Die USA und Frankreich wollen noch früher als geplant aus Afghanistan abziehen. Dass dann die Taliban an die Macht zurückkehren werden, nimmt man in Kauf.
Schon im kommenden Jahr – und nicht erst, wie bislang geplant, 2014 - will Präsident Barack Obama den Kampfeinsatz der US-Truppen in Afghanistan beenden. Im Blick auf die Präsidentschaftswahl im November 2013 gilt diese Entscheidung als populär.
Denn angesichts katastrophaler Schuldenlasten und dem Damoklesschwert drohender neuer internationaler Wirtschafts- und Finanzkrisen ist die ohnehin kriegsmüde amerikanische Öffentlichkeit auf Rückzug aus globalen militärischen Verpflichtungen eingestellt. Doch nicht nur sie. Auch Frankreich drängt auf einen schnelleren Abzug vom Hindukusch, während sich andere europäische Länder bereits jetzt still und leise aus der gemeinsamen Nato-Mission davonschleichen.
Der Westen steht damit vor den Scherben eines zehnjährigen Engagements, das zahlreiche Opfer gekostet und unzählige Milliarden verschlungen hat. Am Ende dieses Einsatzes, der mit hochfliegenden Versprechungen auf Wiederaufbau, Stabilisierung und Demokratisierung der von Krieg und Terror zerrütteten afghanischen Gesellschaft verbunden war, droht der Zeiger zurück auf Anfang zu springen. Denn ist die Nato erst einmal abgezogen, wird das Land mit untrüglicher Sicherheit in den Bürger- uns Stammeskrieg zurückfallen, der angesichts des militärischen und politischen Kräfteverhältnisses nur mit der Rückkehr der Taliban an die Macht enden kann. (...)
http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... ption.html
Edelknabe hat geschrieben:
Und warum sind eigentlich zuwenige "unserer Jungs" in solchen Foren wie diesem hier online und gleich eine Frage als absoluter Laie hinterher...gibt es da spezielle Plattformen, wo die Jungs ihre Meinungen zu ihren Aufendhalten da unten austauschen, auch deren Rückkehrer?
Es gibt sehr große Bundeswehrforen, in denen du frei schreiben kannst, Rainer-Maria. Musst nur richtig suchen...
manudave hat geschrieben:Es gibt sehr große Bundeswehrforen, in denen du frei schreiben kannst, Rainer-Maria. Musst nur richtig suchen...
karl143 hat geschrieben:Sicher hat der Westen nicht nur Schlimmes vorgehabt, als er den Krieg gegen die Taliban begann. Dort ist kein Öl, was man in anderen Fällen immer gerne unterstellt. Man kann Afganistan aber in Nichts mit anderen Ländern, oder anderen Kriegen vergleichen. Als die westl. Alliierten nach dem Krieg begannen, in Deutschland so etwas wie Demokratie aufzubauen, war das nicht annähernd vergleichbar mit dem heutigen Afganistan. Sicher wollen bestimmt sehr viele Menschen dort auch Wohlstand erleben. Knackpunkt sind aber die andere Religion und das gesamte Kulturverständnis. Diese Werte werden bei denen immer höher stehen als alles andere. Afganistan wird immer eine Belastung für die gesamte Welt bleiben, allein durch die Mengen von Rauschgift die dort produziert werden. Am Stammtisch würde man sagen... Am besten einen Zaun um das Land und dann sollen die sich die Köpfe einschlagen und selber hochbomben.... Aber kein Leben mehr von westl. Soldaten für dieses Land. Es ist es nicht Wert.
karl143 hat geschrieben:...... Dort ist kein Öl, was man in anderen Fällen immer gerne unterstellt............ .
pentium hat geschrieben:Bundeswehr und BND haben sich offenbar intensiver an der Taliban-Jagd beteiligt als bisher bekannt. So wurden wichtige Daten von Zielpersonen an die Nato übermittelt - die auch für deren gezielte Tötung genutzt werden konnten.
pentium hat geschrieben:Kabul. Heftige Kämpfe zwischen Taliban und Regierungstruppen in Afghanistan haben im Norden des Landes eine Flüchtlingswelle ausgelöst. Ein Überraschungsangriff der radikalen Islamisten in der Nähe der Stadt Kundus vor neun Tagen habe 2000 Familien zur Flucht gezwungen, erklärte das Flüchtlingsministerium am Sonntag...
quelle: rp-online
Die Behörden hatten offenbar vorab keine Erkenntnisse, dass die Taliban bei Kundus Kräfte zusammenzogen. Das nährt neue Zweifel, dass afghanische Sicherheitskräfte das Land alleine verteidigen können.
Ja könnte man so sagen, ich habe da auch meine Zweifel...
mfg
pentium
Volker Zottmann hat geschrieben:Was hatten die Russen, dann die Amis und die Deutschen je dort zu suchen? Bald 40 Jahre fremdbesetzt und ist irgendetwas besser geworden?
Gruß Volker
Volker Zottmann hat geschrieben:Die Anschläge vom 11. September 2001 in New York und Washington waren Irrsinn!
Stunden später waren schon Täter namentlich bekannt. Ich fand das damals schon seltsam.
Die darauf folgenden Kriege waren noch irrsinniger.
Wir alle baden nun den Schlamassel aus, selbst unsere Kinder und Enkel werden an den Folgen noch knabbern.
Gruß Volker
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