauso. Oder denke mal
an Argentinien.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon Edelknabe » 29. Juni 2015, 18:36

Siehe Sparta mit:

"Daher merke, ein Geldschein, ist weniger Geld, als vielmehr SCHEIN."
Textauszug ende

Wieso, ich hebe doch Alles ab(Euronen) und dann verschließe ich Haus und Hof und dann, dann fahre ich von dannen. Das Ganze setzt natürlich ne gewisse Menge an Euros voraus. Zurück komme ich, wenn sich der ganze Trubel, die Unruhen dann....auch die Blutigen gelegt haben, wenn einfach wieder Ruhe im Ländle eingekehrt ist.Mit Euros im Gepäck bin ich ....na klar doch bin ich sowas von beweglich....in Europa, also besser geht es nicht.

Übrigens ist das die richtige, die ganz klar selbstbestimmte Freiheit, ich wähle somit das Exil (Hotelaufendhalt, Verwandtschaft sonstwo)und ist der "Krieg" vorbei, dann komme ich zurück.

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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 29. Juni 2015, 18:49

Spartacus hat geschrieben:
Interessierter hat geschrieben:Zitat Sparta:
Siehe die Banken, die mal eben so bestimmen, ob du DEIN Geld abheben darfst, oder eben auch nicht.


Auch wenn die Banken für mich weltweit große Ganoven sind, aber dass sie geschlossen bleiben, geschah aufgrund eines Beschlusses der griechischen Regierung.


Tja, als ob sich die Banken von einer Regierung irgendwas sagen lassen würden.
Das haben die schon selber in die Wege geleitet und bei uns wäre es im selben Fall genauso. Oder denke mal
an Argentinien.

LG

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Ich habe einfach den Beschluß der griechischen Regierung zitiert. Das es wohl den Banken sehr gelegen kam, weil sie aufgrund der Deckelung der Notkredite der EZB auf 90 Milliarden demnächst ohnehin keine Euros mehr haben würden, ändert nichts daran, dass es ein Beschluß der Regierung war.
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 19:12

Bisher war nur eines klar: Athen nimmt den Deal, den die Gläubiger dem Land angeboten haben, nicht an. Unklar war, woraus dieses Angebot in seiner Ursprungsfassung eigentlich bestand. Bis jetzt. Medien tragen die ersten Details in die Öffentlichkeit. Laut der "Süddeutschen Zeitung" legten die Gläubiger der griechischen Regierung sechs Dokumente vor.

Eine zweiseitige Analyse der Schuldentragfähigkeit Griechenlands
Einen Auszahlungsplan
Einen neun Seiten langen Tischkompromiss, in dem die Institutionen aufzählen, welche Maßnahmen Athen sofort ergreifen müsse
Eine inhaltlich ähnlich gehaltene Liste von Sofortmaßnahmen
Eine als Erinnerungshilfe bezeichnete Aufstellung von Reformen, die nötig seien, damit Athen selbstständig wirtschaften könne
Ein ausführliches technisches Memorandum, in dem alle Begriffe und Kriterien geklärt sind

Die wichtigsten Inhalte der Dokumente: Eine Verlängerung des Hilfsprogramms bis November, eine Erinnerung daran, dass Griechenland bis 2020 noch 35 Milliarden Euro aus dem Strukturfördertopf der EU abrufen kann, und der Schluss der Gläubiger, dass Griechenland ein weiteres, drei Jahre lang laufendes Hilfspaket benötigt. Am Sonntag veröffentlichte die EU-Kommission den letzten Verhandlungsstand vor dem Ende der Gespräche.

quelle: n-tv

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Re: Griechenland

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Juni 2015, 19:22

pentium hat geschrieben:
Nur hat die Geschichte aber schon viel früher angefangen. Man hätte Griechenland nie in die Eurozone aufgenehmen dürfen und daran sind nicht nur deutsche Politiker schuld! Das hilft uns aber in der jetztigen Situation auch nicht weiter. Für mich haben sich bei dem Griechenlandspiel alle der Beteiligten eine Schuld, die Banken, die EU, alle daran beteiligten Regierungen und Parlamente (alte und neue), u.s.w....

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Ja pentium, die Geschichte, die unsägliche begann mit Lügen bei deren Aufnahme.
Ich sehe das aber wohl doch noch krasser als Du pentium. Natürlich sind Hauptschuldige in der deutschen Regierung zu suchen. War es denn nicht Helmut Kohl und Theodor Waigel, die sich aufgeschwungen haben, auf Biegen und Brechen den Euro einzuführen. Und das wohlgemerkt bevor eine Angleichung der Wirtschaft in Europa erzielt wurde. So wirtschaftlich marode unbedeutende Länder wie Griechenland dort reinzuzwängen war das Übel.
Wir reden als "Zuschauer" auch nicht erst heute so schlau. Diese Umstände waren bekannt und es gab viele honorige Gegenstimmen, deren Argumente mir mehr einleuchteten als die geschwafelten Worthülsen deutscher Politiker.
Wo sind die Verursacher heute? Krank, dement? Abgetaucht?
Einer zumindest gibt heute sogar noch oberschlaue Kommentare ab. Herr Waigel sollte sich lieber in Scham verkriechen oder seine historischen Fehler klar und offen bekennen.

Gruß Volker
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 19:30

Volker Zottmann hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Nur hat die Geschichte aber schon viel früher angefangen. Man hätte Griechenland nie in die Eurozone aufgenehmen dürfen und daran sind nicht nur deutsche Politiker schuld! Das hilft uns aber in der jetztigen Situation auch nicht weiter. Für mich haben sich bei dem Griechenlandspiel alle der Beteiligten eine Schuld, die Banken, die EU, alle daran beteiligten Regierungen und Parlamente (alte und neue), u.s.w....

mfg
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Ja pentium, die Geschichte, die unsägliche begann mit Lügen bei deren Aufnahme.
Ich sehe das aber wohl doch noch krasser als Du pentium. Natürlich sind Hauptschuldige in der deutschen Regierung zu suchen. War es denn nicht Helmut Kohl und Theodor Waigel, die sich aufgeschwungen haben, auf Biegen und Brechen den Euro einzuführen. Und das wohlgemerkt bevor eine Angleichung der Wirtschaft in Europa erzielt wurde. So wirtschaftlich marode unbedeutende Länder wie Griechenland dort reinzuzwängen war das Übel.
Wir reden als "Zuschauer" auch nicht erst heute so schlau. Diese Umstände waren bekannt und es gab viele honorige Gegenstimmen, deren Argumente mir mehr einleuchteten als die geschwafelten Worthülsen deutscher Politiker.
Wo sind die Verursacher heute? Krank, dement? Abgetaucht?
Einer zumindest gibt heute sogar noch oberschlaue Kommentare ab. Herr Waigel sollte sich lieber in Scham verkriechen oder seine historischen Fehler klar und offen bekennen.

Gruß Volker


Was hat der Theo damit zu tun, Volker?
Anfang Mai 2000 hat die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten offiziell empfohlen, Griechenland zum 1.1.2001 in die Eurozone aufzunehmen.

Die Bundesregierung drückt jetzt aufs Tempo. In einem vertraulichen Dokument des deutschen Finanzministeriums heißt es Mitte Mai 2000: „Das Bundeskanzleramt wünscht eine Befassung des Kabinetts über die Einführung des Euro in Griechenland wegen der in letzter Zeit aufgetretenen Irritationen durch öffentliche Meinungsäußerungen eines Vertreters des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank.“

Im Klartext: Kanzler Gerhard Schröder will Nägel mit Köpfen machen.

Am 24. Mai liegt der Beschluss der Regierung, beim EU-Gipfel in Feira für den griechischen Beitritt zu stimmen, im Bundeskabinett. Als Nummer 3 auf Top-1-Liste. Heißt: ohne Aussprache am Kabinettstisch.

Immerhin darf der Bundestag einmal über Griechenland abstimmen – aber erst, als politisch in Wahrheit alles gelaufen ist. Am 7. Juni fordert die rot-grüne Mehrheit die Bundesregierung auf, Griechenland den Weg frei zu machen. CDU/CSU bringen keinen eigenen Antrag ein. Auch das Europäische Parlament nickt ab. Nur einige CSU-Abgeordnete stimmen mit Nein.

Der damalige CSU-Abgeordnete Alexander Radwan erinnert sich: „Ich habe vorgeschlagen, mit dem Euro-Beitritt der Griechen noch ein bis zwei Jahre zu warten und zu prüfen, ob die Fortschritte wirklich von Dauer sind. Aber EU-Kommission, Europäische Zentralbank und die Finanzminister haben bewusst weggeschaut, weil der Beitritt politisch gewünscht war.“

quelle: BILD

Es war die Schröder-Regierung welche den Griechen den Euro gegeben hat, nicht Kohl und der Theo...

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Re: Griechenland

Beitragvon Sirius » 29. Juni 2015, 19:40

Volker Zottmann hat geschrieben:
pentium hat geschrieben:
Nur hat die Geschichte aber schon viel früher angefangen. Man hätte Griechenland nie in die Eurozone aufgenehmen dürfen und daran sind nicht nur deutsche Politiker schuld! Das hilft uns aber in der jetztigen Situation auch nicht weiter. Für mich haben sich bei dem Griechenlandspiel alle der Beteiligten eine Schuld, die Banken, die EU, alle daran beteiligten Regierungen und Parlamente (alte und neue), u.s.w....

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Ja pentium, die Geschichte, die unsägliche begann mit Lügen bei deren Aufnahme.
Ich sehe das aber wohl doch noch krasser als Du pentium. Natürlich sind Hauptschuldige in der deutschen Regierung zu suchen. War es denn nicht Helmut Kohl und Theodor Waigel, die sich aufgeschwungen haben, auf Biegen und Brechen den Euro einzuführen. Und das wohlgemerkt bevor eine Angleichung der Wirtschaft in Europa erzielt wurde. So wirtschaftlich marode unbedeutende Länder wie Griechenland dort reinzuzwängen war das Übel.
Wir reden als "Zuschauer" auch nicht erst heute so schlau. Diese Umstände waren bekannt und es gab viele honorige Gegenstimmen, deren Argumente mir mehr einleuchteten als die geschwafelten Worthülsen deutscher Politiker.
Wo sind die Verursacher heute? Krank, dement? Abgetaucht?
Einer zumindest gibt heute sogar noch oberschlaue Kommentare ab. Herr Waigel sollte sich lieber in Scham verkriechen oder seine historischen Fehler klar und offen bekennen.

Gruß Volker


Ich sehe das genauso! Ich finde das auch immer ärgerlich, insbesondere das die Verantwortlichen die Chuzpe besitzen, im Fernsehen zu erscheinen statt zu schweigen. Die Politiker versprachen, der Euro werde durch klare Regeln (Maastrichtverträge) genauso unproblematisch wie die DM. Und spätere Politiker haben dann dieses Versprechen gebrochen, indem sie den Maastrichtvertrag brachen.

Die Verletzung der Stabilitätskriterien am Anfang kann man im Übrigen nicht mit dem Bruch des Maastrichtvertrages vor fünf Jahren vergleichen, denn dadurch war noch niemandem ein finanzieller Schaden entstanden, so wie jetzt durch den Bruch des Maastrichtvertrages.
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Re: Griechenland

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Juni 2015, 19:42

Ja Pentium stimmt.
Ich beziehe mich auf die beiden als Wegbereiter des Euro. Besonders diese beiden. Die haben sehr wohl lauthals für die Griechen gestimmt. Beide sind die Euro-Wegbereiter und es war deren Ziel, so viel wie möglich ins Boot zu holen.
Unabhängig davon, dass nun Schröder der Kanzler war. Ich erinnere mich noch schemenhaft an so manche Pro-Debatte. Sehe noch, wie Waigel die giechische Schönrechnerei als ernstes Bemühen verkaufte.
Gerhard Schröder bringe ich in erster Linie damit in Zusammenhang, dass er die selbst abgenickten Stabilitätskriterien brach und so in Vorbildwirkung zu den anderen Euroländern trat.

Gruß Volker
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Re: Griechenland

Beitragvon Sirius » 29. Juni 2015, 19:48

Volker Zottmann hat geschrieben:Ja Pentium stimmt.
Ich beziehe mich auf die beiden als Wegbereiter des Euro. Besonders diese beiden. Die haben sehr wohl lauthals für die Griechen gestimmt. Beide sind die Euro-Wegbereiter und es war deren Ziel, so viel wie möglich ins Boot zu holen.
Unabhängig davon, dass nun Schröder der Kanzler war. Ich erinnere mich noch schemenhaft an so manche Pro-Debatte. Sehe noch, wie Waigel die giechische Schönrechnerei als ernstes Bemühen verkaufte.
Gerhard Schröder bringe ich in erster Linie damit in Zusammenhang, dass er die selbst abgenickten Stabilitätskriterien brach und so in Vorbildwirkung zu den anderen Euroländern trat.

Gruß Volker


Wobei Eichel derjenige war, der dafür sorgte, dass Griechenland aufgenommen wird; das war in seiner Amtszeit als Finanzminister, als Griechenland trotz bekannter Schwindeleien/Betrügereien aufgenommen wurde.
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Re: Griechenland

Beitragvon Zicke » 29. Juni 2015, 19:52

Beschissen haben die doch nicht nur bei Griechenland. wenn alles ehrlich über die EU Bühne gegangen wäre, dann würde unter anderem KARNAK heute mit Rucksack statt mit Portemonnaie in de Toskana fahren. Und das sind nur 2 Beispiele, man möchte gar nicht alles durchleuchten.
Menschen, die keinen Arsch in der Hose haben, müssen nicht zwangsläufig schlank sein.

Meine Rechtschreibfehler könnt Ihr Samstags ab 17 Uhr bei Rewe gegen eine lecker Senfgurke tauschen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Sirius » 29. Juni 2015, 20:09

Diejenigen, die den Maastrichtvertrag konzipiert hatten, haben sich mit dem Bail-out-Verbot - also der Untersagung von "Rettungsschirmen" - schon etwas dabei gedacht. Nämlich um genau die seit Jahren schwelenden Probleme zu verhindern. Wenn sich Merkel an die bestehenden Regeln und Verträge gehalten hätte, wäre wohl auch nie diese vergiftete, fast schon verfeindete Stimmung zwischen den europäischen Staaten und Völkern entstanden. Man hätte vor fünf Jahren den Griechen einfach nur folgendes sagen brauchen: "Wir halten uns penibel an die geschlossenen Verträge und Vereinbarungen; Ihr braucht auch nicht sparen; gebt so viel Geld aus wie Ihr wollt, wir hindern Euch nicht daran; dafür müsst Ihr Euch das Geld am Kapitalmarkt besorgen. Das ist uns alles egal, wie Ihr das macht." Diese ständigen Vorwürfe gegen Deutschland wegen der Austeritätspolitik, der Sparzwänge, wir würden Griechenland quälen u.ä. wären in dem Ausmaß kaum entstanden.
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 21:13

Kommentar zur Griechenland-Krise
Tsipras spielt mit gezinkten Karten


Reinhard Baumgarten, ARD-Hörfunkstudio Istanbul

Die rigorosen Sparmaßnahmen der zunächst Troika und jetzt umständlich Institutionen genannten Geld- und Kreditgeber waren schmerzhaft und sie waren für viele Menschen ein großes Unglück. Die Politik von Alexis Tsipras und seiner Regierungsmannschaft ist eine Katastrophe für das ganze Land. Das liegt teils an ideologischer Verblendung, teils an simplem Dilettantismus und teils an größenwahnsinniger Selbstüberschätzung.

Vor einer Woche noch war eine Steigerung der Tsipras’schen Volten schwer vorstellbar. Am Wochenende hat der bald 41-jährige alles Bisherige getoppt. Alle Finanzminister und Regierungen der Euro-Länder sind nun gegen ihn und seine Politik. Denn er hat sie nicht nur düpiert, er versucht sie regelrecht vorzuführen und mit unlauteren Methoden auf seinen Kurs zu zwingen. Was ist unlauter an einer Volksbefragung? Im Prinzip nichts, wenn sie sauber vorbereitet und die Fragestellung unmissverständlich formuliert wird. Beides ist nicht gegeben.

Tsipras spielt mit gezinkten Karten. Binnen weniger Tage wollen er und sein linkes Parteibündnis die griechischen Wähler über einen Vorschlag abstimmen lassen, den es gar nicht gibt. Tsipras setzt auf ein mehrheitliches Nein zu neuen Spar- und Reformrunden um dieses Votum dann als Waffe in Verhandlungen zu benutzen, die überhaupt niemand mehr führen will. Die Institutionen haben das zweite Rettungspaket nicht verlängert. Frei nach Wolfgang Schäuble: Das war's dann.

Hoffentlich nicht. Sollte Griechenland weitere Hilfe zu besseren Konditionen wollen, müsste ein neues Hilfsprogramm her. Aber das will Tsipras offensichtlich gar nicht. Er will einen Schuldenschnitt erzwingen und geht aufs Ganze. Ist Tsipras schlau, gerissen, hintertrieben, oder des Wahnsinns fette Beute? Die Chancen, dass seine Rechnung aufgeht, sind gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass sein Land ins Bodenlose stürzt, ist signifikant größer.
Operation am offenen Herzen

Tsipras ist überzeugt davon, dass die Euro-Staaten ein Ende mit Schrecken mehr fürchten, als den griechischen Schrecken ohne Ende. Niemand weiß wirklich, ob ein Grexit nur Griechenland in den Abgrund reißen, oder auch andere angeschlagene Staaten mit sich ziehen würde. Wir erleben eine Operation am offenen Herzen Griechenlands. Ausgang ungewiss.

Der Grexit ist noch nicht besiegelt. Noch haben Kanzlerin Angela Merkel und die anderen Führer Europas Möglichkeiten. Aber das erfordert eine enge Zusammenarbeit mit Athen. Wer möchte sich nach dieser Vorführung noch auf das Wort der Herren Tsipras und Varoufakis verlassen? Griechenland stehen viele unsichere Tage bevor. Die letzte Eskalationsstufe ist noch nicht erreicht worden.

quelle: Tagesschau

Das ganze ist doch eigentlich Wasser auf die Mühlen aller Europa-Gegner.

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2015, 21:24

Manchmal erzählen die Gesichter der Politiker die Wahrheit, wie sie gerade denken. Nun sollte man denken, die Griechen schauen jetzt noch ernster aus als die EU-Politiker. Weit gefehlt....

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Aufgenommen am Tag nach dem Scheitern der Verhandlungen in Athen. Der griechische Finanzminister Janis Varoufakis (r., mit Athens Chefunterhändler Euclid Tsakalotos)
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