Griechenland

Re: Griechenland

Beitragvon Danny_1000 » 27. Juni 2015, 15:21

pentium hat geschrieben:.....
Richtig ist es das Volk zu fragen, Danny ohne Zweifel. Nur wie soll das Volk antworten? .....

mfg
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Dazu müßte man erst mal die Fragen kennen.

Nach meiner Auffassung hat Tsipras gar keine andere Wahl, als sich rückzuversichern bei denen, die ihn gewählt haben. Wie schon geschrieben: Wenn die geplante Befragung bei solch fundamentalen Zukunftsentscheidungen für große Teile des griechischen Volkes kein zutiefst demokratischer Vorgang ist, was denn sonst ? Da verstehe ich das Gekackere unserer Politgrößen nicht.

Nüchtern betrachtet: Tsipras kann eigentlich nur falsch entscheiden, egal was er und seine Regierung tun.

Danny
Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben
dafür einsetzen, dass du es sagen darfst !
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 27. Juni 2015, 15:39

Die Welt schreibt dazu:

Das Parlament in Athen debattiert unbeeindruckt vom möglichen Scheitern der Verhandlungen weiter über ein Referendum zu den geforderten Sparvorschlägen. Die Abgeordneten diskutierten unter anderem darüber, ob das Referendum über das Sparprogramm überhaupt verfassungskonform sei.

Der finnische Finanzminister Alexander Stubb sieht nach der Ankündigung des griechischen Referendums die Zeit für Gespräche über einen Euro-Austritt Griechenlands gekommen. Die Pläne für die Volksabstimmung hätten das Land näher an ein Verlassen der Eurozone gebracht, den sogenannten Plan B, erklärte er. Es gebe „mehr oder weniger einen Konsens innerhalb der Eurogruppe, dass wir das (Rettungs-)Programm, so wie es steht, nicht verlängern können. Folglich würde ich argumentieren, dass Plan B zu Plan A wird“, sagte Stubb.

Österreichs Finanzminister Hans Jörg Schelling hat die Lage als eine „äußerst dramatische und schwierige Situation“ bezeichnet. „Ich glaube, es ist das passiert, was eigentlich nie passieren hätte sollen.“ Durch das Verhalten der griechischen Regierung sei die Zeit verloren gegangen, um Verhandlungen zu führen. „Griechenland hat den Verhandlungstisch jetzt verlassen.“

Der belgische Finanzminister Johan Van Overtveldt hat die griechischen Referendumspläne als „bizarr“ bezeichnet. „Es ist etwas widersprüchlich, wenn die Regierung sagt 'Wir wollen das Volk befragen' und gleichzeitig betont, dass sie selbst das Programm ablehnt“, sagte er.

Der designierte Chef des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, rät Griechenland zu Kapitalverkehrskontrollen. Die Ankündigung eines Referendums werde den Ansturm auf die griechischen Banken dramatisch verschärfen. "Nur mit Kapitalverkehrskontrollen ab Montag kann Griechenland bis zum 5. Juli Zeit gewährt werden, ein Referendum über das Rettungsprogramm abzuhalten", sagte er.

Soviel erst Mal

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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 27. Juni 2015, 16:55

Die Euro-Gruppe lehnt die Verlängerung des Hilfsprogramms für Athen ab.

Läuft gerade bei mir über den Ticker....

Der Griechen-Premier warb bei den Bürgern für eine Ablehnung der Vorschläge.

Er sagte in einer dramatischen TV-Ansprache: „Wir kämpfen jetzt seit sechs Monaten, während uns die Luft zum Atmen abgeschnürt wird. Jetzt wurden wir von der EU mit einem Ultimatum brüskiert, das gegen die europäischen Prinzipien verstößt. Das Angebot der Gläubiger beinhaltet Reformen, die wir nicht akzeptieren können.“

Und weiter: „Ich rufe Sie auf, selbst über das erpresserische Ultimatum zu entscheiden.“ Tsipras: „Die Frage wird sein: Ja oder Nein zur Einigung.“

Zugleich versprach er, sich an das Ergebnis zu halten.

quelle: BILD
Ja ich weiß...

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 27. Juni 2015, 18:51

Danny_1000 hat geschrieben:Fakt ist: Diese Regierung Tsipras ist seit einem halben Jahr im Amt. Für die imensen Schulden Griechenlands ist sie nicht verantwortlich, auch wenn der öffentliche Diskus bei uns das weitgehend ausblendet.
Danny


Das blendet keiner aus. Aber diese Regierung kannte das Problem vor ihrer Wahl! Und es ist absolut dummfrech und dreist, wenn sie sich der Probleme und ihrer Entstehung bewusst ist, aber die Reduzierung der früheren Fehler verweigert. Damit belügt sie das Volk! Wenn du dir mal anhörst-wir hatten oben einen Link-was es dort immer noch für Vergünstigungen gibt, von denen man hier nur träumen kann, dann muss man einen Weg finden, diese abzubauen. Vor allem dann, wenn man sie nicht mehr selbst bezahlen kann. Es kann z.B. nicht sein, dass ganz Europa ca.10 Jahre später in Rente darf als ein Grieche.

Wie passt es für dich eigentlich zum Verständnis dieser Regierung, dass sie das größte Verteidigungsbudget Europas noch verteidigt? 7 Milliarden Euro betrug es 2010.
Das sind drei Prozent der Wirtschaftsleistung! Das schaffen nur die USA!!

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Re: Griechenland

Beitragvon Sirius » 27. Juni 2015, 18:53

Das war es wohl jetzt. Aber wie sagt man - lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Jede weitere Milliarde, die man jetzt noch Griechenland geben würde, wäre ebenfalls verloren und würde nie zurückgezahlt werden. Hunderte Milliarden wurden versenkt. Das war rechtswidrig, ein Verstoß gegen einen geschlossenen Vertrag, denn laut Maastrichtvertrag sind solche Hilfen an andere Staaten untersagt; das Geld hätte nie gezahlt werden dürfen. Angela M. trägt mit dem eklatanten Bruch des Maastrichtvertrages vor 5 Jahren die Hauptverantwortung dafür, dass Deutschland ca. 100 bis 125 Milliarden Euro verloren hat. Wo bleiben die Staatsanwälte, wo bleibt der Strafprozess? Hätten wir eine Gewaltenteilung, und wären Staatsanwälte nicht weisungsgebunden, und hätten wir dann so etwas wie einen Rechtsstaat, würde diese Frau bald in Untersuchungshaft sitzen, und nicht nur sie!

Ich vermute (!), dass auch - nicht nur - ein Grund für das Scheitern der Verhandlungen sein könnte, dass in Griechenland Kommunisten regieren und die Euro-Staaten deshalb weniger nachgiebig waren. Es soll vielleicht ein Zeichen an die spanische Bevölkerung gesendet werden, wählt ihr Podemos, dann könnte es Euch ähnlich ergehen. Es ist nur eine Vermutung von mir!
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 27. Juni 2015, 22:13

Der faz-Liveblock

Laut dieser griechischen Nachrichtenseite
http://www.newsit.gr/ellada/atm-shkwsan ... zes/413325
sind heute eine Milliarde Euro aus den griechischen Geldautomaten geflossen. Das wären jetzt nicht Größenordnungen mehr als in den vergangenen Tagen.
Mal von der griechischen Schrift abgesehen finde ich die Bilder interessant, die Schlange vor dem Geldautomaten!

Griechische Juristen üben laut Athener Medien teils harsche Kritik an der Referendums-Idee:

Rechtsprofessor Michalis Stathopoulos sagt: "Die Regierung überträgt die Verantwortung einfach dem Volk ohne genau untersucht zu haben, welche Folgen ein Nein eigentlich hätte - den wahrscheinlich Austritt aus der Währungsunion." Laut Verfassung dürften Volksentscheide nicht über fiskalische Fragen abgehalten werde wie etwa ob die Mehrwertsteuer um einen bestimmten Prozentsatz erhöht werden sollte. Außerdem sei ein Vorschlag der Gläubiger keine Grundlage, wenn es diesen formal gar nicht gebe und er möglicherweise wieder geändert wird.

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Re: Griechenland

Beitragvon Suentaler » 28. Juni 2015, 00:15

Na das ist ja dreist, will doch der Tsipras in einer wichtigen Frage das Volk befragen.
Wo hat es sowas schon mal gegeben ? In Deutschland jedenfalls nicht !
Nun droht Tsipras der Putsch aus den eigenen Reihen, genau wie Papandreou, der auch schon mal das Volk abstimmen lassen wollte.

Hoffentlich entscheidet sich das griechische Volk gegen weitere Zahlungen und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende des Euros und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende der EU.

Viele, auch hier im Forum, glauben ja immer noch, dass mit den Krediten Griechenland und die Griechen gerettet werden sollen. In Wirklichkeit sind es immer noch die Banken, die gerettet werden und zwar die deutschen und französischen Banken.
Beim griechischen Volk ist von den Geldern nichts angekommen, die werden nur auf unsägliche Weise ausgepresst.
Hier ein recht ordentlicher Spiegel-Artikel dazu, wer mit den Geldern gerettet wurde.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/eurokr ... 18964.html

Leute, beschäftigt euch mal damit, wie das Schuldgeldsystem funktioniert, und wie Geld entsteht.
Dazu kann ich ein sehr interessantes Interview von "eingeschenkt.tv" empfehlen (übrigens eine Chemnitzer Produktion) wo sehr ausführlich unser Geldsystem und seine Folgen erklärt werden.
http://www.youtube.com/watch?v=j3ggA_jXQBc
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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 28. Juni 2015, 09:02

500 Milliarden! Und jetzt ein Referendum!

“Griechenland hat Europa seit 1981 rund 500 Milliarden Euro gekostet und wäre daher von Sinnen, einem System den Rücken zu kehren, in dem es von Subventionen, Krediten und Schuldenerlassen profitiert hat”, resümiert Efstathiou. Er kritisiert, dass die Popularität des griechischen Premiers Alexis Tsipras im Wesentlichen darauf gründet, dass dieser die Kreditgeber seines Landes regelmäßig denunziert hat…Die Zahl von einer halben Billion Euro könnte zu einer neuen Unwucht in den aktuellen Verhandlungen führen. Offenbar steht für Tsipras und sein Volk wesentlich mehr auf dem Spiel, als es bisher den Anschein hatte. Andererseits wäre ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion und möglicherweise der EU für die Euro-Partner finanziell sinnvoller als bislang gedacht.

Bild

Weiter geht es hier:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... referendum
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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 28. Juni 2015, 09:11

Danny_1000 hat geschrieben:

Tsipras & Co haben ihrem Volk vor den Wahlen Versprechungen gemacht, an welche die sich jetzt gebunden fühlen. Gibt es eigentlich etwas Demokratischeres ? Und wenn die Forderungen der Geldgeber diesen Wahlversprechen so diametral widersprechen, ist es ein zutiefst demokratischer Vorgang, wenn Tsipras sein Volk erneut fragt.


Für mich sind die griechische Regierung und die sie tragenden Parteien eher link und feige. Mit dem Referendum versuchen sie nun dem Volk die Verantwortung zuzuschieben, für das durch sie selbst entstandene Scheitern der Verhandlungen und dessen wohl noch nie dagewesenen krassen Folgen für die Griechen.
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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 28. Juni 2015, 09:26

Dann "hoffen" wir doch einfach mal,dass es bei den krassen Folgen nur für die Griechen bleibt.
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Re: Griechenland

Beitragvon Kumpel » 28. Juni 2015, 09:30

Suentaler hat geschrieben:Na das ist ja dreist, will doch der Tsipras in einer wichtigen Frage das Volk befragen.
Wo hat es sowas schon mal gegeben ? In Deutschland jedenfalls nicht !
Nun droht Tsipras der Putsch aus den eigenen Reihen, genau wie Papandreou, der auch schon mal das Volk abstimmen lassen wollte.

Hoffentlich entscheidet sich das griechische Volk gegen weitere Zahlungen und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende des Euros und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende der EU.
..............................


Wenn es nach Tsipras gegangen wäre , gäbe es längst eine Einigung mit der EU und dem IWF. Hinter der Ablehnung stehen radikale linke aus seiner Partei die glauben in den Armen Russlands wird es Griechenland besser gehen und die das Projekt Europa gegen die Wand fahren wollen und Griechenland auf Biegen und Brechen aus EU und NATO bringen wollen.
Griechenland wird dadurch mehr verlieren als gewinnen.
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Re: Griechenland

Beitragvon Nostalgiker » 28. Juni 2015, 09:46

Na klar, endlich ist es heraus: die Russen sind Schuld!
Ich nehme zur Kenntnis, das ich einer Generation angehöre, deren Hoffnungen zusammengebrochen sind.
Aber damit sind diese Hoffnungen nicht erledigt. Stefan Hermlin

Freiheit ist nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts zu verlieren hat. Janis Joplin

Psychologen haben herausgefunden, dass Menschen, die immer bei anderen auf die Rechtschreibfehler hinweisen, eine Persönlichkeitsstörung haben und unzufrieden mit ihrem Leben sind. Netzfund
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 28. Juni 2015, 09:51

Thoth hat geschrieben:Na klar, endlich ist es heraus: die Russen sind Schuld!


Richtig, die Russen, die EU, der Euro, die NATO, die Deutschen, die Illuminati u.s.w., sind Schuld! Nur die Griechen selber bzw. ihre Regierungen sind völlig unschuldig!

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 28. Juni 2015, 10:10

Interessierter hat geschrieben:Mit dem Referendum versuchen sie nun dem Volk die Verantwortung zuzuschieben, für das durch sie selbst entstandene Scheitern der Verhandlungen und dessen wohl noch nie dagewesenen krassen Folgen für die Griechen.


Genauso ist es! Diese Regierung ist auch für die Lösung der bekannten Probleme gewählt worden, wozu soll man es nach der kurzen Zeit nochmal fragen?
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 28. Juni 2015, 10:23

Suentaler hat geschrieben: Hoffentlich entscheidet sich das griechische Volk gegen weitere Zahlungen und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende des Euros und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende der EU.


Hoffentlich? Du kennst wohl keine Vorteile, welche Länder in der EU haben? Was willst du denn? Einzelne separate Staaten, die sich jeweils selbst der Nächste sind? Eine DM, die schlimmere Folgen für uns hätte als der Kurs des Franken für die Schweiz?

Suentaler hat geschrieben:Viele, auch hier im Forum, glauben ja immer noch, dass mit den Krediten Griechenland und die Griechen gerettet werden sollen.


Echt? Das glaube ich nicht, dass es hierfür ne Mehrheit im Forum gibt.

Griechenland hat nur dann eine Chance, wenn sein Volk endlich erkennt, dass es auf dem Level, auf dem sich Staaten wie Estland oder Litauen derzeit befinden, zufrieden sein muss.
Überdurchschnittliche soziale Leistungen können nicht auf dem Rücken anderer Staaten erwirtschaftet werden.

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Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 28. Juni 2015, 11:21

Leserbrief zum UNTERGANG GRIECHENLANDS

Die Goldenen Brücken, die ihm die Eurokraten in Brüssel seit Wochen bauten, hat er nie betreten: Alexis Tsipras, der seit Januar 2015 amtierende Ministerpräsident einer Links-Rechts-Regierung in Griechenland!

Stattdessen ist er letzte Woche in die Zielgerade eingebogen, die schnurstracks in den Abgrund führt: Er lässt jetzt „das Volk“ entscheiden, nachdem er zuvor „dem Volk“ eingeredet hat, in Brüssel herrsche eine Bande von Kriminellen, die das griechische Volk erpressen und ausbeuten wollten.

Dabei hatten sich die Eurokraten in Brüssel schon fast auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt, ein Lächeln von Alexis Tsipras, dem Jean-Claude Juncker in Brüssel unentwegt die Wange tätschelte, um ihn bei Laune zu halten, oder ein Aktenkoffer als Geschenk für Yanis Varoufakis, der wohl so arm ist, dass er mit einem Rucksack bei den EU-Behörden auftauchte, hätten genügt, und die Milliarden wären erneut in die Staatskassen Athens geflossen und die Griechen hätten so weiter leben können wie bisher, nämlich auf unsere Kosten; denn die anderen EU-Staaten wären für diesen orientalischen Lebensstil aufgekommen!

Weiter geht es hier:
http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r ... 57277&pg=1
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 28. Juni 2015, 11:33

Aus dem Live-Ticker der faz

28.06.2015 11:20 Zacharias Zacharakis

Und weiter geht der Ansturm auf die Bankautomaten in Athen. Fast an jedem Gerät gibt es kleine Schlangen. Im Zentrum der Stadt wird allerdings regelmäßig wieder Cash nachgefüllt, um vor allem die vielen Touristen zu versorgen. Vorhin konnte ich selbst beobachten, wie ein junger Mann ein ganzes Bündel 50-Euro-Scheine aus einem Automaten zog und das Geld zählte. Auch in vielen Geschäften, die sonntags geöffnet sind, haben die Bürger die Vorräte an Grundnahrungsmittel wie Spaghetti oder Mehl aufgekauft. Es wird gehamstert, als gäbe es kein Morgen...

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Re: Griechenland

Beitragvon Suentaler » 28. Juni 2015, 12:36

augenzeuge hat geschrieben:
Suentaler hat geschrieben: Hoffentlich entscheidet sich das griechische Volk gegen weitere Zahlungen und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende des Euros und hoffentlich ist das der Anfang vom Ende der EU.


Hoffentlich? Du kennst wohl keine Vorteile, welche Länder in der EU haben? Was willst du denn? Einzelne separate Staaten, die sich jeweils selbst der Nächste sind? Eine DM, die schlimmere Folgen für uns hätte als der Kurs des Franken für die Schweiz?
AZ

Ja, ich favorisiere starke und vor allem souveräne Nationalstaaten und sehe in dem überbürokratisierten und nationales Recht einschränkenden Gebilde EU keine Vorteile.

Schlimme Folgen werden all diese Währungen früher oder später für die Menschen haben, ganz egal ob Euro, DM, oder Franken, weil sie alle auf dem verzinsten Schuldgeldsystem basieren.
Um diesen "alternativlosen" globalen Wahnsinn zu stoppen muß auch das Finanzwesen komplett neu definiert werden. Dabei ist zB. Fließgeld eine Alternative, um aus der Zinsknechtschaft heraus zukommen. Stichwort: Das Wunder von Wörgl
Aber das ist schon wieder OT.
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 28. Juni 2015, 13:16

Suentaler hat geschrieben:Ja, ich favorisiere starke und vor allem souveräne Nationalstaaten und sehe in dem überbürokratisierten und nationales Recht einschränkenden Gebilde EU keine Vorteile.


Dir sind keine Vorteile bekannt? Dann hast du dich damit nicht beschäftigt. Stell mal die Vorteile der EU den Nachteilen eines Nationalstaates gegenüber. Du wirst überrascht sein.
Denn die EU gibts nicht ohne Grund. Ein kleiner Nationalstaat würde es viel schwerer haben, in einer globalisierten Welt zu überleben. Frag dich mal, warum die Schweiz so eng an die EU angeschlossen ist.

AZ
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Re: Griechenland

Beitragvon Spartacus » 28. Juni 2015, 13:30

Stell mal die Vorteile der EU den Nachteilen eines Nationalstaates gegenüber. Du wirst überrascht sein.


Richtig, überrascht sein, denn die EU gab es zu DM - Zeiten auch schon und hat das Deutschland irgendwelche
Nachteile gebracht? Nein, ganz im Gegenteil waren wir damals Exportweltmeister. Und heute sind wir das auch,
denn die Währung spielt da nur einen marginale Rolle, vielmehr die Qualität der Produkte. Sprich, wenn man
etwas wirklich gutes kaufen will, dann spielt der Preis nicht wirklich eine Rolle.

Zurück zu Griechenland.

Für Griechenland brachte der Euro, so wie für viele andere Länder, klare Nachteile, das sie nun national
diese Währung nicht mehr abwerten konnten, so wie vorher die Drachme. Daher war das Ende dieser
Währung in Griechenland absehbar, die monströsen Schulden ebenfalls.

Tut mir nur für die einfachen Griechen leid, die den ganzen Mist ausbaden müssen.
Hier sieht man mal, was Bürger wirklich bedeutet, den Bürger steht für Bürgen.

LG

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Re: Griechenland

Beitragvon Bahndamm 68 » 28. Juni 2015, 15:51

Griechenland-01.jpg

Griechenland-02.jpg
Griechenland-03.jpg

Griechenland-04.jpg
Griechenland-05.jpg

Griechenland-07.jpg


Damit ist das Thema eine Woche für mich beendet. Nach dem Griechenland Stress benötige ich eine Woche Entspannungsurlaub an der Ostsee. Ich hoffe und wünsche, dass die Geldautomaten geöffnet bleiben und vor allem, dass der Euro annähernd sehr Wert behält. Ich bin Rentner und habe wenig Kohle.
Schöne Woche und bis denne.

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kann die Gegenwart nicht begreifen
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 28. Juni 2015, 17:53

Aus dem Ticker der Zeit-Onlinie

Ragnar Vogt

Was passiert jetzt in den kommenden Tagen? Der Austritt eines Staates aus dem Euro ist eigentlich rechtlich gar nicht möglich, das sehen die EU-Verträge nicht vor. Das gilt auch für Griechenland. Würde das Land dennoch aus dem Euro austreten, dann würde es gegen die EU-Verordnung 974/98 vom 2. Mai 1998 über die Einführung des Euro verstoßen, sagt Matthias Kullas vom Centrum für Europäische Politik in Freiburg: "Dann könnte jeder in- und außerhalb Griechenlands, der eine Forderung in Euro hat und die in der neuen Währung bezahlt werden soll, die Zahlung in Euro einklagen."

Die Verordnung 974/98 sei zwar als Einbahnstraße zum Euro ausgestaltet, wäre aber – wenn überhaupt – die wahrscheinlichste Grundlage für eine Austrittsverordnung, sagt Christoph Herrmann, Staats- und Europarechtler an der Universität Passau. So könne Griechenland aus dem Anhang der Verordnung gestrichen werden. Eine solche Rechtsänderung könne an einem Wochenende und ohne Beteiligung des EU-Parlaments bewältigt werden. Herrmann ist dennoch skeptisch, ob sich der Europäische Gerichtshof der EU auf eine solche Interpretation von Artikel 140 einlassen würde.

Nach Ansicht von Experte Kullas besteht rechtlich gesehen die einzige Möglichkeit für die griechische Regierung darin, aus der EU – und damit aus dem Euro – auszutreten. Laut Artikel 50 des Vertrags von Lissabon ist ein solcher, selbstgewählter Abschied aus der Union möglich. Griechenland könnte dann versuchen, sofort wieder Mitglied der EU zu werden, ohne den Euro zu übernehmen. "Das halte ich aber nicht für wahrscheinlich", fügt Kullas hinzu.

Wie andere Experten geht Kullas im Fall einer Staatspleite von der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland aus. Auch EZB-Vize Constancio brachte diese Option vor dem EU-Parlamentsausschuss ins Spiel und verwies auf das Beispiel Zypern, wo solche Beschränkungen angesichts der Bankenkrise 2013 vorübergehend eingeführt wurden, ohne dass das Land den Euroraum verließ. Die Kontrollen, die Zypern Anfang April wieder vollständig aufhob, können nur von einer Regierung, nicht von der EZB oder anderen EU-Organen beschlossen werden.

Für Griechenland ist nach Meinung von Experten nach einem Zahlungsausfall und den Kapitalverkehrskontrollen die Ausgabe von Schuldverschreibungen wahrscheinlich. "Diese nicht verzinsten Euro-Schuldscheine wären dann eine Art von Parallelwährung", sagt etwa Kullas. Das Vertrauen der Menschen in die Scheine wäre gering, die Auswirkungen auf die wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse im Land massiv. Bei dem Szenario ist Griechenland weiter Mitglied des Euroraums. Der Finanzminister würde also weiter an Sitzungen der Eurogruppe teilnehmen und die Notenbank Teil der EZB bleiben...]

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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 28. Juni 2015, 18:38

Spartacus hat geschrieben:
Stell mal die Vorteile der EU den Nachteilen eines Nationalstaates gegenüber. Du wirst überrascht sein.


Richtig, überrascht sein, denn die EU gab es zu DM - Zeiten auch schon und hat das Deutschland irgendwelche
Nachteile gebracht?
Sparta


Das war nicht die Frage, Sparta. Er soll mal so tun, als ob es die EU nicht gäbe und D allein steht.
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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 29. Juni 2015, 07:20

Spartacus hat geschrieben:
Nein, ganz im Gegenteil waren wir damals Exportweltmeister. Und heute sind wir das auch,
denn die Währung spielt da nur einen marginale Rolle, vielmehr die Qualität der Produkte. Sprich, wenn man
etwas wirklich gutes kaufen will, dann spielt der Preis nicht wirklich eine Rolle.


Nun macht es aber nur so richtig Spaß Exportweltmeister zu sein wenn es auch genügend andere gibt die es sich leisten können die Qualitätsprodukte zu kaufen, die dann auch ihren Preis haben. Nebenbei auch noch weil sie aus einem Hochlohnland kommen. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, wir sind auf das Gelingen und Funktionieren der Welt mehr angewiesen als jeder andere, gerade weil wir Exportweltmeister sind. Dazu kommt noch,dass wir auf der einen Seite gegen den Dollarraum und auf der anderen Seite gegen den asiatischen Raum, in der Zukunft sehr wahrscheinlich russisch-asiatischen Raum bestehen müssen, da sehe ich sowieso schon schwarz was deren Möglichkeiten hinsichtlich des Arbeitsrechts und des Lohngefälles angeht. Ein finanzökonomische Kleinstaaterei in Europa wird uns auf längere Sicht das Genick brechen, gerade auch dem Exportweltmeister.
Der so viel gescholtene und verhöhnte Marx nennt das zyklische und allgemeine Krise der Wirtschaftsform Kapitalismus, der können wir sowieso nicht ausweichen, die können wir nur mindern und vor uns herschieben bis zum richtigen Grexit und die Systemfrage zu stellen gilt zur Zeit als unschick.
Und nun zurück zu Griechenland obwohl es sehr viel damit zu tun hat. [grin]
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Re: Griechenland

Beitragvon augenzeuge » 29. Juni 2015, 07:31

Kipping gibt Merkel Mitschuld an Entwicklung +++
Die Linkspartei gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitschuld an der derzeitigen dramatischen Lage in Griechenland. Sollte Griechenland aus der Eurozone ausscheiden, werde Merkel "als die Kanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen, unter der womöglich der Anfang vom Ende der Eurozone begonnen hat", sagte Parteichefin Katja Kipping in der ARD.


Ich habe gestern auch Aussagen anderer Vertreter dieser Partei gehört. Die machen ihrem Namen alle Ehre. Die sind "link".
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Re: Griechenland

Beitragvon Edelknabe » 29. Juni 2015, 07:42

Die Nacht kam mir auf meiner Zeitungsrunde so in den Sinn:

"Wenn also heute morgen hier im schönen Deutschland auf einmal die ganzen Bürger ihre Geldeinlagen abheben wollten,bei Sparkasse, Volksbank, DBank, UNicredit, Dresdner und Anderen Banken, so zumindest große Teile davon, und Dienstag, den Mittwoch , dann Donnerstag und Freitag ginge das so weiter....kommende Woche auch, dann weiter, also Leute dann haben wir hier ....was haben wir dann gleich....oder zu was könnte so etwas führen? "

Denn ich bin da nicht so der Geldexperte,möchte ich auch gar nicht werden weil, unsere Kohle steckt fast komplett in Sachen zum richtig Festhalten,eben zum Anfassen,sinngemäß zum Drüberwegstreichen. Aber nichts Anderes wie ich gerade vorstehend oben schrieb wurde doch in Griechenland praktiziert...die letzten Tage, Wochen....oder liege ich gar völlig falsch?

Rainer-Maria

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Re: Griechenland

Beitragvon karnak » 29. Juni 2015, 08:25

augenzeuge hat geschrieben:
Kipping gibt Merkel Mitschuld an Entwicklung +++
Die Linkspartei gibt Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Mitschuld an der derzeitigen dramatischen Lage in Griechenland. Sollte Griechenland aus der Eurozone ausscheiden, werde Merkel "als die Kanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen, unter der womöglich der Anfang vom Ende der Eurozone begonnen hat", sagte Parteichefin Katja Kipping in der ARD.


Ich habe gestern auch Aussagen anderer Vertreter dieser Partei gehört. Die machen ihrem Namen alle Ehre. Die sind "link".
AZ

Die gute Angela hat schon versucht einen Beitrag zu leisten, dass es nicht so kommt wie es jetzt wahrscheinlich kommen wird, dass muss man ihr schon zugestehen. Unter anderem weil sie natürlich genau weiß was uns dann blüht oder blühen könnte. Und wie der Michel im Allgemeinen so ist, wenn es nicht mehr so klappt mit dem Siegen ist der Führer bei denen sehr schnell unten durch, auch das weiß sie. Natürlich möchte sie nicht so enden wie der Helmut geendet wäre hätte der Ossi nicht die friedliche Revolution angeschoben.
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Re: Griechenland

Beitragvon pentium » 29. Juni 2015, 12:00

Das Benzin wird knapp, einige Tankstellen in Athen sitzen bereits auf dem Trockenen. Dafür kündigt die griechische Regierung die kostenfreie Nutzung des Nahverkehrs in Athen und Umgebung an. Die Maßnahme solle ab ihrer offiziellen Verkündung - voraussichtlich am Dienstag - bis zur Wiedereröffnung der Banken am 7. Juli gelten, sagt Verkehrsminister Christos Spirtzis im Fernsehsender Mega. Sie betreffe die U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen in der Hauptstadt und ihrer Umgebung.

Am Wochenende gab es einen Sturm auf die Tankstellen des Landes. Das Wirtschaftsministerium versichert aber, dass es auf dem Treibstoffmarkt keine Probleme gebe. Die Industrie gibt an, dass Reserven für mehrere Monate vorhanden seien.

Der griechische Premier Alexis Tsipras bittet die Staats- und Regierungschefs der Eurozone in einem Brief erneut, das Hilfsprogramm um einen Monat zu verlängern. "Ich ersuche Sie, dass Ihre Regierung in der Frage die eigene Position noch einmal überdenkt", schrieb er am Sonntag an seine Amtskollegen. In dem Schreiben verteidigt er gleichzeitig das Referendum als demokratisches Recht des griechischen Volkes. Die Euro-Finanzminister hatten sich mit den Griechen nicht über eine Verlängerung gegen weitere Kürzungen einigen können.

Quelle: Live-Ticker n-tv

Am Nachmittag gibt es Ansprachen von Kanzlerin Angela Merkel und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel zu Griechenland.

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*Dos Rauschen in Wald hot mir'sch ageta, deß ich mei Haamit net loßen ka!* *Zieht aah dorch onnern Arzgebirg der Grenzgrobn wie ene Kett, der Grenzgrobn taalt de Länder ei, ober onnere Herzen net!* *Waar sei Volk verläßt, daar is net wert, deß'r rümlaaft of daaner Erd!*
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Re: Griechenland

Beitragvon Volker Zottmann » 29. Juni 2015, 12:33

So wie es @Sirius schon anklingen ließ,
hat sich Frau Merkel gegenüber dem deutschen Volk schwer schuldig gemacht. Sie hat ja bereits mehrmals den Eid gesprochen, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden.
Genau das Gegenteil passiert aber, wenn sie entgegen der Vereinbarungen in der EU nun doch in einzelnen Staaten für deren Schulden einspringt. Wozu erlässt die EU Vereinbarungen, wenn sie jeder nach Belieben, oder aus geostrategischen Gesichtspunkten ad absurdum führen kann?
Sie hätte Deutschland und Griechenland einen Dienst erwiesen, auf diese Vereinbarungen bereits 2008 zu beharren und Griechenland zu verabschieden. Dass die Griechen dabei sind geschah doch nur, weil die griechische Politik gelogen hat (Stabilitätskriterien) dass sich die Balken bogen. Und weil federführend zwei deutsche Politiker (Waigel und Kohl) so taten, als würden sie den Griechen glauben. Alle genannten gehörten vor Gericht.

Einen Hoeneß sperrte man wegen Steuerhinterziehung ein und hier dürfen hunderte Milliarden in der Ägais ungestraft versenkt werden? Durch deren Tun werden wir tagtäglich wissentlich bestohlen.

Gruß Volker
Volker Zottmann
 

Re: Griechenland

Beitragvon Interessierter » 29. Juni 2015, 12:39

Wie wäre es denn, wenn die " linken " Linken den Griechen mit dem " verschwundenem " Parteivermögen der SED aushelfen würden ? [grin]
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