Unbequeme Wahrheiten über den deutschen Einsatz in Afghanistan
Verfasst: 29. Mai 2010, 13:44
Unbequeme Wahrheiten über den deutschen Einsatz in Afghanistan oder warum die Amerikaner Uhren haben und die Taliban die Zeit.
Was haben wir in Afghanistan überhaupt verloren?
Es hat noch keinen einzigen afghanischen Terroristen auf internationaler Ebene gegeben.
Die Begründung, der "Kampf gegen den Terror", ist kompletter Unsinn: die wesentlichen Al-Qaida-Kräfte sitzen in Nordpakistan, im Jemen und vielleicht in Somalia.
Ist der Staat Afghanistan noch zu retten?
Wieso ist das eigentlich unser Problem! Könnten wir nicht gleich rund um die Welt gehen, da ist noch sehr viel mehr zu retten. Wir müssen endlich begreifen, dass wir weder in der Lage noch dazu berufen sind, der übrigen Welt zu zeigen, wo es langgeht.
Wie sieht die Zukunft aus?
Es wird weitere tote deutschen Soldaten geben.
Unsere Verluste sind im Vergleich zu dem was die US-Amerikaner, die Briten oder die Kanadier eingesteckt haben, relativ gering. Und sehr viele davon waren Unfälle. Verkehrsunfälle bzw. Unfälle mit Munition. Nicht zuletzt deshalb, weil die Fahrzeuge der BW überhaupt nicht für das Gelände geeignet sind. Wer jemals dort gewesen ist, weiß, dass selbst Jeeps schnell an ihre Grenzen kommen.
Wenn wir dort Manöver mit scharfer Munition durchgeführt hätten, wären unsere Verluste noch wesentlich höher.
Und manche der Gefallenen sind auch im Alltag durch sogenanntes "friendly fire" umgekommen. Soldaten sind auch nur Menschen und machen Fehler.
Auch zukünftig gibt es keine Perspektive für eine funktionierende Regierung. Die Regierung Karsai war nie legitim. Die Taliban sind keine geschlossene Organisation. Es regieren verschiedene Stammfürsten, die sich mal zusammenschließen und dann wieder trennen, so wie es immer war.
Was sind die Optionen der Besatzungstruppen?
Einerseits will man nicht unter schändlichen Bedingungen abziehen, wie es die Amerikaner in Vietnam gemacht haben. Andererseits will man kein Chaos hinterlassen, aus dem neuer Terror ausgehen könnte. Allerdings, auch die Taliban haben kein Interesse daran, dass Afghanistan eine Basis für internationalen Terror wird.
Die akute Gefahr besteht darin, dass die revolutionäre Bewegung auf Pakistan übergreift.
Das Land ist keine stabile, aber mehrheitlich islamistische Atommacht.
Die religiöse Hysterie in Pakistan ist viel gefährlicher als etwa im Iran - der Iran ist ein absolut geordneter Staat dagegen.
Was übrigens im Westen meist vollkommen übersehen wird:
Moskau ist mittlerweile ganz offiziell dafür, dass die NATO in Afghanistan bleibt. Warum? Die Russen haben einen wachsenden islamistischen Bevölkerungsanteil. Der Widerstand in Afghanistan könnte auch auf Usbekistan, Tadschikistan und so weiter übergreifen, das ganze ehemals sowjetische Zentralasien.
Übrigens, in dieser Frage steht China ganz eng neben Russland. Beide profitieren von der Uneinsichtigkeit (um es höflich auszudrücken) der Nato......
Hier eine Erklärung von Scholl-Latour: http://www.armee-im-kreuzfeuer.de/Archi ... Satzen.pdf
Was haben wir in Afghanistan überhaupt verloren?
Es hat noch keinen einzigen afghanischen Terroristen auf internationaler Ebene gegeben.
Die Begründung, der "Kampf gegen den Terror", ist kompletter Unsinn: die wesentlichen Al-Qaida-Kräfte sitzen in Nordpakistan, im Jemen und vielleicht in Somalia.
Ist der Staat Afghanistan noch zu retten?
Wieso ist das eigentlich unser Problem! Könnten wir nicht gleich rund um die Welt gehen, da ist noch sehr viel mehr zu retten. Wir müssen endlich begreifen, dass wir weder in der Lage noch dazu berufen sind, der übrigen Welt zu zeigen, wo es langgeht.
Wie sieht die Zukunft aus?
Es wird weitere tote deutschen Soldaten geben.
Unsere Verluste sind im Vergleich zu dem was die US-Amerikaner, die Briten oder die Kanadier eingesteckt haben, relativ gering. Und sehr viele davon waren Unfälle. Verkehrsunfälle bzw. Unfälle mit Munition. Nicht zuletzt deshalb, weil die Fahrzeuge der BW überhaupt nicht für das Gelände geeignet sind. Wer jemals dort gewesen ist, weiß, dass selbst Jeeps schnell an ihre Grenzen kommen.
Wenn wir dort Manöver mit scharfer Munition durchgeführt hätten, wären unsere Verluste noch wesentlich höher.
Und manche der Gefallenen sind auch im Alltag durch sogenanntes "friendly fire" umgekommen. Soldaten sind auch nur Menschen und machen Fehler.
Auch zukünftig gibt es keine Perspektive für eine funktionierende Regierung. Die Regierung Karsai war nie legitim. Die Taliban sind keine geschlossene Organisation. Es regieren verschiedene Stammfürsten, die sich mal zusammenschließen und dann wieder trennen, so wie es immer war.
Was sind die Optionen der Besatzungstruppen?
Einerseits will man nicht unter schändlichen Bedingungen abziehen, wie es die Amerikaner in Vietnam gemacht haben. Andererseits will man kein Chaos hinterlassen, aus dem neuer Terror ausgehen könnte. Allerdings, auch die Taliban haben kein Interesse daran, dass Afghanistan eine Basis für internationalen Terror wird.
Die akute Gefahr besteht darin, dass die revolutionäre Bewegung auf Pakistan übergreift.
Das Land ist keine stabile, aber mehrheitlich islamistische Atommacht.
Die religiöse Hysterie in Pakistan ist viel gefährlicher als etwa im Iran - der Iran ist ein absolut geordneter Staat dagegen.
Was übrigens im Westen meist vollkommen übersehen wird:
Moskau ist mittlerweile ganz offiziell dafür, dass die NATO in Afghanistan bleibt. Warum? Die Russen haben einen wachsenden islamistischen Bevölkerungsanteil. Der Widerstand in Afghanistan könnte auch auf Usbekistan, Tadschikistan und so weiter übergreifen, das ganze ehemals sowjetische Zentralasien.
Übrigens, in dieser Frage steht China ganz eng neben Russland. Beide profitieren von der Uneinsichtigkeit (um es höflich auszudrücken) der Nato......
Hier eine Erklärung von Scholl-Latour: http://www.armee-im-kreuzfeuer.de/Archi ... Satzen.pdf