Aufruhr in der arabischen Welt

Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 18. Mai 2014, 19:48

Ich finde die Probleme der Arabischen Welt insgesamt so weitläufig, als dass es in einen Thread passen würde.
Gut wir haben einen Thread über Syrien, einen über Palestina und auch einen über Ägypten. Hier ist nun Platz für Ereignisse aus der arabischen Welt.

Hier gleich zum Anfang zwei Meldungen:

Exportschlager Kleinwaffen

Kleinwaffen und passende Munition für 135 Millionen Euro - so viele Exporte hat die Bundesregierung nach ARD-Informationen 2013 genehmigt, 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Genehmigungen für arabische Länder.

http://www.tagesschau.de/ausland/kleinwaffen106.html

Gewalt in Libyen
Putschversuch in Tripolis?

Nach heftigen Gefechten in Bengasi sind auch in der libyschen Hauptstadt Tripolis Kämpfe ausgebrochen. Ein Sprecher des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar meldete einen Angriff auf das libysche Parlament, der dazu dienen solle, Islamisten festzunehmen. Die Regierung sprach von einem Putschversuch.

http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1852.html

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 20. Mai 2014, 21:09

Libyen rutscht weiter ins Chaos

Die Lage in Libyen bleibt unübersichtlich: Am Sonntagnachmittag stieg schwarzer Rauch über dem Parlament in Tripolis auf. Augenzeugen berichteten, dass Bewaffnete die Straßen dorthin abgeriegelt hatten. Sie seien mit Fahrzeugen vorgefahren. Vor dem Gebäude gab es Kämpfe zwischen den Angreifern und Sicherheitskräften. Danach hätten Bewaffnete das Parlament gestürmt...]

http://www.tagesschau.de/ausland/libyen1856.html

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Spartacus » 21. Mai 2014, 17:50

Kleine Ergänzung:

Der Arabische Frühling lebt – aber nur in einem Land

Tunesien hat geschafft, was in Ägypten, Libyen und Syrien so misslungen ist: den Weg Richtung Demokratie einzuschlagen.


http://www.zeit.de/politik/ausland/2014 ... -fruehling

Der Artikel ist sehr positiv, sagt aber nicht die ganze Wahrheit, denn auch in Tunesien müssen nun die Frauen, um die
einstmals schon errungenen Freiheiten kämpfen.

LG

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 21. Juli 2014, 18:03

Bürgerkrieg in Libyen
Dutzende bei Flughafenkampf getötet

Die Auseinandersetzungen um den Airport von Tripolis dauern an. Seit Bewaffnete ihn vor über einer Woche angriffen, kamen mindestens 47 Menschen ums Leben.

TRIPOLIS dpa | Seit dem Ausbruch von Kämpfen zwischen rivalisierenden Milizen um den Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis sind mindestens 47 Menschen ums Leben gekommen. Rund 120 Menschen seien verletzt worden, meldete die libysche Nachrichtenagentur Lana am Montag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Erst am Sonntag waren nach Angaben libyscher Medien bei schweren Zusammenstößen fünf Menschen gestorben. Gekämpft wurde auch im Umfeld des Flughafens.

Islamistische Bewaffnete aus der Stadt Misrata hatten den Flughafen vor mehr als einer Woche angegriffen. Dieser wird von Brigaden aus der Stadt Al-Sintan kontrolliert.

Bei den Milizen handelt es sich um ehemalige Revolutionsbrigaden, die am Sturz von Langzeitherrscher Muammar al-Gaddafi beteiligt waren. Sie weigern sich bis heute, ihre Waffen abzugeben und kämpfen für eigene Machtinteressen.

http://www.taz.de/Buergerkrieg-in-Libyen/!142789/

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 28. Juli 2014, 11:06

Libyen: Gewaltige Explosion droht
Rakete setzt Treibstofflager in Flammen

In Tripolis droht eine "Katastrophe für Mensch und Umwelt": Bei den Unruhen trifft ein Geschoss Tanks, die Millionen Liter Benzin enthalten. Einsatzkräfte versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bringen - denn das Feuer darf sich auf keinen Fall ausbreiten.

http://www.n-tv.de/politik/Rakete-setzt ... 18826.html

Ein vergessener Krieg? Jedenfalls nach uns die Sintflut.....

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 20. August 2014, 17:34

Schwere Kämpfe in Libyen
Zur Situation - ein Interview mit Mohammed Al-Fatah
Zitat:

Mohammed Al-Fatah (55) ist in Tripolis geboren und aufgewachsen. Er gehört sowohl dem Warfala- als auch dem Gaddafi-Stamm an. Zur Zeit des Umsturzes arbeitete er in Europa, wo er sich auch heute aufhält. Einige seiner Familienmitglieder kamen bei Kämpfen gegen die Milizen ums Leben.
...
Frage: „Herr Al-Fatah, wie stellt sich heute die Lage in Libyen dar?“

Al-Fatah: „Die Stämme (sprich der „Ältestenrat“) sind dabei, die Oberhand zu gewinnen und Tripolis, Bengasi, Tobruk und andere Städte von den Milizen der Al-Kaida, der Ansar-Sharia, der Moslem-Bruderschaft und des Misrata Clans zu säubern. Alles in allem gibt es in Libyen etwa 250 Milizen. Misrata kann sich immer noch halten, hat aber schwere Verluste hinnehmen müssen. Der Krieg ist voll im Gange und ich kann nicht voraussagen, wer ihn gewinnen wird. Aber nach meinen Informationen rücken die Stämme schnell vor.“

https://www.freitag.de/autoren/gela/sch ... -in-libyen

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 26. August 2014, 17:07

Die Vereinigten Arabischen Emirate sollen Islamisten in Tripoli bombardiert haben.

Zitat:
Es muss eine gespenstische Szenerie gewesen sein: Aus heiterem maghrebinischem Himmel fielen Bomben. Sie trafen wohl Stellungen islamistischer Milizen, die sich gerade anschickten, den Flughafen von Tripoli einzunehmen. Doch wer die Jets geschickt hatte, das war tagelang unklar.
...
Nun haben hochrangige US-Beamte der "New York Times" verraten: Nach amerikanischen Informationen sollen die Vereinigten Arabischen Emirate (UAE) die geheimnisvollen Luftangriffe geflogen haben. Unterstützt worden seien sie dabei von Ägypten, wo sie Basen für ihre Flugzeuge nutzen durften. Sogar Spezialkräfte sollen die UAE von dort aus über die Grenze ins libysche Derna geschickt haben, das als Hochburg von Extremisten gilt...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/l ... 88068.html

Man verliert langsam den Überblick, wer gegen wem und warum? Und Alle machen mit!

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon augenzeuge » 26. August 2014, 18:04

pentium hat geschrieben:Man verliert langsam den Überblick, wer gegen wem und warum? Und Alle machen mit!
pentium


Also was die Emirate dort machen erschließt sich mir nicht. Werden die für die Praxis geschult, oder was?
AZ
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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 6. Dezember 2014, 21:02

Die arabische Zivilisation ist zusammengebrochen.
Zu meinen Lebzeiten wird sie nicht mehr auf die Beine kommen. Ein Gastbeitrag von Hisham Melhem

Zitat:
Schwer erklärlich, warum alle Ideologien und politischen Bewegungen, die in der arabischen Region im vergangenen Jahrhundert Fuß fassten, so krachend gescheitert sind: der arabische Nationalismus in seinen baathistischen und nasseristischen Ausprägungen; diverse islamistische Bewegungen; der arabische Sozialismus; der Staat der räuberischen Monopolisten. Zurückgeblieben sind nur zerbrochene Gesellschaften.

http://www.zeit.de/2014/48/arabien-gese ... ammenbruch

Wie ich finde, ein interessanter Beitrag...

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 20. Januar 2015, 17:58

Rebellen stürmen Präsidentenpalast

Zitat:
Im Jemen stehen die Zeichen auf Staatsstreich. Nur einen Tag nach der vereinbarten Waffenruhe zwischen Rebellen und der Armee übernehmen die Aufständischen die Kontrolle über den Amtssitz von Präsident Hadi.

Die jemenitische Informationsministerin Nadia Sakkaf bestätigte über den Kurznachrichtendienst Twitter den Angriff auf das Gebäude. Sie sprach von einem Versuch, die Regierung zu stürzen, ohne genaue Angaben über die Angreifer zu machen.

Die zugespitze Lage ruft auch die Vereinten Nationen auf den Plan. Der Sicherheitsrat will noch am Dienstag zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen kommen und über Auswege aus der Krise beraten.

http://www.dw.de/rebellen-st%C3%BCrmen- ... a-18202799

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 27. Januar 2015, 17:35

Zitat:

Ein mit Sprengstoff präpariertes Auto ist vor einem Hotel in der libyschen Hauptstadt Tripolis explodiert. Nach Informationen aus Sicherheitskreisen brachten mehrere bewaffnete Männer das Fahrzeug zur Explosion, stürmten im Anschluss das Vier-Sterne-Hotel und schossen um sich. Sicherheitskräfte umstellten das Hotel. Ein Täter soll mitterweile gefasst sein. Über die Zahl der Toten gibt es unterschiedliche Angaben ...

Quelle:
http://www.sueddeutsche.de/politik/spre ... -1.2323170

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 20. Februar 2015, 16:23

Die Eskalation in Libyen ist in vollem Gang. Bei einem Anschlag sterben Dutzende Menschen. Dabei wird deutlich, wie wenig die beiden verfeindeten Regierungen des Landes Dschihadisten wie dem IS entgegensetzen können.

In einer Provinzstadt im Osten Libyens sind am Morgen drei Autobomben explodiert. 25 bis 35 Menschen, viele zufällige Passanten nahe einer Tankstelle und dem Hauptsitz der Sicherheitskräfte, kamen ums Leben. Das berichten Reporter in Libyen und twittern Fotos und Einzelheiten, die nach und nach aus der Stadt Al-Kubba nach außen dringen. Al-Kubba ist nicht weit entfernt von Derna, der Hochburg des Islamischen Staats (IS) in Libyen. Ziel soll auch der Sprecher der Regierung in Tobruk gewesen sein.

http://www.n-tv.de/politik/Warum-Libyen ... 54366.html

In Libyen konkurrieren zwei Regierungen miteinander, in vielen Regionen wird gekämpft. Fast vier Jahre nach dem Sturz des Machthabers Gaddafi ist das Land tief gespalten. Drogen- und Menschenschmuggel florieren.

Die Terrororganisation "Islamischer Staat" nutzt das Chaos in Libyen, um sich in dem nordafrikanischen Land festzusetzen. Noch sei aber unklar, wie stark und wie gefährlich dies bisher ist, sagt ARD-Korrespondent Volker Schwenck in den tagesthemen. Gleichzeitig warnt er vor Waffenlieferungen aus Europa.

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Sicherheitsrisiko » 20. Februar 2015, 23:30

Wenn Libyen fällt dann wird es langsam eng für uns in Europa! Aber Frankreich musste da ja unbedingt die Öl Konzessionen sichern die er nicht verlängern wollte.

"Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet Ihr Verwirrung stiften, al-Qaida in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen: Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa schwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten. Al-Qaida wird sich in Nordafrika einrichten, während Mullah Omar den Kampf um Afghanistan und Pakistan übernimmt. Al-Qaida wird an eurer Türschwelle stehen. In Tunesien und Ägypten ist ein politisches Vakuum entstanden. Die Islamisten können heute von dort aus bei euch eindringen. Der Heilige Krieg wird auf eure unmittelbare Nachbarschaft am Mittelmeer übergreifen. Die Anarchie wird sich von Pakistan und Afghanistan bis nach Nordafrika ausdehnen.“

Muammar al-Gaddafi in Peter Scholl-Latours Buch „Der Fluch der bösen Tat“


Da kommt dann diese Meldung genau richtig:

Der IS droht Europa mit einem „psychologischen Angriff“: Eine halbe Million Menschen will die Terrormiliz in Booten aufs Meer treiben - um den Kontinent zu "überfluten". Doch damit nicht genug: Unter den Flüchtlingen sollen sich auch Terroristen verstecken. Jetzt rüstet sich sogar der Papst.

Die Terrormiliz Islamischer Staat droht mit einer „psychologischen Attacke“ gegen den Westen: Im Falle einer militärischen Intervention in Libyen werde Europa mit einer halben Million Migranten überflutet. Das berichtet die englische Zeitung „Daily Mail“. Der IS habe demnach angekündigt, die 500.000 Flüchtlinge gleichzeitig in hunderten Booten auf das Meer zu schicken. In Italien publizierte Transkripte von Telefonaten würden dies belegen.

Wenn die Terroristen ihre Drohung tatsächlich wahrmachten, würden zahlreiche Flüchtlinge ertrinken. Die Rettungskräfte wären mit derartig hohen Zahlen hoffnungslos überfordert. Außerdem fürchten die Behörden Aufstände in europäischen Städten.

http://www.focus.de/politik/ausland/isl ... 87068.html
Sicherheitsrisiko
 

Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Grenzwolf62 » 20. Februar 2015, 23:40

Geht es nicht im Grunde genommen um diesen sonderbaren Krieg von den Schiiten gegen die anderen Moslems, wie nennen die sich gleich Sunniten?
Ich bin nicht so der Islam-Kenner, beten die überhaupt den gleichen Allah/Propheten an oder gibt es da auch verschiedene?
Wenn der Schiit 50 Sunniten vom Markt bombt, treffen die sich dann zu gleich im selben Paradies oder hat jeder ein anderes, ersteres wär ja krude.
In Nordirland kam das ja auch vor, Christen der falschen Konfession eleminierten sich gegenseitig, wie wird das denn dann oben vor dem letztem Gericht ausgegangen sein?
Alles wird, vielleicht, gut.
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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon SCORN » 20. Februar 2015, 23:58

Sicherheitsrisiko hat geschrieben:Wenn Libyen fällt dann wird es langsam eng für uns in Europa! Aber Frankreich musste da ja unbedingt die Öl Konzessionen sichern die er nicht verlängern wollte.

"Wenn ihr mich bedrängt und destabilisieren wollt, werdet Ihr Verwirrung stiften, al-Qaida in die Hände spielen und bewaffnete Rebellenhaufen begünstigen. Folgendes wird sich ereignen: Ihr werdet von einer Immigrationswelle aus Afrika überschwemmt werden, die von Libyen aus nach Europa schwappt. Es wird niemand mehr da sein, um sie aufzuhalten. Al-Qaida wird sich in Nordafrika einrichten, während Mullah Omar den Kampf um Afghanistan und Pakistan übernimmt. Al-Qaida wird an eurer Türschwelle stehen. In Tunesien und Ägypten ist ein politisches Vakuum entstanden. Die Islamisten können heute von dort aus bei euch eindringen. Der Heilige Krieg wird auf eure unmittelbare Nachbarschaft am Mittelmeer übergreifen. Die Anarchie wird sich von Pakistan und Afghanistan bis nach Nordafrika ausdehnen.“

Muammar al-Gaddafi in Peter Scholl-Latours Buch „Der Fluch der bösen Tat“




Oh Sicherheitsrisiko, sich auf Peter-Scholl-Latour in diesem Forum zu berufen wird von einigen gar nicht gerne gesehen, es widerspricht zu sehr ihrer eigenen Weltsicht. Ihm wird jede Fachkompetenz abgesprochen und er wird laecherlich gemacht,
Man haelt sich fuer schlauer! [flash]

Ich bin allerdings deiner Meinung und einige andere hier mit Sicherheit auch!

Hier nochmal ein Zitat von Erhard Eppler:
Die eigentliche Gefahr für unsere Sicherheit geht nicht von Russland aus. Sondern von der entstaatlichten Gewalt, für die der fanatisierte Islamismus steht. Sie bedroht alle, in Ost und West. "Wer da unser Bundesgenosse werden kann, den sollten wir nicht ohne Not zum Feind machen."

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Sicherheitsrisiko » 21. Februar 2015, 01:05

SCORN hat geschrieben:Ihm wird jede Fachkompetenz abgesprochen und er wird laecherlich gemacht,
Man haelt sich fuer schlauer! [flash]

SCORN


Wer sich ernstlich mit ihm beschäftigt wird feststellen dass er fast immer richtig lag, so sehr viel mehr mit Weitblick gibt es da auf dem Gebiet gar nicht. Ich würde mich wundern wenn sich ausgerechnet hier im Forum jemand verstecken sollte. Sein Tod war ein großer Verlust, seine Stimme fehlt mir schon jetzt oft schmerzlich!
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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon HPA » 21. Februar 2015, 01:11

Psst, ich verrate Dir was. Ich bin einer von denen , welche PSL nicht wie einen Heiligen anbeten. [flash]

Stefan Niggemeier hat den alten PSL mal treffend charakterisiert: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86402980.html

Denn genauso oft ,wie er richtig lag, lag er auch daneben.

"Das Schwert des "Experten" , einfach mal lesen.
HPA
 

Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Spartacus » 21. Februar 2015, 15:47

Grenzwolf62 hat geschrieben:Geht es nicht im Grunde genommen um diesen sonderbaren Krieg von den Schiiten gegen die anderen Moslems, wie nennen die sich gleich Sunniten?
Ich bin nicht so der Islam-Kenner, beten die überhaupt den gleichen Allah/Propheten an oder gibt es da auch verschiedene?
Wenn der Schiit 50 Sunniten vom Markt bombt, treffen die sich dann zu gleich im selben Paradies oder hat jeder ein anderes, ersteres wär ja krude.
In Nordirland kam das ja auch vor, Christen der falschen Konfession eleminierten sich gegenseitig, wie wird das denn dann oben vor dem letztem Gericht ausgegangen sein?


Da hast du es schon richtig getroffen.

Genauer geht es darum, dass viele Sunniten die in der irakischen Baath Partei unter Saddam organisiert
waren und zumeist auch hohe Stellungen im irakischen Militär inne hatten, ihre Privilegien mit dem "Sieg" der
Amerikaner verloren haben. In der Folge wurden sie auch von der irakischen Regierung vernachlässigt, die
Schiiten gewannen immer mehr an Macht. Eine fast ähnliche Situation ergab sich auch in Syrien, so das
sich die militanten Sunniten im heute so gefürchteten Kalifat (IS) neu organisierten. Staatenübergreifend
agiert nun der IS in diesem Gebiet und die Erfolge dieser Truppe, resultieren nicht zuletzt daraus, dass
eben viel ehem. Offiziere der irakischen Armee mit von der Partie sind. Diese sind kampferfahren, taktisch
beschlagen, verstehen es operativ vorzugehen, schwere Waffen entsprechend einzusetzen und so weiter.

Wenn man genauer hinsieht, ist es ein "Krieg" zwischen Sunniten und Schiiten, der schon seit Urzeiten geführt
wird, nun aber aktiv mit Waffengewalt.

LG

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 21. Februar 2015, 16:11

Wenn man genauer hinsieht, ist es ein "Krieg" zwischen Sunniten und Schiiten, der schon seit Urzeiten geführt
wird, nun aber aktiv mit Waffengewalt...

Seit Urzeiten nun nicht, Sparta. Und eigentlich schon immer mit Waffen...

Doch wie kam es eigentlich zur Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten? Der Bruch geht auf die Frühzeit des Islam - im 7. Jahrhundert - zurück. Auslöser war der Streit um die legitime Nachfolge des Propheten Mohammed. Der erste innermoslemische Krieg - "Fitna" - findet auch heute noch seine Fortsetzung - etwa im Irak, wo die sunnitische Terrorgruppe "Islamisches Staat" (IS, vormals ISIS) ein Kalifat ausgerufen hat.

Die dramatische und blutige Spaltung des Islam vollzog sich nur wenige Jahrzehnte nach dem Tod des Propheten Mohammed (632). Für die Schiiten steht dabei die Schlacht von Kerbala im Irak im Jahr 680 im Mittelpunkt. Bei diesem Gefecht wurden der Imam Hussain, ein Enkel des Propheten Mohammed, sowie fast alle seine männlichen Verwandten getötet. Beim Ashura-Fest gedenken die Schiiten mit blutigen Selbstgeißelungen dieses Ereignisses

Der als Märtyrer verehrte Hussein war der Sohn des vierten Kalifen Ali ibn Abi Talib, aus dessen Anhängerschaft die schiitische Glaubensrichtung ("Shi'at Ali"/Partei Alis) hervorging, der heute etwa zehn bis 15 Prozent der Muslime angehören (rund 85 bis 90 Prozent sind Sunniten). Ali, Cousin und Schwiegersohn des Propheten - er war mit dessen Tochter Fatima verheiratet - wurde 656 zu einem Nachfolger Mohammeds, zum Kalifen, proklamiert. Er ist für die Schiiten der erste "Imam" (religiöser Führer").

Das Kalifat Alis, dem die Ermordung von dessen Vorgänger Othman (Uthman) voranging, stand unter keinem glücklichen Stern. Die Hintergründe für die Bluttat an Othman - auf den laut Tradition die Endredaktion des Koran zurückgeht - sind umstritten, ebenso war es die Ernennung Alis zum Kalifen. Seine Gegner machten ihn auch für Othmans Tod verantwortlich. Für einen Teil der Muslime war außerdem die verwandtschaftliche Nähe zum Propheten allein kein ausreichender Grund, Anspruch auf dessen Nachfolge zu erheben.

Ali verlegte sein Herrschaftsgebiet in den heutigen Irak, der so zur Wiege des Schiitentums wurde. Er wurde 661 in der Stadt Kufa von einem Attentäter erstochen, der eine weitere Partei, die Harijiten, vertrat, die sich mit Ali überworfen hatten. Nach der Ermordung Alis - laut Überlieferung mit einem vergifteten Dolch in die Stirn - ließ sich der syrische Gouverneur Muawiyya zum Kalifen ausrufen. Muawiyya, ein Verwandter des ermordeten Kalifen Othman, wurde zum Begründer der in Damaskus residierenden Omayyaden-Dynastie.

Alis Sohn Hussein erhob sich gegen die Omayyaden-Herrschaft. Er starb im Jahr 680 mit 72 Getreuen in der Schlacht von Kerbala gegen eine militärische Übermacht, die von Muawiyyas Sohn Yazid geführt wurde. Auch die Nachfolger Alis und Husseins, die von den Schiiten als legitime Nachfolger des Propheten angesehen werden, nahmen ein blutiges Ende. Sie alle werden von der Hauptströmung der schiitischen Glaubensrichtung, der Zwölfer-Schia ("Asharia Ithnin"), als "Imame" verehrt. Der Zwölfte Imam, Mohammed al-Mahdi, soll im 9. Jahrhundert in die Verborgenheit entrückt worden sein, um kurz vor dem Jüngsten Gericht wieder auf die Welt zurückzukehren und die Gläubigen zu erlösen....

Quelle und noch mehr Fakten:
http://www.format.at/politik/sunniten-s ... ei-5122902

Was Libyen betrifft, ist hier mehr die Ursache für das Chaos in der Stammesstruktur in Libyen und in der Existenz von über 120 Stämmen zu suchen.

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon SCORN » 21. Februar 2015, 16:35

pentium hat geschrieben:
Was Libyen betrifft, ist hier mehr die Ursache für das Chaos in der Stammesstruktur in Libyen und in der Existenz von über 120 Stämmen zu suchen.

mfg
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sowie dem "wegbomben" des Gauners Gaddafi ohne Konzept was danach kommt!
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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 4. März 2015, 17:35

Libysche Islamisten haben zwei Ölfelder im Norden des Landes eingenommen und ein drittes angegriffen. Die Bewacher der Anlagen sind geflüchtet.

Tripolis - Militante Islamisten haben im Norden Libyens zwei Ölfelder eingenommen. Nach Angaben eines Sprechers des Sicherheitsdienstes für die Ölindustrie des Landes hätten heftige Angriffe der Extremisten seine Soldaten zur Flucht gezwungen.
Die beiden Ölfelder Mabruk und Bahi liegen rund 170 Kilometer südlich der Stadt Sirte, die unter Kontrolle des libyschen IS-Ablegers steht. Der Sprecher teilte mit, dass die Dschihadisten noch ein drittes Ölfeld angriffen. Die Bewacher der Anlagen hätten sich zuvor von den Ölfeldern zurückgezogen, weil sie nicht ausreichend bewaffnet gewesen seien.

Mabruk ist eines der größten Ölfelder des Landes. Die Produktion dort liegt allerdings seit Wochen brach. Bewaffnete hatten das Ölfeld nach Angaben der Nachrichtenseite "Libya Herald" bereits vor einem Monat angegriffen und vier Wachsoldaten getötet.
In Libyen ringen seit Wochen zwei verfeindete Regierungen um die Macht. Eine international anerkannte in der ostlibyschen Stadt Tobruk und eine von Islamisten dominierte in Tripolis. Beide Seiten wollen in dieser Woche ihre Friedensgespräche wieder aufnehmen.

quelle: SPON

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Puck » 4. März 2015, 20:08

So geht das jetzt weiter in der arabischen Welt . Wenn der IS so wie in Kobane rausgeschmissen ist ,suchen sie sich n anderes Gebiet !

Profitieren von dieser Öl-Eroberungsgeschichte werden auf die lange Zeit nur" Die", welche immer profitieren und die Sache mit der Instabilität in der arabischen Welt angezettelt haben !

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 15. März 2015, 18:06

Gehört Pakistan noch zur arabischen Welt?

Außenminister Steinmeier verurteilt Anschläge auf zwei Kirchen in Pakistan

Zu dem Doppelanschlag auf zwei christliche Kirchen im pakistanischen Lahore, bei dem nach Medienberichten mindestens 14 Menschen getötet und 60 weitere verletzt worden sind, erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier.

Ich bin entsetzt über die hinterhältigen Anschläge auf zwei christliche Kirchen in Lahore, bei denen heute mindestens 14 Menschen umgekommen sind.
Es ist schockierend, dass Terroristen gerade während der friedlichen Feiern christlicher Gottesdienste diese abscheuliche Tat verübt haben - und dass erneut Gotteshäuser Schauplatz tödlicher Angriffe geworden sind.
Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer. Den vielen Verletzten wünschen wir rasche und vollständige Genesung.
In diesen schweren Stunden stehen wir an der Seite des pakistanischen Volks, das seit viel zu langer Zeit unter den Angriffen brutaler Terrorgruppen leidet.

http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Infos ... istan.html

Hintergrund:
Zu den Anschlägen vom 15. März 2015 bekannte sich Medienberichten zufolge eine Splittergruppe der pakistanischen Taliban.

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 20. März 2015, 18:43

Selbstmordanschläge
Attentäter im Jemen ermorden Dutzende

Bei Selbstmordattentaten in zwei Moscheen in Sanaa verlieren viele Menschen ihr Leben, es gibt zahlreiche Verletzte. Wer hinter den blutigen Taten steckt, ist unklar. Derzeit tobt ein blutiger Machtkampf in dem arabischen Land.

http://www.n-tv.de/politik/Attentaeter- ... 42571.html

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 26. März 2015, 09:54

Saudi-Arabien beginnt einen Krieg im Jemen, 150.000 Soldaten stehen bereit. Gemeinsam mit neun sunnitischen Verbündeten will das Königreich die schiitischen Huthi-Rebellen vertreiben - eine Kampfansage an Iran.

Saudi-Arabiens Königshaus betrachtet die Arabische Halbinsel als seinen Herrschaftsbereich. Das Regime in Riad will unter allen Umständen verhindern, dass in einem der Nachbarländer am Golf eine politische Bewegung an die Macht kommt, die diesen Machtanspruch gefährdet.

Die Huthi-Bewegung im Jemen ist eine solche Miliz, die Saudi-Arabien herausfordert. Sie hat den von Riad unterstützten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi entmachtet und vertrieben. Inzwischen kontrollieren die Aufständischen die vier größten Städte des Landes - allerdings eroberten Hadis Truppen schon kurz nach den ersten Angriffen des saudischen Militärs den strategisch wichtigen Flughafen in der Hafenstadt Aden zurück.

Die Huthis sind Zaiditen, eine Strömung innerhalb des schiitischen Islams, der etwa ein Drittel der Jemeniten angehören. Für das radikal-sunnitische Königshaus und die wahhabitischen Rechtsgelehrten in Saudi-Arabien sind Schiiten keine wahren Muslime.

Doch wichtiger als religiöse Motive sind politische Gründe für die Intervention. Die Huthis werden von Iran finanziert und ausgerüstet. Nach dem Einmarsch in Sanaa zogen sie mir Porträts des iranischen Revolutionsführers Ajatollah Khomeini durch die Straßen - ein Affront für die Saudis.

Seit der Islamischen Revolution von 1979 ist das schiitische Regime der Erzfeind des saudischen Herrscherhauses. In den vergangenen Jahren haben beide Staaten in mehreren arabischen Ländern über verbündete Milizen und Armeen einen Stellvertreterkrieg geführt - etwa im Libanon, im Irak oder aktuell in Syrien. Im Jemen greift Saudi-Arabien nun erstmals direkt einen Verbündeten Irans an.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/j ... 25632.html

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Spartacus » 26. März 2015, 17:58

Die Iraner haben schon Protest eingelegt.

LG

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 26. März 2015, 20:32

Saudi-Arabien führt eine Militärallianz in den Kampf gegen schiitische Rebellen, Jemen versinkt im Chaos: Der Konflikt trifft die Region hart.

Doha/Chobar - Die Krise im Jemen greift auf die Nachbarstaaten über: Saudi-Arabien hat internationale und inländische Flüge auf sieben Flughäfen im Süden des Landes ausgesetzt. Betroffen seien unter anderem die Airports Dschisan, Abha und Wadi al-Dawaser, teilte die Luftfahrtbehörde mit. Gründe nannte sie nicht. Die Flughäfen liegen in der Nähe der Grenze zum umkämpften Jemen.

Im Jemen selbst seien alle großen Seehäfen des Landes wegen des Konflikts geschlossen worden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Schifffahrtskreise.

In der Nacht zum Donnerstag hatte Saudi-Arabien Luftangriffe auf den Nachbarstaat begonnen, um dort die schiitischen Huthi-Rebellen zurückzudrängen. Gemeinsam mit neun Verbündeten aus der Golfregion soll so die Regierung von Staatspräsident Abd Rabbo Mansur Hadi gestützt werden.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 25667.html

Die Entwicklung im Jemen löste international Besorgnis aus.
An der in der Nacht zum Donnerstag gestarteten Operation „Sturm der Entschlossenheit“ beteiligen sich nach Angaben des Senders Al-Arabija neben Saudi-Arabien die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Bahrain und Katar. Weiterhin würden Jordanien, Marokko und der Sudan Kampfjets entsenden. Auch Ägypten sagte eine Beteiligung mit Luftwaffe und Marine zu, Pakistan denkt nach eigenen Angaben noch über einen Einsatz nach.

Ein Sprecher der Huthis bezeichnete die Luftschläge als Kriegserklärung. Damit könne sich der Konflikt im Jemen zu einem Regionalkrieg auswachsen. Die Huthis versammelten im Zentrum Sanaas Tausende Anhänger, um gegen die Angriffe zu demonstrieren.

http://www.focus.de/politik/ausland/kon ... 71077.html

Was entwickelt sich hier für ein Konflikt?

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon Spartacus » 27. März 2015, 18:18

Jetzt kommt wieder der Soldat.

Also schau dir mal die Lage vom Jemen an. Wer den Jemen kontrolliert kann, wenn er die
entsprechenden Waffensysteme besitzt, die Meerenge zwischen dem roten Meer und dem Golf
von Aden blockieren und somit letztendlich den Suezkanal.

Der Jemen ist strategisch gesehen also ungeheuer wichtig, wenn er in die "falschen" Hände fällt.

LG

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 27. März 2015, 19:16

Analyse der Lage im Jemen
Iran und Saudi-Arabien vor der Tür

Keine der militärischen Parteien im Jemen scheint stark genug, es droht ein langer Bürgerkrieg – oder gar eine Regionalisierung des Konflikts.

Die unübersichtliche Gemengelage im Jemen besteht neben den militanten Islamisten aus drei Hauptspielern. Da ist zunächst die zaidistisch-schiitische Huthi-Bewegung, Ziel der Anschläge am Freitag. Die einst im Norden des Landes marginalisierte Bewegung hat sich letztes Jahr zur militärisch und politisch potentesten Gruppe des Landes entwickelt. Vor sechs Monaten eroberten die Rebellen die Hauptstadt Sanaa, lösten das Parlament auf und übernahmen mit einer Verfassungsdeklaration selbst die Macht.

Sie taten das in Zusammenarbeit mit dem zweiten wichtigen Mitspieler, den im Zuge des Arabischen Frühlings zum Machtverzicht gezwungene langjährigen Diktator Ali Abdullah Salih, der mit seinem Sohn Ahmed noch Einheiten des Militärs kontrolliert. Den Huthis verschafft dies mehr Feuerkraft und einen sunnitischen Partner; Salih erhofft sich zumindest für seinen Sohn ein politisches Comeback.

Der dritte wichtige Spieler, Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi, verließ am Mittwoch mit unbekanntem Ziel den Präsidentenpalast in Aden im Süden des Landes, wo er sich nach seiner Flucht aus Sanaa aufhielt. Damit setzte er auf die Unabhängigkeitsbewegung. Die Einwohner des Südens fühlen sich seit der Wiedervereinigung mit dem Norden im Jahr 1990 vernachlässigt. Doch ob Hadi die Bewegung wirklich hinter sich bringen kann, ist fraglich, weil er zu sehr mit der alten, verhassten Regierung verbunden ist. Umgekehrt ist unwahrscheinlich, dass die Huthis langfristig die Kontrolle über das ganze Land gewinnen und halten können – obwohl sie derzeit als die militärisch stärkste Gruppierung erscheinen

http://www.taz.de/!157067/

Wer gegen Wem?

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Re: Aufruhr in der arabischen Welt

Beitragvon pentium » 29. März 2015, 17:13

Saudi-Arabien zerstört angeblich alle jemenitischen Kampfflugzeuge

Im Kampf gegen die Huthi-Rebellen hat Saudi-Arabien den vierten Tag in Folge Luftangriffe geflogen. Die Arabische Liga plant angesichts der Krisen eine gemeinsame Armee.

Die von Saudi-Arabien geführte Koalition hat bei ihren Luftangriffen nach eigenen Angaben alle Kampfflugzeuge des Jemen zerstört. Der saudi-arabische General Ahmed bin Hassan Asiri sagte nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur SPA, die schiitischen Huthi-Rebellen seien zudem aus umkämpften Luftwaffenstützpunkten vertrieben worden. Seine Angaben konnten zunächst aber nicht bestätigt werden.
Asiri sagte, die Attacken der Koalition gälten jetzt den Scud-Raketen unter der Kontrolle der Huthis. Die meisten Startrampen seien bereits zerstört worden. Die Rebellen verfügten aber möglicherweise über weitere Raketen.

Am frühen Morgen hatte die Koalition mit Luftschlägen auf die Hochburg der Huthi-Rebellen im Nordjemen begonnen. Augenzeugen bestätigten der Deutschen Presse-Agentur, dass Dutzende Waffendepots der Aufständischen in der Stadt Saada bombardiert worden seien.

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... bardements

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