Nach dem Putsch in Niger haben die Militärregierungen der beiden Nachbarländer Burkina Faso und Mali die westafrikanische Staatengemeinschaft ECOWAS vor einem Eingreifen gewarnt. In einer gemeinsamen Erklärung hieß es, "jegliche Militärintervention gegen den Niger wird als Kriegserklärung gegen Burkina Faso und Mali betrachtet". Ein militärisches Eingreifen könnte katastrophale Folgen haben, die die gesamte Region destabilisieren könnten.
Auf einer Sondersitzung in Nigeria hatten die 15 ECOWAS-Staaten am Sonntag grünes Licht für einen Einsatz von Gewalt gegeben, sollte der demokratisch gewählte nigrische Präsident Mohamed Bazoum nicht binnen einer Woche wieder eingesetzt werden. Zudem verhängte die ECOWAS Reise- und Wirtschaftssanktionen gegen Niger. Auch diese Sanktionen wurden von Mali und Burkina Faso verurteilt. Sie seien "illegal, illegitim und unmenschlich", sagte Oberst Abdoulaye Maiga, der malische Minister für territoriale Verwaltung und Dezentralisierung, der die gemeinsame Erklärung gestern Abend im malischen Staatsfernsehen verlas.
Ultimatum für Putschisten läuft ab: Würde Frankreich in einen Krieg im Niger eingreifen?
Die westafrikanische Staatengruppe Ecowas bereitet sich auf eine militärische Intervention im Niger vor. Auch Frankreich will seine Interessen in der Sahel-Zone schützen.
Zum Ablauf eines Ultimatums der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (Ecowas) gegen die neue Militärjunta schließt der Niger nach Angaben der Putschisten seinen Luftraum. Die Junta begründete den "bis auf weiteres" geltenden Schritt in einer Erklärung am Sonntagabend mit der "Gefahr einer Intervention", die durch "Vorbereitungen" in Nachbarländern deutlicher werde.
Ein Sprecher der Bundesregierung hat die Putschisten in Niger gewarnt, dem gestürzten Präsidenten Mohamed Bazoum Gewalt anzutun. Möglich seien sonst Sanktionen und Strafverfolgung.
Die Putschisten in Niger spielen auf Zeit, womit sie ihre Stellung im Staat festigen könnten. Käme es zu einer militärischen Intervention von ECOWAS, stünde die Bundeswehr mittendrin.
Ari@D187 hat geschrieben:Warum muss Deutschland bei solchen Einsätzen wie z.B. Niger, Mali, Afghanistan, etc. eigentlich immer ganz laut hier schreien? Und was kam dabei bisher herum?
Ari
Ari@D187 hat geschrieben:Warum muss Deutschland bei solchen Einsätzen wie z.B. Niger, Mali, Afghanistan, etc. eigentlich immer ganz laut hier schreien? Und was kam dabei bisher herum?
Ari
Ari@D187 hat geschrieben:Auf Afrika bezogen, wollten das die Franzosen und die Engländer. Die Franzosen tendenziell von Westen nach Osten, die Engländer von Norden nach Süden.
Ari
Spartacus hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Auf Afrika bezogen, wollten das die Franzosen und die Engländer. Die Franzosen tendenziell von Westen nach Osten, die Engländer von Norden nach Süden.
Ari
Da ist natürlich auch was dran. Man hängt halt an den alten Kolonien und umgekehrt war es, zumindest bis in die 90er Jahre, auch so.
Sparta
pentium hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Auf Afrika bezogen, wollten das die Franzosen und die Engländer. Die Franzosen tendenziell von Westen nach Osten, die Engländer von Norden nach Süden.
Ari
Da ist natürlich auch was dran. Man hängt halt an den alten Kolonien und umgekehrt war es, zumindest bis in die 90er Jahre, auch so.
Sparta
Nun macht es aber wenig Sinn die BW mal so in Namibia, Togo, Kamerun oder Tansania zu stationieren....
Spartacus hat geschrieben:pentium hat geschrieben:Spartacus hat geschrieben:Ari@D187 hat geschrieben:Auf Afrika bezogen, wollten das die Franzosen und die Engländer. Die Franzosen tendenziell von Westen nach Osten, die Engländer von Norden nach Süden.
Ari
Da ist natürlich auch was dran. Man hängt halt an den alten Kolonien und umgekehrt war es, zumindest bis in die 90er Jahre, auch so.
Sparta
Nun macht es aber wenig Sinn die BW mal so in Namibia, Togo, Kamerun oder Tansania zu stationieren....
Das würde ich so gar nicht sagen, denn die Bundeswehr könnte dort durchaus sehr willkommen sein. Nur soweit denken unsere bunten Politiker nun auch wieder nicht.
Sparta
Die neue Putschregierung im westafrikanischen Niger hat ein Militärbündnis mit den Nachbarländern Burkina Faso und Mali geschlossen.
Das teilten die drei Außenminister nach einem Treffen in der nigrischen Hauptstadt Niamey mit. Demnach wollen sie gemeinsam ihre Grenzen sichern. Das Abkommen sieht auch vor, dass Mali und Burkina Faso militärischen Beistand leisten, sollte es zu einer militärischen Intervention gegen die Putschisten im Niger kommen. Ein ähnliches Abkommen besteht bereits zwischen Burkina Faso und Mali, die ebenfalls von Militärregierungen geführt werden.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat in einer Rede vor Diplomaten klar gemacht, dass Sylvain Itte, Botschafter in Niger, ungeachtet des Militärputschs auf seinem Posten in dem westafrikanischen Land bleibe. Zugleich bekräftigte Macron, dass Frankreich auch weiterhin hinter dem gestürzten demokratisch gewählten nigrischen Präsidenten Mohamed Bazoum stehe. Dessen Weigerung zurückzutreten sei mutig, betonte Macron.
Gestern hatten die Unterstützer der nigrischen Machthaber kurz vor dem Auslaufen des Ultimatums gegen die Militärpräsenz Frankreichs in dem Land protestiert. Sie versammelten sich am Sonntag nahe des Flughafens in der Hauptstadt Niamey. Dieser grenzt an einen Luftwaffenstützpunkt der nigrischen Armee, der auch ein französisches Militärlager beherbergt.
Der Putsch des Militärs in Gabun hat international Besorgnis ausgelöst. Die französische Regierung verurteilte die Machtübernahme durch Soldaten umgehend. Frankreich bekräftige seinen Wunsch, dass die Ergebnisse der Wahlen vom vergangenen Wochenende in Gabun "respektiert werden können, sobald sie bekannt sind", sagte Regierungssprecher Olivier Véran in Paris. Die französische Premierministerin Elisabeth Borne erklärte, Frankreich verfolge die Situation in dem zentralafrikanischen Land "mit größter Aufmerksamkeit". In Gabun sind nach Angaben des französischen Verteidigungsministeriums etwa 400 französische Soldaten ständig im Einsatz, einige davon in der Hauptstadt Libreville. Der französische Bergbaukonzern Eramet stoppte zum Schutz seiner Mitarbeiter und Anlagen vorübergehend seine Aktivitäten in Gabun. Eramet beschäftigt etwa 8.000 Menschen in dem Land, die meisten von ihnen sind Gabuner.
Edelknabe hat geschrieben:Dieser französische Bergbaukonzern baut was ab....?
Rainer Maria
Edelknabe hat geschrieben:Nee klar das kann nur Uran sein, bei soviel französischer Kernkraft.
Rainer Maria
Ari@D187 hat geschrieben:Da wirkt das Kolonialreich noch stark nach. Man erkennt es sowohl in Afrika als auch in Frankreich selbst.
Ari
Edelknabe hat geschrieben:Nee klar das kann nur Uran sein, bei soviel französischer Kernkraft.
Rainer Maria
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