Die Lage in der Ukraine Teil 1

Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Spartacus » 15. März 2015, 14:26

Da gibt es ganz andere Aufrufe im Netz, zum Beispiel von einer Antifa und wurde da schon mal eine
Staatsanwaltschaft tätig?

So ein paar Russlanddeutsche machen mir doch keine Sorgen.

Die Rechten, Linken gewaltbereiten Horden und natürlich die Salafisten hier im Lande, dagegen um so mehr.

LG

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Ich bin stolz darauf, kein Smartdingsbums zu besitzen.
Nicht Deutschland schafft sich ab, sondern Deutschland schaltet sich ab.
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon augenzeuge » 15. März 2015, 17:09

pentium hat geschrieben:Mehr als 100 Deutsche sollen für die Separatisten kämpfen


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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon marder » 15. März 2015, 17:27

Einen kenne ich persönlich. Ich bin gespannt ob er noch lebt. Ich bin immer wieder verwundert was diese jungen Menschen bewegt.
Mit freundlichen Grüßen Marder
Ich bin auf der Westseite der Grenze in ca. 3 km Entfernung gross geworden.
Ab 1976 als Offiziersanwärter bei den Panzergrenadieren.
1976 1. Pz.Div. Pz.Brig2 Pz.GrenBtl21
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Sirius » 15. März 2015, 17:32

Spartacus hat geschrieben:Da gibt es ganz andere Aufrufe im Netz, zum Beispiel von einer Antifa und wurde da schon mal eine
Staatsanwaltschaft tätig?

So ein paar Russlanddeutsche machen mir doch keine Sorgen.

Die Rechten, Linken gewaltbereiten Horden und natürlich die Salafisten hier im Lande, dagegen um so mehr.

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Vor etwa einem Jahr hatte ich in einem Forum mal eine Diskussion mit einem, der sich selbst als "Deutsch-Russe" bezeichnete, was auch immer das bedeuten sollte - ein Aussiedler oder ein Russe, der in Deutschland lebt und eventuell einen deutschen Pass bekommen hat. Der war ziemlich fanatisch. Mal hatte er die Novorussia-Flagge im Avatar, mal einen Pulk Militärflugzeuge über dem Kreml. Ich habe mich immer gefragt, was machen solche Leute hier und warum ziehen sie nicht in ihr geliebtes Russland, wenn dort alles so super ist? Nun ja, man kann es vermuten - der deutsche Sozialstaat. Dann aber beschimpfen sie auch noch das Gastland, beißen die Hand, die sie füttert. Solche Typen müsste man mit einem A-Tritt aus dem Land befördern. Diese Typen unterscheiden sich nicht von Islamisten. Sie halten sich hier wegen Sozialleistungen auf, beschimpfen aber ihre Gastgesellschaft. Für mich hört die Toleranz und der "Spass" hier auf. Zumal von diesen Typen - egal ob Islamisten oder Putinisten eine Gefahr ausgeht, wie man nicht nur Leserkommentaren entnehmen kann.
Zuletzt geändert von Sirius am 15. März 2015, 17:46, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Spartacus » 15. März 2015, 17:34

marder hat geschrieben:Einen kenne ich persönlich. Ich bin gespannt ob er noch lebt. Ich bin immer wieder verwundert was diese jungen Menschen bewegt.
Mit freundlichen Grüßen Marder


Interessant, Marder.

Hat er eine militärische Ausbildung? Und was sie bewegt? Na was wohl? Es lockt ein unglaubliches
Abenteuer, lässt das junge Blut wallen, man träumt von Heldentaten und wird dann im Normalfall
von der Wirklichkeit eiskalt erwischt.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Spartacus » 15. März 2015, 17:39

Sirius hat geschrieben:
Spartacus hat geschrieben:Da gibt es ganz andere Aufrufe im Netz, zum Beispiel von einer Antifa und wurde da schon mal eine
Staatsanwaltschaft tätig?

So ein paar Russlanddeutsche machen mir doch keine Sorgen.

Die Rechten, Linken gewaltbereiten Horden und natürlich die Salafisten hier im Lande, dagegen um so mehr.

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Vor etwa einem Jahr hatte ich in einem Forum mal eine Diskussion mit einem, der sich selbst als "Deutsch-Russe" bezeichnete, was auch immer das bedeuten sollte - Aussiedler oder ein Russe, der in Deutschland lebt oder einen deutschen Pass bekommen hat. Der war ziemlich fanatisch. Mal hatte er die Novorussia-Flagge im Avatar, mal einen Pulk Militärflugzeuge über dem Kreml. Ich habe mich immer gefragt, was machen solche Leute hier und warum ziehen sie nicht in ihr geliebtes Russland, wenn dort alles so super ist? Nun ja, man kann es vermuten - der deutsche Sozialstaat. Dann aber beschimpfen sie das Gastland, beißen die Hand, die sie füttert. Solche Typen müsste man mit einem A-Tritt aus dem Land befördern. Diese Typen unterscheiden sich nicht von Islamisten. Sie halten sich hier wegen Sozialleistungen auf, beschimpfen aber permanent ihre Gastgesellschaft. Für mich hört die Toleranz und der "Spass" hier auf. Zumal von diesen Typen - egal ob Islamisten oder Putinisten eine Gefahr ausgeht, wie man nicht nur Leserkommentaren entnehmen kann.


Da bin ich ganz bei Dir Sirius,

aber es gibt wohl in der Mehrzahl eben auch die anderen, die hier gut klarkommen, in Brot und Arbeit
stehen und den Deutschen verbunden sind. Solche kenne ich und die überlegen ernsthaft, wieder
zurück zu gehen. Da ist natürlich auch viel Herzschmerz dabei, halt schlicht Heimweh, denn Deutschland
ist für sie schon schön, aber eben nicht die Heimat.

LG

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Sirius » 15. März 2015, 18:20

Hier noch Auszüge aus einem ausführlicheren Artikel zu dem Thema:

Ausgereiste Kämpfer

Warum Deutsche für Putin in der Ukraine sterben

Rund 100 Bundesbürger kämpfen für die Rebellen in der Ostukraine. Viele Russischstämmige sind darunter, ehemalige Soldaten, auch eine Frau – und die Politik schaut tatenlos zu.

...
Mehr als ein Dutzend dieser Kämpfer konnten nach ersten Recherchen dieser Zeitung identifiziert werden. Viele von ihnen brüsten sich im Internet mit vermeintlichen Heldentaten. Oft verstecken sie ihre wahre Identität hinter Kampfnamen. Bei der Rekonstruktion ihrer Biografien zeigt sich: Das Gros hat russische Wurzeln. Aber auch eine Frau ohne jeden Migrationshintergrund ist unter den Freiwilligen, von denen wiederum einige ehemalige Bundeswehrsoldaten sind.
...
Was aber ist es genau, das sie antreibt, ihr vergleichsweise privilegiertes Leben im Westen aufzugeben und gegen den gefährlichen Kriegsalltag im Donbass einzutauschen? Wie kommt es, dass sie ihr Leben riskieren für eine Bewegung, die die Souveränität eines Staates untergräbt und dafür ungeheure Verwüstungen in Kauf nimmt?

Wer zu den deutschen Kämpfern in der Ostukraine recherchiert, der findet erneut Parallelen zu Islamisten, die in den Dschihad ziehen. Meist geht es um missglückte Integration. Der Verein zur Förderung der Integration von Russlanddeutschen hat oft betont, dass die in Deutschland lebenden Aussiedler sowohl die russische als auch die deutsche Kultur in sich tragen. Keine könnten sie wirklich ausleben. Der Krieg in der Ostukraine bietet da offenbar die Chance, eine gefühlte Leere zu überwinden und sich in den Dienst einer vermeintlich guten Sache zu stellen.

Spurensuche im Umfeld des jungen Mannes, der in der Ostukraine sein Leben ließ. Die Geschichte, die ein enger Freund des getöteten Pastuchow erzählt, handelt von Verlierergefühlen, fehlender Anerkennung und Ausgrenzung. Es sind Erfahrungen, die die Biografien vieler russischstämmiger Bundesbürger prägen. Wir treffen den Mann, der anonym bleiben will, in einem italienischen Restaurant am Markt von Schweinfurt. Es ist Mittag, etwas verloren sitzt der Mann an einem großen Holztisch.

Das Gespräch beginnt schleppend. Nervös lässt der drahtige 39-Jährige seinen Löffel in der Teetasse kreisen. Er hat sich zu dem Treffen überreden lassen. Erst als die Sprache auf seine Kindheit und die seines Freundes Pastuchow kommt, beginnt er zu erzählen. Wie Vitalij sei er in einem kleinen kasachischen Ort groß geworden. Beide seien sie voller Stolz gewesen, deutsche Vorfahren zu haben. Selbst als Dorfbewohner sie als Faschisten beschimpften, seien sie gelassen geblieben. "Wir fühlten uns als Deutsche."

Russlanddeutsche erschlugen Familienvater in Würzburg

Als sie später in die Bundesrepublik ausreisten, hatten Pastuchow und sein Freund rasch das Gefühl, nicht erwünscht zu sein. "Für die Deutschen waren wir Russen. In der Heimat galten wir als die Deutschen", sagt der Weggefährte des toten Kämpfers. "Diese Erfahrung zählt zu den bittersten meines Lebens." Pastuchow erging es nicht anders. Kein Schulabschluss, spärliche Deutschkenntnisse, all das erschwerte den Start in der neuen Heimat zusätzlich. Er lebte vom Sozialamt, hing herum, wurde kriminell.
...

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... erben.html


Ob nun Islamisten oder Putinisten, immer wieder wird auf die gescheiterte Einwanderungpolitik hingewiesen. Wenn man in ein anderes Land einwandert, sollte man sich integrieren oder in das Heimatland zurückkehren. Wie schrieb hier vor Kurzem Dille über das Einwanderungsmotto der USA: "Love it or leave it".
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 15. März 2015, 18:56

Tschechischer Präsident begrüßt Ukraine-Aussiedler

Tschechiens Präsident Milos Zeman hat rund 40 Ukrainer tschechischer Abstammung am Prager Flughafen begrüßt. Sie landeten heute an Bord eines tschechischen Regierungsfliegers. Wegen der Gewalt in der Ukraine evakuiert Tschechien rund 140 der sogenannten Landsleute ("krajane"). Sie werden sechs Monate lang kostenlos untergebracht.

Kinder überreichten Blumen und sangen ein Volkslied. "Willkommen zu Hause", sagte Zeman.

Die Regierung hat für das Programm rund 2,5 Millionen Euro bereitgestellt. Im 19. Jahrhundert hatten sich rund 16 000 Tschechen im Grenzgebiet zwischen dem damaligen Österreich-Ungarn und Russland angesiedelt.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon HPA » 15. März 2015, 22:16

Spartacus hat geschrieben:
marder hat geschrieben:Einen kenne ich persönlich. Ich bin gespannt ob er noch lebt. Ich bin immer wieder verwundert was diese jungen Menschen bewegt.
Mit freundlichen Grüßen Marder


Interessant, Marder.

Hat er eine militärische Ausbildung? Und was sie bewegt? Na was wohl? Es lockt ein unglaubliches
Abenteuer, lässt das junge Blut wallen, man träumt von Heldentaten und wird dann im Normalfall
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tja auch altes Blut treibt es dahin. hab ja unlängst was dazu geschrieben.in diesen Kreisen hat man so völlig beknackte Vorstellungen, man wäre so eine Art Interbrigadist a la spanischer Bürgerkrieg und würde gegen ukrainische Faschisten kämpfen. Der eine oder andere Nazi in den eigenen Reihen wird da natürlich grosszügig übersehen. [flash]
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Kumpel » 16. März 2015, 12:32

Ich sehe das nicht so ganz entspannt mit den Russlanddeutschen hierzulande.Mit denen, die ich hier kenne sprechen wir nicht mehr über den Russland Ukraine Krieg oder Putin.Das gibt nur noch Stress.
Das freundlichste was man von dann hört ist , daß sie nicht mehr Frau Merkel wählen werden und die USA an allem Schuld seien.
Will sagen die Kremlpropaganda über russisches TV kommt auch in Deutschland voll zur Entfaltung und säht auch hier Hass und beeinflußt die Meinung . Eigenartig finde ich es ja schon , wenn ein Nachfahre eines Wolgadeutschen der jahrzehntelang seiner Abstammung wegen von den Russen drangsaliert wurde, umgesiedelt und in Lager gesteckt plötzlich für die Nachfahren dieser Peiniger in den Kampf ziehen will.
Ich kann mir das nur so erklären , daß diese Leute hier in Deutschland nie richtig angekommen sind. Die sind von ihrer Mentalität her eher keine Deutschen sondern Russen.
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon SCORN » 16. März 2015, 13:45

Kumpel hat geschrieben:Ich sehe das nicht so ganz entspannt mit den Russlanddeutschen hierzulande.Mit denen, die ich hier kenne sprechen wir nicht mehr über den Russland Ukraine Krieg oder Putin.Das gibt nur noch Stress.
Das freundlichste was man von dann hört ist , daß sie nicht mehr Frau Merkel wählen werden und die USA an allem Schuld seien.
Will sagen die Kremlpropaganda über russisches TV kommt auch in Deutschland voll zur Entfaltung und säht auch hier Hass und beeinflußt die Meinung . Eigenartig finde ich es ja schon , wenn ein Nachfahre eines Wolgadeutschen der jahrzehntelang seiner Abstammung wegen von den Russen drangsaliert wurde, umgesiedelt und in Lager gesteckt plötzlich für die Nachfahren dieser Peiniger in den Kampf ziehen will.
Ich kann mir das nur so erklären , daß diese Leute hier in Deutschland nie richtig angekommen sind. Die sind von ihrer Mentalität her eher keine Deutschen sondern Russen.


Diese von dir gescholtenen Russlanddeutschen sehen das deutsche Fernsehen und das russische! und sie können beides sprachlich verstehen, sie können vergleichen. wobei davon auszugehen ist dass es wesentlich mehr deutsche Sender sind die zu empfangen sind! und nach dem konsum beider Seiten treffen sie eine Wertung! [shocked]
Du kannst dir das nicht erklären? Das glaube ich dir ungesehen! [wink]

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Kumpel » 16. März 2015, 15:00

Ach so Herr Lehrer , die können auch deutsch und russisch verstehen, danke für den Hinweis.
Was du so alles weißt @scorn. Ich bin ja des öfteren zu Gast bei Russlanddeutschen, wir helfen uns gegenseitig und feiern auch mal schön.Durch ihre sowjetische Erziehung haben wir auch Gemeinsamkeiten , was die Vergangenheit anbetrifft und schmettern einen gewissen Wodkapegel vorausgesetzt, die selben politischen Lieder
Allerdings schauen die meisten entweder deutsche Privatsender mit Soaps , russisches TV oder DVDs mit russischen Schlagersänger/innen.
Die Westpropaganda kann einfach gegen den kunterbunten Holzhammer aus Moskau nicht mithalten.Merkt man ganz deutlich and dir.
Kumpel
 

Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 20. März 2015, 22:00

Ukrainische Medienaufsicht entzieht Sendelizenz für Euronews via Satellit auf Ukrainisch

(dpa) - Im Ukraine-Konflikt hat die Medienaufsicht in Kiew dem paneuropäischen Nachrichtenkanal Euronews die Sendelizenz entzogen, teilte die nationale Fernsehanstalt in Kiew am Donnerstag, den 19. März mit. Grund sei ein Mangel an Einflussmöglichkeiten der Behörden auf das ukrainischsprachige Programm. Zudem beantragte die Behörde, Euronews die Satellitenrundfunklizenz zu entziehen, weil sie ihren finanziellen Verpflichtungen dem Sender gegenüber in Höhe von elf Millionen Euro nicht nachkommen kann.

„Erst jetzt ist klar geworden, dass der Vertrag unvorteilhaft für die Fernsehanstalt ist“, sagte Alexander Charebin, stellvertretender Leiter der TV-Anstalt. Euronews hatte 2010 eine Lizenz bis 2021 von der Ukraine erhalten. Bereits 2014 war von offenen Rechnungen Kiews die Rede gewesen. Über den Umgang mit den Schulden werde nun weiter verhandelt...

http://www.infosat.de/digital-tv/ukrain ... ukrainisch

Mangelnde Einflussmöglichkeiten auf den Sender?

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 20. März 2015, 22:06

Weil wir schon bei Euronews sind:

Poroschenko zur Rolle der EU in der Ukraine-Krise

Beim EU-Gipfel in Brüssel wollen die Staats- und Regierungschefs der EU heute unter anderem über die Lage in der Ukraine sprechen. Euronews-Korrespondent Sergio Cantone hat den ukrainischen Präsidenten getroffen und ihn gefragt, welche Rolle die Europäische Union aus Sicht Kiews in der Ukraine-Krise spielt.

Petro Poroschenko “Die Europäische Union steht gerade vor einer wichtigen Herausforderung. Denn mit den Russen spricht sie über Geld, über Sanktionen und so weiter, mit der Ukraine diskutiert sie über Werte. Das sind zwei komplett unterschiedliche Welten: Werte und Geld. Doch ich bin mir absolut sicher, dass die EU und alle Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten diese Herausforderung meistern werden.

Was wir heute erwarten? Wir erwarten von der EU, dass sie die Einheit wahrt und damit meine ich nicht nur die Einheit innerhalb der EU, sondern in der ganzen Welt: mit den USA, Kanada, Japan, Australien, der Schweiz..Ein verantwortungsvolles Handeln in der ganzen Welt. Wir erwarten zudem ein sehr sehr starkes Zeichen für den Fall, dass Russland das Minsker Abkommen verletzt oder die Krim nicht freigibt. Wir erwarten, dass Sanktionen in diesem Fall verlängert oder verschärft werden.”

Sergio Cantone, euronews: “Befürchten Sie, dass die Krim zu einer Drehscheibe für Militäroperationen wird?”

Petro Poroschenko “Sie ist bereits eine Drehscheibe für Militäroperationen. So zumindest habe ich den russischen Präsidenten verstanden, als Russland atomwaffenfähige Raketen dort stationiert hat. Doch hier geht es nicht um ukrainische Unabhängigkeit oder Souveränität über die Krim, sondern um die steigende Gefahr eines umfassenden Konflikts in der Schwarzmeerregion. Denn die Trägerraketen haben eine Reichweite von 500 Kilometern und können damit leicht auch NATO Länder erreichen. Darauf muss es also eine entsprechende Reaktion geben. Ein anderes Problem hinsichtlich der Krim ist die humanitäre Krise dort. Es handelt sich um eine brutale Menschenrechtsverletzung. Die einheimischen Krimtataren, also mehr als 300.000 Menschen, stehen unter enormem Druck. Ihre Anführer sind verhaftet worden und sitzen in russischen Gefängnissen – oder man verbietet ihnen, wie zu Zeiten Stalins, die Einreise in die Krim.”

http://de.euronews.com/2015/03/18/poros ... ine-krise/

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon tom-jericho » 20. März 2015, 23:47

So ein Quark.

Schon bevor die Krim wieder Russisch wurde, verfügte Rußland bereits über atomwaffenfähige Trägerraketen, die auch NATO-Staaten erreichen können.
tom-jericho
 

Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Spartacus » 21. März 2015, 18:04

tom-jericho hat geschrieben:So ein Quark.

Schon bevor die Krim wieder Russisch wurde, verfügte Rußland bereits über atomwaffenfähige Trägerraketen, die auch NATO-Staaten erreichen können.


Ja Tom und nicht nur die paar kleinen Dinger, sondern auch die großen Biester, die für die Amis bestimmt
sind und das ist das Problem.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 22. März 2015, 21:28

Trotz einer Waffenruhe im Kriegsgebiet Ostukraine melden Beobachter neue Explosionen und Gefechte im Donbass. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) berichtete ohne Schuldzuweisung über Dutzende Fälle von schwerem Beschuss in der Konfliktregion. Trotz eines vereinbarten Abzugs großkalibriger Waffen werde in den Regionen Donezk und Luhansk noch immer schwerer Militärtechnik gesichtet, teilte die OSZE mit.

Die prorussischen Separatisten warfen den Regierungstruppen am Sonntag vor, den Bahnhof von Donezk unter Feuer genommen zu haben. Ob es Tote oder Verletzte gab, war zunächst unklar. Die Konfliktparteien werfen sich immer wieder gegenseitig vor, die Waffenruhe zu brechen. Die Umsetzung des am 12. Februar in der weißrussischen Hauptstadt Minsk vereinbarten Friedensplans ist weiter unsicher. "Die Sicherheitslage im Donbass ist fließend und unberechenbar, und die Waffenruhe hält nicht überall", teilte die OSZE mit.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon HPA » 25. März 2015, 12:59

Separatisten, gefangen in der Befehlskette

Ein ehemaliger Insider berichtet, dass die Separatisten in der Ostukraine wenige Entscheidungen selbst treffen können.
Sie hören demnach auf das Kommando von Russen, die Schlüsselpositionen in Militär und Verwaltung besetzen.
Allein in Donezk haben offenbar mehrere Hundert Russen Schlüsselpositionen im Militär und der zivilen Verwaltung eingenommen.


http://www.sueddeutsche.de/politik/separatisten-in-der-ostukraine-gefangen-in-der-befehlskette-1.2406228

Das ist lustig. Ostberlin hat sich seinerzeit auch so ziemlich alles aus Moskau absegnen lassen. Bzw wenn man Pech hatte, wurde aus Moskau auch ganz einfach angeordnet. [flash]
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Kumpel » 25. März 2015, 15:39

Da wird der Herr Lawrow demnächst verlautbaren , daß es sich dabei nur um rein humanitäre Unterstützung der Donezker Verwaltungen handelt und auf die 1990 von der BRD geleistete Aufbauhilfe Ost verweisen.
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Nov65 » 25. März 2015, 17:30

Kumpel hat geschrieben:Da wird der Herr Lawrow demnächst verlautbaren , daß es sich dabei nur um rein humanitäre Unterstützung der Donezker Verwaltungen handelt und auf die 1990 von der BRD geleistete Aufbauhilfe Ost verweisen.

Nur mit dem Unterschied, dass die Aufbauhelfer nicht im Tarn kamen, keine Schulterstücke trugen(aber die tragen Russen in geheimer Mission ja auch nicht), keine Makarow oder gar die Kalaschnikow brauchten, niemals Befehle gaben.Sie unterstanden ihren Brötchengebern zu Hause und trugen niemals deren Anschauungen /Ansichten vor.
Mein Berater über einige Monate war der 1. Beigeordnete der Stadt Mönchen-Gladbach.
Diese Senior-Hilfe benötigt der Kreml und demnach auch Herr Lawrow. Dringend!
Gruß, Andreas
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Spartacus » 26. März 2015, 18:02

So was ähnliches hatte ich schon erwartet.

In den Tagen zuvor stand die Ukraine am Rande eines weiteren bewaffneten Konflikts. Diesmal nicht mit prorussischen Rebellen, sondern zwischen Anhängern des Regierungslagers. Der Finanzmagnat Kolomoiski verfügt in seinem Gebiet über von ihm bezahlte "Freiwilligenbatallione", faktisch Söldnertruppen. Und bisher war er ein Verbündeter Kiews. Er gilt als einer der wichtigsten Finanziers der ukrainischen Truppen im Kampf gegen die prorussischen Separatisten.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 25558.html

Wenn die nun alle anfangen ihr eigenes Süppchen zu kochen, na dann Gute Nacht.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Nov65 » 27. März 2015, 10:14

Hi Sparta, deine Befürchtung ist in diesem noch ungeordneten Land nicht unbegründet. Das wäre dann wirklich schlimm. Der Irak lässt grüßen...
Gruß, Andreas
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon HPA » 27. März 2015, 10:38

Naja ich sehe es eher so, dass da ein Machtkampf tobt , den Poroschenko versucht, für sich zu entscheiden.

Es gibt dazu einen recht interessanten FAZ Artikel.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/ihor-kolomojskijs-entmachtung-inszenierte-abschiedszeremonie-13505871.html
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 2. April 2015, 22:19

In der Ukraine wurde ein umstrittenes Gesetz verabschiedet, welches es verbietet, in Filmen russische oder sowjetische Staatsorgane positiv darzustellen.

Mit einem kulturpolitisch umstrittenen Gesetz hat die Ukraine alle Filme mit positiver Darstellung russischer und sowjetischer Staatsorgane verboten. Betroffen sind unabhängig vom Herkunftsland alle Streifen, die nach dem 1. August 1991 produziert wurden, heißt es in dem von Präsident Petro Poroschenko unterzeichneten Dokument. Das am Donnerstag vom Parlament in Kiew veröffentlichte Gesetz ist eine Reaktion auf den Krieg in der Ostukraine.

http://www.digitalfernsehen.de/Ukraine- ... k_newsfeed

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 7. April 2015, 18:30

Ost-Ukraine: Bombenterror in Charkiw

Zwei Explosionen haben die Stadt Charkiw im Osten der Ukraine erschüttert. Die Staatsanwaltschaft geht von einem Terroranschlag aus.

Zitat:
In der ostukrainischen Stadt Charkiw sind am Dienstag zwei Bomben explodiert. Verletzt wurde niemand, wie die Behörden mitteilten. Die erste Bombe wurde an einem Fahnenmast gezündet, in einem angrenzenden Universitätsgebäude zerbarsten die Fenster. "Die Explosion wurde als Terroranschlag eingestuft", erklärte die Staatsanwaltschaft in Charkiw. Der zweite Sprengsatz wurde nach Angaben des Innenministeriums an einer Bahnstrecke gezündet. Auch dort gab es keine Verletzten....]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 27352.html

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 14. April 2015, 21:41

Ukrainische Armee: Sechs Soldaten getötet – Außenminister fordern Stopp der Kämpfe

Moskau/Kiew - Trotz angeblicher Waffenruhe gibt es wieder Tote im Ukraine-Konflikt zu beklagen: Nach Angaben der ukrainischen Militärführung sind bei Gefechten innerhalb eines Tages sechs Soldaten ums Leben gekommen, zwölf wurden verletzt. Die härtesten Auseinandersetzungen gibt es derzeit um die nahe Donezk gelegenen Ortschaften Peski und Awdejewka, die sich auf ukrainischer Seite der Begrenzungslinie befinden. Laut einem Armeesprecher haben die Rebellen dabei erneut schwere Waffen eingesetzt.

http://derstandard.at/2000014259540/Ukr ... -gefordert

Die Außenminister der G7-Staaten beraten zur Stunde in Lübeck auch über den Ukraine-Konflikt. Zuvor hatten die Minister aus Frankreich, Deutschland, der Ukraine und Russland ein Ende der Kämpfe gefordert.
Meldet die Tagesschau.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 17. April 2015, 17:24

In Kiew werden zwei Oppositionelle tot aufgefunden. Präsident Poroschenko sieht die Schuld beim Feind, russische Medien streuen eine andere Version. Die Ereignisse erinnern an einen anderen prominenten Fall.

Zitat:
So makaber es klingt: Tote in der Ukraine sind auch während der Waffenruhe nicht die Ausnahme, sondern alltäglich. Nur sterben die Menschen üblicherweise an der Front in der Ostukraine und nicht in Kiew. In der ukrainischen Hauptstadt sorgt in diesen Tagen eine Mordserie für Aufsehen.

Das Ziel waren in beiden Fällen russlandfreundliche Oppositionelle: Der prorussische Journalist Oles Busina und der frühere Abgeordnete Oleg Kalaschnikow waren am Mittwoch und Donnerstag tot aufgefunden worden. Die Polizei ermittelt wegen Mordes. Wer hinter den Taten steckt, ist noch unklar. Sicher ist jedoch: Die Ereignisse bringen die ukrainische Regierung in schwere Erklärungsnot.

http://www.n-tv.de/politik/Kiew-wittert ... 22621.html

Man darf gespannt sein, wie und wann diese Morde aufgeklärt werden.

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon pentium » 29. April 2015, 20:59

Rückblick: Das ukrainische Militär hat den Rebellen in der Ostukraine am Dienstag eine Ausweitung der Angriffe vorgeworfen. Ein Soldat sei seit Montag getötet und 14 weitere seien verletzt worden, teilte ein Militärsprecher in Kiew mit. Die Verletzungen der Waffenruhe seitens der prorussischen Separatisten hätten zugenommen.

quelle: Focus

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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon Sirius » 5. Mai 2015, 18:53

...
Kommunisten und Nazi kämpfen gegen die Ukraine

Die Zeit zerfließt wie auf dem Zifferblatt der Uhr von Salvador Dalí, auf dem es keinen Uhrzeiger gibt. Man ist im Jahr 1919, 1936, 1941 und 1992 zugleich. Im Donbass sollen Separatisten einen Museumspanzer T-34 – dasselbe Modell steht frisch gestrichen nicht weit vom Brandenburger Tor – repariert und zum Angriff auf die Truppen der Kiewer Junta geführt haben. Das Staatsoberhaupt inszeniert sich als eine Mischung aus Mussolini und Milosevic, Franco und Stalin.

Die Uniformen der Weißgardisten, die Feldröcke von Stalinisten, Kosakentrachten und Bärte der Tschetschenen – separatistische Milizen aus einheimischen Kriminellen und Freischärler führen unter der Leitung russischer Nachrichtendienste und Militärs einen hybriden Krieg. Spanische links-kommunistische Marxisten und Falangisten brechen in den Donbass auf, wie ihre Vorfahren nach Bilbao. "Die eine Hälfte sind Kommunisten und die andere Nazis", erklärten die von der spanischen Polizei verhafteten Brigadisten der Zeitung "El Pais". "Wir Kommunisten und Nazis kämpften zusammen. Wir alle wollen dasselbe: soziale Gerechtigkeit und die Befreiung Russlands von der ukrainischen Invasion."

Russlanddeutsche aus Kasachstan, die in der Bundesrepublik ihr "Recht auf Heimat" in Anspruch genommen hatten, verteidigen nun die Russen im Donbass gegen die ukrainischen Faschisten. Serbische Tschetniks können nicht anders, als ihren slawischen Brüder beizustehen, um ihre vom Westen erniedrigte Heimat zu rächen. Russische Rechtsextremisten kämpfen gegen die jüdischen Oligarchen und für die Macht rechtgläubiger Räte.
...
http://www.welt.de/kultur/article140531 ... edigt.html


In einem anderen Artikel, den ich kürzlich las, wurden "Deutsche" und Serben als größte Gruppen aus anderen Staaten genannt, die auf der Seite der Russen kämpfen. Weißrussen und Georgier, gefolgt von Kroaten, wurden als größte Gruppen genannt, die auf der Seite der Ukrainer kämpfen.
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Re: Die Lage in der Ukraine

Beitragvon HPA » 7. Mai 2015, 10:11

gab ja auch schon ein pasr tote Deutsche dort, inklusive toter NVA Veteranen






Russische Freiwilligen-Kämpfer in der Ukraine packen aus

Mittwoch, 6. Mai 2015,
Christof Franzen
Der Kreml bestreitet hartnäckig, dass reguläre russische Soldaten in der Ukraine sind. Es ist aber kein Geheimnis, dass dort Tausende von russischen Freiwilligen kämpfen. Warum sie das tun und was die russische Propaganda dabei für eine Rolle spielt, haben zwei von ihnen der «Rundschau» erzählt.


http://m.srf.ch/news/international/russ ... source=web

Russische Freiwillige packen aus

Der russische Unternehmer Bondo Dorowskich konnte es letzten Sommer nicht mehr ertragen. Täglich habe er im russischen Fernsehen miterleben müssen, wie angeblich ukrainische Faschisten, von den USA unterstützt, unschuldige russisch-sprachige Bürger im Osten der Ukraine töteten.

Darum kaufte er sich eine Militärausrüstung, suchte im Internet nach Freiwilligen-Organisationen und reiste kurze Zeit später in den ukrainischen Donbas. Zweimal sei er dort gewesen, im Sommer und nochmals im Herbst, sagt Dorowskich der «Rundschau».

Völlig falsches Bild der Lage
Seine Bilanz nach dieser Zeit ist kritisch. Das russische Fernsehen habe ihm ein völlig falsches Bild von der Situation im Donbas vermittel. Er sei regelrecht aufgehetzt worden. Die Russen seien dort keine Befreier. Laut Dorowskich gibt es unter den Freiwilligen viele Vorbestrafte und auch Mörder, die nur zum Töten in den Donbas reisten. Es herrsche Terror – und dieser werde von der russischen Machtelite aktiv unterstützt. Die Grenzen seien für Freiwillige und für Waffen offen.

Der russische Kriegsreporter und Buchautor Arkadij Babtschenko fasst es so zusammen: «Das russische Fernsehen hat diesen Krieg erst möglich gemacht.» Viele Freiwillige würden ihre Entscheidung, in den Donbas zu ziehen, aufgrund einer hetzerischen, einseitigen und teils völlig verlogenen Berichterstattung treffen.

Zudem hätten die prorussischen Separatisten in den von ihnen kontrollierten Gebieten jeweils früh schon die ukrainischen Fernsehsender ausgeschaltet, um so die Bevölkerung weiter gegen Kiew aufhetzen zu können. Die Ukrainer hätten bezüglich Medienfreiheit in letzter Zeit auch immer mehr Fehler gemacht, aber das sei noch weit von dem entfernt, was in Russland abgehe.

Verteidigung der Heimat
Alexander Negrebezkich, ein Fabrik-Arbeiter aus der Ural-Stadt Zlatoust, hat reichlich Erfahrung im Kampf. Er war als Soldat einer Elite-Truppe zweimal in Tschetschenien. In der Ostukraine hat er bis vor kurzem eine Einheit von freiwilligen Kämpfern aus dem Ural befehligt. Er nahm an den intensiven Kämpfen um den Flughafen von Donetsk teil.

Negrebezkich sagt, er und seine russischen Mitstreiter würden im Donbas auch ihre Heimat verteidigen. Schliesslich seien sie alle zusammen in der Sowjetunion geboren. Er sei nicht von der Fernseh-Berichterstattung beeinflusst, sagt Negrebezkich. Die ukrainischen Truppen würden die Städte im Donbas beschiessen. Darum brauche es Russen, die die russisch-sprachige Bevölkerung dort schützten.

Wunsch nach Frieden
Allerdings machen internationale Beobachter beide Seiten für den Artillerie-Beschuss von Städten und Dörfern verantwortlich. Und es waren die von Russland unterstützten Separatisten, die die bisherigen Waffenstillstands-Abkommen mehrheitlich verletzten und entsprechend auch grosse Terrain-Gewinne verbuchen konnten.

Viele Freiwillige reisen wirklich in der Überzeugung in den Donbas, dort etwas Gutes zu tun. Ihre Vorstellung beruhen aber oft auf Falschinformationen – zum Beispiel dass die ukrainische Regierung die russische Sprache verbieten wolle. Tatsache ist, dass sich der Grossteil der Menschen im Donbas nicht zusätzliche Truppen wünscht, sondern endlich Frieden und Stabilität. Politische Fragen wie Unabhängigkeit sind weit in den Hintergrund gerückt.
HPA
 

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