Edelknabe hat geschrieben:Und Kumpel, was war daran so falsch? Was wäre dir denn lieber gewesen? Etwa Nachbar schlägt dir des Nachts den Schädel ein, weil du Christ und er Muslim bzw. umgekehrt oder ihr wusstet Beide, das ihr eure Abneigungen doch eher unter innerer Kontrolle halten musstet? Denn sonst hätte Staatsmacht richtig unangenehm zugelangt? Eventuell auch mit der Todestrafe.
Rainer Maria
Na ja, gehe doch mal in deine umfangreiche Bibliothek und suche ein Buch über die Geschichte des Bergkarabachkonfliktes. Hier mal ein paar Empfehlungen:
Eva-Maria Auch: „Ewiges Feuer“ in Aserbaidschan – Ein Land zwischen Perestrojka, Bürgerkrieg und Unabhängigkeit. Berichte des Bundesinstituts für ostwissenschaftliche und internationale Studien, 8–1992.
Rüdiger Kipke: Das armenisch-aserbaidschanische Verhältnis und der Konflikt um Berg-Karabach. VS Verlag, Wiesbaden 2012, ISBN 978-3-531-18484-5.
Otto Luchterhandt: Das Recht Berg-Karabaghs auf staatliche Unabhängigkeit aus völkerrechtlicher Sicht. In: AVR 31 (1993), S. 30–81.
Johannes Rau: Der Nagorny-Karabach-Konflikt (1988–2002). Verlag Dr. Köster, Berlin 2003, ISBN 3-89574-510-3.
Manfred Richter (Hg.): Armenisches Berg-Karabach/Arzach im Überlebenskampf. Christliche Kunst – Kultur – Geschichte. Edition Hentrich, Berlin 1993, ISBN 3-89468-072-5.
Vahram Soghomonyan (Hrsg.): Lösungsansätze für Berg-Karabach, Arzach : Selbstbestimmung und der Weg zur Anerkennung. Baden-Baden : Nomos 2010, ISBN 978-3-8329-5588-5.
André Widmer: Der vergessene Konflikt – Zwei Jahrzehnte nach dem Krieg um Bergkarabach=The forgotten conflict. A. Widmer, Gränichen 2013, ISBN 978-3-033-03809-7.
Kleiner Ausschnitt:
Konflikt 1918 bis 1923
Nach den Unabhängigkeitserklärungen Armeniens und Aserbaidschans von Russland 1918 erhoben beide Republiken Anspruch auf Bergkarabach. Armenien begründete dies mit dem geografischen und ethnischen Gegensatz zu Unterkarabach, Aserbaidschan mit der Untrennbarkeit des geografischen Raumes und den in Bergkarabach gelegenen Sommerwiesen der muslimischen Nomaden. Nach blutigen Auseinandersetzungen von beiden Seiten, bei denen Aserbaidschan von der Türkei und Großbritannien unterstützt wurde, kam es am 22. August 1919 zur Unterzeichnung eines Provisorischen Abkommens, das Aserbaidschan ganz Karabach zugestand, unter der Bedingung einer kulturellen und administrativen Autonomie für die Armenier.[1]
Nach der Ausrufung von Sowjetrepubliken in Armenien, Aserbaidschan und Bergkarabach 1920 wurde eine friedliche Lösung versprochen. Bergkarabach erklärte freiwillig seine Zugehörigkeit zu Aserbaidschan. Im Dezember verkündete Stalin den Verzicht Armeniens auf Bergkarabach, Nachitschewan und Sangesur. Dennoch kam es zu militärischen Aktivitäten der Daschnaken in der Region. In dem Vertrag von Moskau vom 16. März 1921, an dem auch die Türkei beteiligt war, kam es zu einem Kompromiss: Die sowjetische Seite tritt die Provinzen Kars, Ardahan und den Ujesd Surmalu (um das heutige Dorf Sürmeli, Landkreis Tuzluca) an die Türkei ab, Nachitschewan wird autonome Republik in Aserbaidschan und Bergkarabach (mit einem armenischen Bevölkerungsanteil von 94 % im Jahr 1923)[8] bleibt bis zu einer Volksabstimmung Teil Aserbaidschans. Bergkarabach wurde am 7. Juli 1923 per Dekret ein Autonomes Gebiet der Aserbaidschanischen SSR. Die Armenier, als überwiegende Mehrheit der Bevölkerung, waren mit dieser Entscheidung unzufrieden.[1]
Aber wie schon gesagt....mit Habt Euch alle lieb wirst du in dieser Ecke des Kaukasus nicht weit kommen.