Die Russen fantasieren weiter von französischen Soldaten, die angeblich bereits massenhaft in der Ukraine getötet wurden.
Wie der Chef des russischen Auslandsgeheimdienstes Sluschba wneschnei raswedki (SWR), Sergei Naryschkin, gegenüber der russischen und staatstreuen Nachrichtenagentur RIA Novosti erklärte, habe sein Dienst konkrete Informationen darüber, dass der Élysée-Palast einen Marschbefehl für mehrere tausend Soldaten vorbereite. Zunächst gehe es dabei um 2000 Mann.
Zudem behauptet Naryschkin RIA zufolge, dass bereits französisches Militär in den Ukraine-Krieg involviert sei. Die Zahl der Verluste sei dabei derart hoch, dass sie eine „psychologisch bedeutsame Schwelle überschritten“ habe und Macron das Engagement des französischen Militärs in der Ukraine nur noch schwer geheim halten könne.
Als einzigen Beleg dafür gab der SWR-Chef einen Fall vom 17. Januar an, bei dem laut russischem Verteidigungsministerium 60 ausländische, vor allem französische Söldner bei einem Raketenangriff getötet worden sein sollen. Unabhängig überprüfen ließ sich der Vorfall nicht.
Dieses Interview ist wohl der Grund für diese abstrusen Meldungen.
In einem Gastbeitrag der Zeitung Le Monde hat kein Geringerer als der Generalstabschef Pierre Schill seine Einschätzung zur militärischen Lage der Nation zu Papier gebracht.
Sein Punkt in diesem Zusammenhang fasst er in dem lateinischen Sprichwort „Si vis pacem para bellum“ zusammen: Wenn du Frieden willst, bereite den Krieg vor. Konkret bedeutet das laut Schill, dass Frankreich innerhalb von 30 Tagen eine Division, also 20.000 Mann, einzusetzen und im gleichen Maße auch eine Koalition von bis zu 60.000 Soldaten anzuführen in der Lage ist. „Die Franzosen können davon überzeugt sein“, schließt Schill. „Ihre Soldaten werden antworten.“
Sparta